Deutsche an der Börse

Hyperbel oder nur Nichtwissen?

Gestern Abend wurde ich gezwungen Fernsehen zu schauen. Es war wie ein Unfall bei dem man nicht wegsehen kann.

Da haben die im ARD (oder ZDF?) sich beklagt das durch die Niedrigzinsphase so ziemlich alle Anlagemöglichkeiten für die Katz sind.

Riester
Lebensversicherungen
Immobilien werden teurer
Garantiezinsen werden gesenkt
Betriebsrenten
Zinsen auf dem Konto ...
Alles für den Arsch. Da waren sich alle einig.

Es hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert bis zum ersten Mal das Wort "Aktie" gefallen ist. Natürlich nur im Zusammenhang mit "Zocken" und "Risiko".

Die Leute im Interview haben es nicht im Ansatz verstanden was ein Garantiezins und ein Risikozins ist.

Da hatten sie dann einen freischaffenden Anlageberater, der dem Muttchen kurz vor der mickrigen Rente erstmal erklärt was ein ETF ist.
Sie hat dann einen Sparplan eingerichtet. Das Thema Aktie war damit innerhalb von ein paar Sätzen erledigt.

Zu 95% ging es darum wie Scheiße die normalen Anlagen abschneiden.
Was die Politik dabei für einen Einfluss hat wurde mit keiner Silbe erwähnt.

Über die Schweden haben sie noch berichtet das diese 2,x% ihres Einkommens zusätzlich in staatlich gemanagte Aktienfonds anlegen MÜSSEN.
Aber auch hier wieder der Hinweis, dass ab einem Alter von 55 Jahren das Geld von Aktien in "sichere Wertpapiere" umgeschichtet wird.
Sobald der Staat seine Finger im Spiel hat wird immer negativ optimiert. Aber die ARD berichtet positiv darüber, als ob nur ein staatlicher Eingriff uns alle retten könnte.

Deutschland ist kollektiv finanzbehindert. Mit System.
Das gibt mir Hoffnung für meine Versicherungstitel.

Vielleicht hat die Sendung jemand gesehen. Ich war schockiert wie die Lage hier aussieht und was für einen Müll die Öffentlichen berichten.

Kollege?

Wenn wir beide uns ganz viel doll Mühe geben, so werden wir selbst in einem Börsenforum Menschen finden, die es für Wahnsinn/Zockerei empfinden, bei Kosten von unter 1 % in Aktien zu investieren.
Wahnsinn.

Wie du bereits sagtest!

Wenn wir beide uns ganz viel doll Mühe geben, so werden wir selbst in einem Börsenforum Menschen finden, die es für Wahnsinn/Zockerei empfinden, bei Kosten von unter 1 % in Aktien zu investieren.

Nicht Wahnsinn.
Nicht Zockerei.
Aber suboptimal. unüberlegt. naiv. unerfahren. Der Prototyp des Börsianers den Kostolany immer in seinem Kolumnen beschrieben hat.

Wenn du 2020 das gleiche Vorhaben gehabt hättest, dann hätte ich dich für bekloppt gehalten nicht die ganzen 400k in den Markt zu stecken.
Timing ist alles.

Und sind wir mal ganz ehrlich und ernsthaft: Inzwischen muss ich ja drauf bestehen das du das machst, sonst kann ich mir hier jahrelang anhören das du wegen mir Rendite verpasst hast. Auf den Katzenjammer haben wir beide keine Lust und letztendlich ist es ja auch nicht mein Geld.
Verpasste Rendite nagen schlimmer am Nacken des Aktionärs als realisierte Verluste.
Also Feuer frei. Daumen sind gedrückt.

Gestern Abend wurde ich gezwungen Fernsehen zu schauen. [...]

Vielleicht hat die Sendung jemand gesehen. Ich war schockiert wie die Lage hier aussieht und was für einen Müll die Öffentlichen berichten.

Nehme an du meinst das hier:

https://www.youtube.com/watch?v=Kep0tcKW_5M

Wird halt viel gejammert und erzählt dass früher alles besser war. Ehrlich gesagt war ich fast überrascht, dass ETFs (oder gar Einzelaktien) überhaupt erwähnt wurden. Scheinbar hat sich doch was getan die letzten 10 Jahre im Öffentlich-Rechtlichen. Wenn das so weitergeht, kommen die am Ende glatt noch ihrem Bildungsauftrag nach...

Ja genau. Danke!

HR kenne ich gar nicht, aber von der Qualität her hätte ich jetzt eher ARD vermutet. Das ist der selbe Tenor.



Das was sie da berichten ist ja nicht unbedingt falsch, aber es ist halt eingefärbt und unobjektiv.
Im Prinzip dadurch unbrauchbar für den Zuseher und nicht mehr als Unterhaltung.

Das da zum ETF Sparplan beraten wurde klingt auch irgendwie nach "Ach, ich hab ja sonst eh keine Chance auf Zinsen".

Die hätten ruhig mal vergleichen können, was gewesen wäre wenn sie die Kohle in ETF statt in Riester gesteckt hätte.

Sowas würde bei vielen einen Aha-Moment auslösen.



Von der Erfüllung des Bildungsauftrags sind die jedenfalls noch weit entfernt.

Es wird ja auch nicht darauf eingegangen, was die einzelnen Instrumente eigentlich genau sind. Also was z.B. der Unterschied zwischen Riester und Aktie ist - einzige Info ist, dass es beim ETF mehr Zins gibt. Warum das das so ist wird nicht erklärt.

...aber wenn ich mir die Kommentare zum Video auf YouTube anschaue, besteht noch Hoffnung für Deutschland.

Gestern Abend wurde ich gezwungen Fernsehen zu schauen. Es war wie ein Unfall bei dem man nicht wegsehen kann.

Da haben die im ARD (oder ZDF?) sich beklagt das durch die Niedrigzinsphase so ziemlich alle Anlagemöglichkeiten für die Katz sind.

Riester
Lebensversicherungen
Immobilien werden teurer
Garantiezinsen werden gesenkt
Betriebsrenten
Zinsen auf dem Konto ...
Alles für den Arsch. Da waren sich alle einig.

In der Türkei gibt es noch richtig gute Zinsen auf das Ersparte.
Weil hier ja bald die Inflation kommt, sollte man so viel Kredit wie möglich aufnehmen und dort anlegen.  

Clevere wissen dann bald gar nicht mehr, wie sie das viele Geld wieder ausgeben sollen.

In der Türkei gibt es noch richtig gute Zinsen auf das Ersparte.

ehm... nein. Vielleicht nominal aber nicht real.

ehm... nein. Vielleicht nominal aber nicht real.

Hat doch hier auch keinen interessiert.