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Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
#81
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(13.01.2024, 17:35)Lancelot schrieb: Sicher. Aber wenn du einen Milch-Mischbetrieb hast und auf den cent genau kalkuliert hast wie viel Futter du zukaufst oder doch lieber Futterrüben oder Futtermais anbaust, wie viel Geld du pro Liter Milch bekommst und wie viel du am Fleisch von den Kälbern verdienen kannst....dann hilft dir das orignial NIX dass es da bald Alternativen geben wird. Das ist einfach bescheuer das bei den Kleinbetrieben abzuladen,

Geht es da um Kleinbauern mit eigenem Grund oder gepachtetem Grund? Aktuell z.B. trat der Herr Aiwanger ja so prominent bei den Bauern auf die Bühne, es würde reichen. Dann später auf die Nachfrage er stamme ja auch aus einer Bauernfamilie, wie es denn da wäre, welche Einnahmenausfälle es denn da geben würde, antwortet er: Sie selbst hätten ja eine größere PV-Anlage, das würde die Einnahmen erhöhen/stabilisieren, sie selbst träfe die Abschaffung der Agrardieselsubvention daher quasi garnicht bzw. nur marginal. 


Da wird also nicht nur abgeladen, sondern es wurde den Bauern, auch den Kleinbauern die Hand ausgestreckt und für sie die Möglichkeit geschaffen, ihr Einkommen zu stabilisieren, ein weiteres Standbein aufzubauen.

Deshalb frag ich, woran liegt's bei deinen Gesprächpartnern? Nur gepachtet, oder keine Lust auf PV?

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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
#82
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

analyse
Rezessionsrisiko steigt
Dauerkrise der Industrie ein schlechtes Omen?


Stand: 09.01.2024 14:28 Uhr

Die schlechten Nachrichten aus der deutschen Industrie wollen einfach nicht abreißen. Das bedeutet für die Konjunktur nichts Gutes: Droht Deutschland auch 2024 eine Rezession?

ine Analyse von Angela Göpfert, ARD-Finanzredaktion

Zitat:Die Industrie gilt nicht umsonst als Motor der deutschen Wirtschaft, trägt sie doch etwas mehr als ein Viertel zum hiesigen Bruttoinlandsprodukt bei. Doch dieser Motor stottert gewaltig - und das nicht erst seit gestern. So ist die Industrieproduktion im November gegenüber Oktober um 0,7 Prozent gefallen. Das war nicht nur eine deutlichere Schwäche als erwartet - Ökonomen hatten im Schnitt mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Es war auch der sechste Rückgang in Folge. Eine vergleichbar lange Negativserie hatte es zuletzt 2008 während der Finanzkrise gegeben.

Dabei ist der abermalige Rückgang der Produktion im November nur das Tüpfelchen auf dem i im langfristigen Niedergang der deutschen Industrie. Denn der Aufwärtstrend der deutschen Industrieproduktion war bereits vor Jahren zum Erliegen gekommen; seit 2018 zeigt der Produktionsindex des produzierenden Gewerbes in Deutschland eine fallende Tendenz. Zwar konnte der Einbruch im ersten Pandemiejahr rasch aufgeholt werden, doch der übergeordnete Abwärtstrend ist weiter intakt.

   



Zitat:Rutscht Deutschland erneut in die Rezession?

Die Rezession in der Industrie hat sich somit verfestigt - und das hat wiederum massive Folgen für die deutsche Konjunktur. Denn die Industrie hat hierzulande einen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern recht hohen Anteil an der Wirtschaftsleistung. Das wird Deutschland nun zum Verhängnis. Es deute immer mehr auf ein erneutes Schrumpfen der deutschen Wirtschaft im vierten Quartal hin, schlussfolgert Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer.

