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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 12.12.2024, 23:10
(12.12.2024, 21:32)Vahana schrieb: Strompreis zeitweise verzehnfacht.
Erste Unternehmen stoppen Produktion.
Der grüne Plan scheint aufzugehen.
Hier ein Beispiel:
Zitat:Strompreis auf Rekordhoch – Stahlwerk in Sachsen stoppt Produktion
Wegen der hohen Strompreise hat das Elektrostahlwerk der Firma Feralpi in der sächsischen Stadt Riesa am Mittwoch seine Produktion angehalten. Das bestätigte der Werksdirektor.
Der Strompreis in Deutschland hat ein historisches Hoch erreicht. Am Donnerstagabend (zwischen 17.00 und 18.00 Uhr) lag der Preis für eine Megawattstunde an der Börse bei 936 Euro. Selbst auf dem Höhepunkt der Energiekrise waren die Preise nicht höher als 900 Euro gestiegen.
Mehr: https://www.focus.de/finanzen/um-uns-vor...58159.html
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 13.12.2024, 14:59
Vielleicht eine Antwort auf die Frage, wer wirklich schuld ist an der Krise unserer Industrie?
Die vollautomatische Fabrik von Xiaomi produziert alle 76 Sekunden ein Elektroauto oder 47 Autos pro Stunde - und das alles ohne einen einzigen menschlichen Arbeiter.
Wie lange haben die Chinesen für diese Umwälzung gebraucht? Die Antwort: 3 Jahre - etwa die Zeit, die deutsche Autolobbyisten mit der Forderung nach "Technologieoffenheit" vergeudet haben.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 13.12.2024, 15:21
Da gibt es ja viele Beispiele. Ich sage nur Flughafen Peking und Flughafen BER.
BER: Bauzeit 14 Jahre
Peking: Bauzeit 4 Jahre - bei mehr als dreifacher Fläche
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 18.12.2024, 19:33
Da besteht Potential für mehr Konsumlaune:
Zitat:Sparquote in Deutschland im internationalen Vergleich mit gut 11 % überdurchschnittlich
Zahl der Woche Nr. 43 vom 24. Oktober 2023
WIESBADEN – Die privaten Haushalte in Deutschland haben 11,1 % ihres Einkommens im Jahr 2022 gespart – eine hohe Quote im Vergleich zu anderen Industriestaaten. So haben nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die privaten Haushalte in Italien mit 2,1 %, in den USA mit 3,7 %, in Japan mit 5,4 % und in Österreich mit 8,8 % im letzten Jahr deutlich geringere Anteile ihres verfügbaren Einkommens auf die Seite gelegt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltspartags am 30. Oktober mitteilt, wiesen nur wenige Staaten höhere Sparquoten als in Deutschland auf, dazu gehören die Schweiz mit 18,4 % und die Niederlande mit 12,7 %.
Sparquote im 1. Halbjahr 2023 in Deutschland auf Vorjahresniveau
Aktuell liegt die Sparquote in Deutschland für das erste Halbjahr 2023 saisonbereinigt bei 11,3 % und damit etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. In den Jahren der Covid-19-Pandemie 2020 und 2021 konsumierten die Menschen deutlich weniger als gewöhnlich. Damals war die Sparquote jeweils im 1. Halbjahr rund sechs Prozentpunkte höher.
Eine Sparquote von 11,3 % bedeutet, dass die privaten Haushalte je 100 Euro verfügbarem Einkommen im Durchschnitt 11,30 Euro sparten. Monatlich entspricht dies einem Betrag von durchschnittlich 260 Euro je Einwohnerin beziehungsweise Einwohner. Dieser Durchschnittswert lässt aber keine Rückschlüsse auf einzelne Haushalte zu. Abhängig von Einkommenshöhe, Lebenslage und Sparneigung gibt es sehr deutliche Unterschiede. Während einige Haushalte viel Geld auf die Seite legen können, bleibt bei anderen am Ende des Monats nichts übrig, was sich für viele Haushalte durch die nach wie vor hohen Preisanstiege für Waren des täglichen Bedarfs noch verschärft haben dürfte.
Aus den hier zugrundeliegenden makroökonomischen Daten aus den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen kann nur das gesamtwirtschaftliche Sparvolumen der privaten Haushalte ermittelt – in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 belief es sich saisonbereinigt auf 132 Milliarden Euro nach Abzug von Abschreibungen – und ein Durchschnittswert bestimmt werden.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Presse..._p002.html
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 19.12.2024, 01:23
(18.12.2024, 19:33)saphir schrieb: Da besteht Potential für mehr Konsumlaune:
Ist ja keine Überraschung, sondern hierzulande das Normalmass.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 19.12.2024, 20:00
(19.12.2024, 01:23)Ramonet schrieb: Ist ja keine Überraschung, sondern hierzulande das Normalmass.
