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Real Estate statt realer Immobillien ?
#1
Notiz 

Real Estate statt realer Immobillien ?

Moin zusammen,

Depotgröße und vorhandene Liquidität haben aktuell einen Stand erreicht, bei dem ich begonnen habe zu überlegen
nochmal in Beton zu investieren, um insgesamt noch einmal weiter zu diversifizieren um ggf. bei einer langjährigen
Börsenkrise einen weiteren Einnahmenstrom zu generieren, der von der Börse unabhängig ist.

Ich sträube mich innerlich aber schon seit vielen Jahren dagegen mir neben meiner privat
genutzten Immobilie und meinen Projekten, die auch letztendlich aus Immobilien (aber nicht vermietbar) 
bestehen, eine weitere dazu zu holen - die Gründe sind nicht 100% rational, entsprechen aber meinem
Sicherheitsbedürfnis:

1) aktuelle Immopreise selbst bei uns hier auf dem Land im hohen Norden haben mittlerweile astronomische Höher erreicht,
wenn ich mir ein ZFH baue, beide Seiten vermiete, habe ich eine max. Rendite von 2-3 % per anno vor Steuern, trage aber alle
Risiken die damit einhergehen, Mietnomaden, Leerstand, Immo ist in 20 Jahren nur noch die Hälfte vom Baupreis wert usw..

2) Ich kann mir aktuell nicht vorstellen, allein aus rein logischen Gründen, das die Preise noch weiter steigen werden, kann da
aber natürlich kolossal daneben liegen. Frage mich dann aber wer das noch mieten können soll - die Gehälter geben das 
jetzt schon nur noch in den seltensten Fällen her - selbst bei Doppelverdienern. Da ist die Schere gewaltig auseinander
gegangen.

Daher kam mir jetzt die Idee statt einer weiteren realen Immobilie in ausgewählte REIT`s zu investieren in Höhe des
Eigenkapitals, das ich jetzt für eine eigene reale Immobilie in die Hand hätte nehmen müssen. Das wäre aber rein von meiner 
Portfoliogewichtung ein ziemlich großes Klumpenrisiko und passt eigentlich so gar nicht zu meinem Sicherheitsbedürfnis.

Die Performance von WPC (5,94%) oder O (4,51%) oder CTRE (aktuell 4,31% mit viel Potential nach oben, Kennzahlen
sehen TOP aus) liegt aber deutlich über dem was ich durch eine Vermietung einer eigenen Immo einnehmen würde. 

Ich wäre aber ebenso "direkt" in Immobilien investiert, aber so weit diversifiziert, das die Risiken aus 1) quasi wegfallen würden.

Nun wäge ich grade aktuell ab, ob das eben Sinn ergibt die Sache wie beschrieben zu betrachten ?

Wenn man sich die  derzeitige Zinssituation so anschaut, wäre es auch kein Problem für 500 TDE Beleihung auf mein EFH komplett in eine
große Bandbreite an REIT`s zu investieren, müsste ich im Schnitt auch immer noch sehr gut dran verdienen, entspricht aber
ebenso nicht so recht meinem Sicherheitsbedürfnis.

Schau ich mir rein die Zahlungsströme der genannten REIT`s an, auch zur Finanzrkise, Platzen der Immoblase in den USA usw, 
sind zwar die Kurse zwischendurch mal weit unter Wasser gewesen, aber die Dividenden sind dauerhaft funktioniert, sogar in
den Zeiten als der Immomarkt am Boden lag.

Mich würde Eure Einschätzung mal interessieren, was spricht gegen meine Gedanken, welches Risiko schätze ich ggf.
völlig falsch ein usw,....macht das ggf. schon jemand seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten usw.... ? 

Gruß
fahri
#2

RE: Real Estate statt realer Immobillien ?

Spannendes Thema, beschäftigt mich auf gerade. Aber so wie du, bin ich zur Erkenntnis gelangt, dass die mögliche Rendite den Aufwand und Risken nicht lohnt. Ich warte auf den nächsten Einstiegszeitpunkt, der vielleicht während meiner Lebenszeit nicht kommen mag...
#3
Notiz 

RE: Real Estate statt realer Immobillien ?

(15.02.2021, 10:08)fahri schrieb: Moin zusammen,

Depotgröße und vorhandene Liquidität haben aktuell einen Stand erreicht, bei dem ich begonnen habe zu überlegen
nochmal in Beton zu investieren,  Luxusprobleme sind die schönsten Probleme :-) 
um insgesamt noch einmal weiter zu diversifizieren um ggf. bei einer langjährigen
Börsenkrise einen weiteren Einnahmenstrom zu generieren, der von der Börse unabhängig ist. Da wirds schwierig. Wenn es anne Börse so richtig einschlägt, dann wirkt sich das auch im realen Leben aus.