Im dritten Quartal 2023 war das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent gesunken. Ökonomen sprechen bei zwei Quartalen mit schrumpfender Wirtschaftsleistung in Folge von einer "technischen Rezession". Diese scheint einer Vielzahl von Experten zufolge nun nahezu unausweichlich. So schrieb etwa die Bundesbank in ihrem jüngsten Monatsbericht: "Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland dürfte im vierten Quartal 2023 erneut zurückgehen."



Zitat:Schlechte Ausgangsbasis für das Wirtschaftsjahr 2024

Die Schwächephase der deutschen Wirtschaft dauerte somit auch zum Jahresende an. Doch wie sieht es 2024 aus, wird im neuen Jahr endlich alles besser? Ökonomen sind skeptisch. Die Ausgangsbasis für das neue Jahr habe sich verschlechtert, erklärt Commerzbank-Chefvolkswirt Krämer, der für 2024 mit einem Minus von 0,3 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt rechnet.

Auch Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), erwartet, dass die deutsche Wirtschaftsleistung im neuen Jahr um 0,3 Prozent schrumpfen wird.



Zitat:Frühindikatoren zeigen Richtung Rezession

Denn die Industrie dürfte auch 2024 zunächst nicht aus dem Krisenmodus herauskommen - das signalisieren jedenfalls die sinkenden Auftragseingänge. In die gleiche Richtung deutet auch der Lkw-Maut-Fahrleistungsindex, bei dem es sich dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) zufolge um einen "nützlichen Frühindikator für die Industrieproduktion" handelt. Kein Wunder, erfolgt hierzulande doch rund 80 Prozent der Warenbeförderung per Lkw.

Die Mauterhebung beim Lkw-Verkehr auf Bundesautobahnen liefert dadurch sehr früh Hinweise zur aktuellen Konjunkturentwicklung. Im Dezember brach der entsprechende Index um 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ein, auch der übergeordnete Trend zeigt nach unten.

Weitere wichtige Frühindikatoren deuten in die gleiche Richtung, so befindet sich das ifo-Geschäftsklima im Rezessionsbereich. Zu allem Übel schwächelt nicht nur die Industrie - auch der private Konsum lahmt. Darauf deuten die sinkenden Umsätze im Einzelhandel hin.



Zitat:Druck auf EZB steigt

Doch warum tut sich die deutsche Wirtschaft so schwer, wieder Tritt zu fassen? Der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel, spricht von einem "giftigen Cocktail": einer Kombination aus hoher Inflation und Zinsen bei einer gleichzeitig schwachen Weltwirtschaft. Die Europäische Zentralbank hatte den Leitzins im Dezember zum zweiten Mal in Folge unverändert bei 4,5 Prozent belassen. Vorangegangen waren zehn Zinserhöhungen. Höhere Zinsen bedeuten höhere Finanzierungskosten für die Unternehmen, das dämpft die Investitionen....

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/kon...b-100.html

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#83
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

Ökologischer Umbau
IG Metall fordert 600-Milliarden-Sondervermögen


Stand: 13.01.2024 03:14 Uhr

Die neue IG-Metall-Chefin Benner hat staatliche Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe für den ökologischen Umbau der Industrie gefordert. Ihr schwebt ein Sondervermögen von bis zu 600 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 vor.

IG-Metall-Chefin Christiane Benner hat staatliche Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe für die Transformation der Industrie gefordert. Sie schlug im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe vor, "ein Sondervermögen aufzumachen für den ökologischen Umbau der Industrie".

Als Größenordnung nannte sie "500 bis 600 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030". Diese Summe werde nötig sein, damit der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur gelinge.


"Diese Investitionen sind im nationalen Interesse"

"Die Industrie befindet sich in der kritischsten Phase seit Gründung der Bundesrepublik. Eine starke Industrie mit guten und sicheren Arbeitsplätzen bedeutet Wohlstand und stabile Demokratie", sagte Benner.

