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Grundsatzdiskussion(en)-Qualität,Quantität,Aktivität,beste Beiträge des Forums
#1
Notiz 

Grundsatzdiskussion(en)-Qualität,Quantität,Aktivität,beste Beiträge des Forums

Grundsatzdiskussion(en) - Qualität, Quantität, Aktivität, beste Beiträge unseres Forums

(Betreff zu lang deswegen so eng geschrieben.... Wink )


Immer wieder gibt es das Thema, daß hier im Forum nichts mehr oder zumindest zu wenig passiert.
Zu wenig Diskussionen, zu wenig Austausch, zu wenig tiefgehender Austausch über Börsenthemen.
Dann natürlich auch die Beschwerden darüber das so viele Links und so wenig eigene Meinung gepostet
wird.....


Aktuell geht es hier in die Richtung dieser Thematik ->

Das FORUM ist TOD! Es lebe das Forum!
https://www.trading-stocks.de/thread-3082.html



vor nicht allzulanger Zeit selbiges in grün hier ->

Quote & Link Storming / Vomiting
https://www.trading-stocks.de/thread-2906.html



entsprechende Reaktionen....


(01.10.2021, 07:44)atze2000 schrieb: Das Forum ist definitiv nicht Tod. Die Aktienkultur in Deutschland war noch nie besonders Lebendig hier und die Politik sorgt zuverlässig dafür das dies so bleibt. Es macht keinen Sinn mehr in Deutschland schnellen Handel zu betreiben, ein Großteil der der Statistischen vorteile werden durch Kosten und Steuern einfach aufgefressen. In Zukunft wird das auch nicht besser werden Stichwort Stempelsteuer Abschaffung des Halbeinkünftverfahrens. 

Nun da gibt es nach den Oben genanten Punkten zusätzlich noch das Problem das  jeder Mensch anders ist. Ich weiß die Turtels sind ein alter ausgelutschter Hut aber fakt ist das man selbst bei dem Wissen um eine Funktionierende Strategie dennoch nicht in der Lage ist Gewinn zu machen weil die Regeln nicht eingehalten werden weil Emotionen Probleme machen usw....  

Ich glaube das unser Forum ein gutes ist, aber ich glaube auch das es nur ein kleiner kreis aber feiner kreis bleiben wird. 

Ich selber habe jegliches Systematisches Trading / Kurzfrist komplett eingestellt! Und werde es unter den Umständen in Deutschland die wir Aktuell haben und wahrscheinlich noch bekommen werden definitiv auch nicht mehr anfangen. Ich selber Investiere nur noch in große Namen und Value Papiere die man lange halten kann. Ich halte es in Zukunft nach Beate Sander ich gehe einkaufen wenn alle um Hilfe schreien. 

Die gute Dame hat mit ihrer Hoch Tief Mut Geschichte dem Aktienvolk ein großen gefallen getan!!!




(01.10.2021, 18:59)Lanco schrieb: Meine persönliche Meinung zum Thema:
Es ist leider in allen Foren die ich bisher erlebt habe so, dass der Großteil der Mitglieder konsumiert.
Der kleinste Teil liefert kontinuierlich hochwertige Beiträge und ein etwas größerer mach immer mal mit.
Wer damit nicht zurecht kommt, hat zugegebenermaßen ein Problemchen.

Was soll man sagen? Es ist in Ordnung wie es ist, auch wenn man es selbst nicht in Ordnung finden kann.
Ich denke ich darf nicht wirklich vom eigenen Standpunkt ausgehen und andere in die Pflicht nehmen wollen, weil es sind eben die eigenen Maßstäbe.
Auch verschiebt sich der Horizont, je mehr man selbst weiß, um so "mühsamer" wird das Nichtwissen der anderen.
Hinzu kommt, dass sich jeder auf seinem Level irgendwie einrichtet. Da müssen sich schon zwei Gleiche finden, um in sehr regen Austausch zu treten. Für Mitleser ist dies dann zwar oft interessant, aber vermutlich meist wenig gewinnbringend.

Selbst finde ich dieses Forum hier besser als das andere ähnliche, was es noch gibt. Ja, dort wird sehr viel mehr gepostet. Aber man geht restriktiver vor und gefühlt jeder zweite Post beinhaltet das gleiche Thema, nur anders verpackt.

SG




(01.10.2021, 21:26)atze2000 schrieb: Da hast du recht. Aber ganz ehrlich es ist in jedem Forum ähnlich. Ich denke aber auch das es so sein muss! Denn erstens sind die meisten Trader einfach mal Verlierer viele fangen an schreiben Blogs oder führen einen Thread in einem der einschlägigen Foren. Dann folgt die Zeit der Ernüchterung man merkt es geht nicht man bekommt in den Foren gegenwind verliert Geld und damit auch die Lust.

Dann gibt es häufig die Hirsche, die waren Alleskönner, the master of the board die alles besser wissen alles madig machen. Komischerweise aber jeglichen beweis schuldig bleiben, davon kenne ich so einige aus den letzten 10-20 Jahre! Da reicht einer von und der zerlegt ein ganzes Forum im Alleingang. 

Es gibt da auch Kandidaten die Interessieren sich für alles was einigermaßen Interessant zu sein scheint, schreiben einen an wollen alles Wissen bieten zusammenarbeit an und verpissen sich dann  Biggrin Hab ich auch schon erlebt und ja es war einer der auch unter uns weilt und dennoch mein größten Respekt genießt. 

So ein Forum in dem es viele Beitragende gibt die ihr Wissen teilen, und es reichhaltige Auswahl gibt wird es Naturgegeben niemals geben.




(12.07.2021, 21:41)SimpleSwing schrieb: Die "alten Hasen" haben im Laufe der Zeit und in diversen (Vorgänger-) Foren schon sehr oft Neulingen unter die Arme gegriffen.
Da ist durchaus eine Art "Abnutzungserscheinung da.

Ich denke aber dass in der Forenkultur von heute viel mehr die Neulinge fehlen anstatt die alten Hasen.

Man müsste doch davon ausgehen, dass ein Forum, bei dem lediglich die alten Hasen wegbleiben, voller Neulinge ist, deren Fragen im schlimmsten Fall alle unbeantwortet bleiben würden.

Aber es gibt kaum Neulinge.
Fragen wie:
"Ich habe Aktie XYZ angeschaut und komme auf eine faire Bewertung von ... warum sieht der Markt das anders"
"Ich gehe im DAX morgens nach einem Münzwurf long/short, ist das sinnvoll?"

usw. werden doch heute kaum noch gestellt.
Aber davon ist nicht nur das Trading betroffen. Die Durschnittsdödel feiern ja schon ihre Aktivität, wenn sie es schaffen, von Netflix auf Youtube umzuschalten, um die Berieselung eines Kanals durch die von einem anderen Kanal auszutauschen.
Dazwischen wird nochmal mit maximaler Anstrengung ein Einzeiler bei TikTok oder Instagram zu verarbeiten versucht.

Also bleiben heute in Foren fast nur noch die alten Hasen zusammen.
Und die haben eben das meise schon sehr oft erzählt und diskutiert.

Nimm doch das Forum als Beispiel:
Wenn ich mich hier hinstelle und eine Aktie analysiere, dann mach ich das ja in erster Linie für mich selber, damit ich weiss, ob ich investiere oder nicht.
Ich teile eine Analyse einer Aktie die ich für aussichtsreich halte, weil ich denke, dass sich im Forum vielleicht jemand findet, der das Teilen dadurch "belohnt", dass er sich die Aktie auch ansieht, oder jemanden kennt, der in dem Umfeld arbeitet, um vielleicht dort mal eine Meinung zu erfragen und die Antwort dann ebenfalls ins Forum schreibt.

Nur passiert das ja nicht. Hunderte von angemeldeten, die nie ein einziges Wort geschrieben haben, greifen sich die Idee ab. Keiner antwortet, keiner diskutiert.
Du kannst doch den Leuten nicht übel nehmen, dass sie irgendwann keinen Spaß daran haben, anderen permanent "die Schulaufgaben" zu machen.

Interessanterweise funktionieren Threads, bei denen alle etwas leisten müssen:
Nimm den IB Thread. Für jemand, der IB nicht nutzt ist die Erklärung, wie man A auf B umstellt uninteressant.
Die, die das interessant finden benutzten IB und damit sind sie aktiv am Geschehen beteiligt. Dadurch besteht immer die Chance, dass sie selber eine Frage im Thread beantworten können.
Jeder, der sich einbringt, entwickelt sich weiter in die richtige Richtung, jeder kann geben und lernt.




(01.10.2021, 22:00)Bauernlümmel schrieb: Ich muss erstmal loswerden dass ich Strategien liebe, desto verrückter desto besser. In letzter Zeit habe ich in verschidensten Forun sämtliche Startegien gelesen egal wie bescheuert oder alt sie sind. Dazu kommt noch einiges an Büchern, aber lassen wird das. Manchmal konnte ich was mitnehemen manchmal verstand ich nix und oft diente es nur als amüsement. Smile
Eins haben viele gemeinsam, sie sind sehr schnellebig wie Eintagsfliegen. Kaum eine Strategie wird über Jahre hinweg gepflegt.
In diesem Forum stelle ich mein vorgehen nun schon seit gut 2 Jahren vor und aktualisiere regelmäßig. Mittlerweile hat sich tatsächlich etwas daraus entwickelt das ich als Strategie bezeichnen kann. Biggrin
Ich kann nur sagen seht euch auch einmal an was die Anfänger zu berichten haben oder Standpunkte die das gegenteil dessen sind wie man sich etwas vorstellt. Vielleicht kann man daraus ja doch noch was mitnehmen. Wie lukrativ das ganze jetzt bei mir wird wird werde ich wohl erst später erfahren. Das hinterhertrauern der alten Aktienboard "sternchen" hat doch keinen Sinn, wenn man genau hinsieht findet man auch hier einige Perlen.




(01.10.2021, 23:18)pjf schrieb: Was mich nervt ist, wenn man Informationen leicht im Netz finden kann, und man es nicht tut.

