(16.09.2020, 19:03)pjf schrieb: Ich habe niemals geschrieben, das Trading nicht funktioniert.
Ich trade ja selber mit meinem "Schmudepot".
Aber wer großkotzig unterwegs ist, kriegt vom Markt auf's Maul.
Richtig. Also was regt ihr Euch auf, er wird wie so viele andere irgendwann nicht mehr hier sein.
Poser sowie Showoffs gabs schon immer, sie kommen und gehen, wie Ebbe und Flut.
(16.09.2020, 19:03)pjf schrieb: Ich habe niemals geschrieben, das Trading nicht funktioniert.
Ich trade ja selber mit meinem "Schmudepot".
Aber wer großkotzig unterwegs ist, kriegt vom Markt auf's Maul.
seit Jahren bekomme ich jeden Tag auf die Fresse, ich habe einfach ein zu großes Maul!
kann nichts dagegen tun, Trading ist wie Koks nehmen, da ist man nicht bei klarem Verstand. Man fühlt sich halt wie der liebe Gott auch wenn man ständig verliert. Und heute wieder 3k mit Grenke verloren. Mist, aber habe ja noch 300k auf dem Konto, ansonsten geht es in der Demo weiter. Ironie off, wenn du verstehst was ich meine
(16.09.2020, 12:56)vrider73 schrieb: Ich sag mal so, weil wir es uns nicht vorstellen können und es auch recht unplausibel klingt,
heißt es nicht dass es nicht stimmt.
Wir sollten aufhören die Leute, die das Traden für als ihren Weg sehen, stets als Spinner oder
Aufschneider in die Ecke zu stelle.
Ich habe im institutionellen Umfeld gearbeitet. Ich weiß was in der Regel an Aufwand notwendig ist um profitable Trading Strategien zu finden. Kurzfristige (eventuell sogar intra-day) Strategien sind ein begehrtes Gut. In der Regel korrelieren diese nicht mit den Returns langfristiger Faktoren (Value, Quality, Growth, Carry, Low vol...) und sind deshalb "echtes alpha" und daher wirklich viel Wert. Mit erfolgreichen short term Strategien kann man Unmengen an Geld verdienen. Viele Prop-Shops und einige Hedge Funds machen das vor.
Ich hatte auch mal ein Projekt für ein Family Office in dem ich einzelne Händler bewerten sollte. Die Idee war, ein Framework und eine Plattform zu bauen mit dem das Family Office erfolgreiche Händler identifizieren um dann in sie investieren zu könnte. In fast 8 Monaten mit über 100 Händlern (die alle einen Hintergrund im professionellen Eigenhandel hatten) hat nicht ein einziger Händler das Auswahlverfahren überlebt. Für die absolute Mehrheit war es recht wahrscheinlich das sie einfach nur Glück hatten....und die übrigen waren profitabel aber die Strategien zu riskant.
Wir hatten hier am Board (oder im alten Forum Aktienboard) auch schon Leute die geglaubt hatten sie sind die Schneeflocke. Von Leuten die non-stop short gamma waren und konstant Profite eingefahren haben...bis es halt gekracht hat....zu anderen die wild gehebelte Wetten mit einer handvoll Treffern mit einer Strategie verwechselt hatten. Bei genauerer Betrachtung bricht das fast immer zusammen. Das hat nix mit mangelnder Vorstellungskraft zu tun. Nur mit gelebter Erfahrung.
Profitablen short-term und intra day Handel gibt es. Meist Market Making. Du findest das aber eher nicht hier im Forum, sondern an Orten wie diesen (meist market making):
| 17.09.2020, 17:17 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.09.2020, 17:28 von Ste Fan.)
(17.09.2020, 16:47)Lancelot schrieb: Ich habe im institutionellen Umfeld gearbeitet. Ich weiß was in der Regel an Aufwand notwendig ist um profitable Trading Strategien zu finden. Kurzfristige (eventuell sogar intra-day) Strategien sind ein begehrtes Gut. In der Regel korrelieren diese nicht mit den Returns langfristiger Faktoren (Value, Quality, Growth, Carry, Low vol...) und sind deshalb "echtes alpha" und daher wirklich viel Wert. Mit erfolgreichen short term Strategien kann man Unmengen an Geld verdienen. Viele Prop-Shops und einige Hedge Funds machen das vor.
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Nur sollte man in dieser Diskussion wirklich immer Trading generell mit kurz/ultrakurzfristigem Trading (HFT, MM..) gleichsetzten?
Mmn ist der Kurz/Ultrakurzhandel nicht das Feld im dem der Privatanleger Vorteile hat. Auch der programmiertechnische Ueberflieger kommt nicht wirklich weit wenn der Zaster fuer die ganze Infrastruktur fehlt. Somit sind diese hochkomplexen Strategien weder unbegrenzt nach oben (Liquiditaet) aber auch nicht nach unten (min. Invest. wegen R&D, Infrastruktur) skalierbar...
Man braucht ja nicht ueber jedes Stoeckchen springen dass einem ein ueberfliegender Daytrader vor die Nase haelt - aber Trading als solches kann von deinen Millisekunden bis Wochen/Monate gehen..und im mittelfristigen gibt es genug Ansaetze die funktionieren koennen - aber fuer den Liquiditaetsbedarf der "Profis" z.B. eines Prop-Shops/HedgeFunds schlichtweg nicht geignet sind.
Wenn jmd als Privatanleger an den Start geht (mit in Relation zu einem HF weniger als Portokasse) ist eine Strategie mit fehlender Skalierbarkeit mmn absolut von Vorteil oder evt. sogar der Edge...oder wuerdest du als Programmierer ne kleine (und nur fuer dich alleine) lukrative Nische ignorieren weil es da kein "Google" Flair gibt, bzw sowas fuer eine "bekannte" Firma schlichtweg uninteressant ist?
| 17.09.2020, 18:32 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.09.2020, 18:34 von Lancelot.)
