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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 25.03.2024, 09:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.03.2024, 09:55 von saphir.)
Es gibt bei der Windenergie die Flaschenhälse in den Stromleitungen die zu teuren Redispatchkosten führen. Und es gibt/gab die verkehrte Kostenaufteilung, da wo die Windkraftanlagen stehen wurde der Strom teurer weil die Kunden die Stromleitungen in den Süden bezahlt haben.
Deshalb schien es so, dass der Windstrom nicht günstig sei.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 26.03.2024, 17:59
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 26.03.2024, 18:11
(26.03.2024, 17:59)Skeptiker schrieb: Unternehmen und Politik bereiten Stilllegung der Gasnetze vor
Für die Leser: Das nix gut.
Gar nix gut.
Leider hinter Paywall - sehe nur "10 Jahre Vorlauf" und "Augsburg mit diesem Vorhaben ein Sonderfall".
Und dann? Wärmepumpe, Fernwärme - dafür würde sich das Gasnetz ja vielleicht auch eignen?
Wobei Fermwärmeleitungen ja eine dicke Wärmeisolierung haben um auf dem Weg zum Verbraucher
so wenig Wärme/Energie wie möglich zu verlieren. Also eher nicht. Kündigung der Belieferung mit
Gas - kommt dann Wasserstoff? Dann müsste der Verbraucher umrüsten. Flüssiggastank wäre
auch noch eine Möglichkeit - falls das noch erlaubt ist. Gibts sowas auch in der Wasserstoffvariante?
Aber das wird wohl zu teuer sein. Wie auch immer - langfristig soll doch sowieso auf Wärmepumpe
umgerüstet werden - von daher - was ändert das? Außer vielleicht das manche früher umstellen
müssen als sie normalerweise könnten/müssten...
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 26.03.2024, 19:22
Hier wird es etwas näher erläutert
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 26.03.2024, 20:31
Das ist mal wieder so eine typisch deutsche Vorgehensweise: erstmal alles stilllegen und hinterher überlegen, welche Alternativen man denn nun einsetzen kann.
Soso, Fernwärme wollen sie nutzen. Parallel dazu aber in großem Stil Kohlekraftwerke stillegen. Auch energieintensive Industriebetriebe, die sich für KWK eignen würden, verschwinden zusehends. Da bin ich ja mal gespannt, wo die ganze Fernwärme in 10 oder 20 Jahren herkommen soll.
Bleibt nur noch die Wärmepumpe übrig. Deren Strom kommt im Winter dann.....aus Gaskraftwerken, was anderes gibt es in Zukunft ja nicht mehr. Sonne und Wind kann man zu dieser Jahreszeit abhaken. Also das Gas wird nicht mehr zum Heizen genutzt, sondern es wird Strom damit erzeugt, der dann zum Heizen verwendet werden soll. Keine Ahnung, was das am Ende kosten wird. Wir werden es ja sehen.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 26.03.2024, 20:40
Offshore Wind ist im Winter groß genug. Häufig mehr als im Sommer. 2022 zum Beispiel deutlich höher. Drastische Einbrüche im Onshore ist mir auch nicht bekannt
Wo kommt die Idee her, dass es im Winter kein Wind gibt? Wegen der berühmten Dunkelflaute die es alle 2 Jahre für 2 Wochen gibt?
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 26.03.2024, 21:46
Es kann mir keiner erzählen dass es effizient ist Wärme irgendwo zentral zu erzeugen um sie dann über aufwendig gedämmte Leitungen, die mit großem Aufwand verlegt werden müssen zu den Wohnhäusern zu liefern.
In der DDR war das früher Alltag, so wurde die sowieso vorhandene Abwärme der Kraftwerke in den umliegenden Städten/Gemeinden sinnvoll genutzt. Aber eben nur da wo es Sinn machte.
Kraft-Wärme-Kopplung hies das damals.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 26.03.2024, 23:06
Es geht ja in erster Linie um Stadtwerke denke ich - der Hauptenergieversorger der Region -
Wasser, Gas, Strom - der auch die Leitungsnetze betreibt - auch wenn der Gaslieferant des
Kunden bei einem anderen Anbieter Kunde ist. Wenn mehr PV-Anlagen betrieben werden,
wenn mehr Wärmepumpen und mehr Pelletheizungen betrieben werden - die fortschreitende
Hausdämmung und Modenisierung von Wohnhäusern sorgt zusätzlich für sinkenden Verbrauch
sorgt - dann haben die Leitungsbetreiber ein Einkommensproblem.
