RE: Meine vier Anzeichen für einen Bärenmarkt | 23.11.2018, 12:29
(23.11.2018, 12:16)Guhu schrieb: @DaBuschi, schöne Darstellung, allerdings glaube ich, dass die EZB netto noch leicht kauft, siehe bspw. hier https://www.finanznachrichten.de/nachric...en-015.htm
Stimmt. Danke für die Quelle. Dadurch, dass dei Amis bereits zurückführen und die Zukäufe bei den anderen Notenbanken nur noch klein sind, wird dem Markt erstmals Liquidität entzogen und der Effekt wird sich weiter verstärken. Die Amis erhöhen QT (Quantitative Tightening) und die ECB wird irgendwann folgen. Die Menge an Liquidität, welche dem Markt entzogen wird, wird über die nächsten Monate weiter ansteigen.
Am Ende müsste man es auch währungsbereinigt betrachten, um ein ganz genaues Bild zu haben
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RE: Meine vier Anzeichen für einen Bärenmarkt | 23.11.2018, 12:40
Dass das irgendwann aufhören muss ist gar nicht sicher. Die Notenbanken können die Geldmenge beliebig lange hoch halten und unsere gesamte Geldmenge basiert nur auf Schulden. Es wird ja sogar eine kleine Inflation als Ziel anvisiert, also werden die Schulden eh weniger wert.
Schlussendlich entscheiden jedoch nicht nur die Notenbanken über die Geldmenge. Jedermann kann die Geldmenge erhöhen und am häufigsten tun das natürlich die Geschäftsbanken.
Wenn z.B. die Steuerreform in der Schweiz durchkommt bei der der sogenannte Eigenmietwert abgeschafft wird so dürfte sich die Geldmenge rasant verkleinern, da es steuerlich keinen Sinn mehr macht eine Hypothek zu halten. Sollte diese Reform umgesetzt werden dürfte der CHF in den Himmel schiessen wenn die SNB nicht ihre Bilanz noch verrückter ausweitet.
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RE: Meine vier Anzeichen für einen Bärenmarkt | 23.11.2018, 12:46
(23.11.2018, 12:18)Banker schrieb: Die EZB wird das Kaufprogramm einstellen. Anschließend hält sie ja Anleihen. Die daraus resultierenden Erträge wird sie dann wiederum anlegen.
Sicher, dass sie die Erträge wieder anlegen wird? Die Erträge (also die Zinsen) erhöhen den Gewinn und werden idR über die öffentlichen Haushalte ausgekehrt.
RE: Meine vier Anzeichen für einen Bärenmarkt | 23.11.2018, 12:54
(23.11.2018, 12:46)Guhu schrieb: Sicher, dass sie die Erträge wieder anlegen wird? Die Erträge (also die Zinsen) erhöhen den Gewinn und werden idR über die öffentlichen Haushalte ausgekehrt.
Gut möglich, dass ich im Detail da nicht genau war, oder ich verstehe es falsch.
Die Zinsen werden scheinbar tatsächlich nicht wieder angelegt, aber es scheint als ob auslaufende Anleihen wieder angelegt werden.
Zitat:[...]
But there is a more important and under-appreciated aspect of quantitative easing: the so-called QE reinvestments.
For a long time, the ECB has been very clear that the proceeds from maturing bonds held under QE will be reinvested through further asset purchases. Concretely, this means that every time a government or company reimburses, say, one million euros to the ECB, the money received is used to buy the same amount of another bond. This way, the ECB will maintain the size of its balance sheet at a very large level.
So when commentators say that QE will be stop in December, what they actually mean is that the ECB will stop increasing QE. However, the ECB will continue to operate it, although more discreetly.
This underappreciated aspect of QE may look like a detail for many, but it’s an increasingly big one.
