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Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
#51
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

Mein eigener Arbeitgeber verlagert innerhalb der nächsten 5 Jahre etwa 30-40% des Fertigungspersonals nach Osteuropa OHNE das es in den Medien steht.
Das läuft dann über Verrentung, Abbau Leihkräfte, Einstellungsstopp.
Und das machen viele Betriebe so. Keiner will negativ in die Medien.

Das wird dann als "sozial verträglich" verkauft, aber wenn irgendwann nur noch alte Säcke dort rum laufen macht man sich schon seine Gedanken, wie produktiv das noch sein kann und wie schnell der Rest dann auch noch eingestampft werden kann.
Hoffentlich schaffe ich die Rente bevor die Ampel ihre Ziele final umgesetzt hat.

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
#52
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(12.01.2024, 23:14)Speculatius schrieb: Hier mal eine kleine Übersicht, wer bisher die Produktion in Deutschland beendet hat:

https://www.business-leaders.net/deindus...industrie/

Der Bericht stammt vom September 2022, ist also mittlerweile rund ein Jahr alt.

Ergänzen könnte man die Liste heute u.a. noch mit:
  • Goodyear: Fulda und Fürstenwalde - 1.700 Arbeitsplätze
  • Michelin: Karlsruhe, Trier und Homburg - 1.500 Arbeitsplätze
  • Vallourec (ex Mannesmann): Düsseldorf und Mülheim - 2.400 Arbeitsplätze
  • ZF: Gelsenkirchen und Eitorf - knapp 1.000 Arbeitsplätze - möglicherweise weitere 7.000 Stellen in Saarbrücken in den nächsten Jahren
usw.

Parallel dazu werden in Osteuropa oder Übersee von vorgenannten Firmen kräftig Stellen aufgebaut:
  • ZF will seinen Standort in Serbien von 1.000 auf 6.000 Mitarbeiter in den nächsten 6 Jahren vergrößern
  • Michelin verlegt Kundenzentrum von Karlsruhe nach Polen
  • Vallourec verlegt seinen Hauptsitz nach Belo Horizonte in Brasilien
 
Über BASF müssen wir gar nicht reden. 10 Milliarden Euro werden für neue Produktionsstandorte in China in die Hand genommen. Gleichzeitig verschwinden in Deutschland 1.800 Stellen - vorerst.


Es ist doch nicht erst jetzt so das Unternehmen andere Standorte aufbauen. VW hat weltweit Standorte
aufgebaut, genauso wie auch viele andere Konzerne oder mittelständische Unternehmen.

Letztere teilweise weil sie von den Konzernen dazu gedrängt wurden - Zuliefererbetriebe der Autoindustrie.
Da sind hier bei uns in den 2000ern einige abgesägt worden und mussten Konkurs anmelden. 

Wer erinnert sich noch an das Theater mit Nokia? Erst fette Subventionen in Bochum kassiert, dann das
Werk geschlossen und das gleiche Spiel in Rumänien wiederholt. Das war 2008.

https://rp-online.de/wirtschaft/unterneh...d-22680439
https://www.spiegel.de/wirtschaft/untern...89202.html


Dann auch immer wieder das Beispiel BASF - das Werk in China war schon vor x Jahren geplant - warum?
Weil sie vor Ort mehr für China und den asiatischen Markt produzieren wollen - näher an den Kunden, kürzere
Wege. BASF hat ja auch gesagt das sie zum Standort Deutschland stehen. Es wird eine Anlage stillgelegt -
alle anderen laufen weiter. Stillgelegt wird es deshalb weil es einfach nicht mehr gebraucht wird - weil für Europa
auch noch die gleiche Produktionsanlage ich glaube in Belgien steht.

Das ganze wurde schon während Merkel - vor Lieferkettenproblemen, Corona, Ukraine, etc. pp geplant.

Genauso auch die anderen - die müssen einfach auf die Nachfragesituation reagieren, die sich durch die
chinesische Konkurrenz und/oder grundsätzlich wirtschaftlich veränderten Gesamtsituationen geändert hat. 