Zwar habe Deutschland noch eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten unter den Industriestaaten. "Aber wir müssen dringend große Pflöcke einschlagen und die richtigen Entscheidungen treffen, wenn wir verhindern wollen, dass etwas ins Rutschen gerät."

Das Sondervermögen Industrie müsse "wasserdicht" im Grundgesetz verankert werden, forderte Benner. "Diese Investitionen sind im nationalen Interesse. Alle demokratischen Parteien sind aufgerufen, sich dahinter zu versammeln."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ig-...n-100.html

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#84
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

Gut das ich aus der IG Metall ausgetreten bin.
Ich denke nicht das dieser Verein nochmal die Kurve kriegt, wenn man so einen Schund von sich geben kann ohne hochkant raus zu fliegen.

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Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
#85
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

Zitat:faq
Bruttoinlandsprodukt 2023 gesunken
Warum die deutsche Wirtschaft schrumpft


Stand: 15.01.2024 10:34 Uhr

Krisen, Kriege, Konsumflaute: Die deutsche Wirtschaftsleistung ist im vergangenen Jahr zurückgegangen. Was sind die Gründe dafür? Und können Verbraucher und Unternehmen auf eine Erholung in den kommenden Monaten hoffen?

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/kon...q-100.html



Zitat:ifo-Umfrage
Familienunternehmen vor Generationenwechsel


Stand: 15.01.2024 10:20 Uhr

Fast die Hälfte der Familienunternehmen steht vor der Übergabe an die nächste Generation, zeigt eine Umfrage des ifo-Instituts. Der anstehende Wechsel ist für viele Firmen eine Herausforderung.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unt...n-100.html

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#86
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

Zitat:Bruttoinlandsprodukt 2023 gesunken
Warum die deutsche Wirtschaft schrumpft

funktioniert doch einwandfrei, das "grüne Schrumpfen". Wenn man es recht bedenkt sind die eingeführten Steuern und Abgaben dazu da, dieses Ziel zu erreichen. Die Argumentation der gewerkschaftnahen Böckler-Stiftung, dass die Steuerbremse an der Schrumpfung schuld sei ist nur ein Ablenkungsmanöver.

Wenn die Verantwortlichen so weitermachen, dann erreichen wir die Wirtschaftsleistung von 1978. Das war die Ansage von Ulrike Herrmann.
https://taz.de/Klimaschutz-und-Wachstum/!5901734/
https://www.deutschlandfunkkultur.de/end...n-100.html

und weil die Reichen und Vermögenden angeblich besonders viel CO2 verbrauchen könnte ich mir in naher Zukunft eine CO2-Abgabe auf Bankguthaben vorstellen, die Vermögensteuer in früherer Form ist ja kaum umzusetzen.

also, wird schon! Back to 1978 [ist das noch Sarkasmus oder schon Zynismus?]

__________________
whatever it takes
#87
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

Zitat:Choose your enemy wisely
   
sorry, bin grade so in Stimmung

__________________
whatever it takes
#88
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(15.01.2024, 20:27)J R schrieb: funktioniert doch einwandfrei, das "grüne Schrumpfen". Wenn man es recht bedenkt sind die eingeführten Steuern und Abgaben dazu da, dieses Ziel zu erreichen. Die Argumentation der gewerkschaftnahen Böckler-Stiftung, dass die Steuerbremse an der Schrumpfung schuld sei ist nur ein Ablenkungsmanöver.

Wenn die Verantwortlichen so weitermachen, dann erreichen wir die Wirtschaftsleistung von 1978. Das war die Ansage von Ulrike Herrmann.
https://taz.de/Klimaschutz-und-Wachstum/!5901734/
https://www.deutschlandfunkkultur.de/end...n-100.html

und weil die Reichen und Vermögenden angeblich besonders viel CO2 verbrauchen könnte ich mir in naher Zukunft eine CO2-Abgabe auf Bankguthaben vorstellen, die Vermögensteuer in früherer Form ist ja kaum umzusetzen.

also, wird schon! Back to 1978 [ist das noch Sarkasmus oder schon Zynismus?]


