Umgang mit Erbschaft

Hallo zusammen,

ich habe jetzt leider Gottes etwa 200k Euro in cash geerbt. 
ich frage mich aktuell wie ich diese am Sinnvollsten anlege/investiere / schulden Abbau betreibe.
Ein paar Eckdaten meiner Seits:
Immobilienvermögen konservativ etwa 1,6 MIO aber 950k Schulden.  Zinsbindung laufen im wesentlichen in 7 Jahren aus.
Positiver Cashflow von circa 60k/Jahr wenn ich nicht übertrieben lebe. hab also gewisse Sparmöglichkeiten.
+24k Tilgung über die Annuitäten an die Banken.
Eigene Immobilie(neubau, niedrigenergie) ist noch mit 400k belastet, die ich steuerlich nicht gelten machen kann die bei 0,75% aber auch keine relevanz haben aktuell.

Aktienvermögen 170k Euro in Einzelaktien. Die letzten Jahre eher mässige Performance zum SP500 vorher meinem Hausbau lief es ganz gut. Depot ist stark Dividenden lastig. dürfte vielen Dividenden-Depots so gehen, hab halt die FAANG Aktien nicht mitgenommen. Hab langjährige Erfahrung an der Börse. bin aber aktuell hin und her gerissen.

Mehrere Optionen überlege ich:
-In Schuldenabbau nutzen wenn Fällig, solange konservativ auf Tagesgeld, Festgeld, oder Anleihen  investieren.
-Alles sofort ins Aktiendepot pumpen. 
-Etappenweise ins Aktiendepot pumpen.
-Eine Mischung aus allem?
-Jeztz kommt ihr, habt ihr noch gute Ideen? :-)

Zu mir, 39j, festanstellung mit passablem einkommen ggf option auf weitere 200k abfindung netto aber erstmal noch nicht spruchreif, Familienplanung abgeschlossen, 1Kind vorhanden

Natürlich kann ich mir meine eigenen Gedanken machen und komm grundsätzlich mit Geldfragen zurecht. aber hier gibts sehr fähige Menschen das weiss ich noch aus dem Aktienboard auch wenn ich nicht sehr aktiv aktuell bin, und externe Ideen sind immer Gut :) Danke schonmal!

Mein Vorschlag

Danke dir schonmal. 
Also was ich auf jeden Fall als Ziel noch nenne kann, in 7 Jahren mein eigenes Haus Schuldenfrei stellen.
Rest-Annuität für mein eigenes Haus dürfte etwa 320k in 7 Jahren noch sein.
Rest der Kredite ist nach jetziger Einschätzung nicht so relevant, im zweifel kann ich höhere Zinsen ja steuerlich geltend machen bei den Vermietungen.

Erstmal mein Beileid - schätze mal das wird dann schon eher nähere Verwandtschaft gewesen sein....

Im ersten Moment dachte ich - Schulden tilgen. Im nächsten - wenn keine Sondertilgung vereinbart
ist, würde ein Vorfälligkeitsentgelt anfallen. Müsste man dann wohl mal ausrechnen ob sich das
lohnt - in dem Sinne wieviel Zinskosten Du da über die Zukunft dadurch sparst.

Finanziell, auch von beruflicher Seite her, sieht es bei Dir ja ganz gut aus oder?
Wenn ich aber sehe wieviele Schulden Du da in Summe an der Backe hast - da würde ich mich ehrlich
gesagt nicht gut fühlen. 200k weniger (falls Du das zur Tilgung nimmst) machen da optisch unterm
Strich auch nicht soooo viel aus. Ob es jetzt 1,35 Mio oder 1,15 Mio Schulden sind - macht den
Kohl auch nicht fett....

Von daher - die 200K kommen ja jetzt sozusagen aus dem Nichts und waren vermtl. auch nicht
einkalkuliert. Wenn es noch irgendwelche Investitionen gibt, die man vorziehen könnte (z.B. bei
deinen Vermietimmobilien) würde ich dafür einen Teil nehmen. Den Rest dann ins Depot stecken.
Wenn Du mit Deinen Dividenden zufrieden bist und die Kurse nicht zu hoch sind, einfach auf die
schon vorhandenen Werte verteilen und ggfs. den einen oder anderen zusätzlichen Wert mit rein
nehmen.

Wenn Du lieber parallel mit diesem Geld eine andere Strategie fahren willst, bzw. in komplett
neue/andere Werte investieren willst, dann würde ich auch ein diversifiziertes zweites Depot
aufbauen - nicht alles auf einmal - lieber immer wieder da investieren was Dir gerade ins Auge
sticht. Und in dem Zusammenhang würde ich mir mal die Threads von @cubanpete anschauen -
also in dem Sinne das Du die Dich interessierenden Aktien auf die Art und Weise analysierst,
wie es eben @cubanpete macht. Mit sinnvollen Regeln und Ausschlusskriterien.....

Mein Beileid.