Aber mit dem gleichen Level hast Du schon recht. Mir macht es nur Freude, Basics zu erklären, wenn ich Hoffnung sehe.
Aber Hilfe hätte MIR am Anfang sehr viel geholfen. Aber da kannte ich nur FIDO und wallstreet-online. Und das war keine Hilfe.
Ich will mich jetzt nicht hochheben, Lancelot und auch andere hier wissen z.B. viel mehr als ich.
Ich habe nur für mich meinen Weg gefunden und behaupte nicht, das ist der seligmachende Weg. Es ist nur einer. Meiner.
Aber ich verdiene Geld, und darum geht's doch, oder?

Und das teile ich. Ok, nicht alles. Man setzt sich ja auch unter Druck, wenn man zuviel veröffentlicht. Vor allem bei den "Bauchtrades".
Geht was schief, sagt das Forum - siehste. Geht es richtig gut, sagt das Forum - Angeber!

Das Forum ist nicht tot. Wartet die nächste Baisse ab, dann gibt's wieder interessante Sachen.

Aber man muß auch nicht 2 Stunden am Tag auf trading-stocks verbringen.
Lebbe bietet noch anderes.






Wie gesagt, das Thema kommt immer wieder auf. Mit Sicherheit sind hier im Board noch mehr gute Antworten, Kommentare zu
diesem Thema zu finden, die in die gleiche Richtung gehen. Die aber wie viele andere gute Beiträge zu vielen anderen Themen
in den weiten des Forums versunken sind....

Von daher könnte ich auch sagen das damit alles gesagt ist und das Thema und diesen Post beenden..... 

Wie war es auf Aktienboard.com? Im Grunde genauso - irgendwann kamen auch die gleichen Aussagen - nix mehr los -
keine interessanten Diskussionen - Forum ist tot - nur noch langweilige Beiträge - usw. usw. etc. pp.

Wieso, weshalb, warum? Als @Vahana seinen Thread eröffnet hat wollte ich was dazu sagen. Bin aber dann nicht dazu gekommen.

Wollte mehr als nur eine pauschale Antwort liefern. Aber die kostet Zeit. Als ich heute Vormittag den Thread "Das Forum ist tot"

gelesen habe dachte ich wieder an @Vahanas Thread und den ganzen Tag ist mir dann eine Antwort durch den Kopf gespukt und
immer weiter gewandert. Mir sind viele Dinge durch den Kopf gegangen. Wie war das denn im Aktienboard.... wie habe ich das
erlebt... wie waren meine Börsenanfänge.... wie bin ich zum Aktienboard gekommen.... wie war meine Zeit damals.... es ging
gedanklich vom hundertsten ins tausendste....

So und jetzt - Family ist im Bett - nehme ich mir einfach die Zeit. Das wird morgen sicher Ärger geben, weil das jetzt vermtl. etwas länger
wird und ich dann wahrscheinlich entweder länger schlafen werde oder zu nicht mehr viel zu gebrauchen sein werde.

Von daher werde ich das auch auf mehrere Posts aufteilen damit das einigermassen lesbar ist. Kann mir vorstellen das das niemand
am Stück lesen wird. Aber vielleicht wenn Lust und Laune da ist ein Posting nach dem anderen....

Ihr wolltet Kino - jetzt bekommt ihr Kino.... Biggrin Wink
#2
Notiz 

RE: Grundsatzdiskussion(en)-Qualität,Quantität,Aktivität,beste Beiträge des Forums

Kapitel 2....
jetzt ist es 01:16 Uhr

Erstmal für Sound sorgen.... Biggrin

Deborah De Luca & Ballarak - Synthesis
81.617 Aufrufe
Premiere am 12.07.2021





Einfach damit ich in Stimmung komme.
Habe ich mir natürlich runter geladen und läuft auf meinem Rechner in Endlosschleife.... Eek Scared Biggrin   Tup

Das Folgende wird keine chronolgische Reihenfolge haben und "in meiner Zeit" hin und her springen,
so wie es mir im wahrsten Sinne des Wortes in den Sinn kommt....

Ich habe diesen Thread auch gezielt im Thread "Aktuelles zur Community" eröffnet, weil es hier wenige Threads gibt
und dieser Thread hier nach längerer Inaktivität (die sicher wie auch in vielen anderen Threads auch vorhanden sein wird)
dann nicht in der Versenkung verschwindet.

Dieser Thread ist auch ein Vorschlag oder eine Einladung an alle, die richtig guten Beiträge einzelner User oder auch richtig
gute Diskussionen hier zu quoten. Diskussionen am einfachsten indem man den Start der Diskussion hierher kopiert -
einfach die Beitragsnummer rechts oben im Posting (hier z.B. rechts oben die "#2") mit rechts anklicken, die Linkadresse kopieren,
dann vielleicht irgendwas dazu schreiben und die Linkadresse einfügen.

Weil es gibt ja immer wieder richtig supergute Beiträge - die dann aber nach vielen weiteren Postings in der Versenkung des
Threads verschwinden. Man kann ja an den vergebenen Karmas sehen das nur neue Beiträge bewertet werden.
Dementsprechend gibt es niemanden der sich die Mühe macht alte Threads zu lesen und nach den guten Beiträgen zu suchen
die der eine oder andere so misslich vermisst.

Also wie gesagt - Vorschlag und Einladung - hier einfach solche Beiträge kopieren oder wie erklärt mit der Linkadresse hinterlegen.
Wenn dann mal jemand wieder gute, informative, konstruktive Beiträge lesen will oder interessante Diskussionen sucht dann
kann er die hier finden. Deswegen auch "beste Beiträge des Boards" im Betreff....  Wink


So.... das alles vorab. Denke jetzt kann es losgehen....


Erstmal generell zu den Beschwerden. Wenn ich sowas wie "hier ist so wenig los" und "will mehr Diskussionen lesen" oder
"es gibt keinen Input" lese, dann denke ich - ja und jetzt? Dann mach doch mal. Es hindert Dich doch niemand daran
leben ins Forum zu bringen und interessante Diskussionen anzufangen an denen sich dann andere beteiligen können.

Wo ist das Problem? Irgendwie kommt mir das so vor als ob da jemand in die Peep-Show geht ein paar Münzen oder
Scheine wirft, dann "Singt und tanzt für mich" ruft und darauf wartet das die Show losgeht.

Natürlich weiß ich wie das gemeint ist bzw. wieso solche Aussagen kommen. Die gleichen Aussagen kamen auch von mir
als ich auf Aktienboard aktiv war. Wie lange war das? 5,6,7 Jahre? Noch länger? Kann mich da ehrlich gesagt nicht mehr
daran erinnern. Ich weiß aber das ich bei genau 6000 Beiträgen Schluss gemacht habe. Bin danach hin und wieder mal
alle paar Monate reingestolpert, hab hier und da ein paar Beiträge gelesen und bin dann erst mehrere Monate und zum
Teil sogar erst nach über 1 oder 2 Jahren wieder reingestolpert.

Warum hatte ich damals keinen Bock mehr aufs Forum? Weiß gar nicht mehr genau wann ich beim Aktionboard dazu
gestossen bin. 2002? 2003? 2004? Weiß es nicht mehr. Aber als ich damals reingepoltert bin, wurde ich erstmal
abgewatscht. War da aus heutiger Sicht noch blutiger Anfänger. Obwohl ich schon mehrere Jahre aktive Börsenerfahrung
hatte.

Habe gesagt das ich Swingtrade, mit mehreren Monitoren und Rechnern arbeite und in Richtung Daytrading gehen will.
Wollte wissen womit die anderen Daytrader arbeiten. Welche Software, welche Hardware, welche Broker, welche
Vorgehensweisen. Wurde dann von den "alten Hasen" wie gesagt abgewatscht. Wurde ausgelacht, habe dumme Sprüche
geerntet - so in die Richtung "Du glaubst weil Du jetzt mehrere Monitore, Rechner und Echtzeitdaten hast, kannst Du
ruckizucki erfolgreich werden? Vergiss es". Naja wurde entsprechend meines reinpolterns empfangen.

@Schneewittchen ist mir dann ein wenig zur Seite gestanden - sinngemäß "Jungs macht mal langsam, wenn das der
boersenkater ist den ich von "CuttingEdge" (US-Small-Cap-Börsenbrief mit kleinem Forum) kenne, dann hat der was
drauf und ihr macht euch über den falschen lustig." Klar kannte ich @Schneewittchen von CuttingEdge.

Sie war dabei als ich den Herausgebern Feuer unterm hintern gemacht habe, weil die ihre Tipps unabhängig von der
Marktlage rausgehauen haben. Ohne irgendwelche weiteren Angaben. Da wurden nur Unternehmen aus dem
Silicon Valley vorgestellt. Keine Kaufkurse, keine Stoppkurse, keine Kommentare zur aktuellen Marktlage.

Mitten im Bärenmarkt nach dem Platzen der Internetblase. Mit den Tipps habe ich während der Blase richtig gutes
Geld verdient. Aber nach Platzen der Blase, als der Markt scheibchenweise wie eine Salami nach unten gelaufen ist
waren die Tipps nicht viel wert. War dann im Cutting-Edge-Forum mit viel konstruktiver Kritik unterwegs die die
Herausgeber dann auch ganz schön ins Schleudern gebracht hat. Die hatten vom Börsenhandel im Grunde keine
Ahnung.

Naja @Schneewittchen hatte das noch in Erinnerung und hat die anfänglichen Wogen meines Starts im Aktienbaord
dann auch schnell geglättet. Bin dann auch mit vollem Elan unterwegs gewesen. Habe mein Wissen geteilt und mich
exzessiv an konstruktiven Diskussionen beteiligt, einige Threads eröffnet und aktiv gepflegt "Was den Tag bewegt"
(oder so ähnlich) war z.B. so einer in dem ich tagesaktuelle wichtige Nachrichten, Termine, etc. gepostet habe.
#3
Notiz 

RE: Grundsatzdiskussion(en)-Qualität,Quantität,Aktivität,beste Beiträge des Forums

Kapitel 3
02:19 Uhr

Es waren einfach ganz andere Zeiten als heute. Die Internetblase war geplatzt und wir mitten im Bärenmarkt.
Alle waren ratlos wie es weitergeht. Langfristanlage? Hat sich keiner dafür interessiert - ging ja fortlaufend in
Salamitaktik bergab. Es gab immer wieder "Fake-Böden" nach denen es mehrere Tage oder auch mal wenige
Wochen aufwärts ging bevor es wieder böse abwärts ging.

