RE: Marktzusammenfassung USA | 26.03.2020, 21:26
3.3 Mio - eine Rekordzahl an neuen Anträgen auf Arbeitslosenhilfe in nur 1 Woche
und die Märkte ?
man könnte fast meinen, selbst das schlechteste wirtschaft. Szenario sei schon in den Kursen enthalten....
wo sind denn nur all die 1929-Depression-Untergangspropheten in diesme Board ?
crisis ? which crisis !
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RE: Marktzusammenfassung USA | 26.03.2020, 22:18
Ich denke der Markt wird Firma für Firma runtergehen, wenn dann die schlechten Zahlen kommen. Quartalsende ist wann?
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RE: Marktzusammenfassung USA | 27.03.2020, 11:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.03.2020, 11:24 von saphir.)
(26.03.2020, 21:26)F.I.A.S.C.O. schrieb: 3.3 Mio - eine Rekordzahl an neuen Anträgen auf Arbeitslosenhilfe in nur 1 Woche
und die Märkte ?
man könnte fast meinen, selbst das schlechteste wirtschaft. Szenario sei schon in den Kursen enthalten....
wo sind denn nur all die 1929-Depression-Untergangspropheten in diesme Board ?
crisis ? which crisis !
Manche erwarten ja die Zeit VOR 1929, also z.B. 1924.
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RE: Marktzusammenfassung USA | 27.03.2020, 11:15
Gestern nach Börsenschluss hat die Fed ihre Bilanz veröffentlicht. Bestand an Staatsanleihen etwa doppelt so gross wie nach während der Finanzkrise.
Hier die Original Bilan7 https://www.federalreserve.gov/releases/...nt/h41.htm und Charts, leider eine Woche alt: https://www.federalreserve.gov/monetaryp...trends.htm
Viele Zeitungen veröffentlichen heute eigene, aktuelle Charts. Ich steh mehr auf die Original Daten.
Die neuen Assets die erst seit kurzem gekauft werden dürfen erscheinen noch nicht, das dürfte nochmals ziemlich explodieren.
Es regnet Geld, überall. Das einzige mögliche Szenarium ist in meinen Augen starke Inflation.
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RE: Marktzusammenfassung USA | 27.03.2020, 12:22
(27.03.2020, 11:15)cubanpete schrieb: Es regnet Geld, überall. Das einzige mögliche Szenarium ist in meinen Augen starke Inflation.
Wann?
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RE: Marktzusammenfassung USA | 27.03.2020, 18:13
(27.03.2020, 12:22)rienneva schrieb: Wann?
Ich denke bald.
Je nachdem wann die Produktion wieder anläuft früher oder später. Je später die Produktion anläuft desto früher haben wir Inflation, reine Logik. Es wird mehr Geld geschaffen ("gedruckt") und es gibt weniger Produkte, also steigen die Preise.
In der Schweiz bekommen die meisten Firmen (inklusive kleiner Selbständiger) 10% ihres Jahresumsatzes für 5 Jahre als zinsloses Darlehen. Umsatz, nicht Gewinn. Es erfolgt keine Bonitätsprüfung, der Staat haftet für den Kredit.
Die Kunden konnten oft die Produkte oder Dienstleistungen die normalerweise angeboten werden nicht kaufen. Dies wird zu einem Nachfrageschub führen wenn die Krise vorbei ist. Die Anbieter hingegen haben keine Eile, sie haben ja 5 Jahre Zeit das verpasste nachzuholen. Sie können langsam hochfahren und dabei die Preise erhöhen und werden das auch tun.
Auch die Regeln für Steuern und Arbeitslose wurden gelockert, sogar für Mieter. Man braucht bis Ende Dezember dieses Jahres keine Steuern zu zahlen. Arbeitslose werden später ausgesteuert und bekommen früher und öfter Leistungen. Mieter die die Miete nicht zahlen können brauchen das auch nicht zu tun, ohne Angst rauszufliegen.
Die Verbraucher und die Produzenten haben also mehr Geld. Nur gibt es nicht mehr so viele Produkte und die Produzenten sind nicht in Geldnot. Sie können also die Preise anpassen wie es ihnen passt.
Dazu kommt noch das Problem der Geldaufbewahrung. Die oben erwähnten Tatsachen sind allen bekannt. Wohin also mit dem Geld? Diese Frage kann und wird wohl zu einer Asset Inflation führen.
Im kleinen Land Schweiz wurden am ersten Tag des Angebotes, also gestern, bereits 20 Milliarden Franken ausbezahlt. Jeder der selbständig arbeitet oder ein Geschäft hat bekommt ohne Kreditprüfung innerhalb von Minuten sein Geld. Das Angebot bleibt vorläufig und bis auf weiteres bestehen.
Andere Länder werden vermutlich etwas genauer hinschauen und etwas mehr Bürokratie dazwischen schalten, aber alle werden versuchen die Firmen und Bürger finanziell zu unterstützen. Und werfen dafür die Gelddruckmaschine an.
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RE: Marktzusammenfassung USA | 28.03.2020, 00:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.03.2020, 00:03 von Boy Plunger.)
@cupanpete
Von welcher Inflation reden wir hier - 5% - 10% - 100% oder einer Hyperinflation?
Crack Up Boom voraus?!
Ich kann es mir "noch" nicht vorstellen...
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RE: Marktzusammenfassung USA | 28.03.2020, 00:32
(28.03.2020, 00:02)Boy Plunger schrieb: @cupanpete
Von welcher Inflation reden wir hier - 5% - 10% - 100% oder einer Hyperinflation?
