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RE: China - Eine Supermacht | 02.06.2023, 12:45
(01.06.2023, 12:58)Vahana schrieb: Nur mal fürs Protokoll: Die Amis können Taiwan bis zum Erbrechen mit Waffen vollstopfen, den Ausgang des Krieges beeinflusst das nicht.
Aber eine diplomatische Lösung schon.
Die USA haben sich 1979 dazu sogar selbst verpflichtet:
Zitat:Der Taiwan Relations Act ist ein am 10. April 1979 vom Kongress der Vereinigten Staaten erlassenes Gesetz, das die internationalen Beziehungen zur Republik China (auf Taiwan) neu definierte, nachdem die USA zum 1. Januar 1979 unter Präsident Jimmy Carter offizielle diplomatische Beziehungen mit der Volksrepublik China aufgenommen hatten. Aufgrund der Ein-China-Politik beider Seiten mussten die Beziehungen zu Taipeh pro forma abgebrochen werden.
Mit dem Gesetz wurden quasi-diplomatische Beziehungen durch die Eröffnung eines Kulturinstituts, des American Institute in Taiwan, aufrechterhalten. Weiterhin sicherten die USA zu, alle vor 1979 eingegangenen internationalen Verpflichtungen gegenüber Taiwan einzuhalten, mit Ausnahme des gegenseitigen Verteidigungsabkommens, das 1980 auslief.
Das Gesetz definiert Taiwan als die Insel Taiwan und die Penghu-Inseln. Dementsprechend gilt das Gesetz nicht für die Küsten-Inseln Kinmen und Matsu, da sie im Gegensatz zu Taiwan und den Penghu-Inseln historisch „schon immer“ zur Republik China gehörten.
Dem Gesetz zufolge betrachten die USA „jegliche Maßnahme, die Zukunft Taiwans anders als durch friedliche Methoden zu bestimmen, einschließlich Boykotten und Embargos, als Bedrohung für den westpazifischen Raum und als sehr besorgniserregend für die Vereinigten Staaten.“ Ferner fordert es von den USA, „Taiwan mit Waffen defensiven Charakters zu versorgen“ und „die Fähigkeit der USA aufrechtzuerhalten, jedem Rückgriff auf Gewalt oder andere Arten von Nötigung zu widerstehen, der die Sicherheit, oder das soziale oder wirtschaftliche System, der Einwohner von Taiwan gefährden würde.“ Dies zwingt die Vereinigten Staaten jedoch nicht notwendigerweise dazu, auf einen Angriff der Volksrepublik China auf Taiwan militärisch zu reagieren. Der Taiwan Relations Act diente mehrfach dazu, Waffenverkäufe an Taiwan zu rechtfertigen, obwohl die US-Regierung eine eigene Form der Ein-China-Politik verfolgt, die nicht deckungsgleich mit der der Volksrepublik ist.
Die Volksrepublik China bestreitet die Rechtmäßigkeit des Taiwan Relations Act und betrachtet ihn als „unbefugte Einmischung in innerchinesische Angelegenheiten“.
In den späten 1990er Jahren wurde von den Vereinigten Staaten unter Bill Clinton eine Resolution verabschiedet, die festlegt, dass die Beziehungen zwischen den USA und Taiwan in erster Linie durch den TRA festgelegt werden. Damit wird diesem Gesetz ein höherer Stellenwert eingeräumt als den drei Communiqués mit der VR China. Obwohl die USA die Position der VR China in Bezug auf Taiwan „zur Kenntnis nehmen“, gilt nach den Sechs Zusicherungen (Six Assurances) von 1982, dass die „Vereinigten Staaten eine Hoheitsgewalt Chinas über Taiwan nicht anerkennen werden“.
Der US-Präsident Joe Biden erklärte im Oktober 2021, dass die USA verpflichtet seien, Taiwan im Falle eines Angriffs durch die VR China militärischen Beistand zu leisten.[1][2]
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RE: China - Eine Supermacht | 02.06.2023, 13:31
(02.06.2023, 12:45)saphir schrieb: Die USA haben sich 1979 dazu sogar selbst verpflichtet:
Mag ja sein, aber das ändert nichts an meiner Aussage.
Den Beziehungen zwischen China und Taiwan schadet es auf jeden Fall.
Zitat:Der US-Präsident Joe Biden erklärte im Oktober 2021, dass die USA verpflichtet seien, Taiwan im Falle eines Angriffs durch die VR China militärischen Beistand zu leisten.
Die Aussage haben sie später, noch nicht lange her, wieder zurück gezogen.
Das ist wieder typisch USA: Da wo es einem selbst hilft wird auf irgendwelche Gesetze verwiesen und wenn die Gesetze was anderes sagen als man eigentlich machen will, wird auf die Verträge geschissen.
