(08.08.2019, 18:35)wasserlaeufer schrieb: Ja das ist echt zum staunen.
Hedgefonds treiben offenbar ihre Spielchen mit der Aktie und testen aus was noch möglich ist. Normalerweise verkauft ja niemand freiwillig am Tiefpunkt.
Innerhalb von einer Sekunde wurde der Börsenpreis auf Xetra unter 65 Millionen EUR gedrückt und gleichzeitig wurde wieder zurückgekauft.
Über 400% Gewinn waren somit innerhalb kürzester Zeit mit einigen Stücken möglich.
Also das man ein dauerhaft fallendes Zockerpapier mit einer großen Verkaufsorder mal so richtig absacken lassen kann ist ja nun keine bedeutende Erkenntnis. Da muß auch niemand "verkaufen", da reicht schon die Auslösung der Stops die im Markt liegen. Da ist es dann auch nicht verwunderlich das der Kurs danach wieder hoch kommt. Ich sehe da keine Manipulation denn es gibt keine Regel an der Börse die da lautet: Verkaufe nur so viel das Du damit keine Stops auslöst.
(07.08.2019, 16:23)wasserlaeufer schrieb: Interessant wird nun, was am 13. August 2019 auf der Investoren Präsentation zum weiteren Werdegang vorgestellt wird.
Zitat:Du Preez vergleicht seinen Job mit dem Strecken von Spaghettis ohne dass sie reißen, so beschreibe er seine tägliche Arbeit bei Steinhoff seinen Kindern. Insgesamt 8,8 Milliarden Debt in der gesamten Gruppe mussten/müssen restrukturiert und "bezahlbar" gemacht werden. Ziel ist es 2022 die teuren Finanzierungen auf eine günstigere Basis zu stellen, bis 2021 galt es überhaupt eine Struktur tragfähiger Schulden zu erhalten. Neben den 8,8 Milliarden kommen noch Kreditgarantien von 300 Millionen hinzu, die die Gesellschaft eingegangen ist.
...
Erkennbar bemüht sich das Management um Vertrauen und Transparenz, um der Steinhoff eine Zukunft zu eröfffnen. Mehr ist wohl nicht zu erwarten gewesen. Ein guter Anfang und ein weiterer Schritt von noch vielen notwendigen zur Normalität.
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Du Preez Strategie einer reinen Investmentholding mit der operativen Verantwortung in den einzelnen Tochtergesellschaften sollte die Gruppe wieder näher zum Markt und Kunden führen. Er hat eines der Probleme der alten Steinhoff identifiziert und hierfür sein Gegenmittel gefunden. Könnte klappen.
Milliardenbußgeld in Südafrika - Steinhoff zu klamm für volle Strafe
Der Möbelkonzern Steinhoff kämpft weiter mit den Folgen seines Bilanzskandals. in Südafrika verhängen die Behörden nun eine satte Strafe für irreführende Versprechen in der Vergangenheit. Zugleich zeigen sie sich gnädig und gewähren Rabatt. Grund ist die Gesamtlage des Unternehmens.
Der angeschlagene Möbelhändler Steinhoff wird wegen irreführender Finanzberichterstattung bestraft. Die südafrikanische Finanzaufsicht hat gegen das Unternehmen eine Strafe von 1,5 Milliarden Rand verhängt, umgerechnet rund 93 Millionen Euro. Wegen seiner prekären finanziellen Situation muss Steinhoff aber nur 53 Millionen Rand tatsächlich zahlen, umgerechnet knapp 3,3 Millionen Euro.
Ermittlungen gegen frühere Steinhoff-Chefs dauern an
Im Bilanzskandal beim deutsch-südafrikanischen Handelskonzern Steinhoff ermittelt die Staatsanwaltschaft Oldenburg weiter unter anderem wegen Steuerhinterziehung gegen frühere Geschäftsführer.
Einen guten Überblick über die jüngsten Sanierungserfolge sind hier im Nebenwerte Magazin zusammengefasst.
Demnach läuft praktisch fast alles nach Plan, um den Fortbestand der Steinhoff Gruppe zu sichern.
Die Frage ist nur wie lange es daueren wird, um das Vertrauen des Marktes wieder herzustellen.
