Ich war (leider) dort noch nie investiert da u.a. mit "real" ein riesiger Klotz anhängig war.
Wenns interessiert:
Ohne Real degradiert sich Metro auf das Niveau von 1963
Der Konzern will nach dem Verkauf der Supermarktkette Real wieder ausschließlich als Großhändler fungieren. Doch von der neuen Strategie sind die Aktionäre bisher wenig überzeugt – und in Russland droht dem Unternehmen Ungemach.
Gut ein halbes Jahrhundert nach seiner Gründung kehrt der Handelskonzern Metro zu seinem Wurzeln zurück und wird, was er im Gründungsjahr 1963 war: ein reiner Großhändler. Der Verkauf der letzten Einzelhandelstochter Real läuft nach Darstellung von Metro-Chef Olaf Koch planmäßig, danach könne das Unternehmen auf neuer Basis durchstarten.
Das ist die Story, mit der Koch sich derzeit an Investoren und Öffentlichkeit wendet. „Im Handel muss man sich fokussieren“, unterstrich er am Donnerstag bei der Vorstellung der Ergebnisse des Ende September abgelaufenen Geschäftsjahrs 2017/18. Bis sich das zweite Leben von Metro in steigenden Gewinnen niederschlägt, wird es allerdings noch dauern.
Vor Real hatte Metro sich bereits von Kaufhof, Media Markt, Saturn und weiteren Einzelhandelsaktivitäten verabschiedet. Nun sei die Basis für ein lukratives und starkes Wachstum als künftig lupenreiner Großhändler gelegt, so der Vorstandschef.
Russland-Geschäft ist das Sorgenkind
Die Digitalisierung soll außerdem den Warenfluss glatter gestalten, von mehr Online-Bestellungen bis zu einem höheren Anteil ausgelieferter Bestellungen. Derzeit nutzten 120.000 Gastronomen die digitalen Angebote, bis 2020 solle es eine habe Million sein. Das Geschäftspotenzial sei gewaltig. Das Marktvolumen der Gastronomie und Kleinhändler liege in den Metro-Ländern von Westeuropa bis Russland und China bei 2,2 Billionen Euro. „Diese Branche ist diejenige mit den größten Leistungsreserven überhaupt“, meinte Koch. Die Digitalisierung stehe hier erst am Anfang.
Einer ungetrübten Wachstumsstory steht aber noch das kriselnde Russland-Geschäft im Wege. Der Verkauf in den 90 Märkten dort gilt zwar nach wie vor als besonders lukrativ, doch brach der Umsatz im vergangenen Jahr um mehr als 16 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro ein. Die Düsseldorfer Zentrale hat inzwischen das Management in dem Land ausgetauscht und ist dabei, eine Kette von Kleinläden auf Franchise-Basis unter dem Namen Fasol aufzubauen. Das Netz soll in den nächsten zwei Jahren von 1000 auf 3000 Geschäfte wachsen. So ganz kappt Koch die Verbindungen zum Einzelhandel dann doch nicht.
https://www.welt.de/wirtschaft/article18...ndler.html