Confused

Sehr provokativ - ihr Buch dürfte sich dementsprechend gut verkaufen.

Was ich herauslese....

Deutschland hat einen zu hohen Ressourcenverbrauch.
Kann man nicht leugnen - aber da stehen wir nicht alleine da.
Die Aussage höheres Wirtschaftswachstum ist nur mit noch höherem Ressourcenverbrauch möglich,
finde ich einen Punkt über den man diskutieren kann.

Ist das wirklich so? Problem ist doch das wir in einer Wegwerfgesellschaft leben. Da denke ich zuerst
an Kleidung, Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte, Möbel,....

Vieles wird gezielt so produziert, daß es innerhalb zu kurzer Zeit wieder ersetzt werden muss.

Eine Waschmaschine, bei der der gezielte defekt eines kleinen Teils für ein paar Cent dafür sorgt,
daß die ganze Maschine auf den Schrott muss, ist einfach Wahnsinn. Hersteller sollten, je nach
Produkt zu sehr viel längeren Garantiezeiten verpflichtet werden - dann werden sie solche Spielchen
lassen. Die Geräte können länger genutzt werden, der Ressourcenverbrauch sinkt.

Wegwerfkleidung gehört verboten. Da wo es möglich ist - und da gibt es vieles - sollten Reparaturen
leichter und auch günstiger möglich sein. Wenn die Reparatur eines Haushaltsgeräts fast so teuer
ist wie eine Neuanschaffung - dann passt das einfach nicht. Möbel die nach ein paar Jahren auseinander
fallen, gleiches Thema.

Hatte mit 17 meine erste eigene Wohnung - klar war das Geld da nicht vorhanden, also nach was
günstigem geschaut. Nach 3 Jahren konnte ich alles wieder entsorgen. Hatte dann aber genug Geld
gespart um mir was gescheites zu kaufen. Ledergarnitur mit richtig fettem Leder - die habe ich
heute noch. Sitzpolster waren irgendwann durchgesessen - kein Problem, die kann man einfach
rausziehen - haben einen Reißverschluss - alte Polster raus - neue rein - erledigt. Das Leder ist
so hochwertig das es nach über 30 Jahren praktisch wie neu aussieht, nichts abgewetzt oder
durchgescheuert. Klar war die auch dreimal so teuer wie "was normales". Aber ich habe Freunde
und Bekannte, die tauschen ihre Möbel alle paar Jahre aus. Bin mir hundertprozentig sicher,
das die über die Zeit sehr viel mehr ausgegeben und dadurch auch mehr zum Wachstum beigetragen
haben.

Wenn ich zusammenrechne was wir in den letzten 10 Jahren an Elektro- und Elektronik-Artikel
auf dem Recycling-Hof entsorgen mussten -  die kaum das sie die Garantiezeit überlebt haben,
nicht mehr funktionieren, dann ist das einfach nur pervers. Smartphones, TVs, Stabmixer,
Waschmaschinen, Wäschetrockner,..... wegen Einzelteilen die nur wenige Cent kosten, die die
Hersteller ohne Probleme für ein paar Cent mehr, haltbarer machen könnten.

Wäschetrockner bei denen der Wärmetauscher so verflust ist, das man den entsorgen muss.
Was soll das? Ein Filter mehr und der Wäschetrockner hätte doppelt oder dreimal so lange
funktioniert.

Ein Auto bei dem die Reifen oder Bremsen runter sind, ein Scheinwerfer oder sonstwas defekt
ist, wird ja auch nicht komplett entsorgt. Bei Autos finde ich es auch schade das es man diese
nicht umrüsten kann - klar wäre das aufwendig. Aber Karosserie, Innenausstattung sind doch
noch gut. Warum nicht für 10-15.000 Euro umrüsten anstatt für 60.000 Euro komplett neu
kaufen? 

