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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 20.03.2025, 10:35
Zitat:Lage am Arbeitsmarkt
Zwischen Jobabbau und Personalmangel
Stand: 20.03.2025 07:05 Uhr
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland steigt, besonders in der Industrie wollen zahlreiche Unternehmen Stellen abbauen. Neue Jobs entstehen vor allem im Dienstleistungsbereich und sind oft schlechter bezahlt.
Mehr als 10.000 Neueinstellungen bei der Lufthansa
Unternehmen wollen Stellen reduzieren
Wirtschaftskrise zeigt sich am Arbeitsmarkt
Verlust von "10.000 Jobs pro Monat"
Folgen auch im Privaten spürbar
Fachkräftemangel in Deutschland geht zurück
Finanzielle Einbußen
Perspektiven hängen von der Branche ab
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arb...e-100.html
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 20.03.2025, 15:34
Zitat:IfW-Studie
Staat gewährte 285 Milliarden Euro an Subventionen
Stand: 20.03.2025 11:07 Uhr
Der deutsche Staat hat letztes Jahr trotz knapper Kassen hohe Subventionen geleistet. Das zeigt ein Bericht des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) - und auch, wo Schwerpunkte lagen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ver...n-100.html
Zitat:Hohe Rückstellungen
Autozulieferer ZF meldet Milliardenverlust
Stand: 20.03.2025 10:46 Uhr
Auch beim Autozulieferer ZF macht sich die Krise bemerkbar: Der Konzern mach einen Milliardenverlust und steht vor gewaltigen Umbrüchen. Rückstellungen und Zinszahlungen drücken das Ergebnis tief in die roten Zahlen........
Ganze Branche unter Druck
Das abgelaufene Jahr 2024 habe deutlich gemacht, "unter welch enormem Druck unsere Branche und damit auch unser Unternehmen steht", sagte ZF-Vorstandschef Holger Klein laut Pressemitteilung. Man begegne den Herausforderungen mit einem Maßnahmeplan. Dazu zählen etwa Einsparungen und Stellenabbau. Das Ziel sei, ZF zu entschulden und zu einem agileren und profitableren Technologieführer zu entwickeln.
ZF ist einer der weltweit größten Automobilzulieferer und nach Bosch die deutsche Nummer zwei. Der Konzern gehört zu 93,8 Prozent der Zeppelin-Stiftung, die vom Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen geführt wird. Das Unternehmen leidet wie viele andere unter der schwachen Konjunktur und der mauen Nachfrage, vor allem nach E-Autos.
Jahresprognose zweimal nach unten angepasst
Im Berichtsjahr erzielte der Konzern Erlöse in Höhe von 41,4 Milliarden Euro. Das ist ein Rückgang von rund elf Prozent oder 5,2 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Das bereinigte operative Ergebnis im Jahr 2024 ohne Zinsen und vor Steuern (Ebit) lag bei rund 1,5 Milliarden Euro, das sind rund 900 Millionen Euro weniger als 2023. ZF hatte wegen der Talfahrt in der Autoindustrie im vergangenen Jahr zwei Mal die Jahresprognose gesenkt und erreichte nun die angestrebten Spannen.
Bei stabilen Wechselkursen geht der Konzern auch für das Jahr 2025 von einem Umsatz von über 40 Milliarden Euro aus bei einer Marge von drei bis vier Prozent. Die Restrukturierung werde ab 2025 weitere Einsparungen bringen, heißt es vom Konzern. Der Ausblick auf das laufende Jahr bleibe jedoch verhalten.
Stellenabbau in vollem Gange
In den kommenden Jahren will ZF bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen. Das wäre jeder vierte Arbeitsplatz hierzulande. Einige kleinere Werke wurden bereits geschlossen.