Man ist immer wieder in die ehemaligen Börsenstars wie z.B. Amazon oder Infineon eingestiegen und hat auf die
Fresse bekommen wenn man zu lange drin blieb. Swing-Trading war das Thema, das Ding. Und für die richtig
harten Day-Trading. Hart vor allem deshalb weil man unterwegs war wie man es sich heute kaum noch vorstellen
kann. Mit 64kbits-ISDN-Leitung und als es das gab mit gebündelter ISDN-Leitung und dann mit einer 128kbits
Geschwindigkeit. Da ist einem fast schwindlig geworden als es plötzlich doppelt so schnell lief. Heute habe ich eine
50Mbits - Leitung. Also einfach mal fast 800 mal schneller als damals.

Hardware und Software waren auch dementsprechend. Windows98 und Windows2000 weil das stabiler lief.
Computer-Abstürze (Bluescreen of Death) waren fast an der Tagesordnung. Echtzeit-Daten die ständig hängen
geblieben sind. Chartsoftware die sich immer wieder aufgehängt hat. Alltag. Von daher - Daytrading war wirklich
nur was für die Harten.

Kann mich noch erinnern wie das bei mir war. Habe Bankkaufmann gelernt und war dann nach meiner Ausbildung
zuerst in der Finanzdienstleistungsbranche und dann in der durchstartenden IT-Branche unterwegs. Vertrieb,
Verkauf, Kundenberatung, Account-Manager. Hab ein paar Jahre richtig gutes Geld verdient, mit etwas über
Mitte 20 ein abbezahltes Häuschen und ordentlich Geld auf der hohen Kante gehabt. Hab viel gearbeitet, viel
verdient und einfach keine Zeit es für sinnloses Zeug auszugeben. Ausser vielen geilen Techno-Parties am Wochen-
ende und jedes Jahr das eine oder andere Techno-Festival die Geld gekostet haben, hatte ich keine Zeit für andere
Hobbies.

Was tun sprach Zeus und ich habe überlegt was ich mit dem Geld anfangen soll. War ja vom Fach und wollte mein
Geld nicht länger für ein paar mickrige Prozent auf dem Girokonto oder ein paar mickrigen Prozent mehr auf dem
Sparbuch oder Tagesgeldkonto lassen. Hab mir 6 Wochen lang jede Finanzzeitschrift gekauft die ich irgendwo finden
konnte. DM, Capital, Wirtschaftswoche, Finanzen, Der Aktionär, verschiede Fondsmagazine. Hab die dann jeden
Abend studiert, mir Notizen gemacht, viel nachgedacht und mir einen Plan gestrickt.

Es war noch die gute alte Zeit de D-Mark. Der Euro stand vor der Tür. Es war 1998 und ich habe mein Geld auf
fünf verschiedene Fonds verteilt. Internationale Wachstumswerte, Europäische Small-Caps, Europäische Small-
and Midcaps, Deutsche Aktien, Deutsche Mid-Caps. So von der Richtung her. Weiß nicht mehr wie die alle hießen.
Waren alles METZLER-Fonds. Die europäischen und deutschen Fonds habe ich in erster Linie wegen der Euro-
Einführung gekauft. Wechselkurse fallen weg. Gut für alle Unternehmen die breit in Europa aufgestellt waren.
Hatte noch Beziehungen und die damals ohne Ausgabe-Aufschlag bekommen. Sonst hätte ich noch 5%
Ausgabeaufschlag abdrücken müssen.

Dann wieder arbeiten - Vollgas. Hab meine Fonds monatelang nicht angeschaut - und war ganz erschrocken als ich
es doch tat das die Gesamtperfomance bei minus 3 oder 4 Prozent war. Egal. Langfristanlage. Ich hatte zu dem
Zeitpunkt nicht mal einen PC daheim - nur einen Firmenlaptop mit dem ich natürlich nichts privates gemacht habe.
Die Kurse habe ich mir per Fax-Abruf geholt. Manmanman was für Zeiten das waren.

Dann 1999 ging es richtig ab. Das Internet war in aller Munde. AOL-CDs gab es an jeder Ecke oder mehrmals im
Monat als Wurfsendung im Briefkasten. ALDI hat PCs verkauft. Wenn die im Angebot waren, standen die Kunden
früh auf und standen in langen Schlangen vorm ALDI wo sie auf die Eröffnung warteten. Es gab Berichte von sich
prügelnden Kunden die sich die PCs gegenseitig aus den Händen gerissen haben.

Und meine Fonds - sind abgegangen wie Luzie. Dazu habe ich weiter noch sehr gut verdient - war ja der Grund
warum ich in den Vertrieb wollte. Mein Chef meinte wenn es die Möglichkeit gäbe mich zu klonen würde er sofort
nochmal 10 von mir einstellen. Zu meiner Arbeit meinte er "Sie sind kein 100prozenter sondern ein 110prozenter".
War einfach immer gut vorbereitet, hab gut beraten und dementsprechend auch meine Ziele nicht nur erreicht
sondern übererfüllt und dementsprechend auch Provisionen und Boni kassiert. Ich habe in einem Jahr das mehrfache
von dem verdient was meine Eltern zu ihren besten Zeiten in einem Jahr verdient haben.

Das Geld habe ich dann zu einem großen Teil ausserhalb der Börse investiert. Und einen Teil dann im Herbst 1999
auch noch in Aktien - vor allem Neuer Markt - NEMAX und NEMAX50 - aber auch ein paar USA-Aktien die ich über
die Berliner Börse gekauft habe. Insgesamt waren das über 30 Einzelwerte. Gekauft per Fax- und Telefon-Order.

Ein halbes Jahr später im März 2000 waren die das doppelte Wert. Die Fonds hatten eine Gesamtperfomance von
um die 300%. Unterm Strich hatte ich plötzlich mehr Geld als meine Eltern in mehreren Jahrzehnten verdient haben.
Mir war das alles nicht mehr so ganz geheuer. Auf der einen Seite konnte man an der Tanke Titelseiten von Zeitungen
sehen auf denen von Putzfrauen die mit Aktien zu Millionäre werden lesen. INTERNETBOOM, AKTIENBOOM.

Auf der anderen Seite war auch immer wieder was von Blase und Übertreibung zu lesen. In den Wochen davor hatte
ich immer wieder Tage in denen meine Fond- und Aktieninvestments - das Depot gesamt einfach mal so 5-stellig zugelegt
haben. Aber es waren immer wieder auch ein paar Werte dabei die rot eingefärbt waren. Mittlerweile hatte ich auch
einen PC - selbst konfiguriert und zusammenbauen lassen und alle meine Werte in ein Musterdepot eingepflegt was
ich dann auch fast täglich verfolgt habe.

Mir war mulmig. Ich wollte raus - aus allem. Also einen Verkaufsauftrag an METZLER für alle Fonds gefaxt.
Und dann an den Rechner gesessen und angefangen die Verkaufsaufträge über das Internet (beim Online-Broker zu
dem ich meine Aktien inzwischen übertragen hatte) einzugeben. Mit einer ISDN-Leitung. Mit PIN und TAN-Listen.
Bin ein paar mal rausgeflogen und hatte die Schnauze voll. Hab das ganze dann telefonisch erledigt. Boah.
Das ging über eine Stunde. Das Mädel auf der anderen Seite war total aufgeregt und zittrig in der Stimme.
War wohl ziemlich beeindruckt von dem Depot. Musste dann jeden Auftrag mündlich durchgegeben - sie hat jeden
Auftrag mündlich wiederholt und ich musste das bestätigen. Wurde natürlich auch alles auf Band aufgezeichnet.
Wie gesagt - ging über eine Stunde. Sie war jeden Fall total aufgeregt und total verwirrt das ich alles verkaufe.

Mein Bauchgefühl hat sich nicht getäuscht. Ging nicht mehr richtig ab. Meine Verkäufe waren nicht am absoluten
hoch - aber auch nicht weit weg. Ging dann kurze Zeit später runter und dann nochmal hoch. Doppeltop.
Danach ging das Platzen der Blase los.

Das totale Gemetzel. Einige Firmen waren einfach weg. Oder plötzlich nur noch einen Bruchteil wert. Es gab dann
auch Bilder von ganzen Halden verschrotteter Computer und Server von Firmen die es nicht mehr gab oder die
sich zusammengeschrumpft haben. Server und Computer die noch wenige Wochen und Monate vorher für
zigtausende Euro und Dollar gekauft wurden haben sich auf den Strassen und Höfen gestapelt.
Und die Zeitungen - "Das Internet ist tot" - "Das Ende des Internets"
#4
Notiz 

RE: Grundsatzdiskussion(en)-Qualität,Quantität,Aktivität,beste Beiträge des Forums

Kapitel 4
03:56 Uhr

Da stand ich nun. Hatte einen großen Haufen Geld und einen neuen Job. Der neue Job? Hauptberuflich an der Börse
spekulieren. Meinen alten Job im Vertrieb hatte ich Ende 1999 an den Nagel gehängt. Ja ich habe ein gutes Geld verdient.
Ja ich war erfolgreich. Aber ich war nicht glücklich und zufrieden mit dem Job. Ich konnte gut beraten und gut mit Kunden
umgehen. Ich hatte ein paar Jahre vorher auch zwischen dem Wechsel von einem Job zum nächsten eine mehrmonatige
Vertriebsschulung bzw. Ausbildung mitgemacht.

