(22.12.2018, 09:40)Skeptiker schrieb: (21.12.2018, 23:04)Banker schrieb: Das wiederum finde ich interessant. Denn angesichts vertraut erscheinender Gespräche zwischen Trump und Putin und Trump und vielen anderen umstrittenen Herrschern hätte ich gedacht, dass der kommunikative Austausch auch auf Diplomaten- und Arbeitsebene besser funktioniert.
Das hat jetzt zwar nichts mit Wirtschaft zu tun, jedenfalls nicht direkt aber:
Es ist eine absolute Fehlwahrnehmung zu glauben, dass Trump mehr mit "umstrittenen Herrschern" spricht als z. B. Merkel.
Man beachte das Aufheben, dass um den "Iran-Deal" gemacht wird. Viele europäische Firmen und Länder haben da Beziehungen zu diesem Land aufgebaut. Ebenfalls mit Russland gab und gibt es eigentlich gute geschäftliche Beziehungen.
Und Merkel dürfte mit Erdogan enger sein als Trump. Schließlich hat sie mit ihn Deals geschlossen usw.
Dass es bei Trump eher auffällt, hat vor allen Dingen auch mit der Aufmerksamkeit unserer Medien zu tun. Die Protokollieren Fehltritte von US-Präsidenten allgemein recht gerne...
Natürlich war es schon immer so das Länder miteinander gesprochen haben und auch immer noch sprechen und auch wenn es gern anders vermittelt wird, ging es auch in diesen Gesprächen schon immer hauptsächlich um das finanzielle....liegt glaube ich in der Natur der Sache.
Zu Zeiten des kalten Krieges gab es aber eben auch ein stetes Bemühen die Welt offener füreinander zu machen, und vor allem sicherer, mit Abrüstungsverträgen usw...und genau auf dieser Schiene findet a) nichts mehr statt und b) fangen viele Länder eben wieder an einen gegenteiligen Weg zu gehen. Stichwort "America First" usw...
Das ist in der Tat kein Thema der Medien, sondern real und hört man zwischen den Zeilen genauer hin,
kann man das auch durchaus ablesen.
Was mich dabei so nachdenklich macht, ist die Tatsache, das wir als Bürger (nicht nur in DE) uns dessen gar nicht mehr so richtig bewusst werden, da wir einer unfassbaren Informationsflut unterliegen, leider nur keiner immer wahrheitsgetreuen (nein ich bin kein Fake News Jünger), sondern immer einer von bestimmten Gedanken unterfütterten, objektive Berichtserstattung gibt es leider immer weniger und grade die sozialen Medien dienen der Manipulation ungeahnter Größenordnungen, ich glaube das haben die meisten Menschen noch nicht verstanden,
das wir intellektuell seit einigen Jahren künstlich verdummt werden - vielleicht nicht geplant,
faktisch ist dieser Trend aber da. Früher waren PC Spiel oder Konsolengames für uns Nerds,
heute geht man durch die Stadt oder fährt U-Bahn und tausende Menschen spielen irgendwelche
Spiele auf ihren handies, machen wichtige Fotos von dem was sie grade gegessen haben um die
welt daran teilhaben zu lassen usw....
Es gibt eine ganze Generation von jungen Menschen und Kindern, die mittlerweile zu erwachsenen jungen Menschen heranwachsen und keine, aber wirklich gar keine Ahnung von den Dingen in der Welt haben. Sich eher für die nächste Version von Fifa, Fortnite usw. interessieren, daneben existiert nicht viel....ich habe erst letze Woche mit 3 langjährigen Lehrern gesprochen, die unisono eines sagen, wenn sie heute die Arbeiten von vor 10 Jahren in den entsprechenden Jahrgangsstufen schreiben würden, würde die Hälfte der Klasse eine 6 schreiben. Schulbücher von vor 20 Jahren können sie gar nicht mehr nutzen weil viel zu anspruchsvoll,....kaum ein Kind liest heute noch Bücher usw...usf...
Das alles sagt ja etwas aus - und ich will da keineswegs als Schwarzmaler verstanden wissen, aber ich frage mich immer was passiert denn in der Welt erst wenn wir Alten, besser informierten mal alle weg fallen
Ich mache der Jugend ja auch gar keinen Vorwurf, es sind ja wir Alten die die letztendlich auf diese Reise geschickt haben.
Natürlich gibt es immer noch viele Ausnahmen, aber es werden weniger und es steigt dadurch die Wahrscheinlichkeit, das wir auch in Zukunft so Typen wie Trump, Erdogan usw. vorgesetzt bekommen.
Ich schweife aber ab - wie gesagt laut diesem Diplomat geht es nicht um die Gespräche an sich zwischen Ländern, die finden noch statt, aber kaum noch wenn es um deeskalierende Maßnahmen um die Welt sicherer zu machen geht.