Ich finde es sehr nahezu lächerlich, dass politische Diskussionen in einem Finanzforum verboten sind.
Das ist in etwa so, als ob in einem KFZ-Forum nicht über Diesel gesprochen werden darf.
Und vieles mehr grenzt an die Politik an.
Siehe speziell den Thread zu US Wahl. Sowas MUSS ausdiskutiert werden.
Durch Zensur verhindern das wir uns hier gegenseitig ankeifen, klappt das wirklich?
Wäre es nicht sinnvoller die Keifenden zu ermahnen, oder von mir aus für bestimmte Rubriken zu sperren?
Klar, es bedeuted mehr Aufwand für die Moderatoren, aber es macht auch das Forum vollwertiger.
Im Grunde genommen verstehe ich Deine Einwände, mag aber trotzdem der Entscheidung der Moderatoren zustimmen, keine irgendwie gearteten Politikthemen zu dulden.
(1) An mir selbst kann ich prima beobachten, wie politische Diskussionen im Internet ziemlich zuverlässig meine schlechteste Seite herausbringen. Da lass ich mich auch nicht 3x bitten, wenn man meint mich provozieren zu müssen. Ohne Mimik und Gestik wirken zudem Aussagen oftmals aggressiver als gemeint. Das macht sich dann bei sehr, sehr kontroversen Themen auch nicht so gut.
(2) Man kann ja immer die politischen Entscheidungen in Sachen Energie, Verkehr, Steuern pipapo als gegeben ansehen und über die Konsequenzen für uns Anleger diskutieren; ein Auseinanderpflüclen ob die jeweilige Entscheidung meine Zustimmung hat oder nicht, Wie ich das jetzt finde, ist doch total irrelevant. Interessant ist doch im Anlegerforum: Was machen wir jetzt daraus?
(3) Im pseudo Politikpfad "Corona" schlagen auch schon zuverlässig die Wellen hoch. Ich bin noch in zwei weiteren Internetforen aktiv und dort haben die Moderatoren im "Coronapfad" auch gut zu tun.
(4) Hast Du schon einmal erlebt, dass irgendwie in einem politischen Hin und Herr in einem Internetforum ein Diskutant seinem Gegenüber so was sagte wie: "Ok, hast Recht! Du hast mich überzeugt. Da muss ich meine Meinung ändern!" Also ich habe das noch niemals erlebt. Was soll das also eigentlich?
Das kommentarlose "Thema geschlossen" finde ich jetzt auch eher arg humorlos, aber gut, JEDER kennt die Regeln - nennt man dann wohl eine schlüssige Handlung, Erklärung unnötig.
Politische Themen haben im alten Forum 80% unserer Arbeit verursacht. Können und wollen wir uns schlicht nicht mehr leisten. Das ist kein Politik Forum.
Natürlich sind die US Wahlen enorm wichtig für den Wertpapier Markt. Aber wenn wir das zulassen wird die Büchse der Pandora geöffnet. Was ist dann mit Wahlen in Deutschland?
Naja, ich kann mir meine Meinung zu den Auswirkungen der Wahlen auch wo anders bilden, nicht so schlimm. Was mich irritiert hat ist das kommentarlose, also ein kurzes "Das artet hier zu sehr in Politik aus und wie ihr alle wisst wollen wir das im neuen Forum nicht" wäre eine Sache von einer halben Minute gewesen und hätte Klarheit gebracht.
(17.08.2020, 08:04)Thor3 schrieb: (4) Hast Du schon einmal erlebt, dass irgendwie in einem politischen Hin und Herr in einem Internetforum ein Diskutant seinem Gegenüber so was sagte wie: "Ok, hast Recht! Du hast mich überzeugt. Da muss ich meine Meinung ändern!" Also ich habe das noch niemals erlebt. Was soll das also eigentlich?
Das ist ja nicht nur in politischen Dingen so.
Man muss einfach akzeptieren, dass es unterschiedliche Meinungen gibt und ein "überzeugen" absolut nicht notwendig ist.
Die Argumente kann sich ja jeder trotzdem durchlesen.
(17.08.2020, 08:42)cubanpete schrieb: Natürlich sind die US Wahlen enorm wichtig für den Wertpapier Markt. Aber wenn wir das zulassen wird die Büchse der Pandora geöffnet. Was ist dann mit Wahlen in Deutschland?
Les dir den Thread mit der Büchse der Pandora (US-Wahlen) doch einfach nochmal durch.
Ich sehe da nichts was beleidigend ist, oder ausufert, oder Streitigkeiten. Alles ganz normal, nichts was nach Moderation ruft ... und trotzdem gesperrt.
Im alten Forum war das Publikum ein ganz anderes.
Ich fand die Frage von jf2 jedenfalls sehr berechtigt und hätte auch gerne darauf geantwortet.
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Hast Du schon einmal erlebt, dass irgendwie in einem politischen Hin und Herr in einem Internetforum ein Diskutant seinem Gegenüber so was sagte wie: "Ok, hast Recht! Du hast mich überzeugt. Da muss ich meine Meinung ändern!" Also ich habe das noch niemals erlebt. Was soll das also eigentlich?
sowas gab es durchaus. Und es sind auch nicht immer alle Diskussionspartner komplett verbohrt. Manche sind derart kompromissbereit, dass es nicht weiter auffällt wenn sie "umknicken"
(17.08.2020, 08:04)Thor3 schrieb: (2) Man kann ja immer die politischen Entscheidungen in Sachen Energie, Verkehr, Steuern pipapo als gegeben ansehen und über die Konsequenzen für uns Anleger diskutieren; ein Auseinanderpflüclen ob die jeweilige Entscheidung meine Zustimmung hat oder nicht, Wie ich das jetzt finde, ist doch total irrelevant. Interessant ist doch im Anlegerforum: Was machen wir jetzt daraus?
Ich gehöre wohl einer Minderheit an, aber: Mich haben Aussagen auf Papier oder an einen Bildschirm schon mehrfach zum Nachdenken gebracht.
Manchmal habe ich meine Meinung geändert, manchmal erkenne ich ein Paradox an. Oft es ist schrittweise, also nicht von heute auf morgen, sondern über längere Zeit.
Jedoch passiert das nur ganz selten während der Diskussion.
Was das Beispiel US-Wahlen angeht, so verstehe ich das Problem nicht. Ich habe am Stammtisch-Thread mehrfach darüber geschrieben.
Es macht für die Weltwirtschaft bestimmt einen Unterschied, ob Trump oder Biden US-Präsident wird. Eine rein politische Debatte brauche ich aber auch nicht. Ich weiß sowieso, wie die ausgeht.
Es gibt ja diesen Witz, wenn die Deutschen den US-Präsidenten wählen könnten...
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