Die Unternehmen wollen Gewinne maximieren - dafür wollen sie die Kosten senken - vor allem die Lohnkosten -
auch schon zig mal hier im Forum ausdiskutiert. Es gibt noch viele andere Gründe dafür, daß Arbeitsplätze
abgebaut und/oder andere Standorte aufgebaut werden. War schon immer so - wird immer so sein und
bleiben.

Kann mich auch noch erinnern - wie hier die Konzerne angegangen wurden als sie in Osteuropa Standorte
aufgebaut haben - vor allem die Autoindustrie - und sie angegriffen wurden, warum sie diese Stellen nicht
in Deutschland aufbauen. Das war in den 90ern. Trotzdem sie Subventionen kassiert haben, trotzdem es
billigen Atomstrom gab. Da haben sich alle beschwert das man den Konzernen in den Allerwertesten kriecht,
mit Steuererleichterungen etc. pp. und gleichzeitig Handwerk und Mittelstand das Leben schwer macht.

Was auch ein Thema war - das die Industrie kaum ausgebildet hat - dafür dann die Fachkräfte, die vom
Mittelstand und Handwerk ausgebildet wurden, mit besseren Gehältern abgeworben hat - und diese
Fachkräfte den Ausbildungsbetrieben dann gefehlt haben.

Es ist einfach nur ermüdend immer wieder nur das Anti-Ampel-Gebashe zu lesen oder zu hören.
Scheinbar verlieren die meisten die Erinnernung an alles was länger als 12 Monate zurück liegt.

Dieses negative rumgebashe, rumgejammer, rumgemotze ist einfach typisch deutsch - und sorgt mit
dafür das hier nur wenige Lust haben hier was auf die Beine zu stellen - Inländer genauso wenig wie
Ausländer.

Auch was Investitionen angeht - es ist nicht nur so das in Deutschland weniger Auslandsinvestitionen
ankommen - gleiches Problem hat ausgerechnet auch China. Klar wegen den USA blablabla - aber wieso
baut BASF trotzdem was in China auf? Es wird immer alles einseitig ausgelegt um Stimmung zu machen.

Gibt es negative Nachrichten werden diese genommen um noch mehr Stimmung zu machen - positive
Nachrichten werden ignoriert oder trotzdem negiert.

Wäre ich ein Investor und würde mitbekommen was hier für eine negative Stimmung herrscht und
verbreitet wird - dann hätte ich überhaupt keinen Bock drauf irgendwas zu starten.

Das ist das gleiche wie wenn ein total unmotivierter negativer Mensch vor einem Arbeitgeber sitzt um
eine Arbeitstelle zu bekommen - was will der mit so jemandem? Stellt er so jemanden ein - mit der Gefahr
der die Stimmung und Motivation der anderen Mitarbeiter runterzieht?

Geht nicht, alles ist Scheisse, die Zukunft ist schwarz, alles geht den Bach runter,.... 

Danke für ihren Besuch - wir melden uns bei Ihnen - und dann nix wie raus mit ihm bevor alleine sein
Besuch negative Auswirkungen hat.

Wenn man immer nur alles negativ sieht, dann wird es das irgendwann auch - aber dann braucht man
sich auch nicht wundern wenn es so kommt. Krisen sind immer auch Chancen. Auf die muss man losgehen,
anstatt nur den Kopf in den Sand zu stecken und den Untergang in erster Linie selbst herbeizureden.

Ja es gibt Problem - aber eben auch überall auf der Welt. Die gab es auch schon in der Vergangenheit
und wird es auch in der Zukunft immer wieder, aus welchen Gründen auch immer, geben.

Unternehmen bauen Arbeitsplätze ab? Verlagern Standorte? Ja und? Gibt genug Fachkräftemangel -
da kann man wenn man will und flexibel ist, in der heutigen Zeit auch schnell wieder was finden.

Oder man kann sich zusammentun und gemeinsam ein neues Unternehmen gründen. Gibt es auch
immer wieder. Mut, Motivation, positive Einstellung. 