Die eingeleiteten Maßnahmen sind nötig, um uns wieder für zukünftiges Wachstum aufzustellen", erklärte Finanzchef Michael Frick. Die Restrukturierung werde ab 2025 weitere Einsparungen bringen. Im vergangenen Jahr sei die Belegschaft in Deutschland bereits um rund 4.000 Stellen geschrumpft.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unt...t-100.html
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 20.03.2025, 22:47
Zitat:Jeder zweite Betrieb in roten Zahlen: Deutsche Modehändler kämpfen um ihre Existenz
Der Modehändler-Branchenverband BTE hat eine Mitgliederbefragung seiner Unternehmen gemacht, wie die Welt meldet. Und die fiel nicht gut aus. Die Hälfte der Unternehmen im Jahr 2024 ist „deutlich in roten Zahlen gelandet“, heißt es da.
„Viele mittelständische Textil-, Schuh- und Lederwarenhändler kämpfen um ihre Existenz.“ Gerade mal ein Drittel der Betriebe habe ein positives operatives Geschäftsergebnis von mehr als einem Prozent vom Bruttoumsatz erzielt.
...
Zwar liegen die Branchenerlöse mit 67,5 Milliarden Euro fast wieder auf dem Niveau der Vor-Corona-Zeit, heißt es vom BTE.
„Im gleichen Zeitraum haben sich aber die Kosten für Gehälter, Mieten und Energie um rund 20 Prozent verteuert“, rechnet BTE-Geschäftsführer Axel Augustin vor. Und das überfordert viele Betriebe. „Zu viele Unternehmen im Mode-, Schuh- und Lederwarenhandel haben in den letzten Jahren mit ihrem Geschäft kein Geld verdient, sondern leben von der Substanz“, beschreibt Branchenexperte Augustin.
Mehr: https://www.nius.de/wirtschaft/news/jede...b6ed8bb5ca
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 22.03.2025, 13:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.2025, 13:10 von saphir.)
Zitat:Bürokratieabbau:
Disruption ohne Kettensäge
Von Roland Lindner
22.03.2025
Till Behnke hat im Prinzip nichts gegen die Bürokratie. Er sagt sogar: „Ich bin der Überzeugung, dass Bürokratie fundamental gut ist. Das sind die Regeln, die wir für unser Zusammenleben vereinbaren.“ Gleichwohl sagt der Berliner Start-up-Unternehmer der Bürokratie auch den Kampf an. Mit der von ihm im vergangenen Jahr mitgegründeten Rulemapping Group nimmt er sich vor, Verwaltungsprozesse in der Regierung und auch in Unternehmen effizienter zu machen.
Er verfolgt damit ein ähnliches Ziel wie derzeit in den USA auch der Multimilliardär Elon Musk mit seiner Arbeitsgruppe Department of Government Efficiency oder DOGE. Musk will dem amerikanischen Regierungsapparat eine Radikalkur verordnen und unterstrich dies, als er unlängst mit einer Kettensäge posierte. Behnke sagt, auch er sei „absolut für Disruption“, von Musks rabiatem Vorgehen grenzt er sich im Gespräch mit der F.A.Z. aber ausdrücklich ab.
Regeln haben ihren Sinn
Er nennt es „völligen Wahnsinn“ und „viel zu pauschal“, zumal die Welt immer komplexer werde: „Wenn ich mit der Kettensäge in den Wald renne und alles abholze, habe ich vielleicht wieder freie Sicht, aber da wächst dann auch nichts mehr.“ Musk gehe es gar nicht um Effizienz, sondern um „völlige Liberalisierung und Entfesselung“, meint Behnke. Regeln hätten einen Sinn, sie seien dazu da, Fairness und Gleichbehandlung zu gewährleisten. Würden sie abgeschafft, hätte dies einen „Rückbau der Rechtsstaatlichkeit“ zur Folge, und es gelte nur noch das „Recht des Stärkeren“. Diejenigen, die im digitalen Zeitalter „ohnehin schon die ganze Macht auf sich vereinen“, hätten dann erst recht freie Bahn: „Das schießt uns zurück ins Mittelalter.“
Behnke sieht zwei Ansätze, um Bürokratie effizienter zu gestalten. Der erste sei der Abbau von Bürokratie, den auch er für wichtig hält, wenngleich nicht mit Musks Methoden. Mit Rulemapping beschreitet er den zweiten Weg und versucht, die existierende Bürokratie zu beschleunigen. Auch dies sei notwendig, denn selbst wenn es gelinge, etwas zu eliminieren, werde alleine der technologische Fortschritt dafür sorgen, dass wieder neue Regeln hinzukommen, zum Beispiel auf Gebieten wie Künstlicher Intelligenz oder Energie. „
Wir brauchen immer mehr Regeln für alles, was wir so erfinden. Egal, wie viel wir abbauen, es wird am Ende nicht weniger“, sagt Behnke, der seine Ideen gerade während des Technologie-Festivals South by Southwest in Austin vorgestellt hat.
