Deutsche Post

Unter der Titelstory "Die Dollar Gewinner" analysiert der Aktionär in seiner neuesten Ausgabe auch die Deutsche Post"
Ein Unternehmen, das merklich vom schwachen Euro profitiert, ist die Deutsche Post. Im ersten
Halbjahr erlöste der Konzern 47 Milliarden Euro, positive Währungseffekte trugen dazu rund 1,5 Milliarden Euro bei.
Die Aktie des Logistik-Giganten ist seit dem Hoch im November 2021 um 40 Prozent gefallen und damit viel stärker als der DAX (minus 20 Prozent). Rezession und erhöhter Kostendruck sollten eingepreist sein. Das KGV für 2023 beläuft sich nur auf 9, was 35 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre liegt. Dabei hat sich an der Story nichts geändert: Die Deutsche
Post verfügt nach wie vor über eine starke Marktstellung, einen immensen Kundenstamm und sie arbeitet ausgesprochen profitabel, die EBITDA-Marge für 2022 beträgt 14 Prozent. Kein Wunder, dass die Analysten fast alle bullish sind. Im Schnitt sehen sie ein Kursziel für die Post-Aktie von 52,83 Euro, was ein Potenzial von 60 Prozent bedeutet.
Samuel Bland von JPMorgan rechnet damit, dass die Bonner ihre Jahresziele anheben werden. Der jüngste Rückgang der Frachtraten und die Verschlechterung des Konjunkturumfelds ließen bereits im kommenden Jahr und nicht erst 2024 eine Normalisierung der Geschäftsentwicklung in der Branche erwarten, so der Analyst. Für Johannes Braun, Analyst bei Stifel, ist die Aktie zwar nicht krisenfest, „aber sicherlich resistenter, als derzeit eingepreist ist“. Für die Konzernprognose sieht er eher Luft nach oben. Sein Kursziel hat er zwar gesenkt, dennoch sieht er Luft bis auf 60 Euro.
Ziel: 42 €
Der Aktionär 41/2022 Seite 16

Viele €€€€€€€€€€€ wünscht
bufett

# Meine Meinung zur Deutschen Post

Problem: Wie grenze ich mich als Deutsche Post ab? Die Konkurrenz ist zahlreich und bieten die gleichen Dienstleistungen an. 

Es gibt keinen Burggraben! Massenmarkt!

Ich denke das die Dt. Post die Spitze des Paketboom-Hype längst überschritten hat. Die Marge hat im 2021 ihr vorläufiges Peak erreicht. Speziell in Deutschland erwarte ich im Jahr 2023 das der Konsum nochmal stark zurückgefahren wird. In der Rezession wird der Transportsektor wie immer leiden, weil der Warenverkehr abnimmt.

Umsatz 23e: -5.4%
Gewinn 23e: -14%
Dividende 23e: 6.1% vs. 22e 6.1
KGV 23e: 8
KGV 22e: 7

Avg. 10 Jahre

KGV Avg. 14 | in einem übergeordneter Bullenmarkt und Corona-Paket-Boom!
Avg DivRendite 4.1% | Aktuell mit 6.1%e drüber

+ Alarmzeichen

Gewinnerartung für 2022 wurde von Analysten wieder etwas auf die alte Märzerwartung angehoben. Aber seit Anfang März fallen die Gewinnprognosen für 23 und 24 wie ein Stein. Für die Zukunft erwarten die Analysten waren die Analysten vorher megabullisch. Für mich ein klares Zeichen für das Ende des Booms. Der Umsatz soll nach dem Einbruch 23 steigen, aber 3.4% unter dem 22er Niveau bleiben.

News von heute um 6 Uhr: DPD erwartet hohes einstelliges Minus bei Paketsendungen - durch Preiserhöhungen soll der Umsatz in diesem Jahr nur wenig sinken.

+ Performance der Big Player seit 1.1.22

FedEx -40%
Dt. Post  -45%
UPS -26%

Die Dt. Post ist nur auf Platz 3 der globalen börsennotierten Platzhirsche.

+ Mein Fazit

Das ist kein Stoff aus dem meine Träume sind. Als Investment lasse ich die Finger davon.

