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RE: US Wahlen 2024 | 06.11.2024, 23:24
(06.11.2024, 20:48)gelbfuss schrieb: Was mir noch auf die Nerven geht, ist, das Trump unberechenbar sei.
Bullshit.
Der ist ein Charakter und hat Einstellungen, die jedem klar ist. Da muss man kein Psychologe sein. Hat vorher gesagt, worauf er Bock hat und auch nicht.
Hab die Tage ein paar Dokus über Ihn angesehen. Da meinte einer aus der Militärschule, der ist heute so wie damals, der hat sich null weiterentwickelt.
Trump ist keine Black Box. Im Gegenteil.
Als Beispiel: Kein Mensch weiss wie weit Trump seine Visionen von Handelskrieg die Tat umsetzt. Er sagt Zölle wären sein Liebling. China soll bluten, spricht von 200%. Spricht davon dass Deutschland unfair, weil günstiger, sei. Will dass deutsche Unternehmen in Massen abwandern von Deutschland in die USA.
Und hier freuen sich einige Leute. Jawohl Deutschland zerstören, das klingt toll, denken die wohl.
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RE: US Wahlen 2024 | 07.11.2024, 01:10
Zitat:interview
US-Wahl 2024
"Ermächtigung zu einer radikalen Agenda"
Stand: 06.11.2024 11:16 Uhr
Trumps Wahlsieg geht vor allem auf wirtschaftliche Abwägungen vieler Wähler zurück, sagt die US-Expertin Clüver Ashbrook. Harris habe darauf zu komplexe Antworten gegeben. Die USA und die Welt müssten sich auf einen wie entfesselt regierenden Trump einstellen.
tagesschau.de: Donald Trump hat sich zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt. Was hat in Ihren Augen den Ausschlag gegeben?
Cathryn Clüver Ashbrook: Die Wähler von Donald Trump wird vor allen Dingen die Wahrnehmung der eigenen Situation stark motiviert haben. Umfragen haben schon früh in diesem Jahr gezeigt: Ein großer Teil von Republikanern und ein kleinerer Teil von Demokraten konnte sich mit der Idee anfreunden, einen starken Mann oder sogar das Militär an der Spitze ihres Landes zu sehen.
Und so wird eine Gemengelage aus dem Empfinden, dass das Land einen neuen Weg einschlagen muss und aus der Analyse der eigenen wirtschaftlichen Situation die Wähler bewogen haben, für Trump zu stimmen, vor allem in den Swing States.
Umgekehrt hat das Argument der Demokraten eines "Weiter so mit Stabilität", aber mit einer neuen Führungspersönlichkeit, bei den gemäßigten Republikanern vermutlich nicht verfangen. Die haben zum Schluss wohl doch das Kreuz bei Trump gemacht und sich nicht als Wechselwähler entpuppt.
"Das Gefühl, wirtschaftlich den Anschluss zu verpassen"
tagesschau.de: Warum ist es Kamala Harris nicht gelungen, mehr Wähler anzusprechen, wenn faktisch die wirtschaftliche Lage des Landes gar nicht so schlecht ist?
Clüver Ashbrook: Bei der Wahrnehmung der eigenen wirtschaftlichen Lage und Sicherheit geht es zum Beispiel um die Preise für Konsumgüter. Es geht um die teure Kinderbetreuung oder um die Immobilienpreise, die sich auch nach der Zinssenkung der Fed noch nicht in billige Darlehen für alle festmachen lassen - das wird auch besonders Wähler in Städten motiviert haben, wo er dazugewonnen zu haben scheint.
Das sind immer noch Folgen der Wirtschaftskrise von 2008 und 2009, die auch durch die Pandemie beschleunigt wurden. Für viele Menschen hat das einen Jobverlust oder Arbeitswechsel mit sich gebracht und das Gefühl der eigenen Unsicherheit und der Bevormundung durch den Staat verstärkt.
Nehmen Sie den Swing State Pennsylvania und besonders die Region um Philadelphia - dort sind Konsumgüter nach der Pandemie so teuer wie in fast keinem anderen Teil der USA. Hier konnten die Wähler wohl nicht miteinander in Einklang bringen, dass die amerikanische Wirtschaft insgesamt in einer starken Verfassung ist, sie selber aber das Gefühl haben, wirtschaftlich den Anschluss zu verpassen. Hier geht es auch um den persönlichen Status, der in den USA stark mit der wirtschaftlichen Stellung verbunden ist.