Natürlich gibt es Strategien die sich für echtes Kapital nicht lohnen. Wenn ich ein Strategie habe, die es mir jede Tag erlaubt 300 EUR zu verdienen und nicht skaliert, dann kostet mich der Angestellte mehr als ich damit verdiene.
Ich habe keine Ahnung was du da machst. Ich hab auch keine Ahnung was das Bilchen mir wirklich sagen soll. Du hast irgend ein Konto hochgetradet. Das hab ich schon so oft gesehen und zum Spaß hat das ein Kollege auch mal selbst gemacht gemacht, das interessiert mich nicht. Ohne weiter Information ist das weder beeindruckend noch irgendwie erhellend.
Ich weiß nicht wie viele Positionen da eingegangen sind. Auf den ersten Blick sieht die Equity Kurve aus wie short gamma. Du shortest nicht zufällig irgendwelchen Kram?
| 17.09.2020, 19:19 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.09.2020, 19:35 von Ste Fan.)
(17.09.2020, 18:32)Lancelot schrieb: Natürlich gibt es Strategien die sich für echtes Kapital nicht lohnen. Wenn ich ein Strategie habe, die es mir jede Tag erlaubt 300 EUR zu verdienen und nicht skaliert, dann kostet mich der Angestellte mehr als ich damit verdiene.
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Das ist doch genau der relevante Punkt in einem Privatanlegerforum (sind wir hier doch, oder?) - der normale Anleger hier wird sich fuer Angestellte kaum interessieren und muss als Privattrader doch auch nicht ein Mehrfaches dessen erwirtschaften was er als Angestellter evt. mal hatte...
Nimm die EUR 300 Tag, oder nimm gar EUR 500 - jedoch als Durchschnittswert, also evt. auch mal ne Weile unter Wasser, ein bisschen DD, oder mal Seitenlinie, aber auf Sicht von nem Jahr doch erfolgreich - dies liegt durchaus im Rahmen der Moeglichkeiten eines mittelmaessig begabten individuellen Anlegers mit ein paar Jahren Erfahrung und realistisch moeglichen Ersparnissen....
So ein Trader wird bei dir die vierteljaehrliche Bewertung nicht ueberleben: zu volatil, zu lange in Cash bzw. Seitenlinie, kaum Deckungsbeitrag, etc...
Aber fuer nen Privaten ist sowas doch ein gutes Ergebnis - keine grossen Investitionen in Infrastruktur notwendig, kein Career-risk, er braucht sich um die Bewertung nicht zu scheren, keine Angst dass Kunden ihr Geld in den unmoeglichsten Zeiten abziehen, etc...
Und am Rande...selbst die (nicht skalierbaren) EUR 300 Tag waeren Brutto um die 72k im Jahr - das gehoert in der deutschen Einkommenspyramide nach den Abzuegen in Steuerklasse 1 schon zu den Top 10% Einkommen... ist das wirklich so miserabel?
(17.09.2020, 19:19)Ste Fan schrieb: Und am Rande...selbst die (nicht skalierbaren) EUR 300 Tag waeren Brutto um die 72k im Jahr - das gehoert in der deutschen Einkommenspyramide nach den Abzuegen in Steuerklasse 1 schon zu den Top 10% Einkommen... ist das wirklich so miserabel?
Das man mit 72 k brutto nach irgendwelchen Abzügen in in irgendeiner Steuerklasse zu den Top 10 gehört ist für mich nicht glaubwürdig.
Gehe davon aus dass du für diese Aussage keine Quelle wirst benennen können.
72 K „nebenbei“ zu machen halte auch ich für ne gute Leistung.
(17.09.2020, 19:33)Mr. Passiv schrieb: Das man mit 72 k brutto nach irgendwelchen Abzügen in in irgendeiner Steuerklasse zu den Top 10 gehört ist für mich nicht glaubwürdig.
Gehe davon aus dass du für diese Aussage keine Quelle wirst benennen können.
72 K „nebenbei“ zu machen halte auch ich für ne gute Leistung.
(17.09.2020, 19:33)Mr. Passiv schrieb: Das man mit 72 k brutto nach irgendwelchen Abzügen in in irgendeiner Steuerklasse zu den Top 10 gehört ist für mich nicht glaubwürdig.
Gehe davon aus dass du für diese Aussage keine Quelle wirst benennen können.
72 K „nebenbei“ zu machen halte auch ich für ne gute Leistung.
Solltest dich wohl besser nicht als Masstab nehmen
*alle Artikel von 2019
Zitat:Schon mit einem Nettoeinkommen von 3.440 Euro im Monat gehören Singles zu den zehn Prozent mit dem höchsten Einkommen in Deutschland. Das ermittelte das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in einer am Montag veröffentlichten Studie. Bei Paaren ohne Kinder oder deren Kinder bereits ausgezogen sind, liegt die Top-10-Grenze bei 5.160 Euro netto.
... https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/3...94732.html
oder Focus.de in Brutto
Zitat:Für die oberen zehn Prozent brauchen Sie mindestens 5.866 Euro
Ab da geht es steil nach oben: Wer den Spitzensteuersatz zahlt, also mindestens 4.663 Euro im Monat brutto verdient, gehört bereits zu den oberen 17 Prozent in unserem Land. Die oberen zehn Prozent erreichen Sie ab einem Monatsbrutto von 5.866 Euro und wer zum elitären ersten Prozent gehören möchte, müsste mindestens 18.522 Euro nach Hause bringen.