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Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

„Scholz, Habeck, Lindner – ich habe die Hoffnung aufgegeben“ / Interview mit Thomas Mayer

Der Gründungsdirektor des Flossbach von Storch Research Institutes konstatiert in dem Gespräch, dass das deutsche Geschäftsmodell, das auf Fleiß, Know-how und günstiger Energie beruhte, erodiert. Zugleich würden aber die Herausforderungen wie Digitalisierung oder geopolitische Unsicherheit zunehmen.

„Allerdings spüren wir davon noch nicht so viel“, sagte Mayer in dem Interview. „Bis jetzt sind es nur Ärgernisse hier und da. Wir lassen uns einlullen. Das ist wie der sprichwörtliche Frosch im Wasserglas, der nicht mitkriegt, wie die Temperatur immer weiter steigt.“


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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

Lass mich raten: zurück in die Abhängigkeit vom Massenmörder... und so tun als würden wir auf einer Insel leben?

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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(23.03.2024, 20:58)saphir schrieb: Lass mich raten: zurück in die Abhängigkeit vom Massenmörder... und so tun als würden wir auf einer Insel leben?

Nein, falsch geraten.
Lieber erst mal anschauen.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

Das ist einfach so schrecklich... und verkehrt. 

Er geht davon aus: Daumenschrauben bei den Ärmsten, den Staat "schlanker machen" etc. funktionieren würde. Mir ist da nach Hartz-IV und Auftstockern etwas anderes aufgefallen:

Es hat sich neu ein Niedrigstlohnsektor gebildet. Die Löhne sanken, die Steuereinnahmen des Staates pro Arbeitnehmer sanken damit ebenfalls. Bei den Ausftockern wurden die Steuereinnahmen pro Arbeitsplatz sogar negativ. Ich erinnere mich damals noch gut daran, dass kurz darauf in einem Neoliberalen Blatt zu lesen war: "Umverteilung funktioniert, wie der Staat immer mehr Geld verteilt." Dass dies eine Folge der Aufstockung war, also keineswegs zu mehr Geld bei den Arbeitnehmern geführt hat, sondern eben zu weniger, sonst hätte ja nicht aufgestockt werden müssen, stand da nicht.  Weiterhin sinken damit nicht nur die Steuereinnahmen pro Arbeitsplatz, sondern auch die Kranken- und Rentenkassenbeiträge. Das gesamte Sozialwesen unsere Staates wird also dadurch immer klammer und Verteilungskämpfe immer härter.


Wir können und sollten unsere Produktivität steigern, da bin ich mit einverstanden. Da kann man sich Tesla anschauen:

Zitat:17.07.2023 – 11:40
Thomas Schulz
Tesla macht es vor: So können Produktionsbetriebe ihren Output verdoppeln

Elon Musk und sein Team haben eine bemerkenswerte Fertigungseffizienz demonstriert, die weit über das hinausgeht, was bisher in der Branche erreicht wurde. Aber es hört noch nicht auf - Musk strebt danach, den aktuellen Output in Zukunft zu verdoppeln. Wie will er das schaffen? Und was können andere Produktionsbetriebe von dieser bahnbrechenden Strategie lernen?

"Die Strategie von Tesla läutet womöglich eine neue Ära der Produktion ein und zeigt, was auch für andere Firmen möglich ist", sagt Thomas Schulz, Experte für Lean Management und Prozessoptimierung. Er hat die Tesla-Methode in den vergangenen Monaten ausführlich studiert und mit Insidern gesprochen. Schulz ist überzeugt: "Da kommt noch Großes auf uns zu!". Wie Teslas Ansatz andere Unternehmen inspirieren und die Produktionsmethoden weitreichend verändern kann, hat Thomas Schulz in seinem folgenden Gastbeitrag verraten.

https://www.presseportal.de/pm/168929/5559827


Da sollten wir Druck auf den BDI ausüben. Unsere Industrie muss ihre Fertigung verbessern. Wir sollten es so machen wie China. Und zwar sollte der (fette) BDI sich mal zusammenreissen. Wir (der BDI) sollte sich in der ganzen Welt umschauen wie andere Länder die Produktivität erhöhen und davon lernen. Dieses Wissen sollte dann nach Deutschland gebracht werden. 

Einfach nur immer weiter die Bedingungen für die Industrie viel besser als für den Rest des Landes zu machen, führt auch zu einer "Innovations-Faulheit". Siehe z.B. ganz besonders bei den Schwierigkeiten günstige E-Autos zu produzieren. Das müssen wir lernen, schnellstmöglich.

