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RE: Credit Suisse | 25.03.2023, 14:37
(25.03.2023, 06:17)rienneva schrieb: Wer kauft denn dann so was?
Größenwahnsinnige Manager mit GolobalPlayer Ambitionen.
Die DreBa wurde damals auch von von der CoBa aufgekauft.
War auch völlig sinnfrei.
Es gab wohl gute Provisionen / Prämien abzustauben.
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RE: Credit Suisse | 25.03.2023, 20:12
(25.03.2023, 06:17)rienneva schrieb: Wer kauft denn dann so was?
siehe z. B. General Motors
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RE: Credit Suisse | 26.03.2023, 06:42
Interessanter Artikel über die größeren Zusammenhänge:
"Wie das Geschäftsmodell der Schweiz erodiert"
"Diskretion und Sicherheit: Das sind die Versprechen der Schweiz an Investoren aus aller Welt. Doch Bankenkrise und Ukrainekrieg wirbeln dieses Geschäftsmodell durcheinander. "
"Die Krise könnte sogar die Top-Bonitätsnote der Schweiz in Gefahr bringen, warnt Analyst Julian Zimmermann von der Ratingagentur Scope. „Die Ereignisse verdeutlichen die vom Bankensystem ausgehenden Risiken für den Staat, da dieses im Verhältnis zur Wirtschaft und zum Haushalt der Schweiz sehr groß ist.“ Ausländer könnten Vermögen abziehen.
Und das wäre dann wirklich eine ganze neue Eskalationsstufe. Schließlich bringen Ausländer seit Jahrzehnten ihre Vermögen vor allem in die Schweiz, nicht raus. "
"Gemäß einer Studie der Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group (BCG) ist die Alpenrepublik nach wie vor das weltweit wichtigste Finanzzentrum für die grenzübergreifende Vermögensverwaltung. Ausländer haben in der Schweiz demnach 2,5 Billionen Dollar deponiert.
Doch schon 2026 könnte die Schweiz den Status als wichtigster Hafen für Offshore-Vermögen an Hongkong verlieren, erwarten die BCG-Experten. Die Studie erschien vor dem Drama rund um die Credit Suisse. Finanzprofessor Bris von der IMD Lausanne erwartet, dass die eilige Notfusion, durch die Aktionäre und Gläubiger bestimmter Anleihen Milliarden verloren, den Trend noch verstärken dürfte. "
https://www.handelsblatt.com/finanzen/ba...53356.html
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RE: Credit Suisse | 26.03.2023, 09:42
Singapore könnte ich ja noch als Alternative verstehen, aber Hongkong - vor den geopolitischen Problemen mit den USA - die das auf ihre "Partner" spiegeln, halte ich das für sehr fragwürdig.
Rechtssicherheit und politische Stabilität könnten in Hongkong schnell kippen. Entscheidende Faktoren sind ansonsten ein niedriger Steuersatz und eine starke Fremdwährung.
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RE: Credit Suisse | 26.03.2023, 10:13
Die Schweiz war in der Vergangenheit immer ein Garant für Stabilität, Sicherheit und Zuverlässigkeit.
Was ist davon geblieben?
Natürlich wird das Geschäftsmodell irgendwo hin abwandern. Die Nachfrage wird bleiben.
Ob das in Hong Kong oder Singapur passiert kann der Schweiz ja relativ egal sein.
Auf jeden Fall sehe ich in Schweizer Banken kein Alleinstellungsmerkmal mehr.
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RE: Credit Suisse | 26.03.2023, 10:56
Die Probleme der CS haben schon vor Jahrzehnten angefangen. Wenn man eine Firma hat die nicht von Idioten geleitet werden kann sollte man sie auch nicht von Idioten leiten lassen. Der Imageverlust von der Ueberwachung der eigenen Direktoren durch Privatdetektive, Verletzung der Covid Gesetze durch den Chef, immer wieder Geldwäscherei, idiotische Trader mit Riesenverlusten, Pizza Connection, Libanon Connection und so weiter und so fort.
Bevor die Firma in Credit Suisse umbenannt wurde hiess sie SKA, was als Skandalbank und nicht Schweizerische Kreditanstalt interpretiert wurde. Klar wird jeden Tag ein neuer Kunde (Dummkopf) geboren, aber wenn auch jeden Tag ein neuer Skandal kommt der breit in der Presse ausgewälzt wird ist auch die Quelle von neuen Kunden irgendwann mal trocken.
