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Grundsteuer-Wahnsinn
#11
Notiz 

RE: Grundsteuer-Wahnsinn

(29.12.2024, 18:06)boersenkater schrieb: Ja gut wenn Du die richtigen Aktien hast dann kann das als Wertanlage/Investition besser rentieren.
Mit Aktien wie Wirecard eher nicht....

Würde allerdings selbstgenutztes Wohneigentum und Immobilien als Anlageobjekte getrennt betrachten.

Wohnen musst Du sowieso - entweder Du zahlst Miete oder Dein Haus ab - bei letzterem hast Du am
Ende der letzten Tilgung ein abbezahltes Eingenheim - der Mieter zahlt bis dahin immer mehr Miete und
hat Null eigenes Vermögen aufgebaut. Gerade im Alter ist das Gold wert - man wohnt relativ billig (Strom,
Gas) - muss man ins Altersheim kann man das vermieten oder verkaufen.

Klar die richtigen Aktien haben in 30-40 Jahren mehr abgeworfen - ist aber nicht garantiert das man die
richtigen Aktien einkauft - das sieht man erst in 30-40 Jahren....

Kommt jetzt auch darauf an wo und wie man lebt - wenn jemand eine sehr günstige Mietwohnung hat,
sieht die Rechnung für Eigentum teuer aus - andere wohnen in teuren City-Wohnungen und entscheiden
sich für eine weniger zentral gelegene eigene Immobilie und zahlen mehr oder weniger das gleiche wie
als Mieter.

Jetzt könnnte man auch sagen man spart sich die Mehrkosten für Eigentum, bleibt bei der Miete und steckt
die Ersparnis in Aktien - aber ob das so viel ist das sich das dann wirklich mehr rentiert als ein Haus?
Die Mieten steigen langfristig ja auch noch weiter....


Also bei Immobilie als Anlageobjekt kann man streiten - bei der selbstgenutzten Immobilie eher weniger -
zumindest aus meiner Sicht....

Mit "Aktien" meinte ich natürlich die Indize, nicht jeder hat so gute Performance wie Du und ich... Wink

Ich habs mal ausgerechnet: obwohl sich der Wert meines Landes in den letzten 27 Jahren verzehnfacht hat und auch der Preis des Hauses wohl ein bisschen gestiegen ist hätte ich mit mieten und Aktien besser verdient. Der SP500 hat sich ohne Dividenden schon verzehnfacht.

Von der gesparten Miete muss man die entgangenen Dividenden und den Zins für die Hypothek abziehen, sowie sämtliche Unterhaltsarbeiten und die verdammten Steuern. Da bleibt nicht mehr viel Gespartes übrig, wenn überhaupt.

Der wichtigste Punkt ist wohl der Hebel. Hier werden Immobilien mit Hebel 5 gekauft, also 80% Hypothek. Wenn man das bei Aktien macht geht man wohl pleite. Wäre man mit Immobilien aber auch schon mehrfach. Man muss also gleiches mit gleichem vergleichen.

Das gesagt ist eine eigene Hütte natürlich nicht nur eine finanzielle Angelegenheit. 24 Stunden Partys wie ich sie früher gerne gefeiert habe sind ohne Polizeibesuch möglich und so weiter. Viel Land heisst Nachbarn sind weit weg, das ist schön. Viel Land gibt aber auch viel Arbeit...

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#12
Notiz 

RE: Grundsteuer-Wahnsinn

(29.12.2024, 16:20)cubanpete schrieb: Es gibt über Immobilien hunderte von Jahren Daten, ich glaube aus Amsterdam aufbereitet seit 1628 (!). Resultat: langfristig wird die Inflation nur ganz knapp geschlagen. Wenn man dann noch die Steuern berücksichtigt dann sind Hausbesitzer einfach nette Spender...

Immobilien haben in den letzten 200 Jahren nach Abzug der Inflation eine reale Rendite von 1% erzielt, Aktien dagegen 7%.

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Trading is both the easiest and the most demanding thing you'll ever do in your life. It can ruin your life, your family and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your family and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.

#13
Notiz 

RE: Grundsteuer-Wahnsinn

Ich kann die Rechnung nicht ganz nachvollziehen.
Es gibt etliche Leute die mit Immobilien reich geworden sind. In Deutschland sind das wahrscheinlich mehr als jene die mit Aktien reich geworden sind.
Die Nettorendite kann sich ja jeder selber ausrechnen. Interessant ist hier sowieso eher die Eigenkapitalrendite.