Ich gehe das Video vielleicht noch mal genauer durch. Mir sind da noch mehr Widersprüche aufgefallen.

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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(24.03.2024, 03:16)saphir schrieb: Ich gehe das Video vielleicht noch mal genauer durch. Mir sind da noch mehr Widersprüche aufgefallen.

Bitte das Video bis ganz zu Ende gucken, es lohnt sich. Tup 
Die zentrale Botschaft ist ja eine ganz andere, aber erzähle ich hier jetzt mal noch nicht.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(24.03.2024, 08:45)Speculatius schrieb: Bitte das Video bis ganz zu Ende gucken, es lohnt sich. Tup 
Die zentrale Botschaft ist ja eine ganz andere, aber erzähle ich hier jetzt mal noch nicht.

Doch kannste. Für mich reiht sich eine Fehlaussage an die andere die ich hier kommentieren könnte. Diese Aussagen galten vielleicht in den 1980ern aber heute nicht mehr. Wie man am obigen Beispiel sieht: Weniger Lohn führt zu weniger Steuereinnahmen und höheren Sozialausgaben, eine Spirale in's Negative.

Vergleich Lohnwachstum Deutschland zu USA:
   
   
Bei uns schon Jahrzehnte unterhalb der Inflationsrate und in den USA oberhalb der Inflationsrate. Wobei ich nicht völlig sich bin, ob die Zuwächse Inflationsbereinigt sind, stehen tut es nirgends. Der geringere Zuwachs führt auch zu weniger Konsum und nochmal weniger Steuereinnahmen und auch zu einem geringerem BIP-Wachstum.

Dafür haben wir aber den geringsten Schuldenstand, etwa halb so viel wie die anderen der G7. Ist es das Wert?

Worauf willst du hinaus?

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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

Hmmm....haben wir da etwa unterschiedliche Videos gesehen? Das Lohnniveau ist doch gar kein Thema!

Der zentrale Punkt ist die Staatsquote. Der einzige Sektor, der wächst, ist der Öffentliche Dienst. Die Staatsquote wird immer höher. Von unter 30 % in den 50er und 60er Jahren auf inzwischen über 50 %. Parallel dazu werden für die Unternehmen die bürokratischen Hemnisse, Berichtspflichten, Regulierungen etc. immer weiter aufgebläht. Und für die Durchsetzung der Regulierungen braucht man....klar, noch mehr Beschäftigte im Öffentlichen Dienst.

Sein nächster Kritikpunkt sind die Steuern. Diese sind all in all (unter Einbeziehung sämtlicher Abgaben und Verbrauchsteuern) in D bei über 60 %, im Ausland, vor allem im englischsprachigen Raum, aber erheblich tiefer. Warum sollen Fachkräfte, die vor allem erst mal englisch sprechen, nach Deutschland kommen? Wer aber kommt, sind die Ungelernten, die von Sozialleistungen leben wollen, denn die sind hier am höchsten. An diesen Zuständen geändert wurde von der Politik: genau nichts!

Der nächste Punkt: wer hier erfolgreich ist, kommt schnell an die Grenzen. Kapital ist in den USA einfacher zu beschaffen. Bestes Beispiel: Biontech.

Die weitere wichtige Säule des wirtschaftlichen Erfolgs der letzten Jahrzehnte war billige Energie. Erst Steinkohle im Ruhrpott, dann Öl aus Nahost, dann Gas aus Rußland. Jetzt....nix mehr, und zur Strafe haut die Regierung mit ihrer Energiewende nochmal 'ne Schippe drauf. Doppelte Infrastrukturkosten für Reservekraftwerke, Netzausbaukosten im dreistelligen Mrd-Bereich....
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(24.03.2024, 12:51)Speculatius schrieb: Hmmm....haben wir da etwa unterschiedliche Videos gesehen? Das Lohnniveau ist doch gar kein Thema!

Doch, da muss man um die Ecke denken. Minute 8:30 - ~10:50: Erst gegen Streik und dann gegen Sozialleistung, dann gegen Schulden. Der Hintergrund beim Bürgergeld war ja, dass der Eingangslohn wieder steigt, wobei das Bürgeld ja eh so kastriert wurde, dass es keines mehr ist. Seine Wünsche, kein Streik, weniger Sozialleistung als das Existenzminmum, weniger Staatsausgaben (dadurch weniger Nachfrage nach Arbeitskräften). All das führt zu einem noch geringeren Lohnwachstum oder sogar Schrumpfung. Und auf dieser Basis glaubt er wird die Wirtschaft wieder wachsen können. 