Die Reaktion der Regierung war schon fast genial und sollte eigentlich das Vertrauen in die Schweizer Institutionen verbessern. Der Einbezug der grössten Bank musste sein, da eine Rettung wie z.B. bei GM mit dem alten Management unmöglich gewesen wäre; diese Leute haben nun zur Genüge bewiesen dass sie unfähig sind!
Wenn das Vertrauen mal weg ist kann keine Firma überleben, egal in welcher Branche. Aber die Anforderungen an Banken, insbesondere Schweizer Banken, sind grösser und die CS konnte sie einfach nicht mehr erfüllen.
Es gibt zwar nur noch zwei Grossbanken in der Schweiz aber die kleineren Boutique Banken dürften profitieren, und von denen gibt es hunderte. Wenn man bei den Grossen mangels Konkurrenz eh gleich viel zahlt wie für die intensive Betreuung bei einer kleinen Bank dann dürften wohl vor allem die kleineren Banken profitieren. Die zweite Grossbank der Schweiz, die Zürcher Kantonalbank, ist extrem viel kleiner und hat den immer wieder von der EU kritisierten Schutz vom Kanton Zürich, also Staatsgarantie.
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RE: Credit Suisse | 26.03.2023, 11:00
Hier eine kleine Auflistung der wichtigsten Skandale:
https://www.rnd.de/wirtschaft/credit-sui...7KMTE.html
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RE: Credit Suisse | 26.03.2023, 11:02
Seitdem das Bankgeheimnis in der Schweiz gefallen ist, kann ich das schon unterschreiben.
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RE: Credit Suisse | 26.03.2023, 12:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.03.2023, 12:41 von Lancelot.)
Das Bankgeheimnis war für die Schweiz nicht länger zu halten. Den "Trick" können inzwischen viele und der Druck der Welt ist gewachsen.
Wenn es dein Geschäftsmodell ist der sichere Hafen für kriminelle Oligarchen und korrupte Politiker zu sein, dann wird man von anderen Nationen auch irgendwann so behandelt. Ist eh seltsam dass das so lange funktioniert hat. Insofern ist es einfach nur pragmatisch und clever davon wegzugehen. Wenn du wie die Cayman Inseln bist und sonst nix hast, kann sich das lohnen. Für jemand wie die Schweiz ist das langfristig einfach Unsinn. Nix was auf deinem Konto passiert muss für Aufsichtsbehörden geheim sein.
Das Problem ist immer das Gleiche: bad incentives + leverage + M2M
Jetzt haben wir da einen riesigen Scheisshaufen der sich UBS nennt. IMO haben wir ein systemisches Problem.
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RE: Credit Suisse | 26.03.2023, 13:08
(26.03.2023, 12:39)Lancelot schrieb: Das Bankgeheimnis war für die Schweiz nicht länger zu halten. Den "Trick" können inzwischen viele und der Druck der Welt ist gewachsen.
Wenn es dein Geschäftsmodell ist der sichere Hafen für kriminelle Oligarchen und korrupte Politiker zu sein, dann wird man von anderen Nationen auch irgendwann so behandelt. Ist eh seltsam dass das so lange funktioniert hat. Insofern ist es einfach nur pragmatisch und clever davon wegzugehen. Wenn du wie die Cayman Inseln bist und sonst nix hast, kann sich das lohnen. Für jemand wie die Schweiz ist das langfristig einfach Unsinn. Nix was auf deinem Konto passiert muss für Aufsichtsbehörden geheim sein.
Das Problem ist immer das Gleiche: bad incentives + leverage + M2M
Jetzt haben wir da einen riesigen Scheisshaufen der sich UBS nennt. IMO haben wir ein systemisches Problem.
Aber was wenn die eigentlichen Gangster die Aufsichtsbehörden, heutige oder zukünftige, sind? Das dürfte der Grund sein warum das Modell immer noch hervorragend funktioniert.
Das Problem das Du beschreibst haben alle Investmentbanken und viele Geschäftsbanken. Das Risiko für andere, der Gewinn für mich.
Das Bankgeheimnis gilt übrigens immer noch, allerdings nur noch für Personen mit Wohnsitz Schweiz. Das Schweizer Steueramt sieht deren ausländische Konten, nicht aber diejenigen in der Schweiz.
Auf mittlere Sicht dürften nur noch Florida, Nevada und vielleicht Delaware das Bankgeheimnis aufrecht erhalten können. Weil die USA zwar jeden anderen Staat, nicht aber die eigenen Staaten zur Aufgabe nötigen kann.
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