Im Grunde müssten die Hersteller dazu verpflichtet werden, Geräte modular zu bauen.
Ein Bauteil ist technisch überholt oder defekt - kein Problem - wird upgegradet oder ersetzt -
so lange es technisch möglich ist. So wie ich es auch mit alten Rechnern, Laptops mache und
den Lebenszyklus dadurch oft mehr als verdoppele.

Das würde Unmengen an Ressourcen sparen. Aber ist von Industrie und Handel nicht gewollt.
Die wollen einem Haushalt in 20 Jahren lieber 4 oder 5 Waschmaschinen verkaufen anstatt nur
eine.

Aber können wir auf lange Sicht wirklich so weiter machen? Wenn Afrika in die Gänge kommt,
wenn Indien in die Gänge kommt - und das dort genauso weiter geht - dann bekommen wir
wirklich ein Problem. Nicht wegen CO2, sondern wegen dem Rohstoffverbrauch.

Gerade in der Küche gewesen - die Spülbürste sieht eigentlich noch gut aus - bis auf die
Borsten. Alles Kunststoff. Warum gibt es das nicht ausschliesslich als Edelstahl-Variante
bei dem ich nur den Bürstenkopf austausche?

Normiert und standardisiert. Keine zig verschiedenen Varianten die es irgendwann gar nicht
mehr gibt. Würde ca. 60% Kunststoffabfall sparen. Mit Ladekabeln, Kopfhörern bei Handys
hat man das ja auch geschafft. Nach viel Diskussionen und Widerstand durch die Hersteller.

Lieber hochwertiger und modulaer produzieren, kann ja auch entsprechend mehr kosten.
Das Geld das über die Jahre gespart wird kann dann anders genutzt werden - und z.B. mit
in die Altersvorsorge, Immobilienfinanzierung, hochwertigere Lebensmittel fließen.

Kochbesteck - Messer, Kellen - mit Kunststoff- oder Holzgriff sieht das nach ein paar Jahren
total verratzt aus. Inzwischen nur noch komplett aus einem Guss in Edelstahl. Messer ist
unscharf? Ab zum Dienstleister, der seinen kleinen Laden im Einkaufszentrum hat, der hat
die wieder scharf gemacht - Schuhsohlen erneuert er auch....

Kunststofffenster bei einer unserer Vermietimmobilien sahen noch einwandfrei aus, aber
Verglasung war nicht auf dem Stand der heutigen Technik. Fensterbauer wollte neue Fenster
einbauen. Ich bin dann hin und habe die Leisten entfernt - bitte ausmessen und nur das
Glas ersetzen - mit bestmöglicher Wärmeisolierung. Da hat er erstmal dumm geguckt und
wollte diskutieren anfangen. Ansage - wenn er es nicht macht kann er gehen, ich finde schon
einen. Hat es dann doch gemacht. Hat jeweils die Hälfte eines neuen Fensters gekostet -
war ruckzuck erledigt, ohne Dreck und ohne Nacharbeiten - und ohne neuen Rahmen aus
Stahl und Kunststoff.

Usw. usf. klar - Media-Markt, Saturn, AEG, Bosch, Industrie und Handel machen dann weniger
Umsatz pro Haushalt oder Person - aber dann können sie ja auch in andere Länder expandieren
um ihre Produktionskapzitäten auszulasten. In unseren Wohlstandsgesellschaften wird halt lieber
immer wieder verkauft und abkassiert, weil wir das Geld für solchen Konsum haben.
Wobei einige ihr schwer erarbeitetes Geld auch besser ausgeben oder investieren können.

Denke schon das man in diese Richtung zumindest mal nachdenken und sicher auch einiges
ressourcenschonender gestalten kann. Ohne das wir in diesem Sinne ins Jahr 1978 zurückfallen.