Als man damit anfing, in den Reaganjahren die er ja auch explizit bei 27:25 anspricht, die so toll gewesen seien. Da hatten wir enormen Lohn- Wohlstandswachstum in der Breite hinter uns. Da fing man dann an, die Arbeitnehmer knapp zu halten, weil die Nachfrage zu viel Inflation erzeugt hatte.

Heute treiben die USA das Lohnwachstum wieder an. Und das müssen wir auch denke ich.

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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(24.03.2024, 12:51)Speculatius schrieb: Der zentrale Punkt ist die Staatsquote.

Ich glaub in den 80ern war sie schon mal so hoch, dann ist sie wieder leicht gesunken und nun wieder gestiegen. In Frankreich liegt sie noch viel höher.

Ich glaub auch, dass das ein Problem ist. Bürakratie abzubauen mit Digitalisierung wird wohl nur ein wenig bringen aber immerhin. Ich hab jetzt Schriftverkehr mit meiner Krankenkasse per App und PDF. Früher per Papier, Brief, Post, öffnen, einscannen usw. Glaub schon, dass das Arbeit spart. Die größte Ausgabe sind die Renten, da hat Lindner ja mal angefangen mit der Aktienrente, finde ich schon gut. Wenn es läuft sollte man es ausbauen. Grundsätzlich klingt es sehr plausibel. Mir gefällt auch, dass der Staat damit ein Interesse an der Aktienkultur sicherstellen muss.

Wo ich mich von ihm Unterscheide ist, dass er bei den Ärmeren sparen will. Ich würde lieber den japanischen Weg gehen, per Schulden die Infrastrukur auf den Vordermann bringen und dann von den Früchten profitieren. 

Wo wir im internationalen Vergleich schwächeln ist im Konsum. Da ist also noch etwas zu heben für das BIP, dann würde auch die Staatsquote sinken.

Die Schulden würde ich Wälzen bist die Demografie sich erholt. Oder irgendwann löschen, wenn volkswirtschaftlich möglich.

Zitat:Sein nächster Kritikpunkt sind die Steuern. Diese sind all in all (unter Einbeziehung sämtlicher Abgaben und Verbrauchsteuern) in D bei über 60 %, im Ausland, vor allem im englischsprachigen Raum, aber erheblich tiefer. Warum sollen Fachkräfte, die vor allem erst mal englisch sprechen, nach Deutschland kommen?
Wenn hier die Löhne wachsen würden wäre das schon eine eine Anregung. Die sind im Ausland oft höher. Und dann würde ich versuchen mit der Besteurung und Rentenbeitrag in die Breite zu gehen. Auch wenn es mir weh tut, sämtliche Kapitaleinkünfte in die Einkommenssteuer verschieben. Man hört das seien sehr große Mehreinnahmen und dann könnte man die Sätze wieder senken. Das ist einer der fundamentalen Unterschiede zu früher, diese ganzen Steuerumgehungen für verschiedene Klientel, hat das System erodieren lassen. Bei der Rente würde ich auch mit den Pensionen einen  Topf machen, also auf mehr Schultern verteilen. 

Zitat:Der nächste Punkt: wer hier erfolgreich ist, kommt schnell an die Grenzen. Kapital ist in den USA einfacher zu beschaffen. Bestes Beispiel: Biontech.

Das stimmt, das wäre sinnvoll das zu verbessern. Weiss aber im Moment auch nicht wie.

Zitat:Die weitere wichtige Säule des wirtschaftlichen Erfolgs der letzten Jahrzehnte war billige Energie. Erst Steinkohle im Ruhrpott, dann Öl aus Nahost, dann Gas aus Rußland. Jetzt....nix mehr

Das billigste im Moment sind Erneuerbare. Das muss uns der Ausbau und die hässlichen Windkraftanlagen Wert sein. Also so müsste man das diskutieren, sie sind zwar hässlich aber günstiger als die aktuellen Alternativen.

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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(24.03.2024, 20:55)saphir schrieb: Das billigste im Moment sind Erneuerbare.

Hat Habeck es jetzt geschafft alle anderen Energien so teuer zu machen das die teuerste Energie von allen jetzt sogar billig aussieht?
Das billigste wäre im Moment Nord Stream aufzumachen und die Erneuerbaren einzustampfen.

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Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht


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