(22.11.2021, 19:33)No Wotny No Party schrieb: @whitepaper
OK, verstanden. Einfach laufen lassen, den Rotz. Keine systematische Spaltung in immunisiert und unimmunisiert, krank oder gesund, lebendig oder tot. Da sind wir nicht dabei. Wir wollen gleiche Rechte für alle!
Das ist plakativ polarisierendes-spaltendes Schwarz-Weiss-Gekloppe in Reinkultur.
Da braucht es gar keine differenzierende Reaktion drauf, weil Differenz und Tiefenschärfe hier eindeutig nicht gewollt und systemisch ausgegrenzt wirkt.
Passt schon. War nur die Antwort auf dein polarisierendes, spaltendes "Zum anderen in der perfide dauerpolarisierenden Pandemie-Bekämpfung, die nur als eine von vielen Regierungsaufgaben peinlichst vergeigt wurde." Man kann sicher viel an der Politik in dieser Pandemie kritisieren, aber ich finde, da solltest du dann doch mehr ins Detail gehen, um das Schwarz-Weiss-Gekloppe in Reinkultur nicht selbst zu produzieren. Kritik ist OK, aber dann doch bitte mit einem Vorschlag, wie du die Sache, effektiv und ohne Polarisierung nicht vergeigt hättest. Lass hören.
Mir ist vom Grundsatz her bezogen auf uns als Bevölkerung nicht klar, inwieweit mein eigenes Post als spaltend und polarisierend verstanden werden konnte. Ganz ehrlich, überhaupt nicht. Vielleicht habe ich aber auch irgendetwas nicht gecheckt - kommt öfter vor und ich werde alt.
Polarisierung und Spaltung in Plakativen, die niemals nötige Sachtiefenschärfe entstehen lassen oder gar irgendwann verbindend wirken können, sondern im klassischen Divide et impera fungieren beim Erhalt von Macht, Posten, Gewinn einiger weniger, deren Job und Berufscodex genau so etwas von Grund auf eher ausschliesst, aber dabei heute gar nicht mehr zur Konsequenz getragen wird ...: GENAU DAS ist es, was ich als aktuelle Wurzel von Übel wahrnehme.
So wie cubanpete es auch aus seiner Sicht formuliert hat.
Ich möchte mich, falls das oben tatsächlich nicht klar geworden ist, klar GEGEN rein binäre Leitunterscheidungen von Klassifizierungen bei Menschen, Moral, Gut&Böse, un/solidarisch, un/dumm etc. aussprechen.
(Ich selbst bin geimpft, würde es wieder tun, mir wahrscheinlich noch einen ersten Booster abholen.
Hätte ich schon einen Termin gemacht, darf ich aber hier in CH nicht, weil es hier z.B. ganz klar heisst heute:
"
In der Schweiz ist die Auffrischimpfung noch nicht für Personen unter 65 Jahren offiziell zugelassen."
Vor wenigen Tagen stand dort noch auf der selben offiziellen Seite:
"
Für Personen unter 65 Jahren geht die Schweiz nach bisherigem wissenschaftlichen Stand davon aus, dass einer Boosterimpfung unnötig ist und daher nicht empfohlen wird."
Ich hätte eh nur einen Termin gemacht, um wieder eine möglichst lange Zeit Ruhe bei allen potentiellen Masnahmen und Beschränkungen zu haben - so lapidar, mehr nicht.
An besonderen Zweck des Booster über den ersten noch hinaus glaube ich genauso wenig wie daran, dass die Impfung einen Chip enthält, wir alle an Nebenwirkungen zugrunde gehen werden.)
Für mich steht jedoch völlig fest, dass die Hexenjagd auf Ungeimpfte (aus welchem Grund auch immer - selbst das wird bei Massnahmen ja ausgeblendet, dass es nicht alles Querdenker/General-Verweigerer/Aluhutträger, sondern teils selbst gesundheitlich individuell Belastete, Menschen mit vielschichtigen Gründen sind) etwas ist, dass wir uns vor 3 Jahren noch nicht einmal im Traum hätten ausmalen können.
Pflicht und Zwang bei körperlicher Unversehrtheit dann noch oben drauf.
Dazu das wieder von politischen Nutzniessern in sich überschlagender Eingeninteressenvertretung drangsalierend eingebracht, obwohl es für die Pflicht/Zwang nun schon kaum noch ernstzunehmenden wissenschaftlich argumentierenden Hinterghrund gibt. (... Das betrifft mittlerweile ja auch schon 2G-s etc.)
Glaubt hier wirklich jemand immer noch, wenn die Impfquote noch etwas erhöht würde, wären Intensivbetten und OP-Ressourcen wieder frei?!?
Und wenn das tatsächlich gemutmasst wird, obwohl alles rational erfassbare dagegen spricht:
Warum sind die Intensivbetten dann noch im Verlauf des letzten Jahres abgebaut statt erhöht worden??
Warum hat man die Pflege und interdisziplinäre medizinische Versorgung bei aller Not und Warnung dennoch komplett mit aller Konsequanz an die Wand fahren lassen?!?
Die Dauerprostitution mit enormem Gewinn einiger weniger für Massnahmen, die seit längerem diktaturgleiche Züge annehmen, verursachen beim Rest der Bevölkerung wirtschaftlichen, sozialen, familiären, beziehungstechnischen, gesundheitlichen Schaden, der schon jetzt mehr als genug wiegt.