Das erste mal das ich auch mit dem Thema Psychologie intensiver in Kontakt gekommen bin. Klar natürlich auch
Vertriebspsychologie. Aber das war schon eine besondere Schulung, ein besonderer Ausbilder, der vor ein paar Jahren
leider viel zu früh verstorben ist. Ein echter Mentor. Es ging nicht nur um Vertriebspsychologie - das ging viel weiter und tiefer.
Hat mich dazu gebracht viel über mich selbst, mein Leben nachzudenken. Hat mir auch einen unfairen Vorteil im Verkauf
verschafft. War auch ein Thema in der Schulung - das Wissen und die "Werkzeuge" die wir mitbekommen bringen
uns ja in die Lage den Kunden zu manipulieren.

Das wollte er natürlich nicht. Er war ein guter. Und genauso wollte er auch das wir unser Wissen dazu einsetzen den Kunden,
das Gespräch zu führen aber nicht das wir den Kunden zu seinem Nachteil manipulieren. Das was er uns gibt ist wie ein Messer -
damit kann man ein Brot schneiden oder jemanden erdolchen. Er will mit seiner Schulung erreichen das wir erfolgreich sind,
aber die Kunden auf keinen Fall über den Tisch ziehen. Man muss immer daran denken das alles irgendwann zurück kommt.
Gutes wie schlechtes.

Naja - wie gesagt - hat mich in vielerlei Richtungen nachdenken lassen. Unglücklich war ich im Job vor allem deshalb weil ich
auch Produkte verkaufen musste von denen ich nicht überzeugt war. Produkte von denen ich wusste das diese von der
Konkurrenz besser oder günstiger oder sogar beides waren. Gleichzeitig hat mich die Börse auch immer mehr fasziniert und
ich habe in dieser Zeit des Wahnsinns auch viel Zeit damit verbracht das ganze täglich zu beobachten. War ein wandelndes
Lexikon des Neuen Marktes. Ende 1999 Anfang 2000 war die Börse und Aktien in aller Munde. Wenn irgendjemand wissen
wollte welche Firma was macht und wie sie sich entwickelt hat wusste ich das. Alles in allem hat das dazu geführt das ich
meine Job aufgegeben habe und meine Zukunft im hauptberuflichen privaten Börsenhandel auf eigene Rechnung gesehen
habe.

Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor.

Das Internet am Ende. Meine Kasse prall gefüllt. Und ich keine Ahnung wie ich weitermachen soll....

Am besten so wie zuvor. Augen offen halten, Finanzmagazine lesen, auf den nächsten Aufwärtsmove warten und dann zuschlagen.
Erstmal Börsenbriefe abonniert. Alle die ich kriegen konnte. Die Konten wurden ab 1999 in Euro geführt - gleichzeitig wurde aber
noch DM angegeben und alle haben immer noch mit DM gerechnet. Bargeld wurde erst 2002 auf Euro umgestellt. Kann mich noch
erinnern das ich für alle Börsenbriefe zusammen über 1000 DM im Monat bezahlt habe. Dazu kamen dann nochmal an die 200 DM
für diverse Finanzmagazine und -zeitschriften die ich meistens an der Tanke und manchmal auch im Zeitschriftenhandel gekauft habe.

Chartanalyse hatte ich mich mal kurz beschäftigt und konnte damit nichts anfangen - Kaffeesatzleserei. Da sass ich nun und wollte
Börsenprofi werden. Kann ja nicht nur rumsitzen und warten, jetzt habe ich mich dazu entschieden und muss jetzt auch handeln.
Also wie "früher" über das nachgedacht was ich in den Börsenbriefen, Zeitschriften und Magazinen gelesen habe und dann 4-5stellige
Beträge investiert. In den fallenden Markt hinein. Böse. Eine blutige Nase nach der nächsten geholt. Waren relativ gesehen immer nur
relativ kleine Beträge - was ein normaler Angestellter anders gesehen hätte. Hab da schon mehr verloren als andere im Monat verdient
haben.

Aber anders als andere bin ich eben rechtzeitig mit fettem Gewinn ausgestiegen - die Fonds waren ausserhalb der Spekulations-
frist und die Gewinne steuerfrei. Bei den Aktiengewinnen sah das anders aus. Aber im Rest des Jahres 2000 hatte ich noch genug
Zeit Verluste zu machen die ich verrechnen konnte damit das Finanzamt weniger davon sieht. Was ich dann auch getan habe.
Musste zwar immer noch einen ordentlichen Betrag abdrücken aber habe auch ordentlich Verlust gemacht.

Die grössten Verluste dadurch das ich auf andere gehört habe. Nach meinen ersten Verlusten in den fallenden Markt hinein wollte
ich diese mit aller Gewalt wieder zurückholen. Ich wusste nur nicht wie. Habe immer wieder Freunde und Bekannte getroffen die
es übler erwischt hat. Sind erst Anfang 2000 rein und haben den Ausstieg verpasst. Trotzdem davon überzeugt das es bald
wieder rauf geht.

"Fonds xyz hat 90% verloren - Wahnsinn - die kann nicht tiefer fallen - die dreht jetzt wieder hoch - optimaler Einstieg -
da musst Du jetzt rein" Und ich in meiner Orientierungslosigkeit? Habe mich von der verzweifelten Euphorie anstecken lassen
und bin mit 30.000 rein. Dann habe ich zugeschaut wie es abwärts ging. Nach ein paar Wochen bin ich bei 6000 wieder raus.
80% Verlust. Der Fonds hatte zu dem Zeitpunkt vom Hoch gesehen nur ein paar Prozent mehr verloren - anstatt 90% waren
es jetzt 95 oder 96%. Ja aber für mich waren es halt 80%.

Mal von der Börse abgesehen lief es auch nicht mehr richtig rund. Beziehungsprobleme, Trennung, Todesfall in der Familie.
Hatte vorher einen Job bei dem ich von morgens früh bis abends spät beschäftigt und unter Strom war. Und jetzt wusste
ich nicht was ich mit meiner Zeit anfangen soll, wie ich mit der Börse so richtig anfangen soll. Die ganze Situation hat mich
extrem runtergezogen. War orientierungslos.

Habe noch 2-3 mal solche Verluste gemacht. Hab ich wohl gebraucht. Hatte mit relativ wenigen Trades mehr verloren als
andere im ganzen Jahr Netto verdienen. Bin aus meiner Lethargie aufgewacht. Mir ist dann bewusst geworden was mein
bisheriger Erfolg war. Nichts anderes als Glück. Zur richtigen Zeit zufällig die richtigen Entscheidungen getroffen.
Die Märkte sind hoch gelaufen. Jeder konnte gewinnen. Metzger, Putzfrauen, Taxifahrer sind Millionäre geworden.
Zumindest laut den Zeitungen damals. Ob es nur Buchgewinn-Millionäre waren oder ob die ihre Millionen mit einem rechtzeitigen
Ausstieg geretten haben - keine Ahnung.

Aber scheissegal. Ich hatte von Börse eigentlich keine Ahnung. Klar ich habe in den Wirtschaftsfächern früher 1er abgholt.
Meine Banklehre habe ich mit Auszeichnung von er IHK abgeschlossen. Von Wirtschaft hatte ich schon eine Ahnung.
Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft, Buchführung, Wirtschaftsrechnen, etc. pp. SUPER. Und was bringt mir das?
Niente. Null. Nichts. Mir war klar das ich bei Null anfangen muss.
#5
Notiz 

RE: Grundsatzdiskussion(en)-Qualität,Quantität,Aktivität,beste Beiträge des Forums

Kapitel 5
05:14 Uhr

Also. Endlich aufgewacht. Alles was ich bisher erreicht habe, mein ganzes Wissen - kann ich genauso gut in der Pfeife rauchen.
Mein Erfolg - kein Beweis für gar nichts. Glück, Zufall, Dusel. Wenn alle gewinnen ist es keine Kunst zu gewinnen.

Dementsprechend - so kann ich nicht mehr weitermachen. Fertig. Aus. Jetzt musst Du halt arbeiten, lernen und das ganze
von der Pike auf lernen. Weitere Börsenaktivitäten in Form von weiteren sinnlosen, blinden, ahnungslosen Käufen werden
ab sofort eingestellt und auf Eis gelegt. Jetzt heißt es erstmal in die Ausbildung, in die Grundlagen investieren.

Habe dann zig Bücher gekauft. Kann jetzt nicht alles aufzählen aber z.B. Kostolany, Magier dier Märkte, Hit and Run Stratgien,
Börsenerfolg ist kein Zufall, und noch einige andere. Gelesen, gelesen, gelesen. Nachgedacht. Überlegt wie ich was einsetzen
kann. Wie kann ich vorgehen. Welche Strategie? Welche Vorgehensweise?

Es hat sich immer mehr herauskristallisiert das ich eigentlich nicht mehr auf der Langfrist-Schiene unterwegs sein will.
Eher Swing-Trading.

Dann kamen die ersten Bücher über Technische Analyse, Technischen Analyse der Finanzmärkte, Neue Tradingdimensionen,
das grosse Buch der technischen Indikatoren. im Internet alles mögliche zusammengesucht, kopiert, Skripte angefertigt mit
denen ich dann ins Schwimmbad oder an den Bodensee gelegen bin um sie zu studieren.

Habe dann versucht das ganze zuerst mit kostenloser Chartsoftware, mit der Software vom Online-Broker und mit
Online-Analyse-Tools tiefer zu erforschen. Aber das war alles mehr oder weniger so schlecht das ich damit nicht richtig
arbeiten konnte.

Also Software besorgt. Lenz&Partner EOD, später auch Lenz&Partner Realtime, Investoxx hatte ich mir auch noch gekauft,
da waren nochmal ein oder zwei dabei an deren Namen ich mich nicht erinnere. Auf jeden Fall ein teures vergnügen.
Die Software selbst und dazu auch noch die Daten. Kein Vergleich zu heute. Aber ich konnte damit arbeiten und die ersten
richtigen Schritte in Richtung Chartanalyse machen.

Das was ich in den Büchern gelesen habe, wozu ich mir Notizen gemacht habe und was ich mir mühsam und mit viel Zeitaufwand
in meinen Skripten zusammengestellt habe, konnte ich jetzt aktiv analysieren. Natürlich auch die vergangenen Verlust-Trades.
Das war schon ein DingDong zu sehen wo ich da eingestiegen bin. Jetzt war mir klar was für ein Wahnsinn das war.