Es kommen doch schon die ersten positiven Nachrichten - und das nach so kurzer Zeit - oder wird
erwartet das es sofort positiv ist? Sofort alle Probleme behoben sind? Wenn es so einfach wäre,
dann wäre es ja kein Problem. Es kommt doch schon vieles in Bewegung - mitschieben, anschieben,
Dynamik mitentfalten ist angesagt - und nicht bremsen, blockieren, behindern, negieren.

Wenn man den Blick immer nur ins schwarze Loch richtet, stehen bleibt oder sich im Kreis dreht -
dann macht man es sich schwerer als nötig das Licht am Ende es Tunnels zu sehen und dieses
auch zu erreichen. 


Zitat:Lieber Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, dass eine vom anderen zu unterscheiden.


Das was man immer und am schnellsten ändern kann - ist die persönliche Einstellung!

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#53
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

Geistiges Eigentum China

Kann ich nachvollziehen, aber die USA ist eine Datenkrake dergleichen (Big Data). Wer sich mal durchliest wo seine ganzen Webseitendaten hingehen, der hat einen kleinen Einblick. Von Wirtschafsspionage ganz zu schweigen. Japan hat damals auch erst kopiert und irgendwann dann eigene Produkte hergestellt ("American First" - Kampagne)

Alles Lämmchen...

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Trading is both, the easiest thing to do and also the most demanding thing you've ever done in your entire life. It can ruin your life, your family, and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your families, and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
#54
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(12.01.2024, 06:08)Boy Plunger schrieb: Bei den Gehältern läuft es dann so, dass es maximal Arbeitskampf gibt, die Gehaltspirale dann in mehreren Branchen nach oben gehen und dann wie durch einen Wunder die Gehaltssteigerungen wieder durch Preiserhöhungen weggenommen werden (Reallöhne).

Irrtum. Erst gab es die Preissteigerungen auf der Angebotsseite, danach die Lohnsteigerungen, die auch nur teilkompensierend wirkten.

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One bottle a day keeps the doctor away.
#55
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(12.01.2024, 15:45)Vahana schrieb: Und ich vermisse irgendwie den Arbeitseifer und die allgemeine Motivation im Lande.

Höchster Beschäftigungsstand seit je.

Faules Pack. Rolleyes

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#56
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(12.01.2024, 19:55)Speculatius schrieb: Ich bin mal gespannt, ab wann Deutschland die dumme Werkbank Chinas wird. Irony
 

Die der ganzen Welt zumindest ist es doch schon seit langem.

Längerfristige Ziele werden aber im Gegensatz zu China damit nicht verfolgt, Intertemporalität hin oder her.

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One bottle a day keeps the doctor away.
#57
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(13.01.2024, 01:33)boersenkater schrieb: Es ist einfach nur ermüdend immer wieder nur das Anti-Ampel-Gebashe zu lesen oder zu hören.
Scheinbar verlieren die meisten die Erinnernung an alles was länger als 12 Monate zurück liegt.

Dieses negative rumgebashe, rumgejammer, rumgemotze ist einfach typisch deutsch - und sorgt mit
dafür das hier nur wenige Lust haben hier was auf die Beine zu stellen - Inländer genauso wenig wie
Ausländer.

Hier ist eine nähere Analyse zur harten Reaktion auf eine Partei der Ampel:
https://www.n-tv.de/politik/Hass-auf-die...51959.html
Zitat:Es gibt auch Gruppen, die die Grünen "leise" ablehnen, weil es schon immer eine gewisse kulturelle Distanz gab. Soziale Milieus, die ihnen skeptisch gegenüberstehen, obwohl man es inhaltlich nicht richtig erklären kann: Es gibt etwa ein traditionelles Milieu, das in der Nachkriegszeit sozialisiert wurde. Die klassischen Omas und Opas, die ganz bescheiden leben, alles reparieren, kaum fliegen, sich nicht jedes Jahr ein neues Handy kaufen und den geringsten CO2-Fußabdruck von allen haben.

Extrem nachhaltig.