Ja wir bleiben chronisch unter unserem möglichen Konsumpotential. Ist politisch von den meisten nicht gewollt.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 19.12.2024, 20:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.12.2024, 20:52 von Ste Fan.)
(19.12.2024, 20:00)saphir schrieb: Ja wir bleiben chronisch unter unserem möglichen Konsumpotential. Ist politisch von den meisten nicht gewollt.
Und in einem anderen Thread hatte ich mal was darueber verlinkt wie Konsum seinerseits wieder massiv zum Klimawandel beitraegt. Sind so um die 60% der Gesamtemissionen, also mehr als die beruehmt beruechtigten Verbrenner. Von der sonstigen Umweltverschmutzung reden wir da noch nicht mal.
Also irgendwo beisst sich die Katze da in den Schwanz...
Sehe das eher pragmatisch, aber schon witzig wie viele da fordern Emissionen zu senken um das Klima zu retten - und gleichzeitig indirect Emissionen steigern um die Wirtschaft zu retten
Eigentlich faszinierend..sparen ist fuer die Wirtschaft kacke, hilft aber dem Klima mehr als der "nachhaltigste" Konsum.
Duerfte irgendwie auch klar sein warum aus Politik/Wirtschaft zu den Zusammenhaengen bzw Dilemma nix kommt
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 19.12.2024, 21:16
(19.12.2024, 20:50)Ste Fan schrieb: ...
Eigentlich faszinierend..sparen ist fuer die Wirtschaft kacke, hilft aber dem Klima mehr als der "nachhaltigste" Konsum.
...
Das gesparte Geld sollte eigentlich für Investitionen genutzt werden, welche natürlich auch nicht emissionsfrei sind. Allerdings könnte man damit emissionsärmere Technik entwickeln.
Das Problem in D ist aber, dass alle sparen. So wird das nichts mit den Investitionen.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 19.12.2024, 22:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.12.2024, 22:18 von Ste Fan.)
(19.12.2024, 21:16)Ramonet schrieb: Das gesparte Geld sollte eigentlich für Investitionen genutzt werden, welche natürlich auch nicht emissionsfrei sind. Allerdings könnte man damit emissionsärmere Technik entwickeln.
Das Problem in D ist aber, dass alle sparen. So wird das nichts mit den Investitionen.
Klar, und man kann auch davon ausgehen dass emissionsaermere Technik enwickelt wird mit allen Vorteilen die das bringt.
Nur das Ziel "net-zero" das so gerne propagiert wird ist eine ganz andere Hausnummer - zumindest bei einer Gesamtbetrachtung.
Ich habe kein Problem mit Investitionen, die werden auch gebraucht. Nur wenns halt um eine ehrliche Diskussion um Klimaschutz bzw "net-zero" ginge kommt man am Konsum nicht vorbei
Es ist ein riessen Dilemma: man braucht Konsum/Wachstum, aber wirkliches net-zero wirds da niemals geben. Daher war das schon richtig: Sparen/Konsumverzicht ist kein Nachteil fuer den Planeten, fuer die Wirtschaft allerdings schon.
Witzig finde ich es wenn man Ausgaben mit z.B. mit absoluter Notwendigkeit fuer Klimaschutz rechtfertigen will wenns im Kern rein um die Wirtschaft geht.
Oekonomie und Oekologie sind da wie der Kuchen - kannst ihn nicht gleichzeitig essen und im Kuehlschrank haben. Wobei einem ja viele genau das als Ziel verkaufen wollen.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 20.12.2024, 12:21
Für Konsum+Klimaschutz wäre ja eigentlich die CO2-Steuer und Regulierung da. Ganz krass wäre auch ein "Vermögens-Cut", also alle Vermögen (ausserhalb von Betriebsvermögen) über 5 Millionen werden rasiert oder so. Aber so krass drauf ist ja keiner, zumindest im Moment nicht.
Aber ich denke warum in Deutschland schon lange Konsumverzicht geübt wird, sind zwei andere Themen. Erstens wegen der Aussenhandelsbilanz die positiv sein sollte um die Währung zu stützen. Und zweitens um die Inflation und die Zinszahlung (was ja unter anderem auch mit der Währung zu tun hat) niedrig zu halten.
Insofern möchte ich da auch nicht zu viel meckern. Ich würde mir allerdings so wie, ich glaub in Schweden, ein Positivkatalog zu Aktien/Börsenanlage für's sinnvolle Sparen wünschen. Aber das wurde ja schon in anderen Threads diskutiert.
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