Im Prinzip würden wir doch mit der selben Frage zu kämpfen haben und zum Schluss sowieso das machen was wir "können", bzw was wir vorher schon gemacht haben.

Was ich auf keinen Fall machen würde:
- Cash halten
- Unterschätzen wie sehr die Inflation deinen Schulden entgegen kommen wird in 7 Jahren.

Solide Dividendenaktien hören sich doch nicht verkehrt an.

Auch mein Beileid.

Ich persönlich würde wohl in Euro-Staatsanleihen anlegen. Laufzeit je nach Coupon. Ich würde auch in Länder anlegen die etwas höhere Zinsen bieten, die Nachbarschaft der Ukraine oder Exjugoslawien würde ich meiden. Es soll mittlerweile auch ETFs mit fester Laufzeit geben, wo man also kein Kursrisiko mehr und eine breitere Streuung hat. 

Dann würde ich prüfen ob man sich bei PV/Windkraftanlagenparks beteiligen kann. Naturstrom hat das mal angeboten https://www.naturstrom.de/privatkunden/o...gieanlagen weiss aber nicht ob das noch möglich ist.

Es gibt mittlerweile auch Fonds für illiquide Anlagen, sog. Eltifs. Aber da wird es wohl keine guten Angebote für Privatleute in Deutschland geben.

Zunächst mein Beileid.

Zum Thema, ich würde hauptsächlich den Schuldenstand reduzieren, auch wenn du wenig Zinslast hast, du hast gehörig Schulden, egal wie hoch verzinst. Also reingebuttert in den Immokredit deiner selbst genutzten Immobilie, meinetwegen auch was in den Kapitalmarkt, dann haste auch diversifiziert, Aktiendepot auf die runde Summe von 200k aufgestockt, aber bitte keine FAANG Aktien oder Mag 7 oder so, blue chips kaufen, die Dividenden zahlen.

Beim Aktienkauf an den free-wheelin' Kubaner oder Grandmaster pjf orientieren...

Hallo ihr lieben,
erstmal danke für die Wünsche.
Es kommt dann doch sehr schnell und sehr überraschend. bzw in meinem Fall bin ich froh dass es schnell ging und kein dahinsiechen war. das vergangene Leben war schon hart genug.

Ich werde wohl einen Mix machen. 
70k lege ich für ein Jahr Fest an, hier vermutlich einen ETF oder ich nehme Tagesgeld-Angebote mit. hier muss ich mich jetzt noch etwas genauer auseinander setzen.
das letzte mal hatte ich unternehmensanleihen vor 12 Jahren gehalten. Das ist sozuagen aktuell nicht mein kompetenz bereich
diese 70k werde ich nächstes jahr für einen Kredit verwenden den ich nur in teilen absetzen kann.

Dann werde ich bis 2030 1..2 Objekte verkaufen mit denen ich mein eigenen Hauskredit abbezahlen kann(rest-annuität 320k). daher bin ich da relativ fein raus an der stelle und muss da nicht noch extra vorsorgen bis dahin.

weitere 20k werde ich für ne heizung und die Aussenanlage an einem Mietobjekt investieren sodass dann noch 110k zur verfüung stehen plus nächstes jahr weitere circa 40k die ich aus dem verkauf von Baumaschinen(Bagger, etc..) erlange, wenn ich mit meiner Aussenanlage bei mir bzw in meinem mietobjekt fertig bin. also in summ 150k heute bis nächstes jahr. meine sparrate fürs aktiensparen würde ich im laufe des jahres auf 4k/monat wieder hochschrauben.

konsumausgaben stehen nur ein bisschen Urlaub an, man will ja auch noch leben nebem dem arbeiten. Autos sind bar bezahlt.

meine teuersten kredite liegen bei 0,99% und gehen bis auf 0,75% runter. diese möchte ich in keinem fall vorfällig stellen. das macht wirtschaftlich mmn wenig sinn.
maximal nutze ich fürs eigene haus die sondertilgungen fürs gute gefühl mit dem wissen, dass es nicht optimiert ist.
meine sparate werde ich wohl wie geplant verwenden ins Dividenden-Depot

die investition der weiteren 150k  is jetzt die kernfrage, ob ich da parallel ein etf depot aufbaue was etwas diversifizierter ist. ich habe von etfs aber null ahnung, hab immer nur aktien gehandelt :-P
ich bin sehr sehr stark US Lastig mit meinem DGI Portfolio. Es ist ein Mix aus den hier bekannten Depots oder ob ich einfach weiter fahre und das zusätzlich etappenweise in den markt mit einbringe.
glaube am höchststand würde ich jetzt ungerne so hohe beträge auf einmal investieren.

ich habe jetzt leider Gottes etwa 200k Euro in cash geerbt. 

auch mein Beileid.

Vor oder nach Erbschaftssteuern?

Anleihen?

Vor oder nach Erbschaftssteuern?

Schätze mal da sind keine angefallen....




https://www.erbrechtsinfo.com/steuern-fi...reibetrag/