Die Verluste hätte ich mir sparen können wenn ich den Schritt früher gemacht hätte. Aber da habe ich auch zu sehr auf
andere gehört. Auf Altere die einen auf dicke Hose machen als ob sie voll die Ahnung und den Durchblick haben und Technische
Analyse, Chartanalyse als Kaffeesatzleserei bezeichnet haben. Was ich dummerweise übernommen habe. Ein echter Börsianer
braucht keine Charts und so ein Quatsch.

Aber ich war immer noch nicht richtig unterwegs. Hatte einen Windows98 Rechner der nicht viel Leistung hatte. Zu wenig
Arbeisspeicher. Lahme Kiste. Software lief nicht flüssig.

Also nächste Investion. Habe mir drei neue Rechner konfiguriert und zusammen bauen lassen. Das letzte mal. Im Grunde habe
ich geschaut das ich die günstigsten Komponenten nehme. Schon auf die Leistung geschaut aber dann nicht auf die Qualität
geachtet was Mainboard, Grafikkarte, Arbeitsspeicher angeht. Ist ja alles dasselbe - so gross werden die Unterschiede nicht sein.
Tja. Gab doch Unterschiede. Habe mich zu dem Zeitpunkt aber nicht ausgekannt. Musste auch da noch viel lernen.
Aber danach habe ich dann bei allen weiteren Rechnern die Komponenten Online bestellt und dann selbst zusammen gebaut.

OK. Also erstmal mit den neuen Rechnern gearbeitet, die auf jeden Fall leistungsfähiger waren als mein alter Rechner.
Dazu gab es auch noch 17" Röhrenmonitore für jeweils und ein 18"TFT-Monitor von NEC der mich fast 2000DM gekostet hat.
Wollte ich mir gönnen. War schon eine Steigerung gegenüber dem 15" Monitor von vorher. Die Rechner und Monitore haben
mich alles zusammen an die 10.000 DM gekostet. Verglichen mit heute ein Wahnsinn. War ja nicht alles Highend aus der
damaligen Zeit sondern eher Mittelklasse - bis auf den 18"er der war Luxus.

Es ging nicht lang und mir war klar das ich mit einem Monitor am Rechner nicht klarkomme. Da muss ich mehr anschliessen
können. Zumindest einen zweiten. Mann war das ein Theater.

Zuerst mal in die umliegenden Computer-Shops rein und gefragt ob sie eine Grafikkarte für 2 Monitore haben - aus dem Internet
wusste ich das es das gibt. Die haben mich alle angeschaut als ob ich nicht ganz sauber bin. So gerade aus der Irrenanstalt ausgebrochen.
"2 Monitore? Ja mein Gott was wollen sie denn damit - sie können doch nur auf einen Monitor schauen - Nein sowas gibt es nicht."
Ich habe Blicke geerntet - das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.

Das war noch die Zeit der PCI-Grafikkarten. Die Mainboards hatten mehrere PCI-Stickplätze. Modem, ISDN-Karte, Soundkarte, Grafikkarte -
lief alles über PCI-Steckplätze. Es war wirklich ein Theater bis ich das gelöst habe. Einige PCI-Grafikkarten gekauft bis ich eine Konfiguration
hatte bei der ich 2 laufen lassen konnte. War alles andere als stabil. Der Bluescreen of Death war mein ständige Begleiter.

Danach gab es dann AGP-Grafikkarten. Die waren leistungsfähiger. Aber das war auch ein Theater als die neuen Mainboards dann noch
AGP-Grafikkarten-Steckplätze hatten auf denen eine Karte stecken musste. Problem war das sich das mit den schwächeren PCI-Grafikkarten
gebissen hat. Also mussten leistungsfähigere PCI-Grafikkarten her, von denen die meisten dann aber wegen der besseren Leistung einen
AGP-Chip hatten - was sich dann auch wieder gebissen hat. Systemabstürze waren das eine. Das der eine oder andere Monitor beim
hochfahren gar nicht erst aktiviert wurde das ander. Ganz dumm war es dann, dass sich das System dann irgendwie umkonfiguriert hat
und der AGP-Hauptmonitor gar nicht mehr anging - dann hiess es Festplatte formatieren und alles neu installieren.
Bin dann 100km zum Computer-Händler gefahren der meinte er hätte die richtige Karte, die es dann doch nicht war. Am Ende habe ich
dann einen Händler in Berlin gefunden der mir neue PCI-Karten mit echtem PCI-Chip liefern konnte. Um da Ersatz zu haben habe ich
direkt 6 oder 7 Stück davon bestellt.

Theater ohne Ende. Hat viel Zeit gekostet. War so mit der Hardware beschäftigt das ich kaum Zeit hatte mich um Börsenthemen zu
kümmern. Aber hatte dann 2 Rechner mit jeweils 3 Monitoren. Das waren 15"er, 17"er und der Luxus-18"er.
Dafür habe ich dann so ein Steckregalsystem an die Wand gedübelt auf dem ich dann 2 Küchenarbeitsplatten übereinander montiert
habe um die Monitore dann zweireihig vor mir zu haben. Damals gab es für diese fetten, sauschweren und nach hinten tiefen
Röhrenmonitore keine Halterungen.

Später mit Windows XP hab ich es sogar geschafft einen Rechner mit 5 Monitoren laufen zu lassen. WindowsME hatte ich auch mal
installiert - totale Katastrophe. Die 17"er habe ich dann später gegen 19"-Röhrenmonitore ausgetauscht und nochmal ein paar Jahre
Später gegen 24"-TFT-Monitore. Heute natürlich mit den passenden Monitorhaltersystem.

Das war jetzt ein kleiner Ausflug in die Hardware-Welt von damals und mit was für Herausforderungen man damals zu kämpfen und
zu tun hatte. Es gab nichts fertig von der Stange. Zumindest nicht für Normal-Bürger. Gab natürlich schon irgendwo Profi-Ausstattung
für CAD oder ähnliches - aber das war fast unbezahlbar. Jedenfalls war das nicht so wie heute, wo man alles im Internet bekommt -
für einen Bruchteil der Preise von damals mit einer vielfach höheren Leistung, Qualität und Stabilität. Heute bestellt und übermorgen
fix und fertig an die Haustür geliefert. Man war wirklich gefordert um überhaupt mal die Vorraussetzungen zu schaffen damit man
überhaupt mal richtig arbeiten konnte.
#6
Notiz 

RE: Grundsatzdiskussion(en)-Qualität,Quantität,Aktivität,beste Beiträge des Forums

Kapitel 6
06:33 Uhr - verdammt schon so spät.... aber mit dem richtigen Sound geht das alles.... Biggrin 


Also nachdem die Hardware-Geschichte endlich - für die damaligen Verhältnisse zumindest so gelöst war das ich arbeiten konnte -
habe ich mich dann auch intensiv und exzessiv mit der Chartanalyse beschäftigt.

Finanzzeitschriften, Magazine, Börsenbriefe hergenommen und die ganzen Aktienvorschläge mit Hilfe der Chartanalysebücher auseinander
genommen und analysiert. Wie hängt was zusammen. Aktien analysiert, die entsprechenden Hauptindizes analysiert, die entsprechenden
Branchen-Indizes analysiert. Grundlagen, Basics studiert, darüber nachgedacht, Zusammenhänge erkannt, Strategien konstruiert,.....

Und dann immer wieder zig Stunden an den Charts gesessen. Marathon-Sitzungen - 30 Stunden am Stück - 4-5 Stunden geschlafen -
wieder 30 Stunden ran - 3-4 Stunden geschlafen - wieder 20 Stunden ran.... 

Wollte soviel wie möglich aufsaugen, beobachten, analysieren, auseinander nehmen, Strategien testen,...

Morgens raus und die Deutschen Märkte verfolgt. Mittags dann die US-Märkte dazugekommen, die dann bis zum US-Börsenschluss verfolgt.
Danach die ganze Nacht mit den Charts herumgespielt. Trendlinien, Formationen ohne Ende gezeichnet. Verschiedene Indikatoren durchgetestet.
Was eben so gingund vorhanden war. Dann die Markteröffnung mitgemacht. Irgendwann gegen Mittag paar Stunden geschlafen - nicht
weil ich wollte sondern weil es mein Körper verlangt hat - bin im Sitzen immer wieder vor Erschöpfung eingenickt und dann irgendwann
ins Bett - dann Mittags zur Eröffnung der US-Börse wieder vom Wecker wecken lassen und wieder ran.

Marathonsitzungen ohne Ende - über Wochen und Monate. Es gab Tage da war ich so durch das ich nicht mal wusste welcher Tag war
oder ob es Tag oder Nacht ist wenn ich die Augen auf mache. Hatte Alpträume in denen ich in mein Büro gelaufen bin und nur noch die Löcher
in der Wand von meinem Regalsystem gesehen habe - das war weg, genauso wie Monitore und Rechner - war so geschockt das ich bei
diesem Anblick sofort aufgewacht, dann direkt aus dem Bett gesprungen und ins Büro gerannt bin - wo natürlich noch alles da war.


Ich hatte Zeiten in denen ich regelmässig 120 bis 140 Stunden der Woche an den Rechnern saß. Rechts und Links davon gab es nichts.
Hat natürlich auch viel gekostet. Wenn ich mal Zeiten hatte in denen ich weniger am Rechner saß und auch mal mit den wenigen Freunden
die überhaupt noch da waren unterwegs war und ein nettes Mädel kennen gelernt habe, dann lief so eine Beziehung auch nicht lange.
Nicht weil sie mich abgeschossen hat sondern weil ich einfach keine Zeit hatte und die Beziehung dann auch auslaufen ließ. Für mich gab
es einfach nichts anderes als die Börse, die Chartanalyse, das Trading.