RE: Steinhoff - Auszeichnung für die Restrukturierungsberater
| 19.12.2019, 20:22
Die Investmentbank Moelis & Company wurde mit dem IFR Award 2019 als beste Restrukturierungsberater ausgezeichnet.
Von der IFR-Jury wurde auch Steinhoff als besonderes Highlight hervorgehoben.
Zitat:Saving Steinhoff
The cracks in the easy-money edifice started to appear in 2019, as several companies with complex capital structures suddenly teetered on the edge, going from heroes to zeroes with little warning as there were no covenants to trip. A prime example was Steinhoff. For holding the retailer’s empire together and working against the odds in other situations, Moelis is IFR’s Restructuring Adviser of the Year.
[img=900x0]https://www.ifre.com/img/w=900/cf10bc6a-dbf9-4975-8d15-460600f76593.0.jpg[/img]
Moelis prides itself on a “one firm” approach to restructurings, being able to offer the same service to clients from Europe to the US to Asia. That approach proved highly useful in the past year as complex cross-border restructurings, fuelled by years of cheap debt, became marquee assignments.
With few covenant triggers to highlight impending problems, distressed companies with complicated multi-layered and multi-jurisdictional capital structures descend into trouble suddenly, with immediate and deep liquidity problems already baked in.
This has created tricky, and in many cases insurmountable, problems for company-side restructuring advisers drafted in at the last minute to find turnaround solutions.
As a result, the last year saw many high-profile European situations ending in liquidation, especially within the struggling retail sector.
Against this backdrop the success of the €11.8bn restructuring of South African retailer Steinhoff has been a major highlight of the recent debt restructuring market. The process was driven by Moelis, which was appointed as company adviser in December 2017. The deal closed in August 2019.
Steinhoff – which has assets around the world, such as Poundland in the UK, Mattress Firm in the US, Conforama in France as well as Pepkor across Africa and other businesses in Australia – was hit by an accounting scandal in December 2017, which sent its shares down 95%.
Initially liquidation of the group seemed the only outcome. But Moelis stemmed the immediate liquidity crisis, securing within a month of appointment new credit lines for the UK operating company and others. It had also sold the group’s stake in investment company PSG for R7.1bn (US$598m) and made other disposals.
“Moelis was there at the critical stage at the start and saved the company from bankruptcy in the first three months – other financial advisers were not involved at this time,” said Matthew Prest, co-head of Europe at Moelis. “We worked on all aspects of the deal.”
Moelis then began complicated discussions with creditor groups on a term sheet which saw all debt reinstated at par at holding companies Steinhoff Europe AG and Steinhoff Finance Holding by way of company voluntary arrangements, but with maturities extended out to December 2021.
Debt restructurings also took place at European property group Hemisphere and Mattress Firm in the US, implemented by way of a contractual agreement and a pre-arranged Chapter 11 filing respectively. It also refinanced French home furnishing chain Conforama via a conciliation process.
“It was a great outcome for the market. There were times where we thought the whole thing would implode but it didn’t. We delivered,” said Charles Noel-Johnson, co-head of EMEA restructuring.
| 05.02.2020, 00:53 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.02.2020, 09:01 von wasserlaeufer.
Bearbeitungsgrund: Link angefügt
)
Bin nach mehr als 2 Jahren immer noch dabei. Meine letzten Nachkäufe von Anfang und Mitte Januar stehen seit heute plötzlich fast 80% im Plus. Irgendwie scheint leichte Kaufpanik auszubrechen, obwohl noch keine offiziellen Neuigkeiten vorliegen. Die Geschäftszahlen für 2019 sollen ja erst im April vorgelegt werden. Auch das gehandelte Volumen von über 250 Millionen Stück und damit mehr als 5% aller Aktien ist beachtlich.
Die Klagen- und Schuldenproblematik wurde bisher ja noch nicht abschließend gelöst. Immerhin hat die südafrikanische Tochter Pepkor Holding erst kürzlich ein gutes A3.za Rating von Moody's erhalten, was in Südafrika einem Ritterschlag gleich kommt und die US Tochter Mattress hat auch verheißungsvolle Quartalszahlen vorgelegt. https://www.nebenwerte-magazin.com/weite...-auch-noch
Auch wenn es vielleicht schwer fällt, möchte ich die nächsten 3 Jahre nicht ans Verkaufen im Pennystockbereich denken, wo die Aktie ja nach wie vor steht.