Der Gasverbrauch sinkt - die Einnahmen sinken - gleichzeitig noch viele Kunden die zu
Konkurrenz-Anbietern gehen und dadurch weitere Einnahmeneinbußen haben.
Logisch das es dann schwierig wird das Geld für die Instandhaltung oder Erschliessung
eines Neubaugebiets (in dem wohl viele Wärmepumpe installieren und die Häuser sowieso
der neuesten Energie-Einsparverordnung entsprechen) aufzubringen, wenn die Umsätze
wegbrechen. Auf lange Sicht wird sich das weiter fortsetzen. Gleichzeitig müssen sie
alternative Angebote - evtl. sogar sehr Attraktive (weil Installation, Wartung einer eigenen
Heizung/Wärmepumpe) die das langfristige Überleben sichern.
Ich kann mir auch vorstellen, daß es am Ende auch Vorteile beim Gesamtgasverbrauch gibt.
Ein großes Gaskraftwerk oder Blockheizkraftwerke die einzelne Regionen versorgen -
gleichzeitig auch noch Strom produzieren - könnte weniger Ressourcen brauchen als
mehrere hundert oder tausend einzelne Gasheizungen (oder Pellet, Öl, Holz, Flüssiggas),
die schlecht eingestellt sind, schlecht gewartet sind, unter- oder überdimensioniert sind,....
und dann in Summe mehr verbrauchen. Wartung und Verlegung von Gasnetzen fällt
gleichzeitig weg. Die Kunden müssen sich auch nicht mehr um eine Heizung kümmern -
keine Wartung, kein Austausch,...
Also ich bin gespannt was da für Angebote kommen - weil anbieten müssen sie was -
ansonsten verschiebt sich die Pflicht zum Austausch nach hinten. Die Städte haben ja
eine Frist bis wann sie Fernwärme anbieten werden/können. Was ja dann auch wieder
Sache der Leitungsbetreiber (z.B. Stadtwerke) ist das umzusetzen. Dann hätten die
zusätzlich zum Gasnetz noch ein Fernwärmenetz an der Backe. Wasser, Abwasser,
Strom kommt auch nach dazu. Alles bei gleichzeitig sinkenden Einnahmen für Strom
und Gas. Auf lange Sicht werden da sicher noch einige dem Beispiel Augsburgs folgen....
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 27.03.2024, 13:02
Du verlegst dann eben Wärmeleitungen, an Stelle von Gasleitungen. Und während dezentrale Heizsysteme individuell geregelt werden können muss ja ein Zentralversorger immer im Blick haben plötzlich alle kalt oder alle warm wollen. Stell ich mir schwierig vor so was sinnvoll zu regeln wenn die Wärme kein "Abfallprodukt" mehr darstellt, welches sowieso anfällt. Darauf beruhte ja die ursprüngliche Kraft-Wärme-Kopplung. Verluste durch lange Leitungen machen das System sicher auch nicht effizienter.
So wie ich das verstanden habe, sollen sich Städte und Gemeinden Gedanken machen wie solche System neu zu bauen wären.
Und das solche Heizungen dann wartungsärmer sind glaube ich auch nicht.
Und eigentlich sollen wir ja weg von fossiler Energie. Welchen Sinn macht es da in Techniken zu investieren die genau auf so was angewiesen scheinen.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 27.03.2024, 19:28
Bei mir im Ort wird schon länger auf Fernwärme und Blockheizktaftwerk umgebaut. Ein Blockheizkraftwerk für einen kleinen Stadtteil. So ca. 20% sind bisher umgebaut, bzw. neue Stadtteile gleich auf Fernwärme ausgerichtet.
Ich selbst wohne mit Fernwärme und Fussbodenheizung und recht guter Isolierung, alles ok, sehr günstig bei uns. Bei mir alter Stadtteil, aber rel. Neubau, die Fernwärme war wohl schon verlegt oder leicht herzustellen, keine Ahnung.
Betrieben werden die Blockheizkraftwerke ca. 50/50 Erdgas/Biomethan. Ich hatte eigentlich gedacht die würden Erdwärmepumpen in den Neubaugebieten einsetzen. Gibt da sogar eine Umgehungsstraße mit Schallschutz, also großer möglicher Fläche für PV. Ist aber nicht.
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