Ab wann ist ein Aktionär erfolgreich?

Bei mir war es der Zeitpunkt an welchem ich gemerkt habe die Null zuhalten! An dem Punkt war ich sehr stolz auf mich selber hab ich ja vorher über ein Jahrzehnt nur eingezahlt. Ja Atze hat über 10 Jahre eingezahlt wenn zahlen interessieren mindestens 120K über die Zeit.

Das Gefühl die Null zu halten war so groß das ich es noch heute genau weiß wie es sich angefühlt hat.

Aber wann kann man sich auch nach aussen hin als erfolgreich betrachten. Ich denke das es sehr passabel ist > 0 && <= Index bei  Max 50% index Drowdown. Mit einer solchen Leistung steht man in der Reihe der 5-10 % derjenigen die Geld verdienen.

Okay, die Antworten sind eigentlich so unterschiedlich, wie es wohl auch die Aktionäre sind. Der Gedanke des Geld verdienens steht wohl nicht so im Vordergrund, wie ich es vermutet hatte. Man muß sicher auch betrachten, dass etliche tagsüber keine Zeit dafür haben bzw. es alles eher ale Hobby zu sehen ist.
@Atze:  Das Gefühl kenne ich nur zu gut. Von 2000 bis 2016 hab ich mit Aktien gekämpft und meißtens verloren, mit größeren Pausen zwischendurch. Zwar keine 120K, aber 30 werden es wohl auch gewesen sein     Und dann traute ich mich an die Programmierung heran. Das änderte alles 

Ja die Programmierung war bei mir auch einer der wichtigsten Punkte.

Man kann auch fehlerhafte Entscheidungen an der Börse treffen und trotzdem mit Gewinn heraus gehen.
Von daher ist Erfolg auch teilweise mit Glück verbunden. Geld und Verzinsung sind nicht unbedingt Kennzahlen dafür ob man erfolgreich ist.

Es gibt Leute die 1mio Euro sparen, an der Börse anlegen und mit Pech daraus 500.000€ machen. Wenn es denn dabei bleibt, sind solche Leute imho erfolgreicher als jene, die aus 10.000€ stolze 20.000€ machen.
Vielleicht nicht erfolgreicher an der Börse, aber erfolgreicher im Leben.
Oder wer würde dem mit den 20.000€ auf die Schulter klopfen?


Im Bullenmarkt kann man fast gar keine Verluste machen, genauso wie im Bärenmarkt kaum Gewinne möglich sind. Unabhängig davon ob man Know-How hat, diese Dinge kann niemand beeinflussen.
Das hindert natürlich keinen Börsianer daran sich selber auf die Schulter zu klopfen während eines Bullenmarktes.

Eine allgemeine Definition kann es nicht geben.
Jeder sollte sich seine persönlichen Ziele abstecken und wenn diese erreicht werden, oder man auf gutem Wege dahin ist, dann ist der Aktionär erfolgreich.

Kostolany sagte einmal: "Ob der Spekulant erfolgreich war, das erfahren erst die Erben."
Sehr viel Wahrheit in ganz wenig Worten verpackt.

Langfristig sollte man auf jeden  Fall Inflation und Zinsen schlagen um erfolgreich zu sein.
Weil ohne diese Kriterien, wäre die Aktienanlage ja weniger erfolgreich, wie die "risikolosen" Anlagevarianten.

Ob man, um erfolgreich zu sein, auch den Index schlagen muss, hängt ganz von den Zielen des Aktionärs an sich ab.

Beispiel: Hat einer 10 Mio auf der hohen Kante, ist ihm vielleicht eine kleine Volatilität als Ziel wichtiger als eine Riesenperformance. Er kann ja auch mit 3-4% Performance ganz passabel leben.

Befindet sich ein Aktionär aber im langfristigen Vermögensaufbau muss ihm die langfristige Performance wichtiger sein als eine kleine Volatilität.

Zum Thema Index schlagen:
Hier sollte man schon mal genauer drauf schauen, ob es sich um einen Kurs- oder einen Performance-Index handelt.
Im zweiteren Fall oben muss der Kursindex sicherlich geschlagen werden.

Einen Performance Index zu schlagen ist schon etwas schwieriger.
Der Performance Index hat nämlich gegenüber dem Aktionär den ungerechten Wettbewerbs-Vorteil,
dass der Steueranteil der Dividenden mit in die gerechnete Performance eingeht.