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#89
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

Zitat:Konzernchefs sind weniger pessimistisch

Firmenchefs blicken einer internationalen Umfrage zufolge weniger pessimistisch auf die Weltwirtschaft. Dies geht aus der Befragung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor. Demnach erwarten 38 Prozent der Chief Executive Officers (CEOs), dass sich das globale Wirtschaftswachstum verbessern wird. Noch vor einem Jahr waren es lediglich 18 Prozent. Der Pessimismus ist jedoch noch immer weitverbreitet: Einen Rückgang des globalen Wachstums erwarten 45 Prozent der Konzernlenker (Vorjahr: 73 Prozent). 16 Prozent gaben "unverändert" an.

Die deutschen Firmenchefs sind deutlich zuversichtlicher: 67 Prozent von ihnen rechnen mit einer Steigerung des Weltwirtschaftswachstums (Vorjahr: 14 Prozent). Nur etwa jeder fünfte deutsche CEO (21 Prozent, Vorjahr: 82 Prozent) glaubt an einen Rückgang. "Der gestiegene Optimismus bei den CEOs ist ein positives Signal. Gerade in Zeiten von großen geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen gilt es, den Blick nach vorn zu richten und zielgerichtet in die Transformation zu investieren", meint Petra Justenhoven, Sprecherin der Geschäftsführung von PwC Deutschland.


https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boers...64538.html

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Trading is both, the easiest thing to do and also the most demanding thing you've ever done in your entire life. It can ruin your life, your family, and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your families, and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
#90
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(15.01.2024, 23:53)boersenkater schrieb: Deutschland hat einen zu hohen Ressourcenverbrauch.
Kann man nicht leugnen - aber da stehen wir nicht alleine da.
Die Aussage höheres Wirtschaftswachstum ist nur mit noch höherem Ressourcenverbrauch möglich,
finde ich einen Punkt über den man diskutieren kann.

Ist das wirklich so? Problem ist doch das wir in einer Wegwerfgesellschaft leben. Da denke ich zuerst
an Kleidung, Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte, Möbel,....

Vieles wird gezielt so produziert, daß es innerhalb zu kurzer Zeit wieder ersetzt werden muss.
....

Denke schon das man in diese Richtung zumindest mal nachdenken und sicher auch einiges
ressourcenschonender gestalten kann. Ohne das wir in diesem Sinne ins Jahr 1978 zurückfallen.

Ich seh das ähnlich. 

Die EU versucht die Kreislaufwirtschaft auszubauen:

Zitat:Kreislaufwirtschaft: Strengere EU-Regeln für Verbrauch und Recycling
Pressemitteilung
 
10-02-2021 - 10:32 
 
  • Verbindliche Ziele für 2030 für Materialverbrauch und Konsumfußabdruck erforderlich
  • Ökodesign-Richtlinie muss auch Produkte ohne Energiebezug erfassen
  • Ziele des europäischen „Green Deal“ können nur durch Kreislaufwirtschaft erreicht werden


Das Parlament hat umfassende politische Empfehlungen angenommen, um bis spätestens 2050 eine CO2-neutrale, nachhaltige, giftfreie und geschlossene Kreislaufwirtschaft zu erreichen.

Die Entschließung, die heute mit 574 Stimmen bei 22 Gegenstimmen und 95 Enthaltungen angenommen wurde, ist eine Antwort auf den „Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft" der EU-Kommission.

Die Abgeordneten betonen, dass bindende EU-Ziele für 2030 benötigt werden, mit denen der Materialfußabdruck und der Konsumfußabdruck der EU erheblich verringert werden, und die den gesamten Produktlebenszyklus aller Erzeugnisse abdecken, die auf den EU-Markt gebracht werden. Sie fordern die Kommission außerdem auf, produkt- bzw. branchenspezifische bindende Ziele für den Rezyklatanteil einzuführen.

https://www.europarl.europa.eu/news/de/p...-recycling

Allerdings sind auch einige in unserer Gesellschaft dagegen.

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