(09.11.2024, 11:39)Skeptiker schrieb: Helmut Kohl vs. Helmut Schmidt, weil die FDP ihre Position geändert hat.
Ende der "sozialliberalen" Koalition. Anschließend gab es dann Neuwahlen.

Das mit Kohl war mir klar, nicht jedoch, wie es 1972 bei Barzel gegen Brandt genau gelaufen war. Und auch da gab es tatsächlich einige Monate nach dem (gescheiterten) Mißtrauensvotum Neuwahlen, allerdings, nachdem Brandt im Anschluß an das Mißtrauensvotum die (unechte) Vertrauensfrage gestellt und seine Niederlage bewußt herbeigeführt hatte.

Ich war damals noch zu jung bzw. ich habe die Dinge zwar live im Fernsehen geschaut, aber noch nicht wirklich durchschaut. Ich weiß nur noch, wie nach dem Reinfall Barzels mein Vater in Jubel ausbrach und eine Flasche Sekt aufmachte.

(09.11.2024, 11:38)Mr. Passiv schrieb: Bleibt:
- Schwarz/Grün. Da stellt sich Söder quer.  Hoffentlich bleibt der dieses eine Mal bei seiner Meinung.
- Schwarz/Rot. Das nach 16 Jahren Merkel ne GroKo die Lösung sein soll ist ja auch komisch.
- Schwarz/BSW. Dürfte nicht reichen. Zumal es eh "lustig" wäre, als CDU nicht mit den Linken zu reden, aber mit BSW.

Schwarz/Grün kannst du vergessen, dafür gibt es keine Mehrheit, ebenso wenig wie für Schwarz/BSW.
Die einzigen Möglichkeiten für Zweierbündnisse nach Neuwahlen sind Schwarz/Blau und Schwarz/Rot.
Schwarz/Blau ist wegen Brandmauer ausgeschlossen, also ist Schwarz/Rot alternativlos.

Wenn die Union mit den Grün*innen ins Bett steigt, wird sie noch mehr Wähler an die AfD abgeben. Herrje, die wachen wohl erst auf, wenn die AfD irgendwann 51 % hat. Viel mehr als ein Verbot zu fordern fällt den Altparteien derzeit auch nicht ein. Im Prinzip eine Bankrotterklärung.

In einer GroKo darf Scholz bitte keine Rolle mehr spielen. Und auch Faeser muss weg. Lauterbach darf bleiben, wenn er verspricht sich zu benehmen.

Ich finde eure Theorien, wer mit wem ins Bett steigt, ja ganz spannend.
Aber zwischen den Zeilen scheint es so, als würdet ihr glauben, dass dieses mal die Wahlversprechen eingehalten werden...

Aber genau das ist das Einzige, was garantiert nicht passieren wird.

(09.11.2024, 17:03)Auge schrieb: Ich finde eure Theorien, wer mit wem ins Bett steigt, ja ganz spannend.
Aber zwischen den Zeilen scheint es so, als würdet ihr glauben, dass dieses mal die Wahlversprechen eingehalten werden...

Aber genau das ist das Einzige, was garantiert nicht passieren wird.

Natürlich nicht, aber das ist nun mal ne Verkaufsshow. 

Was hast den bitte an Alternative?

Ist halt ein klassischer Markt als Oligopol.

Da machste nix. 

Selbst US ist da noch schlechter dran, immer nur Duopol.

Das Ding an sich ist, wir haben ein massiven Fachkräftemangel in der 1. Reihe der Politik.

(09.11.2024, 14:42)Speculatius schrieb: Das mit Kohl war mir klar, nicht jedoch,[...]

Jedenfalls hat ein Misstrauensvotum bisher fast immer zu Neuwahlen geführt. Insbesondere eine durch Misstrauensvotum gebildete Regierung könnte die Notwendigkeit spüren, sich neu demokratisch zu legitimieren.

(09.11.2024, 15:59)Kameldieb schrieb: Wenn die Union mit den Grün*innen ins Bett steigt,[...]

Ist, glaube ich, am Wahrscheinlichsten:
Merz ist bereits in vielen Schritten auf die Grünen zugegangen.

(09.11.2024, 18:01)Skeptiker schrieb: Ist, glaube ich, am Wahrscheinlichsten:
Merz ist bereits in vielen Schritten auf die Grünen zugegangen.

Dann ist er tot.

Das ist von allen Möglichen Dann auch das Kreuz auf der Union. 
Für Söder übrigens auch.

Leute, schwarz-rot alleine wird nicht reichen, insbesondere nicht mit Scholz als Spitzenkandidat. BSW wird deutlich mehr Prozente bekommen als die jetzige Linke (die raus fliegt), AFD bleibt ungefähr gleich, die FDP fliegt raus. Die Grünen werden wieder in die Regierung "müssen"...

(09.11.2024, 18:40)Sauvignon schrieb: AFD bleibt ungefähr gleich,

AfD bleibt mitnichten gleich.
Letzte BT-Wahl: 10,3 %
Aktuelle Umfrage: 18 %

Für Schwarz/Grün wird es aller Voraussicht nach nicht reichen. Zusammen nur 43 %, aber die Wahlergebnisse fallen für die Grünen IMMER schlechter aus als die Umfragen, das ist seit über 10 Jahren eisernes Gesetz.

(08.11.2024, 19:31)Kai_Eric schrieb: Die Wähler wählen Parteien und keine Koalitionen. Aber weil so etwas gerne mal dahergesagt wird die konkrete Frage: Welche Wähler aus dem von dir genannten Beispiel wollen denn wohlso eine Koalition?

Ganz sicher nicht ja wohl diese 45%:
- SPD 15
- Grün 10
- BSW 10
- Resterampe 10

Höchstwahrscheinlich auch nicht die Mehrheit dieser 35%:
- CDU 35
Dann wären wir ja schon mal bei +/-75% der Abstimmenden, die sicher keine Koalition in Schwarz/Blau wollen....

(08.11.2024, 19:49)Speculatius schrieb: Umfrage Oktober 2024
https://de.statista.com/statistik/daten/...stagswahl/

Punktlandung...

(09.11.2024, 11:38)Mr. Passiv schrieb: Also wenn ich mir das Ganze im ernst anschaue:

- AFD. Is raus. Spricht keiner mit. Wie in "unserer Demokratie", in der ja ordentliche Gerichte die Legalität von Parteien feststellen, einzelne Abgeordnete so anmaßend sein können/dürfen, anders als die Gerichte zu entscheiden und warum das kein Thema ist, ist wieder ne andere Sache. Oder auch einer der Gründe für deren Erstarken.

Was ist daran anmassend, wenn man das macht, was die Mehrheit der Wähler will (s.o)? Nur 19%, die eine Regierungskoalition mit Beteiligung der Union mit der AFD wollen, das ist doch ein ziemlich eindeutiger Wählerauftrag."Spricht keiner mit" ist also exakt das, was die Mehrheit will. Also allet jut!