Gesetze sind für Maschinen lesbar
Um die Bürokratie zu beschleunigen, arbeitet Behnke mit Künstlicher Intelligenz und einer Methodik, die es schon seit einigen Jahren gibt. Sie heißt „Rulemapping“ wie nun auch das Unternehmen und erlaubt es nach seiner Beschreibung, Gesetze und andere Regelwerke in einer standardisierten Art und Weise visuell abzubilden. Sie werden dabei in einzelne Bestandteile zerlegt und stellen Abhängigkeiten in einem Entscheidungsbaum dar. All das soll helfen, die Regelwerke maschinenlesbar zu machen, um damit zum Beispiel automatische Updates im Falle von Regeländerungen zu ermöglichen. Diese Rulemapping-Lösung wird dann mit KI verbunden. Und das soll Entscheidungen beschleunigen. Zum Beispiel, ob Baugenehmigungen erteilt werden sollen, Asylbewerber bleiben dürfen oder Inhalte auf Onlineplattformen als illegal eingestuft werden sollte.
Behnke sagt, die Methode seines Unternehmens sei im Vergleich zum heutigen bürokratischen Alltag eine Disruption. Sie könne zum Beispiel helfen, das Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen dramatisch zu verkürzen. Heute nehme alleine die Vollständigkeitsprüfung, der erste größere Schritt in dem Prozess, 18 Monate in Anspruch, dies ließe sich auf wenige Wochen reduzieren. Bis zu zwei Dutzend Behörden auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene seien in das Verfahren involviert. Dinge wie Lärmschutz oder Schattenwurf würden nacheinander geprüft, obwohl dies auch gleichzeitig geschehen könnte. Dokumente würden noch immer in einer Papierakte gesammelt, statt sie digital zu verwalten – „da werden Tausende von Seiten produziert“. Die Akte wandere von einer Behörde zur nächsten, und oft wisse keiner, wo sie gerade sei: „Und dann kommt es natürlich vor, dass der Herr Müller der Letzte war, der wusste, wie es geht, aber der ist in Rente oder in Elternzeit gegangen.“
Rulemapping will mit seinem Ansatz auch verhindern, dass sich Investitionen in Technologie als Verschwendung erweisen, wenn sich die Ausgangslage verändere. Dies sei zuletzt in einem Bundesland geschehen, das für mehrere Millionen Euro eine Software zur Digitalisierung von Baugenehmigungen angeschafft habe. Das Programm habe aber nicht mit einer Gesetzesänderung umgehen können und sei deshalb nur sechs Wochen genutzt worden. Die Behörden seien zu „Papier und Stift“ zurückgekehrt.
Erfahrener Gründer
Behnke ist Informatiker und 45 Jahre alt. Die Rulemapping Group ist sein drittes Unternehmen. Zuvor hatte er das Nachbarschaftsportal nebenan.de und betterplace.org, eine Plattform zum Spendensammeln, gegründet. Dieses Mal hat er den Bund als Partner an seiner Seite. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen („Sprind“) fördert einige der ersten Projekte von Rulemapping und will sich sogar beteiligen. Sprind schreibt sich auf die Fahnen, „bahnbrechende Innovationen“ zu identifizieren und zu unterstützen. Und Behnke sagt, die Agentur sei „schwer überzeugt“ vom Ansatz seines Unternehmens.
