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Verlusttopf erhöhen?
#21
Notiz 

RE: Verlusttopf erhöhen?

(12.04.2022, 10:20)EMEUV schrieb: Aus steuerlichen Gründen Verluste zu realisieren, macht doch nur Sinn, wenn dies zur sofortigen Steuererstattung führt.

Warum ?

Nochmal ein konkretes Beispiel:

Du kaufst Aktie A und planst die gedanklich für "immer" zu halten oder irgendwann zu verkaufen, wenn Geld keine Rolle mehr spielt.

Heute aber spielt Geld noch eine größere Rolle. 

Statt die Aktie über X Jahre immer rauf und runter gehen zu sehen, nimmst du zwischendurch mal beim runtergehen einen
Verlust mit - den du real ja gar nicht erleidest, weil du alternativ gar nicht verkauft hättest und kaufst am Tag danach wieder. 

Dieser "Verlust" steht jetzt nur in deinen Büchern. Real ist da nichts entstanden im Vergleich zum nicht getätigten Verkauf.

Neben der Strategie für Aktie A hast du noch eine viel, viel kurzfristigere Strategie, in der du immer mal wieder Gewinne erwirtschaftest.

Jetzt nutzt du die Vorträge aus dem Verkauf von A und zahlst keine oder weniger Steuern auf Gewinne der Aktie B usw,...

Natürlich ist das insgesamt nur begrenzt möglich, aber grade am Anfang einer "Börsenkarriere" kann man das nutzen um das Depotvolumen
zu maximieren und entspricht letztendlich einer Optimierung all deiner Strategien.
#22
Notiz 

RE: Verlusttopf erhöhen?

(12.04.2022, 09:54)sonic123 schrieb: Beispiel: Wenn Regierung bei uns wie in Österreich beschließt Aktienverluste mit Dividenden gegenzurechnen, aber die Verluste sind nur von jeweiligen Jahr gültig, wäre es besser die Werte nicht Jahre davor zu verkaufen und neuzukaufen.

Selbst wenn das morgen genauso in Deutschland kommt, dann wäre es heute kein Nachteil gewesen das zu machen.

(12.04.2022, 10:20)EMEUV schrieb: Aus steuerlichen Gründen Verluste zu realisieren, macht doch nur Sinn, wenn dies zur sofortigen Steuererstattung führt.

Tut es ja.
Wenn du im Sommer 2022 einen Gewinn von 5000€ realisierst dann stehen 1250€ Steuerzahlung an die am 1.1.2023 unwiderbringlich realisiert werden.
Wenn du am 31.12.2022 an einer anderen Stelle 5000€ Verlust realisiert, dann bezahlst du erst einmal 0€ Steuern.

Nehmen wir mal an im Jahr 2050 löst du dein Depot auf. Bei 7% Verzinsung werden aus den 1250€ genau 8311€.
Also 7061€ Gewinn = 5295€ Netto Gewinn + 1766€ Steuern.
Nehmen wir mal an die Position die du aufgelöst hast, wird sofort wieder neu gekauft und die verzinst sich auch mit 7%
Daraus werden nach 28 Jahren 33244€.
Also 33244€ Gewinn = 24933€ Netto Gewinn - 5000€ = 19.933€ Realnetto Gewinn + 8311€ Steuern.

Macht also insgesamt einen Nettogewinn von 25228 € und 10077 € Steuerzahlung.

Dann noch die Variante wenn du am 31.12.2022 nichts aufgelöst hättest:
Aus den 5000€ werden genauso 33244€, davon zählen aber diesmal nur 28244€ steuerlich als Gewinn.
Also Nettogewinn 21183€ + 7061€ Steuern + 1250€ Steuern aus dem Jahr 2022/23.

Das macht unterm Strich ein Plus von 4045€ fürs Konto.

Und jetzt kommt der Witz.

Variante 1: 25228€ Gewinn bei 7%
Variante 2: 21183€ Gewinn bei 7% ... Aber bei 7,6% wären es genauso 25409€ gewesen.

Das heißt sowas lohnt sich nur bei extrem langen Laufzeiten. Wer ein paar Tage älter ist kann sich so eine Spielerei sparen.

Der zweite Witz:

Wer Variante 1 fährt und im Jahr 2049 auswandert, der bezahlt 0€ Steuern.
Bedeutet 10077€ Plus zur Variante 1 mit nicht-Auswanderung.

Wer Variante 2 fährt und im Jahr 2049 auswandert, der bezahlt 1250€ Steuern.
Bedeutet 7061€ Plus zur Variante 2 mit nicht-Auswanderung.

Ps.: Die Steuern habe ich immer mit 25% angenommen. Viel Spaß beim Nachrrechnen.

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Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht


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