Die Staatsmänner dieser Welt sollten einfach mal auf die Historie schauen wem die USA schon alles geholfen haben und später wurden sie alleine gelassen oder sogar als Feinde deklariert.
Wenn es zu einem Konflikt zwischen China und Taiwan kommt dann steht Taiwan ziemlich nackig da.
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RE: China - Eine Supermacht | 02.06.2023, 17:07
(02.06.2023, 13:31)Vahana schrieb: Die Staatsmänner dieser Welt sollten einfach mal auf die Historie schauen wem die USA schon alles geholfen haben und später wurden sie alleine gelassen oder sogar als Feinde deklariert.
Wenn es zu einem Konflikt zwischen China und Taiwan kommt dann steht Taiwan ziemlich nackig da.
Das weißt du nicht. Bisher ist die Abschreckung für China noch hoch genug.
Die USA haben es immerhin die ganzen Jahrzehnte geschafft einen Flächenbrand zu verhindern. Im Gegensatz zum 1. Weltkrieg wo ein idiotischer Vorfall die Bündnisfälle auf beiden Seiten ausgelöst hat und erst u.a. Deutschland in den Krieg gezwungen hat und dann stand letztlich die halbe Welt in Flammen.
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RE: China - Eine Supermacht | 02.06.2023, 17:56
(02.06.2023, 17:07)saphir schrieb: ---
Die USA haben es immerhin die ganzen Jahrzehnte geschafft einen Flächenbrand zu verhindern.
---
Die USA hatten das Interesse ihre Hegemonie und die Vormachtsstellung des Westens (unter ihrer Fuehrung) ueber die Jahre zu erhalten.
Die Laender welche von den 72 Regimechangeoperationen der USA (nur im kalten Krieg) betroffen waren und die ueber 10Mio Toten die dies mit sich gebracht hat werden dir da kaum zustimmen.
Aber klar - in Westeuropa selbst war da soweit alles schick, leider nicht in vielen anderen Regionen der Welt....
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RE: China - Eine Supermacht | 02.06.2023, 17:59
(02.06.2023, 17:07)saphir schrieb: Das weißt du nicht.
Kann ja keiner wissen.
Eine ungefähre Tendenz lässt sich trotzdem ablesen und gedanklich trenne ich auch vor dem 2. Weltkrieg und danach.
Aus den Folgekriegen der Anschläge vom 11.Sep 2001 sind etwa 4,5mio Tote entstanden. Guter Deal oder nicht?
Geht es Lybien, Iran, Irak, Afghanistan, Jemen, etc heute besser als zuvor? Hat das irgendwie die Welt stabilisiert?
Vietnam, Kambotscha. Was hat es gebracht?
Korea wurde auch nur zur Hälfte geholfen und ist ein zementierter potenzieller Brandherd auf die nächsten paar hundert Jahre.
Ganz aktuell: Geht es den Ukrainern heute besser?
Wenn die Ukraine gewinnt und US Atomraketen an der russischen Grenze stehen, haben sich die Toten gelohnt für die Ukraine, oder eher nicht?
Heute ist ein US Atom-U-Boot vor der Küste Chinas aufgetaucht. Trägt das zu irgendeiner Entspannung bei die Taiwan dienlich sein könnte?
Eine Welt voller Kinder die im Minenfeld Sackhüpfen spielt.
Ich sehe das mittlerweile so, dass die Weltpolizei USA es in >70 Jahren nicht geschafft hat die Welt in Ruhe zu bringen und vieles kaputtrepariert hat.
Wir brauchen vielleicht eine zweigeteilte militärische Welt und dann schauen wir in welcher von beiden es besser klappt.
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RE: China - Eine Supermacht | 02.06.2023, 19:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.06.2023, 19:23 von saphir.)
(02.06.2023, 17:56)Ste Fan schrieb: Die USA hatten das Interesse ihre Hegemonie und die Vormachtsstellung des Westens (unter ihrer Fuehrung) ueber die Jahre zu erhalten.
Die Laender welche von den 72 Regimechangeoperationen der USA (nur im kalten Krieg) betroffen waren und die ueber 10Mio Toten die dies mit sich gebracht hat werden dir da kaum zustimmen.
Aber klar - in Westeuropa selbst war da soweit alles schick, leider nicht in vielen anderen Regionen der Welt....
Aber es waren doch wohl nicht die USA die um den kalten Krieg gebeten haben.
Gemeinsam mit der chinesischen Führung (Chiang Kai-shek) und anderen haben sie (die USA) die UN etabliert. Chiang Kai-sheks Frau Song Meiling hat vor dem amerikanischen Kongress gesprochen, für eine friedliche Welt und für eine enge Verbindung.
Bis dann die verblödeten Kommunisten kamen und die Welt gespalten und die eigenen Bürger gegen jede Versprechung mit Gewalt unterdrückt haben.