"Das klassische Problem der Demokraten"
tagesschau.de: Hat Harris in dieser Gemengelage Fehler in ihrer Kampagne gemacht und nicht klar genug Antworten auf diese Fragen gegeben?
Clüver Ashbrook: Harris hatte das klassische Problem der Demokraten. Sie hat versucht, mit Fakten Klartext zu schaffen in einer Situation, in der die Amerikaner fast nur noch Bilder, Emotionen und Kurztext wollten. Was sie in ihren 93 Seiten Wirtschaftsprogramm aufgeschrieben hat, brachte eine im Sinne der Demokratischen Partei klassische Komplexität mit sich. Die lässt sich nicht mit einfachen Botschaften erklären. Und wenn Harris gefragt wurde, was ihre Botschaft sei und was sie anders als Joe Biden machen würde, setzte sie zu langen Erklärungen an. Die waren offenbar für viele Wähler schon zu viel - das sehen wir zumindest jetzt am Ergebnis.
Auf der anderen Seite konnte Trump mit ganz einfachen populistischen Botschaften weiterhin punkten: Er werde Amerika wieder groß machen, er werde Amerikas Wirtschaftskraft wiederbeleben. Wie er das machen will, scheint für seine Wähler zweitrangig gewesen zu sein. Harris wollte immer in die Beweisführung gehen und erklären. Da wird sie bestimmte Menschen einfach verloren haben.
Unvereinbare Dinge doch miteinander vereinbar
tagesschau.de: Wenn die wirtschaftliche Lage gefühlt so schlecht ist, hätte Trump da nicht sogar stärker abschneiden müssen?
Clüver Ashbrook: Dafür waren seine Botschaften zu radikal - und die misogynen, also frauenfeindlichen Äußerungen einfach zu heftig. Wir sehen in dieser Nacht übrigens, dass in vielen Bundesstaaten, wo zusätzlich über das Abtreibungsrecht abgestimmt werden konnte, die Wähler das Recht auf Abtreibung in die Verfassung ihrer Bundesstaaten geschrieben und doch mehrheitlich Trump gewählt haben - obwohl das eine das andere auszuschließen scheint. Aber man muss auch konstatieren, dass der Erfolg Trumps in vielen Bundesstaaten knapp war.
"Fundamentale Abkehr von Politik Reagans"
tagesschau.de: Was geschieht jetzt? Es deutet sich an, dass die Republikaner auch die Mehrheit im Senat und möglicherweise auch im Repräsentantenhaus gewinnen. Was bedeutet das für die Regierungsarbeit?
Clüver Ashbrook: Dieser Erfolg wird zum einen eine Ermächtigung zu einer Agenda sein, die radikaler nicht sein könnte und die sich abhebt von klassischer republikanischer Politik. Es wird eine fundamentale Abkehr von der konservativen Politik eines Ronald Reagan sein.
Wir wissen aus dem Leitfaden "Project 2025", wie jedes Ministerium umgebaut werden soll. Es wird darum gehen, die bürokratische Klasse auszuhebeln, das Justizministerium unter die Kontrolle des Weißen Hauses zu stellen. Im Senat wird interessant werden, wer der Senatssprecher wird und das Erbe von Mitch McConnell antritt. Diese Person wird alles ermöglichen, was Trump über diese Ebene spielen möchte.
Er hat schon gedroht, einen Haushalt abzulehnen, wenn der Kongress die Ukraine weiter stark unterstützen will. Er würde außerdem Gesetzesvorhaben des Kongresses aushebeln, die ihm nicht passen. Das hat es in der Geschichte der USA und in dem Verständnis der Gewaltenteilung nie gegeben. Aber in Trump sehen wir jemanden, der in jeder Weise versucht, die politischen Normen zu brechen und die politischen Traditionen Amerikas zu entwerten.
"Keinen Schranken mehr ausgesetzt"
tagesschau.de: Wird es dann wie in seiner ersten Amtszeit nicht zuletzt auf sein Umfeld, seine Berater ankommen?
Clüver Ashbrook: In seiner ersten Amtszeit hatten die "Erwachsenen im Raum" noch einen regulierenden Einfluss auf das Chaos von Trump. Jetzt könnte er ein völlig unregulierter Mann im Oval Office sein, der erratisch agiert, seine Berater gegeneinander antreten lässt und der vor allen weder von einem republikanischen Senat noch von einem gegebenenfalls auch republikanischen Repräsentantenhaus in die Schranken verwiesen wird.