The QE reinvestments have already started. In 2017, the ECB re-purchased about 47 billion euros this way. This amount will triple to 147 billions in 2018. Full data for 2019 is not yet available but would exceed 180 billions if the current pace continues over 12 months. In all logic, the QE reinvestments are expected to grow over the years, since the average maturity of the bonds held by the ECB is around 6-7 years.
http://www.positivemoney.eu/2018/06/ecb-...vestments/
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RE: Meine vier Anzeichen für einen Bärenmarkt | 23.11.2018, 13:20
Ja, das sieht man ja an der Kurve. Aber ob Re-Investment oder Neu-Investment, entscheidend sind ja einfach die Netto-Summen.
RE: Meine vier Anzeichen für einen Bärenmarkt | 23.11.2018, 13:26
(23.11.2018, 12:54)Banker schrieb: (23.11.2018, 12:46)Guhu schrieb: Sicher, dass sie die Erträge wieder anlegen wird? Die Erträge (also die Zinsen) erhöhen den Gewinn und werden idR über die öffentlichen Haushalte ausgekehrt.
Gut möglich, dass ich im Detail da nicht genau war, oder ich verstehe es falsch.
Die Zinsen werden scheinbar tatsächlich nicht wieder angelegt, aber es scheint als ob auslaufende Anleihen wieder angelegt werden.
Zitat:[...]
But there is a more important and under-appreciated aspect of quantitative easing: the so-called QE reinvestments.
For a long time, the ECB has been very clear that the proceeds from maturing bonds held under QE will be reinvested through further asset purchases. Concretely, this means that every time a government or company reimburses, say, one million euros to the ECB, the money received is used to buy the same amount of another bond. This way, the ECB will maintain the size of its balance sheet at a very large level.
So when commentators say that QE will be stop in December, what they actually mean is that the ECB will stop increasing QE. However, the ECB will continue to operate it, although more discreetly.
This underappreciated aspect of QE may look like a detail for many, but it’s an increasingly big one.
The QE reinvestments have already started. In 2017, the ECB re-purchased about 47 billion euros this way. This amount will triple to 147 billions in 2018. Full data for 2019 is not yet available but would exceed 180 billions if the current pace continues over 12 months. In all logic, the QE reinvestments are expected to grow over the years, since the average maturity of the bonds held by the ECB is around 6-7 years.
http://www.positivemoney.eu/2018/06/ecb-...vestments/
Das ist in den Beitrag schlecht ausgedrückt, weil es zu den Zinsen gar keine Stellung bezieht.
Die ECB fängt quasi im Dezember das an, was die Fed schon länger betrieben hat. Anfänglich QE (aufblähen des Balancesheets), dann rollen der auslaufenden Bonds und ersetzen durch neue (Balancesheet bleibt gleich), gefolgt von auslaufen lassen von Bonds ohne sie zu ersetzen (Quantitative Tightening - Reduzierung des Balancesheets)
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RE: Meine vier Anzeichen für einen Bärenmarkt | 23.11.2018, 16:47
(23.11.2018, 12:16)jf2 schrieb: (23.11.2018, 11:20)Banker schrieb: Derweil haben die Notenbanken nicht die Absicht, ihre erworbenen Anleihen wieder zu verkaufen. Sie halten sie bis zur Maturity. Also von daher werden die Notenbanken als Anbieter am Kapitalmarkt nicht auftreten.
Naja, formal hast Du recht aber der normale Anleger kauft bei Auslaufen ja wieder neue Anleihen. Wenn die Notenbank das nicht machen wird entzieht sie dem Markt riesige Mengen an Geld, das würde nicht ohne Auswirkung bleiben und wäre einem Anbieten der Anleihen vergleichbar in der Wirkung.
Das vermute ich. Vorher galt dass die Aktienanlage "alternativlos" ist, da Anleihen durch die FED zu wenig Rendite abwarfen. Wenn sie als Käufer weg fällt, auch langsam, wird das auch Folgen für die Aktienbewertung haben, die dann vermutlich einfach im Mittel niedriger ausfallen wird.
@Banker, bei den Offenmarktgeschäften der FED sind ja ganz grundsätzlich auch aktive Verkäufe der Anleihen oder Terminhandel vorgesehen. Aber aktuell ist lediglich der passive Abbau der Bilanz vorgesehen, da hast du recht.
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