Selbst eine höhere Grundsteuer können die Vermieter einfach an die Mieter durchreichen.

Kann es sein das solche Rechnungen etliche Immobilien in der Pampa mit einrechnen, bei denen der Wert des Grundstückes kaum steigt und die Immobilie nach 30 Jahren abgewohnt ist?

Wenn man das Thema professionell angeht und nicht nur aus einer Schnapsidee heraus sich eine einzelne Wohnung kauft, sehe ich das nicht so kritisch.

Der Alexander Raue von "Vermietertagebuch" hatte auch so angefangen, da fragte ich mich am Anfang auch was der Blödsinn soll für 40-80€ Cashflow im Monat eine Wohnung zu kaufen und zu vermieten.
Inzwischen hat er wohl um die 80 Einheiten oder sowas. Damals hat er die Zahlen noch recht offen gezeigt und da muss ich wirklich meinen Hut ziehen.
Stell dir mal vor 80 Leute zahlen deine Wohnungen ab, was das ein Wertzuwachs bedeutet mit nur 5% Eigenkapital. Daneben noch der Cashflow.

Wie auch bei Aktien kommt es bei Immobilie auf die richtige Auswahl an.

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Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es - Bertrand Russell
#14
Notiz 

RE: Grundsteuer-Wahnsinn

Die längste Datenreihe stammt aus dem Zentrum von Amsterdam, einem Immobilien Hotspot. Gemessen wurde der Wertzuwachs der Immobilien, und sie haben die Inflation nur ganz knapp geschlagen.

Immobilien zu vermieten ist ein Geschäft wie jedes andere auch. Kann funktionieren, geht aber auch oft ziemlich heftig in die Hose.

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#15
Notiz 

RE: Grundsteuer-Wahnsinn

(29.12.2024, 21:20)Boy Plunger schrieb: Immobilien haben in den letzten 200 Jahren nach Abzug der Inflation eine reale Rendite von 1% erzielt, Aktien dagegen 7%.

Welche Aktien waren das? Wink


Immobilien können über Generationen im Familienbesitz sein.

Haus oder Grundstück vom Großvater - hört man öfters.

Aktien die schon der Großvater besessen hat - hab ich noch nie gehört.

Die Wirtschaft läuft hoch die Wirtschaft läuft runter - Zeiten verändern sich - früher waren Eisenbahnaktien
an der Spitze im Dow - heute sind es Apple, Amazon & Co - und morgen?

Die Immobilie steht dann immer noch - wird im Wert gewachsen sein (Inflationsausgleich) und bleibt weiter
das Fundament.

Klar rechnet man Dow, S&P dann hat man eine theoretisch höhere Rendite. Setzt aber voraus das man auch
immer wieder zur richtigen Zeit umschichtet.

Eine Bayer-Aktie war früher eine Anlage wie ein Fels in der Brandung - da ist es sogar möglich das man die
von Opa oder Papa übernommen hat - eine Immobilie wäre werthaltiger gewesen.

Also dementsprechend Diversifikation und Depotpflege. Kann das der Nachkomme?
Da wird es sicher auch entsprechende Lebensgeschichten geben - ein dickes Aktienpaket geerbt - dann eine
schlechte Marktphase - Panik - falsches Handeln - raus am Zwischentief - kauf des Zwischenhochs - raus am
Kanonendonnertief - hinterherschauen und mit weniger Geld die Aktien teurer zurückkaufen - oder die Sache
gleich selbst in die Hand nehmen und auf die ganz heißen Aktien setzen - die dann beim Platzen des Hypes ins
Bodenlose stürzen....


Für mich kommt die selbstgenutzte Immobilie da vor anderen Investitionen. Darüberhinaus würde ich immer
diversifizieren - Aktien, Immobilien, Direktbeteiligungen, Gold, Silber, was auch immer worauf man seine Pferde
setzen will..... manche kaufen eine Banane für ein paar Millionen und kleben sie an die Wand.....

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#16
Notiz 

RE: Grundsteuer-Wahnsinn

(29.12.2024, 19:31)cubanpete schrieb: Das gesagt ist eine eigene Hütte natürlich nicht nur eine finanzielle Angelegenheit. 24 Stunden Partys wie ich sie früher gerne gefeiert habe sind ohne Polizeibesuch möglich und so weiter. Viel Land heisst Nachbarn sind weit weg, das ist schön. Viel Land gibt aber auch viel Arbeit...


Geht ja nicht nur um Party - wenn ich es eilig habe renne ich auch mal nackt in den Keller und hol die Wäsche
aus dem Trockner. Und wenn ich unbedingt was heimwerkeln muss dann mach ich das auch am Sonntag.