Ja. Sie leben sehr ökologisch, wie es viele Grüne vorschlagen. Genau diese Menschen sind aber maximal weit entfernt von den Grünen und wollen mit "Ökos" nichts zu tun haben, weil sich ein bestimmtes Bild dieser Partei in den Köpfen festgesetzt hat.

Werden die Gemeinsamkeiten bewusst ignoriert?
 
Da denke tatsächlich die G... sind aus dieser Vergangenheit heraus geprägt. Und diese "Vorfahren" oder die die nach diesen Regeln weitehin leben, habe eine extreme Abneigung. Weil sie das Gefhl haben, dass ihre Lebenserkenntnis bei den G nichts mehr Wert sein soll.

Zitat:Das sind Menschen, die früher selbst den moralischen Ton angegeben und klassische deutsche Tugenden gelebt und vermittelt haben? Bescheidenheit und Fleiß?

Und materiellen Wohlstand! In der Mitte der Gesellschaft war es immer so, dass man eine Ausbildung macht, einen Beruf lernt, ein Auto kauft, idealerweise ein Haus baut und in den Urlaub fährt. Aber jetzt sagen die eigenen Kinder plötzlich, dass Kreuzfahrten nicht gut sind und die Eltern auch mal ein bisschen weniger Fleisch essen könnten … Es wird infrage gestellt, was bislang richtig und wichtig war. Davon fühlen sich viele getroffen. Sie empfinden Vorschläge für die Weiterentwicklung der Gesellschaft als Entwertung des eigenen Lebens. Das sehen wir sehr häufig.

Das erklärt eine gewisse Ablehnung, aber woher rührt der Hass?

Von Existenzfragen und der Befürchtung, dass der ökologische Umbau der Gesellschaft zu kurzfristigen Jobs, weniger Geld und mehr Belastungen führt. Das nostalgische Milieu, aber immer häufiger auch die jüngere, pragmatische Mitte, würden die Veränderung prinzipiell mitgehen, fragen sich aber: "Warum sollen wir das alles bezahlen? Die 'da oben' können sich das leisten. Gerade diejenigen, die die Grünen wählen, müssen nichts verändern."

Es gibt große Angst davor, dass man am Ende weniger haben wird. ....

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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
#58
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

Leute, ihr versteht das hier falsch. Ich versuche nur, Entwicklungen zu beschreiben und mögliche Trends daraus abzuleiten. Von mir wird niemand gebäscht.

Ich habe meinen deutschen ETF mit DAX-Puts over-hedged, bin also derzeit strategisch short. Von mir aus kann es also derzeit gar nicht genug Habecks in der deutschen Politik geben. Je schneller es abwärts geht, desto besser. Tup 

Ich überlege mir noch, mit S&P/NASDAQ long einen Spread-Trade draus zu machen. Denn für die Weltwirtschaft bin ich grundsätzlich positiv, nur Deutschland ist und bleibt wirtschftlich weltweit Underperformer.
#59
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(13.01.2024, 09:16)Ramonet schrieb: Höchster Beschäftigungsstand seit je.

Faules Pack. Rolleyes

Eine Beschäftigungsquote ist keine Indikation für Motivation.
Ich kenne einige Gutverdiener die gerne das Handtuch schmeißen würden. 
Eigentlich kenne ich niemanden mehr der mit der Gesamtsituation zufrieden ist. Steuern zu hoch, Einkommen zu gering, Nebenkosten fressen einen auf, Familie nicht mit dem Job kompatibel, Jobsituation, usw.

Und die Generation die nach kommt wird auch nichts mehr reißen.

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
#60
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(13.01.2024, 13:52)Vahana schrieb: ...
Eigentlich kenne ich niemanden mehr der mit der Gesamtsituation zufrieden ist....

Das mag daran liegen, das die gutgelaunten, positiv motivierten dich nicht mehr ertragen. 

So baut sich ein jeder seine eigene Blase.


Du wirst auch keine 5 "Kumpels" haben, die
- ne 40 m Yacht besitzen
- Ausländer aus den falschen Ländern sind
- Harzer sind

__________________
Hat sich erledigt. 


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