Crack Up Boom voraus?!
Ich kann es mir "noch" nicht vorstellen...
Das weiss noch niemand. Es ist in Europa auch schon ein Weilchen her dass "Kriegsgeld" gedruckt wurde wie jetzt. Und es wurde noch nie auf der ganzen Welt fast zugleich gemacht. Ausser in Venezuela, die machen das schon lange.
Je länger die Wirtschaft von den Zwangsmassnahmen betroffen ist desto mehr wird der Bogen gespannt. Er kann reissen, dann haben wir Hyperinflation.
Der beste Fall: die Zwangsmassnahmen werden bald, am besten morgen, aufgehoben, die Wirtschaft läuft wieder an. Preise ziehen etwas an und einige Kredite werden nicht zurückgezahlt und das wars. Die Inflation geht für ein paar Jahre über die Ziele der Notenbanken und die Notenbanken reduzieren die Geldmenge, das wird schwierig, ist aber machbar.
Das wird jeden Tag an dem die Zwangsmassnahmen andauern unwahrscheinlicher. Je länger die Massnahmen dauern desto höher wird die Inflation werden. Sie könnte einige Geldsysteme, auch die ganz grossen, in Gefahr bringen.
RE: Marktzusammenfassung USA | 28.03.2020, 01:08
(27.03.2020, 18:13)cubanpete schrieb: Ich denke bald.
Je nachdem wann die Produktion wieder anläuft früher oder später. Je später die Produktion anläuft desto früher haben wir Inflation, reine Logik. Es wird mehr Geld geschaffen ("gedruckt") und es gibt weniger Produkte, also steigen die Preise.
In der Schweiz bekommen die meisten Firmen (inklusive kleiner Selbständiger) 10% ihres Jahresumsatzes für 5 Jahre als zinsloses Darlehen. Umsatz, nicht Gewinn. Es erfolgt keine Bonitätsprüfung, der Staat haftet für den Kredit.
Die Kunden konnten oft die Produkte oder Dienstleistungen die normalerweise angeboten werden nicht kaufen. Dies wird zu einem Nachfrageschub führen wenn die Krise vorbei ist. Die Anbieter hingegen haben keine Eile, sie haben ja 5 Jahre Zeit das verpasste nachzuholen. Sie können langsam hochfahren und dabei die Preise erhöhen und werden das auch tun.
Auch die Regeln für Steuern und Arbeitslose wurden gelockert, sogar für Mieter. Man braucht bis Ende Dezember dieses Jahres keine Steuern zu zahlen. Arbeitslose werden später ausgesteuert und bekommen früher und öfter Leistungen. Mieter die die Miete nicht zahlen können brauchen das auch nicht zu tun, ohne Angst rauszufliegen.
Die Verbraucher und die Produzenten haben also mehr Geld. Nur gibt es nicht mehr so viele Produkte und die Produzenten sind nicht in Geldnot. Sie können also die Preise anpassen wie es ihnen passt.
Dazu kommt noch das Problem der Geldaufbewahrung. Die oben erwähnten Tatsachen sind allen bekannt. Wohin also mit dem Geld? Diese Frage kann und wird wohl zu einer Asset Inflation führen.
Im kleinen Land Schweiz wurden am ersten Tag des Angebotes, also gestern, bereits 20 Milliarden Franken ausbezahlt. Jeder der selbständig arbeitet oder ein Geschäft hat bekommt ohne Kreditprüfung innerhalb von Minuten sein Geld. Das Angebot bleibt vorläufig und bis auf weiteres bestehen.
Andere Länder werden vermutlich etwas genauer hinschauen und etwas mehr Bürokratie dazwischen schalten, aber alle werden versuchen die Firmen und Bürger finanziell zu unterstützen. Und werfen dafür die Gelddruckmaschine an.
Das interessante Punkt hierbei ist m.E. ja, dass das Geld nicht einfach nur gedruckt und ausgegeben wird - nein: es werden quasi flächendeckend Schulden an Handel/Firmen/Dienstleister/Arbeitnehmer verteilt. Der Restaurantbesitzer der jetzt die Ausfälle hat - und nachher die Schulden - ist damit ja praktisch gezwungen, die Preise zu erhöhen, damit er zusätzlich Geld reinbekommt um die Schulden zurückzahlen zu können.Genau wie beim produzierenden Gewerbe, im Handel, beim Handwerker oder auch beim Arbeitnehmer der danach seine ausgesetzte Miete zurückzahlen muss.
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RE: Marktzusammenfassung USA | 28.03.2020, 01:15
(28.03.2020, 01:08)Tom Bombadil schrieb: Das interessante Punkt hierbei ist m.E. ja, dass das Geld nicht einfach nur gedruckt und ausgegeben wird - nein: es werden quasi flächendeckend Schulden an Handel/Firmen/Dienstleister/Arbeitnehmer verteilt. Der Restaurantbesitzer der jetzt die Ausfälle hat - und nachher die Schulden - ist damit ja praktisch gezwungen, die Preise zu erhöhen, damit er zusätzlich Geld reinbekommt um die Schulden zurückzahlen zu können.Genau wie beim produzierenden Gewerbe, im Handel, beim Handwerker oder auch beim Arbeitnehmer der danach seine ausgesetzte Miete zurückzahlen muss.
Ja, es gibt bevorzugt Kredite, nicht nur Geschenke.
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