"Dinge, die auch die Wähler wollen"
tagesschau.de: Sie befürchten, dass Trump nun wie entfesselt regieren wird?
Clüver Ashbrook: Absolut. Das hat er in allen Wahlkampfauftritten angekündigt. Das kündigt auch Kevin Roberts an, der Chef der Heritage Foundation, die hinter dem "Project 2025" steht. Dieser sagt, es komme die zweite amerikanische Revolution, die nur dann unblutig ablaufen werde, wenn die Liberalen es zulassen.
Jeder, der das Manifest gelesen hat, der die Aussagen von Trumps eigenem Think Tank America First Policy Institute und das Parteiprogramm der Republikanischen Partei kennt, wird dort alle diese Punkte finden.
Das sind Dinge, die auch seine Wähler und Unterstützer sehen wollen - wenn Trump zum Beispiel sagt, er werde Diktator für einen Tag sein und werde nach fossilen Brennstoffen bohren, Amerika aus den multilateralen Institutionen herauslösen, die NATO faktisch stilllegen und die Europäer nur dann im Sinne der Beistandsklausel der NATO beschützen, wenn sie zahlen.
Trump wird versuchen, die NATO und Europa zu instrumentalisieren und die Europäer gegeneinander auszuspielen. Das finden Sie alles im Manifest. Darauf hat er sich vorbereiten lassen. Dafür hat er einen Bauplan bekommen. Und wenn er in der Tat so entfesselt agieren wird, wie es zurzeit möglich zu sein scheint, wird dies der Beginn des Umbaus in eine Exekutivdiktatur und damit das funktionale Ende der amerikanischen Verfassungsdemokratie, wie wir sie kennen.
Das Gespräch führte Eckart Aretz, tagesschau.de
https://www.tagesschau.de/ausland/uswahl...e-100.html
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RE: US Wahlen 2024 | 07.11.2024, 01:46
(06.11.2024, 23:24)saphir schrieb: Als Beispiel: Kein Mensch weiss wie weit Trump seine Visionen von Handelskrieg die Tat umsetzt. Er sagt Zölle wären sein Liebling. China soll bluten, spricht von 200%. Spricht davon dass Deutschland unfair, weil günstiger, sei. Will dass deutsche Unternehmen in Massen abwandern von Deutschland in die USA.
Und hier freuen sich einige Leute. Jawohl Deutschland zerstören, das klingt toll, denken die wohl.
Siehste, da haste es doch.
Zölle sind sein Liebling. Bekommt er ohne Kongress durch.
China soll bluten. Werden Sie wohl auch
Deutschlands Industrie soll in US produzieren.
Wo ist dein Problem beim Verständnis dessen?
Und wer freut sich hier, wenn Deutschland zerstört wird?
Magst Mal Namen nennen?
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RE: US Wahlen 2024 | 07.11.2024, 11:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.11.2024, 11:19 von saphir.)
(07.11.2024, 01:46)gelbfuss schrieb: Siehste, da haste es doch.
Zölle sind sein Liebling. Bekommt er ohne Kongress durch.
China soll bluten. Werden Sie wohl auch
Deutschlands Industrie soll in US produzieren.
Wo ist dein Problem beim Verständnis dessen?
Und wer freut sich hier, wenn Deutschland zerstört wird?
Magst Mal Namen nennen?
Nur weil man weiss, dass jemand ein "verbaler Schläger" ist, weiss man nicht was er sich demnächst wieder für Lügen überlegt und wann er wieder anfängt zu schlagen. Man weiss zwar was für ein Typ ist. Aber nicht wann sein Rachedurst gestillt sein oder wieder aufkeimen wird. Wird er "nur" die Zölle erhöhen oder wird er keine Ruhe geben bis tatsächlich die deutsche Industrie massenweise in die USA abwandert und Deutschland massiv geschädigt ist. Keiner weiss es.
Zur Frage wer sich freut: Diejenigen die sich über seine Wahl freuen, wohlwissend dass er Deutschland wirtschaftlich erheblichen Schaden zufügen will. Und diejenigen die hoffen daraus politische Kapital schlagen zu können.
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RE: US Wahlen 2024 | 07.11.2024, 14:42
Zitat:Investoren erwarten unter Trump einen „grundlegenden Wandel“ im Kartellrecht. Rechtsexperten sind sich da nicht so sicher.