1) aktuelle Immopreise .. Immo ist in 20 Jahren nur noch die Hälfte vom Baupreis wert usw.. 

2) Ich kann mir aktuell nicht vorstellen, allein aus rein logischen Gründen, das die Preise noch weiter steigen werden,  Hu nous? "Unsere" Preise hatten die in Tokyo, London, Zürich ... vor vielen, vielen Jahren. Weiter gestiegen sind sie trotzdem. 

Daher kam mir jetzt die Idee statt einer weiteren realen Immobilie in ausgewählte REIT`s zu investieren in Höhe des
Eigenkapitals, das ich jetzt für eine eigene reale Immobilie in die Hand hätte nehmen müssen. Das wäre aber rein von meiner 
Portfoliogewichtung ein ziemlich großes Klumpenrisiko und passt eigentlich so gar nicht zu meinem Sicherheitsbedürfnis. Da gibts nen Trick! Nennt sich ETF. Oder du streust eben auf deutlich mehr Einzelwerte. 

Die Performance von WPC (5,94%) oder O (4,51%) oder CTRE (aktuell 4,31% mit viel Potential nach oben, Kennzahlen
sehen TOP aus) liegt aber deutlich über dem was ich durch eine Vermietung einer eigenen Immo einnehmen würde. Halte bei deinen Gedanken die Steuern im Auge! 

Wenn man sich die  derzeitige Zinssituation so anschaut, wäre es auch kein Problem für 500 TDE Beleihung auf mein EFH komplett in eine
große Bandbreite an REIT`s zu investieren, müsste ich im Schnitt auch immer noch sehr gut dran verdienen, entspricht aber
ebenso nicht so recht meinem Sicherheitsbedürfnis. Kann ich gut nachvollziehen! Ohne Frau würde ich unsere Bude sofort beleihen. Aber - Kohle is nu auch nicht alles.

Schau ich mir rein die Zahlungsströme der genannten REIT`s an, auch zur Finanzrkise, Platzen der Immoblase in den USA usw, 
sind zwar die Kurse zwischendurch mal weit unter Wasser gewesen, aber die Dividenden sind dauerhaft funktioniert, sogar in
den Zeiten als der Immomarkt am Boden lag.

Mich würde Eure Einschätzung mal interessieren, was spricht gegen meine Gedanken, welches Risiko schätze ich ggf.
völlig falsch ein usw,....macht das ggf. schon jemand seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten usw.... ?  Hab seinerzeit unsere vermietete Wohnung auch vertickt, wegen a)derzeit guten Preisen b) Steuern c) Risiken wie Mietausfall und co. Mit Aktien kannst aus meiner Sicht einfach weniger falsch machen.

Gruß
fahri

__________________
Hat sich erledigt. 
#4

RE: Real Estate statt realer Immobillien ?

@ Mr. Passiv

"Halte bei deinen Gedanken die Steuern im Auge! "

Jo habe ich im Kopf, vermiete ich real habe ich zwar die Abschreibungen, darf die Einnahmen aber auch munter mit dem Höchstsatz
versteuern, REIT`s Dividenden gehen pauschal mit den 25 % in die Rechnung ein.

Wenn ich real was "fertiges" kaufe, fällt das Thema Abschreibungen ja auch nochmal deutlich hinten runter, Grundstücke für
Neubau zu bekommen ist aktuell fast unmöglich hier oben. Wie gesagt, wenn der Bleistift ganz spitz ist, sprechen wir aktuell
eher über 2 % als 3 % Rendite per anno vor Steuern !
#5
Notiz 

RE: Real Estate statt realer Immobillien ?

(15.02.2021, 10:45)fahri schrieb: Jo habe ich im Kopf, vermiete ich real habe ich zwar die Abschreibungen, darf die Einnahmen aber auch munter mit dem Höchstsatz
versteuern, REIT`s Dividenden gehen pauschal mit den 25 % in die Rechnung ein.

Mein Reden - hab auch monatlich geweint, die Mieteinnahme so zu versteuern. 
Mir ging es eher darum, bei den Werten wie 4,3 % auf Realty Income die Steuern nicht zu vergessen. Mag die Truppe ja und sitze selber auf 300 Stk von denen. Ein gern genommener Fuffi im Monat :-) 

Bei Aktien sehe ich, in Bezug auf meine Situation, nen weiteren großen Vorteil:
- Bin Deutscher und lebe hier. Vermutlich/wahrscheinlich n Leben lang. Unsere Demographie kennst selber. Wer soll mir später die Miete bezahlen/die Bude abkaufen ? 
- Wer bezahlt mir das eben genannte Risiko? Kenne da niemanden.
- Bei Aktien entfällt dies.

