Europamagazin
Niederlande
Wo in Zukunft unser Essen wächst
Stand: 11.09.2021 17:31 Uhr
Die Weltbevölkerung wächst rasant, und damit wird die Frage, woher in Zukunft die benötigten Nahrungsmittel kommen, immer drängender. In den Niederlanden, die stark vom Agrarsektor abhängen, suchen Forscher nach Antworten.
Von René Bucken, ARD-Studio Brüssel
Beim Thema Landwirtschaft denkt man unweigerlich an harte, körperliche Arbeit, an dreckige Händen in der Erde und schwere Maschinen, die das Feld bestellen. An lange Arbeitszeiten, kaum ein freier Tag. In den Niederlanden dagegen hat man eine andere Vorstellung von Landwirtschaft. Zumindest an der Uni Wageningen - dem Mekka der modernen Agrarforschung.
Jouke Campen läuft durch ein Gewächshaus, in dem alles auf Effizienz getrimmt ist: Tomaten wachsen auf keimfreier Steinwolle, um Krankheiten fernzuhalten. Jede Pflanze wird individuell mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Alles vollautomatisiert, überwacht von einem Computer.
"Wenn man hier in den Niederlanden zum Beispiel Tomaten im Freien anbaut", meint Campen, "kann man, wenn man es gut macht, vielleicht fünf Kilo Tomaten pro Quadratmeter ernten. Wenn man sie in einem solchen Gewächshaus anbaut, kann man mindestens 60 Kilo erreichen. Man braucht also viel weniger Fläche, um große Mengen zu produzieren."
Die Weltbevölkerung wächst - und damit ihr Hunger
Weltweites Interesse an modernen Technologien
Die Klimakrise zwingt zum Handeln
Trendbegriff Vertical Farming
https://www.tagesschau.de/ausland/europa...g-101.html