Mit der Zeit erkennst Du einfach bestimmte Muster wenn Du solche Marathonsitzungen machst. Die Charts laufen und Du denkst - hey
da ist doch was - irgendwas ist da - Du siehst es und Du siehst es irgendwie doch nicht - aber manches läuft immer wieder ähnlich ab -
es ist da aber es ist nicht greifbar. Vor allem ist es nicht greifbar weil es nicht gleich ist sondern nur ähnlich. Aber mit der Zeit mit immer
mehr und weiteren hunderten Stunden wird es greifbar. Und wieder weitere hunderte Stunden später erkennst Du weitere Muster die
immer wieder gleich ablaufen und sich ähneln.


Das war dann schon eine Edge mit der ich was anfangen konnte. Mit dem ich arbeiten konnte. Mit dem ich immer wieder auch wieder
erfolgreiche Trades machen konnte. Ich konnte die Tipps aus Zeitschriften, Magazinen, Börsenbriefen endlich auch so timen das sie
mir auch einen Gewinn eingebracht haben. Aber es war nicht immer erfolgreich - es gab immer wieder auch was auf die Fresse -
weil es damals noch vieles, viel mehr als ich damals gedacht habe - was ich nicht gesehen habe.


Ich habe damals immer noch bei einem deutschen Broker gehandelt - meistens deutsche Aktien - aber hin und wieder auch US-Aktien.
Was natürlich teuer war. In Deutschland war Shorten nicht möglich - war damals noch verboten - wie ist das jetzt eigentlich?
Zwischenzeitlich konnte man in Deutschland auch Shorten aber dann wurde es wieder verboten oder?


Naja - es war immer noch mitten im Bärenmarkt - und nur Long gehen zu können und nicht Shorten zu können war mir zu wenig.
Bin dann zu einem US-Broker bzw. einem Broker über den ich direkt in den USA handeln konnte - der war aber so unfähig und
schlecht im Service das ich da nicht lange geblieben bin und dann direkt zu einem US-Broker wollte. Habe da aber lange gehadert,
weil ich doch lieber einen deutschsprachigen Support wollte.


Kann zwar ganz gut Englisch lesen und das meiste auch verstehen - aber mit dem Sprechen hapert es echt. Habe damals ein Konto
bei der Citibank eröffnen wollen und dort angerufen - habe der Dame dann auf Englisch gesagt, das sie Bitte langsam sprechen soll,
damit ich sie besser verstehe. Hat sie Null interessiert - hat wie ein Maschinengewehr geantwortet und ich habe Null verstanden.
Dementsprechend dann auch direkt wieder aufgelegt.
Hatte damals eine Freundin die auch mal ein paar Monate in Australien war und ziemlich gut English konnte - hab dann mit ihr
zusammen dort angerufen - sie als Dolmetscherin - das hat dann ganz gut geklappt. Mir wurde gesagt das die Unterlagen für die
Kontoeröffnung zugeschickt werden. Dazu kam es dann aber nicht mehr....


Ein paar Tage später nach diesem Telefonat bin ich auch wieder nach einer längeren Sitzung gegen Mittag aufgestanden.
Dann mache ich meine Rechner an und bin total baff - alles im Minus - vor allem die Versicherungswerte - zweistellig im Minus.
Was ist denn da los? Keine Ahnung wieso weshalb warum das jetzt so aussieht. Also erstmal den Fernseher und N-TV eingeschaltet.


Da wurde dann ein Bild vom World-Trade-Center gezeigt wie einer der Türme am qualmen war. Es hieß ein Flieger sei abgestürzt -
vielicht beim Landeanflug. Es gab verschiedene Bilder auch von den Strassen wo Leute gefilmt und interviewt wurden die gerade
am Eis essen waren und irgendwie nicht wussten was da passiert ist und wie sie das einschätzen sollten. Während diese Bilder
liefen rauschte der nächste Flieger Live in den zweiten Turm des World-Trade-Centers. Der Rest ist Geschichte. Habe im Grunde
alles vom Einschlag in den 2. Tower bis zum Einsturz des World-Trade-Centers live mitbekommen. Inkl. der Menschen die da aus
dem Turm gesprungen sind weil sie nicht verbrennen wollten.



War ein harter Tag. War geschockt ohne Ende und während ich das hier so schreibe und mich daran zurück erinnere drückt es
mir echt die Tränen in die Augen. Ja Börse war in den Tagen dann nicht so im Zentrum meines Interesses. Die Börse in New York
war ja dann auch erstmalig seit Ewigkeiten ausserplanmässig geschlossen. Die Unterlagen von der Citibank habe ich nie erhalten.
Naja - wir hatten da ja auch bei der Citibank in New York angerufen die damals im World-Trade-Center waren. Schätze mal das
wenn da was unterwegs war oder demnächst losgeschickt werden sollte, das wohl nicht soweit bearbeitet war.
#7
Notiz 

RE: Grundsatzdiskussion(en)-Qualität,Quantität,Aktivität,beste Beiträge des Forums

Kapitel 7
07:35 Uhr

Ein paar Tage später ging es wieder weiter. Die Börsen jetzt natürlich erst recht im Down-Mode. Ich hab das in dem Moment auch
gelassen mich um ein US-Konto zu kümmern und die nächsten Tage sowieso nur beobachtet. Keiner wusste wie es weiter geht.
Was passiert. Alle in meinem Freundeskreis haben gerechnet das der Bush Junior wie ein Texas Cowboy direkt zum Angriff bläst.
Ja waren schon extreme Tage und Wochen.

Habe dann aber auch wieder weiter an meinen Charts gearbeitet und habe mit meinen Marathonsitzungen weiter gemacht.
Dann auch wieder gehandelt. Es ging einfach immer weiter. Aus heutiger Sicht habe ich damals noch nicht mal angefangen.
Im Grunde war das alles Arbeit auf dem Niveau von Basics und Grundlagen. Anstrengend. Mal sehr gute Phasen, aber immer
wieder auch Faust auf Fresse. Auf so eine Weise zu traden funktioniert nur bzw. überlebt man nur mit entsprechenden Strategien
was RM und MM angeht. Aber man lernt immer dazu. Entwickelt sich und sogar solche Stratgien weiter.

Kann es sein das ich dann schon 2002 zum Aktieboard gestossen bin? Möglich. Vielleicht kann das ja einer der alten Mods
beantworten....

Auf jeden Fall wie gesagt mit voller Elan ins Forum gestürzt. Mich konstruktiv beteiligt. 6000 Beiträge. Viele davon in der Art wie
der heute - OK vermtl. nicht ganz so lang - aber doch schon immer wieder extrem lange Beträge. Beiträge in denen ich über
Basics, Grundlagen gesprochen habe. Meine Ansichten, Erkenntnisse geteilt habe. Immer wieder auch analysierte Charts reingestellt
habe. Mein Wissen geteilt und anderen Usern geholfen habe. Oder interessante tiefgehende Diskussionen geführt habe.

@Schneewittchen, @Dawnrazor, @toppi, @hoellenfuerst, @indextrader fallen mir da ganz spontan ein. Es gab auch noch einige
andere. @Cashmandt natürlich auch, @plasir (bullchart.de), @siko, und einige mehr....

Es waren interessante Diskussionen, lange Diskussionen, es wurde auch heftig gestritten. Es gab immer wieder neue User die entweder
irgendwelche Penny-Stocks pushen wollten oder irgendwelche Broker, irgendwelche Software oder sonstwas empfehlen wollten.
Da war manchmal richtig ramba zamba und die Mods immer wieder teilweise mehrmals am Tag damit beschäftigt entsprechende
User zu sperren und entsprechende Threads und Beiträge zu löschen.

Es war viel los, es wurde viel diskutiert, viele haben sich sehr stark eingebracht, es gab jeden Tag viele Besucher, es gab viele
supergeile Beiträge von vielen. Auch von mir. Kann mich erinnern das mal einer gemeint hat das er Beiträge von mir ausgedruckt
hat, sie über seinem Monitor hängen hat und immer wieder liest um wieder in die Spur zu kommen oder so ähnlich.

Damals gab es auch noch die Chat-Funktion. Das war mal in einem Jahr Ende Dezember da sind der toppi und ich Nachts mal
am chatten gewesen - haben fachgesimpelt - und live über die Forex-Charts und den Forex-Handel gequatscht - das war zu der
Zeit als das mit dem CFD-Handel und dem Forex-Handel von Abzockerbuden so stark aufkam. Auf jeden Fall haben wir uns da
ein paar Stunden die Nacht um die Ohren gehauen und einige andere User haben überwiegend passiv teilgenommen.
Da hat dann auch mal einer im Zusammenhang mit "nix los" und "so wenig konstruktives" gemeint das er bei diesem Chat dabei
war und das für ihn eine legendäre Aktion war bei der er mehr als bei irgendeinem Seminar oder irgendwelchen Diskussionen
gelernt hat weil das einfach @toppi und @bk live in Aktion war. Und er sich sowas öfters gewünscht hätte.
#8
Notiz 

RE: Grundsatzdiskussion(en)-Qualität,Quantität,Aktivität,beste Beiträge des Forums

Kapitel 8
08:16 Uhr uiii...das wird hart heute....


Es war halt noch eine andere Zeit. Wir waren anders drauf. Hier sind ja auch einige andere vom Aktienboard rübergekommen.
Auch einige die erst nach mir bei Aktienboard eingeschlagen sind - oder kurz bevor ich mich verdünnisert habe.

Warum habe ich mich damals verdünnisiert?

Weil mich das genauso genervt hat wie es hier heute einige nervt das es immer weniger Diskussionen gab. Allerdings hat mich
genervt das auf meine ellenlangen ausformulierten tiefgründigen und tiefgehenden Beiträge keine Resonanz kam.

Da kam mal der eine oder andere Ein- oder Mehrzeiler und das wars. Da kam nichts zurück. Oder mir einfach zu wenig.
Einzeiler, Mehrzeiler, toller Beitrag, sehe ich genauso, usw. Mehr nicht. Wenige haben sich die Zeit genommen und sich die
Mühe gemacht ebenfalls entsprechende Beiträge zu liefern.