SG

__________________
Hat sich erledigt. 
#6

RE: Real Estate statt realer Immobillien ?

Gibt es nicht bei den REITs gerade einen Umbruch in den USA?
Commercial propery ist ja im Negativtrend, wegen Homeoffice, und Internet Shopping. Und private Miethäuser in USA? Kenn ich mich nicht aus.

Wie wärs mit landwirtschaftlichem Land und Wald? Da gibt es glaube ich seit Jahren schon einen Trend hier in D, wo grosse Landflächen von grossen Firmen aufgekauft werden.
#7
Notiz 

RE: Real Estate statt realer Immobillien ?

@ Mr. Passiv

das Risiko entfällt ja auch bei den Aktien nicht, ist aber ungleich höher abgesichert durch die Diversifikation über Art der Immo
und wo diese steht, sprich das REIT tätig ist.

@ rienneva

Bei den REIT`s wäre ich ohnehin hauptsächlich in den Bereichen "Senioren", "Gesundheit" unterwegs,....(@Mr. Passiv -> Stichwort dämographische Entwicklung) Welltower und NHI habe ich schon im normalen
Portfolio, dazu noch Cyrus One, die bauen viele Cloud Datenzentren und vermieten diese. NNN bspw. fliegt jetzt raus, die habe ich mal in geistiger Umnachtung
gekauft, sind auch gut im Plus jetzt, aber die haben ja ganz viel Einzelhandel usw. drin, das will ich gar nicht haben, ich weiss nicht wie sich der Bereich
entwickelt.

Die würde ich aber auch schon dann in diesem Posten "einrechnen" - aber mir geht es generell um etwas anderes, weniger darum welche
REIT`s die besten sind für mich.

Gibt es denn Risiken, die ich noch nicht sehe, die ggf. sogar noch größer sind als eine Einzelimmobilie unter Eigenregie ? Ich bin mir zum Beispiel
ziemlich sicher, das ich mich nicht bescheiße bei den Zahlen Biggrin Soll es ja bei börsennotierten Unternehmen auch schon gegeben haben.

Kurzfristige Kursentwicklungen bei Börsenbeben mal außen vor, wenn ein REIT nicht mehr wächst, wird er wohl in 20 Jahren keine
grundsätzlich höhere Bewertung wie heute haben, wenn die Immopreisentwicklung irgendwann stagniert. Das wäre bspw.
solch ein Risiko. Bildet sich dann aber bei einer Einzelimmo ggf. auch ab. Muss aber nicht, da keine Masse und Lage, Lage, Lage
interessant ist kann das schon wieder ein Argument für Eine Einzelimmo sein.
#8
Notiz 

RE: Real Estate statt realer Immobillien ?

@fahri: Wie Alt bist du und ist deine selbst bewohnte Immobilie schon abbezahlt?

Vom Prinzip her ist eine Diversifikation in Beton schon sinnvoll. Ich selbst habe auch eine privat genutzes EFH und ein Bungalow das momentan innerhalb der Familie vermietet wird. Allerdings ist es sinnvoll auch bei den vermieteten Immobilien zu diversifizieren, sprich lieber mehrere Wohnungen falls mal ein Mieter nicht zahlt oder ähnliches.

__________________
Zitat:THE MARKET IS TO MAKE MONEY, NOT TO PROVE WHO'S RIGHT OR WRONG
#9
Notiz 

RE: Real Estate statt realer Immobillien ?

(15.02.2021, 11:26)fahri schrieb: @ Mr. Passiv

das Risiko entfällt ja auch bei den Aktien nicht, ist aber ungleich höher abgesichert durch die Diversifikation über Art der Immo
und wo diese steht, sprich das REIT tätig ist.

Das Risiko entfällt dahingehend, dass du deine Aktien auch jedem Chinesen, Inder oder sonst wem verticken kannst. Deine Immobilie in Niedersachsen oder wo auch immer du wohnst, jucken die sicherlich nicht.

SG

__________________
Hat sich erledigt. 
#10
Notiz 

RE: Real Estate statt realer Immobillien ?

(15.02.2021, 10:08)fahri schrieb: Wenn man sich die  derzeitige Zinssituation so anschaut, wäre es auch kein Problem für 500 TDE Beleihung auf mein EFH komplett in eine
große Bandbreite an REIT`s zu investieren, müsste ich im Schnitt auch immer noch sehr gut dran verdienen, entspricht aber
ebenso nicht so recht meinem Sicherheitsbedürfnis.

Kriegst du das? Schon mal von Wohnimmobilienrichtline gehört? Hängt vom Alter ab.


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