Rulemapping hat derzeit knapp 20 Mitarbeiter. Behnke sieht Einsatzgebiete seiner Technologie nicht nur im öffentlichen Dienst, sondern auch in Unternehmen, die damit zum Beispiel die Chancen für die Genehmigung von Bauprojekten besser einschätzen könnten. Auch Branchen mit stark „regelbasierten“ Geschäftsmodellen wie das Banken- oder das Versicherungswesen seien mögliche Abnehmer. Wobei Behnke sagt, in vielen Fällen werde Rulemapping seine Software nicht direkt an solche Nutzer vertreiben, sondern über Beratungshäuser wie Accenture oder Deloitte, die sie dann im Rahmen von IT-Projekten bei ihren Kunden implementierten.
Der Bürokratieabbau, wie ihn Musk in den USA vorantreibt, ist nach Ansicht von Behnke ein „Horrorszenario“. Er führe zu einer Schwächung oder Abschaffung von Kontrollinstanzen, und das könne gravierende Folgen für die Allgemeinheit haben, etwa eine schlechtere Qualität von Lebensmitteln oder verunreinigtes Wasser: „Die Kettensäge hat noch nie dabei geholfen, etwas, das grundsätzlich gut ist, zu reparieren. Mit der Kettensäge kann man nur kaputtmachen.“
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/b...71746.html
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 25.03.2025, 12:04
Ein Stuttgarter Start-Up (Q.ANT) hat jüngst die erste Produktionsstraße für Photonenchips in Betrieb genommen
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 29.03.2025, 14:50
Zitat:US-Zölle von Trump
Deutschen Autobauern droht Milliardenschaden
Stand: 28.03.2025 15:10 Uhr
US-Präsident Trump hat Zölle von 25 Prozent auf Autoimporte in die USA angekündigt. Den deutschen Autobauern droht ein Milliardenschaden - Verhandlungen und Produktionsverlagerungen dürften nur bedingt helfen.
Donald Trump hat es mal wieder getan. Er setzt sein Lieblingsmittel Zölle ein, um die USA vermeintlich zu stärken und wieder groß zu machen. So hat der US-Präsident nun Strafzölle von 25 Prozent auf Autoimporte in die USA angekündigt.
Deutsche Autobauer dürfte das schwer treffen, warnen Experten. Deutschland ist der mit Abstand größte Autoexporteur der Europäischen Union in die USA. Es droht ein wirtschaftlicher Schaden in Milliardenhöhe.
Schrumpfende Gewinne und Margen
Die Experten des US-Analysehauses Bernstein schätzen die Nettokosten der Zölle für die drei großen deutschen Autokonzerne zusammengerechnet auf etwa elf Milliarden Euro. Die Gewinnmargen dürften deutlich sinken, wenn die Maßnahmen längere Zeit Bestand haben, so die Analysten.
Die Analysten von Bernstein gehen davon aus, dass BMWs Marge aufgrund der nun angekündigten Maßnahmen um zwei Prozentpunkte sinken dürfte, bei Mercedes wären es 2,2 Prozentpunkte.
Wer ist besonders betroffen?
Besonders stark betroffen ist Porsche. Die Volkswagen-Tochter hat keine Produktionskapazitäten in den USA, ist auf Importe angewiesen. Die Volkswagen-Tochter Audi und Mercedes hingegen sind nach Aussagen von Analysten von Bernstein nicht USMCA-konform. Autoimporteure im Rahmen des USA-Mexiko-Kanada-Abkommen (USMCA) erhalten die Möglichkeit, ihre US-Anteile zu zertifizieren, sodass nur nicht-US-amerikanische Komponenten besteuert werden, so das Weiße Haus.
Für den VW-Konzern sehen die Analysten der UBS fast 15 Prozent des operativen Ergebnisses gefährdet. Die Ratingagentur Moody´s geht davon aus, dass ein Zoll von zehn Prozent für Autoimporte aus Europa den VW-Konzern rund zehn Prozent seines Betriebsergebnisses kosten könnte, da besonders margenstarke Modelle betroffen wären.
Tausende Arbeitsplätze könnten wegfallen
Fast die Hälfte aller im vergangenen Jahr in den USA verkauften Autos wurde importiert, so das Marktforschungsunternehmen GlobalData. Die USA waren dem Statistischen Bundesamt zufolge 2024 mit einem Anteil von 13,1 Prozent respektive einem Volumen von 34 Milliarden Dollar das wichtigste Abnehmerland für deutsche Auto-Exporte.