Was auch nervig war - das es dort so viel Werbung gab - die hat echt überhand genommen - so extrem das die Seiten sich
zum Teil nicht mehr richtig laden liese. Vor allem auch wurde im Forum schon auf Qualität geachtet, auch Hilfestellung gegeben
und auch Tipps gegeben dies oder das besser nicht zu machen, dieses oder jenes Produkt zu meiden oder diesen oder jenen
Broker zu meiden. Und dann wird Werbung von genau solchen Produkten und Brokern geschaltet. Das hat schon viel Missmut
verursacht.

Aber aus heutiger Sicht verstehe ich das damals schon. Mich hat es genervt. Ich weiß auch noch das ich damals das Gerüst
meiner Analyse-Strategie mit der ich heute arbeite vorgestellt habe, das war ziemlich am Anfang des ganzen und hat sich bis
heute eben einige 10.000 Stunden weiter entwickelt. Damals habe ich das hier vorgestellt - hat niemanden so richtig interessiert.
Kam kaum Resonanz. Fand ich schon schade. Einfach weil es vollkommen neu und anders war als alles was man so kannte.

Trotzdem hat es keinen wirklich interessiert. Es ist wie jetzt hier. Naja irgendwie nicht. Wir waren damals einfach anders drauf.
Es waren mehr User - da ist die Wahrscheinlichkeit natürlich höher das man jemanden trifft mit dem man diskutieren, fachsimpeln
kann. Dann war die Kommunikation eine andere. Die hat sich mit iphone, Twitter, Whatsapp auch verändert. Merkt man einfach.

Hier kommen viel mehr sehr kurze Beiträge. Meist ohne wirklichen Inhalt. Ohne wirkliche Aussage. Einzeiler, Mehrzeiler.
Ein Spruch. Manchmal habe ich das Gefühl das hier der eine oder andere auch nur dann diskutiert wenn es um etwas geht was
nur ihn interessiert. Ist halt eine komische Einstellung wenn sich jeder für den Mittelpunkt der Welt hält und erwartet bedient zu
werden.

Ihr wollt ein lebendigeres Forum? Dann macht es lebendig. Werdet aktiv. Beginnt Diskussionen. Redet mit anderen Usern die
auch entsprechende oder ähnliche Strategien fahren. Vor allem - seid offen für Neues und Anderes. Wenn ihr ständig nur davon
redet das Langfristanlage der goldene oder sogar der einzige Weg ist und dabei vor allem die eigene und alles andere madig
macht oder nichts davon haltet und das auch deutlich zu verstehen gebt - über was wollt ihr dann noch diskutieren?

Ist halt eine Frage der Einstellung - wir waren damals viel aktiver - es gab lustige Gespräche, es gab ernste Gespräche, es gab
viel Austausch über Grundlagen, Basics, vor allem auch dann wenn jemand neues reinkam. Denke da habe ich auch einen
großen Anteil und Beitrag geliefert. Ich habe z.B auch einen Thread laufen gehabt in dem ich alle möglichen Links zu allen möglichen
Themen gesammelt habe. Seiten über Basics, Grundlagen, Chartanalyses, Seiten wo man Charts zum bearbeiten finden konnte,
und zig anderen Themen. habe mir die Mühe gemacht und die da gesammelt und immer wieder aktualisiert. Da war es auch
noch so das man die Beiträge auch noch nach Monaten bearbeiten konnte. Und nicht wie hier nur 24 Stunden oder so.

Wir haben Charts zur Diskussion reingestellt, Charts analysiert, Infos gesammelt. Wir sassen nicht da haben Münzen und
Scheine geworfen und "Singt und tanzt für mich" gerufen. @Schneewittchen hatte z.b. einen Thread in dem sie die besten
Beiträge gesammelt und kategorisiert hat. Das ist Arbeit. Genauso wie vieles andere auch Arbeit ist.

Die Frage ist dann eben auch welche Erwartung ihr habt. Das ist kein Kino in dem andere für Euch den Clown machen.
Das ist viel mehr ein Verein in dem jeder mithelfen muss damit es funktioniert und alle was davon haben. Wir erleben das
hier überall. Im Fasnetsverein reissen sich eine Handvoll Leute den Arsch auf um alles zu organisieren und die restlichen 30
machen nichts - Begründung sie zahlen ja Vereinsgebühr - den zahlen diejenigen die sich den Arsch aufreissen aber auch
und bekommen dafür auch kein Geld.

Es ist einfach die heutige "man-lässt-sich-überall-bedienen-Mentalität"

Bestes und krassestes Beispiel ist dabei gerade der TraderGott Boris. Kann mich nicht erinnern wann er mal was wirklich
konstruktives beigetragen hat - da kommt eine durchgekaute Phrase die er wahrscheinlich irgendwo abgeschrieben
hat und dann die Forderung das die anderen jetzt mal für ihn lostanzen sollen - Danke und Glück auf. Vogel? Tocktock
Auch sonst kann ich mich erinnern das er mal auf Aktienboard wirklich mal was eigenes gepostet hat - habe noch nie
eine Chartanalyse von ihm gesehen - es kommen nur Sprüche und Aussagen die ich in die Kategorie Basic und Grundlagen
einordnen würde. Wo ist was eigenes von ihm? Eine Chartanalyse? Irgendwas? Noch nie irgendwas von ihm gesehen.
Oberflächliches blablab, garniert mit er ist der beste, tollste, erfolgreichste, und deswegen sollen ihm alle anderen jetzt
einfach mal alles zu Füßen legen. Sorry. So jemand ist einfach nur ein Blender. Wer das bejubelt oder gut findet jubelt
auch wenn ein Sack Reis umfällt weil halt mal was passiert.

Es ist für mich schon nachvollziehbar das hier manche - vor allem die mit Langfriststratgien mehr erwarten - weil man bei
Langfriststrategien ja eigentlich auch nicht viel schwätzen kann. Je kürzer der Zeithorizont desto aktiver und anspruchsvoller
die Arbeit. Aber trotdem könnt ihr doch mal eure Werte immer wieder mal - jeden Tag einen anderen - in euren Threads
als Chart analysieren. Jeder kann in seinem Thread eine Langfristanalyse der Hauptindizes reinstellen und damit eine
Diskussion starten oder verursachen. Oder arbeitet als Team und stellt eure Langfristanalysen zusammen in einen Thread
rein. Macht einfach was. So wie wir das damals bei Aktienboard gemacht haben. Muss ja nicht unbedingt nur mit Börse
zu tun haben.

Kann mich z.b. an @Auge seinen Thread erinnern "Bastard Operator from Hell" - hat er immer wieder ein Kapitel reingestellt.
Lustig, unterhaltsam, das war der Mehrwert.

Ihr rührt in erster Linie in Eurem trüben Süppchen in dem nicht viel passiert weil man ja Langfristanleger ist - und interessiert
euch rechts und links davon weder für andere Langfriststrategien noch für irgendwas anderes.

Ihr wollt ein lebendiges Board? Dann seid lebendig! Keiner hindert Euch daran....
Ihr wollt Diskussionen? Dann fangt an zu diskutieren! Keiner hindert Euch daran....

Ihr wollt Kino, Show, Unterhaltung? Dann liefert was das dafür sorgt - so wie wir es damals auch gemacht haben - und
wie ich es hier weitgehend alleine vor mich hin tue - und ihr euch darüber auch noch beschwert...

Wenn ihr tiktok, Youtube, Twitter wollt, dann einfach machen....

Wenn ihr nur sesselfurzende Passiv-User seid die alle nur Scheine und Münzen werfen und "Singt und tanzt für mich" rufen dann wird sich
nichts ändern....



9:05 Uhr
bin jetzt wirklich müde - Family wenig begeistert - Wochenende

Aber mir liegt das Forum auch am Herzen - ich fühle mich hier wohl und zuhause - auch wenn es hier und da auch mal
rauh wird und die Diskussionen heftig und "laut" sind - auch das gehört zu einem lebendigem Forum dazu.

Ich bin nur noch am Traden. Hab mein Ding über die letzten 21 Jahre gefunden und stetig weiter entwickelt.
Ich brauche in diesem Sinne nichts mehr. Aber ich denke der eine oder andere hat gesehen das ich auch mal was konstruktives
oder hilfreiches beisteuere.
Und darüber hinaus habe ich auch noch ein paar Threads eröffnet die ich nebenbei zur Entspannung pflege. 
Für mich sind diese Threads nicht wichtig - nur interessant.

Das eine oder andere nach Monaten oder Jahren mal von der Entwicklung von den Anfängen bis zum Stand dann - der rote Faden -
sehen zu können ohne sich alles zusammensuchen zu müssen, was man dann im nachhinein sowieso nicht mehr findet - das hat doch
was oder nicht? Ihr beschwert Euch über diesen Spam obwohl ich dafür eigene Threads eröffnet habe. Ich spamme keine anderen
Threads zu. Wenn ich hin und wieder über was drüber stolpere, dann ist das ein Service von mir das ich das in den entsprechenden
Thread poste. Dafür ist er da. 

Als Vahana sich das letzte mal mit seinem Thread beschwert hat, habe ich ein paar Wochen nichts gepostet - was ist passiert - NICHTS -
das Board war komplett tot. Also liegt es nicht an meiner Spammerei das hier keine Diskussionen entstehen. Wenn ihr denkt das ich
Euch entsprechend eurer Vorstellungen unterhalte und für Euch singe und tanze anstatt das zu machen was ihr als spammen bezeichnet,
dann muss ich euch entäuschen. Ihr seit dran mit tanzen. Wink 

9:18Uhr

Bis denne Jungs und Mädels

P.S. als ich gestern mittag an diesen Thread hier und meine Antwort gedacht habe, sind mir noch einige Dinge mehr aus dem Nähkästchen
im Kopf herumgeschwirrt. Kommt vielleicht noch. Aber jetzt muss ich Schluss machen. Ich mach den Thread jetzt auf und kopier die
Beiträge rein. Bin gespannt auf die Resonanz.
#9
Notiz 

RE: Grundsatzdiskussion(en)-Qualität,Quantität,Aktivität,beste Beiträge des Forums

Nachtrag/Edit
Kapitel 9


Ein paar Anekdoten....