Um Deine Kritik oben noch einal aufzunehmen mit Nachfrage nach Nachvollziehbarkeit:
Du bezeichnest mich selbst als "spaltend / polarisierend", was ich wie erläutert einfach nicht nachvollziehen kann, un/geimpft für mich im Kontakt keine Rolle spielt - ausser Du meinst vielleicht eine Polarisierung "die Politik" betreffend. ... Zzgl. Nachfrage, wie man es denn besser machen könnte.
Nunja, in der Hinsicht, dass man natürlich nicht "die Politik" / "die Politiker" in eine Riege, erst recht nicht an die Wand stellen sollte, falls da jemand Gefahr für wähnt, gebe ich Dir natürlich definitiv recht.
Von "der Politik" und ihrer Ansprechbarkeit zu reden ist allein schon aus systemtheoretischer Sicht und Wirkweise genauso unscharf wie erfolglos, da "die Politik" als solche nicht adressierbar ist, sondern nur sich in ihr befiundliche Subsysteme, Organisationen, Menschen. Auch im Hinblick einers Urteils oder gar eines Appells wäre es nicht "die Politik", an die sich gerichtet werden könnte. Ganz klar!
Und um es plastisch zu ergänzen:
Ich bin scheiss-froh, dass dieser Kelch an mir vorüber gegangen ist, vielleicht in der Haut eines verantwortungsgelenkten Politikers mit Entscheidungs- und Einsprachebefugnis in den letzten 2 Jahren gesteckt zu haben. Und das habe ich schon zu Pandemiebeginn so kundgetan. Es war damals eine Situation, in der nahezu ALLES falsch bishin wie ein potentieller persönlicher Kopfschuss auf Handlungsebene gewirkt hat.
Das war aber der Anfang mit allen Unwägbarkeiten und riesigen Fragezeichen.
Das galt nach einigen Monaten nur noch rudimentär, war dauerhaft anhaltend abnehmend und gilt auf heute praktisch gar nicht mehr.
Und in dieser Zeit haben sich jenste (nicht "alle" wie immer und überall, um eben nicht in Polarisierungs/Spaltungsverdacht hier zu rutschen) Politfratzen an selbstbereichernden Deals, Korruption, Nutzniessung für Wahlen, Dauerprofilierungsgebahren, Parteien- und Regional-Geplänkel in Eigeninteressenverfolgung beständig ausgelebt. Dafür das Volk im Gegeneinander instrumentalisiert bis aufs Blut.
Die oben angebrachte Frage, wie es da wohl erst bei der Klimafrage aussehen wird, kann ich nur unterstreichen.
Nun zu praktischen Fragen (die auch wieder naturgemäss einigen schmecken werden, anderen nicht) bezüglich Anders/ Besser machen/ Lösungsorientierung:
--> WARUM ist z.B. ein Herr Spahn tatsächlich noch heute im Amt, nicht nach den ersten Maskendeals direkt entfernt worden, wird heute tatsächlich (grotesker kann es nicht mehr werden) tatsächlich auch noch als späterer Kanzlerkandidat bzw. sonstige Spitzenamtbesetzung gemauschelt?!?
Einer von vielen.
--> WARUM wird permanent weiterhin jedem einzelnen Regionalpoltiker der Riesenraum zur Selbstprofilierung gegeben, indem keine bundesweit einheitlichen Strategien und Umsetzungen verfolgt werden?!? Da hätte man nach spätestens einem halben Jahr einsichtig reagieren müssen, eine parteiübergreifende, möglichst mal mit Kompetenz besetzte Krisen-Taskforce errichten, die bleibt, so lange die Pandemie besteht, Politik und Beschlüsse betreibt, die einheitlich für ein ganzes Land gelten und v.a. durch aktualisierten Wisenschaftsstand untermauert sind.
--> WARUM ist im Unterlassen von wirklich greifenden, Einheit und Verbindlichkeit stiftenden Krisenstäben es ebenso vergeigt worden, unser Gesundheitssystem auch an die Krise anzupassen, teils gar krisenunabhängig bestehende Missstände nach immer wiederkehrenden Aufforderungen endlich einmal abzubauen?
--> WARUM kann es tatsächlich sein, dass in diesem Zuge WÄHREND der Krise tatsächlich noch die wichtigsten Versorgungsressourcen in Intensivbetten und Personal abgebaut und kaputtgelebt wurden, wofür es schon ganz klar adressierbare Verantwortungsträger gibt, deren politische Kernaufgabe GENAU diese Entwicklungen gewesen wäre?
Ja, da kann man doch einiges besser machen in den letzten 1 1/2 Jahren, vermute ich.
Nein, da gehört es sich einfach nicht, dort oben drauf auch noch mit gesellschaftlicher Komplettspaltung und Abschaffung von Grundrechten zu hantieren, um von individuellem wie auch kollektivem Generalversagen abzulenken.
Da müssten spätestens jetzt die wirklichen Probleme angegangen werden, die sehr offensichtlich nicht bei "X-G" und "Zwang ist geil" liegen, sonder ganz fern davon ihre Baustellen und Wirkungen weiter entfalten.