Alexis Keenan · Leitender Rechtsreporter
Thu, November 7, 2024 at 11:00 AM GMT+1
https://finance.yahoo.com/news/investors...18192.html
Zitat:Fortune
Aktien zum Kaufen – und Verkaufen – jetzt, wo Trump die Wahl gewonnen hat
Greg McKenna
Mi, 6. November 2024 um 17:56 Uhr GMT+1
https://finance.yahoo.com/news/stocks-bu...22782.html
Zitat:TheStreet
Analysten wählen drei Aktien aus, die nach dem Sieg von Präsident Trump rocken könnten
Rob Lenihan
Thu, November 7, 2024 at 1:33 AM GMT+1
https://finance.yahoo.com/news/analysts-...00225.html
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RE: US Wahlen 2024 | 08.11.2024, 18:47
#819
Zitat gelbfuss: "Hab die Tage ein paar Dokus über Ihn angesehen. Da meinte einer aus der Militärschule, der ist heute so wie damals, der hat sich null weiterentwickelt." (zitatende)
Da stelle ich mir die Frage, ob dieser Typ aus der Militärschule Trump damals wirklich gekannt hat oder nur heute die Aufmerksamkeit genießt, weil sein Klassenkamerad jetzt berühmt ist.
Abgesehen davon: Worauf basiert die Einschätzung zu Trumps Charakter heute? Hat er realen Umgang mit ihn oder kennt er ihn aus dem TV?
#821
Zitat saphir: "Spricht davon dass Deutschland unfair, weil günstiger, sei. Will dass deutsche Unternehmen in Massen abwandern von Deutschland in die USA." (zitatende)
Das ist übrigens der Grund, warum ich nicht verstehe, wieso manche europäischen Konservativen diesen Sieg feiern.
Für Europa ist das erst Mal nur wieder mehr Probleme. Nichts weiter.
Wobei die Abwanderung nicht allein Trumps ist, da hat unsere derzeitige Regierung mehr als genug mitgespielt. Ich glaube, die Abwanderung wäre so oder so aufgrund unserer Energiepolitik gekommen und weil die Produktion in Deutschland zu teuer wird.
Das wäre auch in einer zweiten Amtszeit Biden oder unter Harris passiert.
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RE: US Wahlen 2024 | 08.11.2024, 19:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.11.2024, 19:48 von minenfuchs.)
Investieren in den USA? Als deutsche Firma? Wie in Russland? Oder China? Wer da All In geht, geht kaputt. Trump wird auch enteignen, überhaupt kein Problem, gerade in den USA. Bayer lässt grüßen.
All diese Diktaturen und die USA gehört nun dazu, sind hoch gefährlich. Andererseits ist Diktatur die Zukunft. Demokratie läuft aus, das Internet hat gewonnen.
Lüge ist die neue Wahrheit. Wahrheit ist böse. 🤮
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RE: US Wahlen 2024 | 09.11.2024, 13:46
Erstmal schauen ob Trump überlebt bis Januar. Immer kann er nicht so knapp davonkommen. Die Linken sind dermaßen hasserfüllt und ideologisch verblendet, dass sie nicht lockerlassen werden. Dann wäre wirklich alles angerichtet für einen Bürgerkrieg.
Für China, Russland und die islamische Welt wäre Harris sicherlich auch pflegeleichter gewesen.
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RE: US Wahlen 2024 | 09.11.2024, 14:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.11.2024, 14:32 von minenfuchs.)
Nehmen wir mal an, Trump würde der neue Hitler. Der 3. WK kommt, ein paar überleben. Dann werden die beiden Attentäter als Helden verehrt werden. Heute sind sie (noch?) zurecht Mörder.
Warten wir's ab. Trump's Tod würde jetzt wohl nix mehr nützen. Dann machen Vance, Musk und Co. erst Recht in seinem Sinne weiter.
Diktatur ist gewollt, wurde gewählt.
Demokratie heißt ja v.a. Abwahl. Das gibt's nicht mehr. Trump for ever. Und genauso wollten es die Wähler. Also nicht in ein paar Jahren jammern.
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RE: US Wahlen 2024 | 09.11.2024, 15:32
Ich bin aber gespannt, wie er das Problem mit den Eroberern löst und wie die reagieren. Mich würde nicht wundern, wenn die weiter an der Südgrenze anrennen. Eine irre Welt.
Wer hat wohl die Sklaven-SMS versandt? Klar, ist eine Provokation. Aber Recht früh. Sieht eher nach Putin aus.
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