Laut der Plattform best-selling-cars.com haben VW, Audi und Porsche in den USA im vergangenen Jahr insgesamt 655.000 Wagen verkauft, BMW 398.000 und Mercedes 325.000. Dabei betrug der Anteil der US-Produktion bei VW/Audi/Porsche 20 Prozent, bei BMW 48 Prozent und bei Mercedes 35 Prozent.
Nach Schätzungen der Unternehmensberatung Kearney aus Düsseldorf würden die von Trump angekündigten Zölle auf Auto-Importe die europäische Autoindustrie so hart treffen, dass bis zu 30.000 Arbeitsplätze wegfallen könnten.
Werke in den USA mildern den Schmerz
Die Produktionskapazitäten der deutschen Autohersteller in den USA sind noch begrenzt: Volkswagen sitzt zum Beispiel in Chattanooga/Tennessee, BMW betreibt in Spartanburg/South Carolina sein weltweit größtes Werk, Mercedes hat unter anderem ein Werk in Tuscaloosa/Alabama.
So werden bei den deutschen Autobauern verschiedenste Szenarien durchgespielt, Werke auszubauen, Produktion zu verändern und zu verlagern. Doch das ist nicht so einfach und kann dauern. Und das in Zeiten, in denen der China-Markt schwächelt und die Transformation in Sachen Elektromobilität bewältigt werden muss.
Deutsche Automobilindustrie unter Druck
In der deutschen Autoindustrie sind einer Studie zufolge im vergangenen Jahr rund 19.000 Stellen gestrichen worden. Das sei möglicherweise erst der Anfang, warnt das Beratungsunternehmen EY. Für die Studie hat EY nach eigenen Angaben aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts und der Agentur für Arbeit analysiert. Es seien in Deutschland tätige Betriebe ab einer Größe von 50 Mitarbeitern untersucht worden.
"Die deutsche Automobilindustrie steckt in einer massiven und umfassenden Krise", erklärt der EY-Autoexperte Constantin Gall. Der verhältnismäßig geringe Stellenabbau im vergangenen Jahr sei nur der Anfang eines schmerzhaften, aber unabwendbaren Schrumpfungsprozesses. Produktionsverlagerungen in größerem Ausmaß in die USA oder nach China seien angesichts der jüngsten geopolitischen Entwicklungen durchaus wahrscheinlich.
Verhandlungen zu Zöllen könnten helfen
Nachdem US-Präsident Trump die Zölle angekündigt hat, forderte der Verband der Automobilwirtschaft VDA umgehende Verhandlungen zwischen den USA und der EU über ein bilaterales Abkommen. "Die Konsequenzen werden Wachstum und Wohlstand auf allen Seiten kosten", warnte Verbandschefin Hildegard Müller.
All das steht unter dem Vorbehalt wie sich das Zollthema weiterentwickelt - gerade mit Blick auf den oft sprunghaft agierenden Trump. Die deutsche und europäische Politik will verhandeln. Die Chefs und Lobbyisten der Autobauer dürften die verschiedensten Hebel in Bewegung setzen, um Schäden, fallende Gewinne und Renditen so gering wie möglich zu halten.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unt...p-100.html
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | Gestern, 17:36
Zitat:Dramatischer Absturz in der Industrie – Zahl der Beschäftigten in einem Jahr um 120.000 gesunken
Die Zahl der Mitarbeiter in der deutschen Industrie ist innerhalb eines Jahres um etwa 120.000 Menschen zurückgegangen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte, arbeiteten im Januar rund 6,67 Millionen Menschen im Verarbeitenden Gewerbe, ein Jahr zuvor waren es noch 6,79 Millionen gewesen. Besonders stark geht die Beschäftigung demnach in kleinen und mittleren Betrieben zurück. Nach Angaben der BA sinkt die Beschäftigungszahl damit seit August 2023 Monat für Monat.
Mehr: https://www.welt.de/wirtschaft/article25...unken.html
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