Nummer 1

Ich hatte gerade mein erstes US-Broker-Konto mit ca. 30.000 Dollar eröffnet und habe schon ein paar Tage getradet.
Ist ganz gut gelaufen - hatte nach ein paar Tagen schon ein Plus von um die 5.000 Dollar. Mit einfacher Standard-Chartanalyse
wie ich es heute bezeichnen würde. "Man hab ichs drauf"

Dann kam die Meldung das die FDA die Wirksamkeit eines Medikaments, das in Phase II oder Phase III war, bezweifelte und weitere
Studien verlangt hat anstatt das Medikament weiter zu lassen. Das ist schon so lange her das ich gar nicht mehr genau weiß
welches Unternehmen das war. Es war ein Pharma- oder Biotech-Unternehmen. ViroPharma? Ich weiß es nicht mehr....

Auf jeden Fall wurde die Aktie wegen dieser Meldung ein oder zwei Tage vom Handel ausgesetzt.
Aufgrund des Studiums meiner schlauen Bücher habe ich mit einem Eröffnungsgap und einem tieferen Kurs gerechnet und
damit, daß dieses Gap dann geschlossen wird - war ja ein Mantra - Gaps werden geschlossen.

Ich also direkt nach der Eröffnung, die tatsächlich tiefer war und das erwartete Gap hatte, rein.
Aufgrund der Tage davor und einer "Nichts-kann-mich-besiegen-Höhenflug-Einstellung" einfach mal mit Vollgas.
Konto bei 35.000 Dollar - Position mit einem Wert von 140.000 Dollar eröffnet - also 4facher Hebel.

Wie erwartet ging es direkt nach oben -> 500 Dollar, 1000 Dollar im Plus - "Gott bin ich gut"
dann ging es wieder runter auf plus 500 Dollar "Nee ich hab schon die 1000 Dollar gesehen - die will ich auf jeden Fall haben"
wieder rauf  +1000 Dollar "Na also geht doch"
wieder runter +500 Dollar "ach komm"
weiter runter Minus 300 Dollar - "Nee ich war schon im Plus - auf keinen Fall realisiere ich einen Verlust"
Minus 500 Dollar "ach komm"
wieder rauf +/- 0 "also ein bisschen was will ich schon gewinnen - die Ordergebühren müssen auf jeden Fall drin sein"
Minus 500 Dollar, Minus 1000 Dollar, Minus 2000 Dollar - "ungläubiges Staunen"
Minus 3000,4000,6000,8000 Dollar "Schockstarre"
es ging natürlich weiter runter weil die Aktie einfach mal so wie ein Stein nach unten fiel....
dann habe ich in den fallenden Kurs hinein die Position stückchenweise abgebaut
Klick "Sell", Klick "Sell", Klick "Sell", Klick "Sell", Klick "Sell", Klick "Sell",.....


am Ende hatte ich dann einen Verlust von 14.000 Dollar eingefahren -
der Dollarkurs war ein anderer als heute - das waren soweit ich mich erinnere um die 21.000 Euro
"das also ist Daytrading mit zu grossem Hebel - wenn man keine Ahnung hat" Bang Bang Bang

hat mich extrem getroffen, der Stachel saß tief - zum Glück bin ich mit dem Konto damit auch unter 25.000 Dollar
gelandet - womit ich wegen der Day-Trading-Pattern-Rule nicht weiter traden konnte - zum Glück weil ich sonst vielleicht
versucht hätte den Verlust mit Gewalt wieder reinzuholen und noch mehr Verluste eingefahren hätte

teures Leergeld - besser als jedes Buch und jedes Seminar - aber schon schmerzhaft für das Trader-Ego
paar Tage war dann erstmal Pause weil ich erstmal wieder Geld überweisen musste um wegen der Day-Trading-Pattern-Rule
wieder über 25.000 Dollar auf dem Konto zu haben....



Nummer 2

Während meiner nächtlichen Marathon-Sitzungen vor meinen Chart-Rechnern bin ich zwischendurch auch mal mit meinem
Internet-Rechner katermässig im Internet herumgepirscht um zu researchen und mich einfach durch die Weiten des
Internets zu klicken.

Bin dann auf einer Seite einer US-Uni gelandet auf der man die Bilder von Jungs und Mädels bewerten konnte - schön oder hässlich
Hab dann einige Dutzend Bilder angeschaut und bewertet und fand das schon irgendwie fies und pervers
Hatte mir den Link abgespeichert und das dann auch einem Freund gezeigt der das auch derbe aber irgendwie auch lustig fand,
das es sowas gibt. 

Der Link war dann aber auch wenig später wieder tot und ich hatte das ganze auch schon wieder fast vergessen.

Als ich den Film "The social Network" gesehen habe, musste ich lachen weil ich mich plötzlich wieder erinnert habe und genau
das im Grunde der Anfang von Facebook war.

Im Film wurde glaube ich gesagt, das das nur innerhalb des Uni-Netzes lief. Ich war aber definitiv drauf - wie oder wieso das
ging - keine Ahnung - denke mal ich bin da über irgendwelches Link-Hopping auf einem der Server gelandet und habe den
richtigen Link dann abgespeichert.

Als Facebook dann sein Börsendebut hatte, dachte ich was für eine übertriebene Bewertung - eine kostenlose Seite auf der
sich Freunde verbinden können - was soll die schon wert sein? Womit wollen die ihr Geld verdienen?

Direkt nach Börsendebut ging es ja dann auch erstmal etwas runter - Gewinnmitnahmen der Erstzeichner und Altinvestoren.
Ich war ja sowieso nur noch im Daytrading unterwegs, aber mit meiner Einschätzung das die Aktie überbewertet und eigentlich
nichts wert ist, lag ich wie man heute sieht voll daneben. Rolleyes



Nummer 3

Als Google sein Börsendebut hatte, dachte ich das die keine Chance gegen Microsoft haben - diesen riesigen Software-
Anbieter der mit seinem Windows-Betriebssystem praktisch eine Weltmacht war.

Witzigerweise habe ich Google selbst ständig benutzt und Leuten die noch nicht viel mit dem Internet zu tun hatten
und sonst auch immer und überall Google empfohlen wenn man irgendwas suchen oder finden wollte. 

Microsoft steckte gerade in den Anfängen seiner eigenen Suchmaschine die noch nicht richtig rund lief - meiner Meinung
nach würde Google in der Versenkung verschwinden wie es auch Yahoo getan hat, sobald Microsoft seine Suchmaschine
fertig hat. Und das obwohl und trotzdem ich Google ständig genutzt und empfohlen habe.

Wieder einmal eine komplette Fehleinschätzung....



Nummer 4

Auch wieder auf einer meiner nächtlichen Pirsch-Runden durch das Internet, es muss 2009 gewesen sein,
bin ich auf eine Seite gestossen in der es um eine neue Form des Geldes ging, digitales Geld. Geld das die
Internet-Gemeinschaft mit Hilfe eines Programms welches man laufen lässt herstellt.

Fand das ganz lustig und habe die Software dafür installiert. Habe das Programm dann einfach laufen lassen.
Als ich ins Bett ging war es immer noch am laufen. Ich hab es laufen lassen. Nach 14, vielleicht auch 16 Stunden hatte
er fertig gerechnet und ich hatte ein paar Coins als Ergebnis im Ordner.

Ich hätte dann noch ein paar Schritte machen müssen, validieren, Passwort anlegen oder irgendwas in diese Richtung.
Man konnte auch schauen was die Coins wert waren, was ich dann auch gemacht habe. Gegenwert waren ein paar
wenige Cent. Ich dachte nur so ein Scheiss - der Rechner hat in diesen 14,16 Stunden sicher mehr Strom verbraucht
als diese paar Cent. Hab das ganze dann direkt wieder deinstalliert und gelöscht.

Ja genau. Das waren mit die ersten Bitcoins. Bang

Hätte ich das ein paar Tage und Wochen oder Monate laufen lassen - damals noch mit einem ganz einfachen stinknormalen
Rechner, als noch niemand etwas von Bitcoins gehört hat und das ganze wahrscheinlich gerade erst gestartet ist,
dann hätte ich wahrscheinlich ein paar hundert, vielleicht sogar ein paar tausend oder zehntausend Bitcoins geschürft.

Hätte, hätte, Fahrradkette. Aber auch wenn ich das damals nicht gelöscht hätte und das ganze nicht vergessen hätte,
hätte ich es sicher schon dann verkauft als die Coins ein paar tausend oder zehntausend Dollar wert gewesen wären....
Es hätten aber auch viele Millionen sein können wenn, wenn, wenn.....

Ich hatte das total vergessen gehabt und irgendwie ist mir das von damals erst vor ein paar Monaten plötzlich einfach
so wieder eingefallen....




Das war es auch schon. Man lernt nie aus. Niemand hat eine Glaskugel oder ist Hellseher. Langfristiger Erfolg und extreme
Gewinne sind oft auch mit viel Glück und Zufall verbunden. Unterm Strich sieht es dann so aus das ich eigentlich keine
Meinung zu z.B. Tesla habe, von denen ja einige sagen das Tesla total überwertet ist. Die obigen Beispiele zeigen das
es oft anders kommen kann als man denkt. Das man oft gar nicht den Weitblick hat und dementsprechend oft auch
total daneben liegen kann. Irgendwie hat der liebe Gott mir immer wieder zufällig die dicksten Fische vor die Katernase
gelegt - aber ich habe dann doch nicht zugegriffen weil ich lieber ein Stückchen vom Mauseöhrchen haben wollte..... Wink
#10

RE: Grundsatzdiskussion(en)-Qualität,Quantität,Aktivität,beste Beiträge des Forums

Ich halte es für nicht zweckdienlich links ohne eigene Meinung zu posten. Wenn ich das richtig verstehe dann verstehst Du kein Englisch und postest deshalb immer erst die deutschen Versionen von vielleicht im Original besser beschriebenen Vorkommnissen. Ich sehe darin wenig Sinn...

Ja, ich weiss, teutonisches Forum.  Wonder

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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.


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