(12.04.2022, 10:20)EMEUV schrieb: Aus steuerlichen Gründen Verluste zu realisieren, macht doch nur Sinn, wenn dies zur sofortigen Steuererstattung führt.
Warum ?
Nochmal ein konkretes Beispiel:
Du kaufst Aktie A und planst die gedanklich für "immer" zu halten oder irgendwann zu verkaufen, wenn Geld keine Rolle mehr spielt.
Heute aber spielt Geld noch eine größere Rolle.
Statt die Aktie über X Jahre immer rauf und runter gehen zu sehen, nimmst du zwischendurch mal beim runtergehen einen
Verlust mit - den du real ja gar nicht erleidest, weil du alternativ gar nicht verkauft hättest und kaufst am Tag danach wieder.
Dieser "Verlust" steht jetzt nur in deinen Büchern. Real ist da nichts entstanden im Vergleich zum nicht getätigten Verkauf.
Neben der Strategie für Aktie A hast du noch eine viel, viel kurzfristigere Strategie, in der du immer mal wieder Gewinne erwirtschaftest.
Jetzt nutzt du die Vorträge aus dem Verkauf von A und zahlst keine oder weniger Steuern auf Gewinne der Aktie B usw,...
Natürlich ist das insgesamt nur begrenzt möglich, aber grade am Anfang einer "Börsenkarriere" kann man das nutzen um das Depotvolumen
zu maximieren und entspricht letztendlich einer Optimierung all deiner Strategien.