Die eigene Immobilie ist für mich auch ein Stückweit Freiheit - auch das werden manche anders sehen.

Aber wie auch immer - Du weißt was Du tust - wenn das jeder so könnte dann wäre das (vererbte)
Aktiendepot die bessere Anlage - aber die Realität sieht oft anders aus. Kenne einige die sich nur darüber
wundern wie die Indizes einen Rekord nach dem anderen hinlegen und die Fonds (für Aktien haben
viele keine Zeit) da nicht rankommen.

Ein Freund ist jetzt seit ein paar wenigen Jahren mit seinem Deka-Fonds im Plus - nachdem er den am
Höchststand in der Internetblase gekauft und bis heute gehalten hat. Danach hat er die Finger von
Aktien und Fons gelassen. Seine Immobilien in München und Umgebung - in die er in den 2000ern
investiert hat - hatten eine deutlich bessere Performance und sind zu einem Großteil fast abbezahlt -
überwiegend mit dem Geld aus den Mieteinnahmen. Kann aber auch nicht jeder - hat als Ingenieur in
München sehr gut verdient. Wird in 4-5 Jahren mit max. 60 Jahren in Rente gehen - Haupteinkommens-
quelle sind dann die Mieteinnahmen. Sollte das nicht reichen wird eine der Wohnungen verkauft.

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#17
Notiz 

RE: Grundsteuer-Wahnsinn

(29.12.2024, 22:40)cubanpete schrieb: Die längste Datenreihe stammt aus dem Zentrum von Amsterdam, einem Immobilien Hotspot. Gemessen wurde der Wertzuwachs der Immobilien, und sie haben die Inflation nur ganz knapp geschlagen.

Vielleicht war es damals schon unbezahlbar und ist es bis heute?
Ich hatte schon von Holländern gehört das die teilweise die Häuser gar nicht mehr tilgen können, sondern nur noch die Zinsen bezahlen. 
Deswegen sind die Grenzregionen nach Niederlande auch in Deutschland teurer als gewöhnlich weil die dort vermehrt kaufen, obwohl das meist nur Kuhdorf ist.
Insgesamt kann ich es mir nur schwer vorstellen das irgendeiner ein Vermietungsrisiko eingeht ohne eine Rendite zu bekommen.

1636/37 war die Tulpenmanie und deine Statistik startet 1628. Vielleicht hängt das irgendwie damit zusammen, dass zu dem Startzeitpunkt Immobilien sowieso überspekuliert wurden? Ein Graph über die Preise könnte aufklären ob diese Nullrendite immer konstant war.

(29.12.2024, 22:40)cubanpete schrieb: Immobilien zu vermieten ist ein Geschäft wie jedes andere auch. Kann funktionieren, geht aber auch oft ziemlich heftig in die Hose.

Mit Aktien kann man ebenso auf die Klappe fallen. In Immobilien-Foren wird wahrscheinlich genau anders herum argumentiert.

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#18
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RE: Grundsteuer-Wahnsinn

Frage einen Frisör, ob du einen Haarschnitt brauchst...

Tup

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#19
Notiz 

RE: Grundsteuer-Wahnsinn

Irgendwann hatten sie in der Finanz&Wirtschaft mal eine sehr langfristige Zeitreihe zu Immobilienpreisen veröffentlicht. Das Ergebnis war, dass irgendwann immer neues Bauland freigegeben wurde und die Hauspreise nach einem langem Anstieg wieder sehr langfristig sanken.

Hier bei uns wurde wirklich viel Bauland neu freigegeben, nach Jahrzehnten der Stagnation. Vielleicht haben wir den Peak schon gesehen und der nächste Anstieg der vielleicht kommt, fällt schwächer aus als der letzte.

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#20
Notiz 

RE: Grundsteuer-Wahnsinn

Meine Eltern hatten das Grundstück damals für 70DM/m² angeboten bekommen und dann ausgeschlagen weil es zu teuer war.
Geeinigt wurde sich dann auf 50DM/m² im Jahr 1990.
Heute liegen die Preise bei etwa 270€/m². Das ist zumindest der letzte Preis den ich gehört habe.
Einige Nachbarn haben 2 Grundstücke nebeneinander gekauft und eines unbebaut gelassen für die Kinder. Die Grundstücke sind 30 Jahre später immer noch unbebaut.

Bei uns in der Gegend sind wahnsinnig viele Flächen baufähig. Nur es wird eben nicht frei gegeben.

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