Außerdem entstehen den Onlineversandhändler aufgrund der sehr hohen kostenlosen Retourquote von 53% sehr hohe Kosten. Im Ausland werden dafür schon Kosten genommen. Dieser Trend würde den Paketboom weiter drosseln. Die Umwelt wird es danken.

+ Meine Meinung zur Deutschen Post

Problem: Wie grenze ich mich als Deutsche Post ab? Die Konkurrenz ist zahlreich und bieten die gleichen Dienstleistungen an. 

Es gibt keinen Burggraben!

So pauschal kann man das doch gar nicht sagen. Wenn du z.B. nur den deutschen Markt betrachtest, scheint es trotz Konkurrenz sehr wohl einen Burggraben zu geben:

- Marktanteil Briefzustellung: 85%
- Marktanteil Paketzustellung: ca. 50%

Unstrittig ist, dass eine Rezession starken Einfluss auf den Umsatz der Logistikunternehmen haben kann. Aber wie du an anderer Stelle selbst geschrieben hast, ist das oft ein guter Einstiegszeitpunkt. Nicht nur für die Dt. Post, sondern u.U. auch für Fedex oder UPS.

So pauschal kann man das doch gar nicht sagen. Wenn du z.B. nur den deutschen Markt betrachtest, scheint es trotz Konkurrenz sehr wohl einen Burggraben zu geben:

- Marktanteil Briefzustellung: 85%
- Marktanteil Paketzustellung: ca. 50%

Unstrittig ist, dass eine Rezession starken Einfluss auf den Umsatz der Logistikunternehmen haben kann. Aber wie du an anderer Stelle selbst geschrieben hast, ist das oft ein guter Einstiegszeitpunkt. Nicht nur für die Dt. Post, sondern u.U. auch für Fedex oder UPS.

Das Geschäft hat in der Vergangenheit immer sehr niedrige Margen gehabt. Daher sehe ich keinen Burggraben.

Vielen Dank für die Zahlen!

Für nicht allzu langer Zeit habe ich viel darüber gelesen das die Briefzustellung auf dem abfallenden Ast ist. Das zeigt genauso die internationale Briefkonkurrenz. Der Paketboom ist in der Form in der Corona-Sonderkonjunktur nicht fortzusetzten.

Gerade bei einer von mir deutlich härter als erwartete Rezession inkl. Konsumentenstreik wird der Dt. Post und dem Transportsektors aus meiner Sicht sehr leiden.

Das ist die Krux an niedrigen Margen. In einer Krise stürzen diese Werte ins Bodenlose. Tief in der Rezession haben sie bei steigenden Margen die Chance einen hohen Gewinnhebel. Den sehe ich bei der Dt. Post als wesentlich geringer an, da der Logistikmarkt erstmal die beste Zeit gesehen hat.

Sollten die Gewinne auf dem 23 und 24 erwarteten Niveau sein, dann wäre die Aktie von der Bewertung günstig, ich sehe aber keine Wachstumsphantasie.

Gerade bei einer von mir deutlich härter als erwartete Rezession inkl. Konsumentenstreik wird der Dt. Post und dem Transportsektors aus meiner Sicht sehr leiden.

Das ist die Krux an niedrigen Margen. In einer Krise stürzen diese Werte ins Bodenlose. Tief in der Rezession haben sie bei steigenden Margen die Chance einen hohen Gewinnhebel. Den sehe ich bei der Dt. Post als wesentlich geringer an, da der Logistikmarkt erstmal die beste Zeit gesehen hat.

Sollten die Gewinne auf dem 23 und 24 erwarteten Niveau sein, dann wäre die Aktie von der Bewertung günstig, ich sehe aber keine Wachstumsphantasie.

Mag sein, dass die Kurse abschmieren, die Umsätze bei den großen Paketdiensten haben in den letzten 20 Jahren nicht sehr zyklisch ausgesehen. Bei der Dt. Post gabs keine besondere Dynamik, aber halt auch keine exorbitanten Einbrüche:



Ich bin in der Sparte aktuell nicht investiert, prüfe aktuell aber die Optionen. Eine Rezession würde sicher zu einen reduzierten generellen Konsum führen, das muss aber nicht bedeuten, dass das auf den Internethandel und den konventionellen Handel gleichermassen zutrifft. Wer mehr aufs Geld achtet, kauft vielleicht dann nur noch günstiger im Internet ein...