In diesem Sinne "Erfolg" zu erzielen ist recht realistisch. Das ist keine Raketenwissenschaft, aber ich bin eben auch kein Hirnchirurg   .

Seit wann setzen die denn hirnchirurgen in der raketenwissenschaft ein? 

  Ich mußte bei Seeking Alpha mal ziemlich mehr als Schmunzeln, als ein Schreiberling dort das bonmot kreirte "it´s no rocket surgery" als augenzwinkernde Steigerung von rocket science und brain surgery 

Ab wann ist ein Aktionär erfolgreich?

Wenn ich genügend Geld verdiene, um meinen Lebensunterhalt bestreiten oder aufbessern zu können. Der Rest ist akademisch.

Für mich ist Erfolg gegeben wenn nach Kosten, Steuern und Inflation mindestens die Kaufkraft des eingesetzten Geldes erhalten bleibt.

unter der Annahme, daß sich alle 20 Jahre die Lebenshaltungskosten verdoppeln

-benötige ich ein Wachstum von 3,5% pro Jahr (70erRegel)

dieses sollte übertreffen.

Schaffe ich 10%, verdopple ich die Einnahmen bereits nach ca. 7,2 Jahren.

Wohlgemerkt, es geht um die Einnahmen nicht um den Kapitalstock (welcher natürlich auch wachsen wird).

- These C:  Wenn er besser als der aktuelle Zinssatz abschneidet

Wenn man die Investition in Aktien an sich mit der Invesition in andere Vermögenswerte, z. B. eben Gold, Immoblien, Zinsen bei der Bank, Aufbau eines Unternehmens oder (nicht ganz ernst gemeint) Lotterielose vergleicht, dann muss dabei bei den Aktien mehr Geld herauskommen.
Einzige mögliche Ausnahme, die ich sehe, ist, wenn der Investor sich wahnsinnig gut mit Aktien, aber z. B. schlecht mit Kryptowährungen auskennt und deshalb die Finger davon lässt.
Ich würde die Behauptung wagen: Wenn jemand mehr Geld bekommen hätte, indem er andere mit seinem Geld wirtschaften lässt, dann verschwendet er nur seine Zeit damit, selbst zu investiren. Es sei denn, er hat eine Art "Kontrollzwang" den unbedingt Wunsch, selbst zu handeln.

Dieser Punkt wurde nach meiner Erinnerung noch nicht wirklich erörtert. Ab wann ist ein Aktionär erfolgreich? Ab wann darf man ihm auf die Schulter klopfen? Ab wann darf er auf sich selber stolz sein?
- These A:  Wenn er jedes Jahr besser als 0 abschneidet
- These B:  Wenn er regelmäßig besser als der Index abschneidet
- These C:  Wenn er besser als der aktuelle Zinssatz abschneidet

Meine Meinung dazu ist: A+B müssen erfüllt sein. Wie seht ihr das?

Ein Aktionär ist erfolgreich, wenn er das sich selbst gesteckte Ziel erreicht hat.

Genau so schaut es aus

Dieser Punkt wurde nach meiner Erinnerung noch nicht wirklich erörtert. Ab wann ist ein Aktionär erfolgreich? Ab wann darf man ihm auf die Schulter klopfen? Ab wann darf er auf sich selber stolz sein?
- These A:  Wenn er jedes Jahr besser als 0 abschneidet
- These B:  Wenn er regelmäßig besser als der Index abschneidet
- These C:  Wenn er besser als der aktuelle Zinssatz abschneidet

Meine Meinung dazu ist: A+B müssen erfüllt sein. Wie seht ihr das?

Ein Aktionär ist erfolgreich, wenn er das sich selbst gesteckte Ziel erreicht hat.

Genau so schaut es aus

B muss zumindest bei Anlagehorizonten über 10 Jahren erfüllt sein. A muss zumindest bei solchen zwischen 1 und 10 Jahren erfüllt sein. Sind sowohl A als auch B immer erfüllt, ist der Aktionär in jedem Anlagehorizont bereits sehr erfolgreich, mache man sich doch nichts vor.

C ist ein problematisches Kriterium: Welcher Zinssatz? Der auf Sichtguthaben? Auf Staatsanleihen? Der Lombardsatz? In welchem Markt?

Lg X.