Ideologie übertrumpft
China wird als Wirtschaftsstandort immer riskanter und unbeliebter
Von dpa
21.09.2022 - 08:55 Uhr
Früher ging es um Investment, heute um Schadensbegrenzung und Krisenmanagement. Das Geschäft in China ist zum Risiko geworden. Wohin bewegt sich das Land?
China verliert als Wirtschaftsstandort an Attraktivität. Indem sich die zweitgrößte Volkswirtschaft vom Rest der Welt wegbewegt, was auch durch die Abschottung in der Pandemie zum Ausdruck kommt, zeigt sich aus Sicht der europäischen Handelskammer in China, dass "Ideologie die Wirtschaft übertrumpft". Ein neues Positionspapier unter diesem Titel, das am Mittwoch vorgelegt wurde, beklagt eine "zunehmende Politisierung" und wachsende Herausforderungen.
"China ist nicht mehr so attraktiv, wie es einmal war", sagte Kammerpräsident Jörg Wuttke bei der Vorlage vor Journalisten. "Es gibt eine Menge Probleme im System, und uns geht Vorhersehbarkeit, Verlässlichkeit und Effizienz verloren." Mit den fast 1.000 Empfehlungen in dem Positionspapier lasse sich zu nötigen Reformen zurückkehren und die chinesische Wirtschaft stabilisieren, die angeschlagen sei. "China kann es besser, wir können es besser."
Während große Konzerne - allen voran deutsche Unternehmen wie Volkswagen <DE0007664039>, Daimler, BMW <DE0005190003> und BASF <DE000BASF111> - ungeachtet der Diskussion über zu große Abhängigkeit von China noch weiter investieren, halten sich viele andere zurück.
"Bedeutende Wende"
In Hauptquartieren europäischer Firmen habe es eine "bedeutende Wende" gegeben, stellt das Positionspapier fest: "Während die Diskussion sich...............
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