Kam gerade über die Ticker
EQS-Adhoc: Deutsche Post AG: Deutsche Post AG wird nach Ergebnisanstieg in Q3 die Ergebnisprognose für 2022 erhöhen (deutsch)Quelle:dpa

Deutsche Post AG: Deutsche Post AG wird nach Ergebnisanstieg in Q3 die Ergebnisprognose für 2022 erhöhen:
Folgende Ergebnisse zeichnen sich für das dritte Quartal 2022 ab:
Das vorläufige Konzern-EBIT erreichte rd. EUR 2,040 MRD im 3. Quartal 2022 (Q3 2021: EUR 1,771 MRD) [...]
https://www.finanzen.net/nachricht/aktie...n-11780951
Die Zahlen sind bärenstark und eine klare positive Überraschung

Viele €€€€€€€€€€ wünscht
bufett

Solange ich nicht weiß wie hoch die Ergebnisprognose angehoben wird und ob das die Analysten nicht schon erwartet haben, bringt mir die Info relativ wenig.

Es müsste bei dem negativen Umfeld schon eine große Anhebung sein um als Katalysator für steigende Kurse zu dienen. Die Analysten haben die Prognosen für den Gewinn zuletzt schon angehoben.

By the rumour, sell the facts.

Chapeau an bufett, hattest den richtigen Riecher!
habe das Unternehmen zu negativ eingeschätzt und nur auf die Bereiche Briefpost und Pakete geschaut (und mich über die schlechte Leistung geärgert). Als Postkunde kennt man für gewöhnlich nur diese Sparte. In der heutigen adhoc-Meldung sind die einzelnen Geschäftsbereiche aufgeschlüsselt, da sieht man mal wo die Kohle gemacht wird
Express 1,07Mrd. in direkter Konkurrenz zu Fedex und UPS, starke Wachstumsrate siehe statista
   
Global Forwarding, Freight 0,585 Mrd.
Supply Chain 0,22 Mrd.
eCommerce Solutions 0,085 Mrd.
Post & Paket 0,285 Mrd. stagnierende Umsätze
   
Functions/Konsolidierung -0,150 Mrd.
damit kommt man auf das vorläufige Konzern-EBIT von 2,0 Mrd. im III. Quartal.

Solange ich nicht weiß wie hoch die Ergebnisprognose angehoben wird und ob das die Analysten nicht schon erwartet haben, bringt mir die Info relativ wenig.

Es müsste bei dem negativen Umfeld schon eine große Anhebung sein um als Katalysator für steigende Kurse zu dienen. Die Analysten haben die Prognosen für den Gewinn zuletzt schon angehoben.

By the rumour, sell the facts.

Die Eckdaten haben gut 6% über den Markterwartungen gelegen und die letzten Wochen, erst recht nach der FedEx Meldung ist man ja wohl eher davon ausgegangen, dass die Prognosen gesenkt werden müssen und nicht angehoben werden. Man sollte bedenken, dass der Kurs der deutschen Post sich vom Hoch halbiert hat, das Gerücht, dass die deutsche Post gute Zahlen vorlegt, hat also niemand gekauft, im Gegenteil, der Wert ist gefallen wie ein Stein. Mein Kursziel lebt also zunächst eher von einem übertriebendem Sell off als im Moment von einer starken Wachstumsdynamik. Diese halte ich aber ab 2025 durchaus wieder für wahrscheinlich. Ecommerce und Logistik sind mittelfristig einfach Wachstumsmärkte, nicht mit so hohen Wachstumsraten wie in der Corona-Krise, aber auch nicht mit so schwachen Zahlen, wie in einer Rezession. Ich glaube, neben einer Dividendenrendite von aktuell bereits knapp 6% pro Jahr wird sich der Kurs der deutschen Post in 4 Jahren verdoppeln. Natürlich können die Zukunftsaussichten von Logistik auch anders gesehen werden, ich wüßte nur nicht wieso.

Viele €€€€€€€€€ wünscht
bufett

Ich wünsche dir das dein 4-Jahresplan aufgeht.

Viel Erfolg!