Wer weiß wie die Welt heute aussehen würde, wenn die Hohlroller sich nicht breit gemacht hätten. Man stelle sich mal vor, China und die USA und Europa als gute Freunde.
Diese enge Verbindung zwischen Chiang Kai-shek und den USA hielt auch nach der Flucht nach Taiwan und seitdem mit dem Land Taiwan selbst an bis heute. Auch als Festland-China in die UN kam, haben sich die USA für einen Verbleib Taiwans in der UN eingesetzt, vergebens.
Und diese enge Freundschaft, die nun bald 80 Jahre Bestand hat, werft ihr der USA nun vor.
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RE: China - Eine Supermacht | 02.06.2023, 19:52
(02.06.2023, 17:07)saphir schrieb: Das weißt du nicht. Bisher ist die Abschreckung für China noch hoch genug.
Die USA haben es immerhin die ganzen Jahrzehnte geschafft einen Flächenbrand zu verhindern. Im Gegensatz zum 1. Weltkrieg wo ein idiotischer Vorfall die Bündnisfälle auf beiden Seiten ausgelöst hat und erst u.a. Deutschland in den Krieg gezwungen hat und dann stand letztlich die halbe Welt in Flammen.
Wer sagt denn das nicht China es geschafft hat die USA abzuschrecken und den Flächenbrand zu verhindern? Und das noch nicht mal besonders gut wenn man bedenkt wie weit von ihrer Heimat entfernt die Amerikaner da mit dem Feuer spielen?
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RE: China - Eine Supermacht | 02.06.2023, 20:16
Du lügst.
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RE: China - Eine Supermacht | 02.06.2023, 20:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.06.2023, 20:50 von Ste Fan.)
(02.06.2023, 19:16)saphir schrieb: Gemeinsam mit der chinesischen Führung (Chiang Kai-shek) und anderen haben sie (die USA) die UN etabliert. Chiang Kai-sheks Frau Song Meiling hat vor dem amerikanischen Kongress gesprochen, für eine friedliche Welt und für eine enge Verbindung.
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Wo bezieht sich mein Beitrag auf diese beiden, bzw auf Taiwan direkt?
Die Menschenrechtsverletzugen der USA - ausserhalb der westlichen Hemisphaere - zeigen hoechstens auf das der Kongress damals nicht wirklich der Dame zugehoert hat.....
btw..Chiang Kai-shek waere in einer anderen politischen Konstellation wohl auch eher ein Verbrecher gewesen (z.B. die Bombardierung Wuhans mit 40k toten Zivilisten war ja von ihm genehmigt) als ein idealisierten Kaempfer fuer die Demokratie...
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RE: China - Eine Supermacht | 02.06.2023, 20:57
@saphir
Glaubst du das die UDSSR und China den kalten Krieg ohne deren nukleare Abschreckung überlebt hätten?
Was wäre denn besser? Eine Welt ohne Kommunismus mit vorangegangen Atomkrieg und Millionen Toten, oder wie heute eine Welt mit Kommunismus der inzwischen seinen missionarsischen Eifer verloren hat?
Die Kontrolle der Bürger und die Abschottung hat doch größtenteils nur mit dem Systemerhaltungstrieb zu tun.
Genauso wie bei uns eine Diktatur nicht mehr etabliert werden kann, so kann bei denen die Demokratie nicht eingeführt werden.
Wenn wir so ein freies System haben, warum spielt sich die Freiheit nur im Rahmen einer Demokratie ab und für alles andere kommt man ins Gefängnis?
Wenn die Chinesen sich anschauen wie es bei uns derzeit läuft, dann sind die sicher froh um ihren Xi.
Glaubt mal nicht das die alle neidisch sind wenn so eine moralische Krücke wie Baerbock dort auftritt, oder wenn mal eben im Nebensatz Russland der Krieg erklärt wird.
In Small-Talk Gesprächen in Vietnam geht es statt wie früher um Fußball mittlerweile nur darum wie dumm die deutschen Politiker sind.
Dem habe ich dann auch nichts entgegen zu setzen. Objektiv betrachtet ist der Komminismus immer besser geworden (das war auch nicht schwer) und die Demokratie ist nur noch ein Schatten seiner selbst.
Im Prinzip können wir nur noch den Schlachter wählen, aber zum Schluss landen wir sowieso in der Wurst.
In China gibt es eine stille Abmachung zwischen Bürgern und Regierung. Solange der Wohlstand nach oben geht ist eine Akzeptanz da.
Es hat keine Regierung gegeben die in 40 Jahren eine so große Masse von Menschen aus der Armut gehoben hat. Sind wir uns einig das dies niemals in einer Demokratie funktioniert hätte?
Der Kapitalisten-Kommunismus wird dort noch einige Zeit weiter regieren, bis die Nachteile überwiegen und dann wird neu gewürfelt.
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