(03.01.2025, 15:56)Vahana schrieb: ...

Ich glaube das größte Problem wird die Quellensteuer.
Welchen Teil kann ich anrechnen, welchen nicht ... schwierig.
Aktuell gehts da zwar nur um 53€, aber ich will es gleich vernünftig machen für die kommenden Jahre.

Was ist mit den Zinsen, gibt man den Gesamtertrag/-Verlust an, oder versteuert man die Guthabenzinsen und lässt die Sollzinsen vergessen?
Mein Aktienverleih hat ja auch 80Cent abgeworfen.

Kann es sein dass das Finanzamt das einfach so durchwinkt? Egal was man da einträgt?
Die haben da wahrscheinlich genauso wenig Bock drauf wie wir.
Ehrlich gesagt glaube ich nicht das es überhaupt fehlerfrei möglich sein soll.

Erstmal keine Panik machen und immer mit der Ruhe.

Nach meiner Information:
Die Quellensteuer sehe ich als das geringste Problem. Es lässt sich jede gezahlte Quellensteuer anrechnen, die 15% oder weniger betragen hat. Bei Quellensteuern die größer als 15% sind, können nur 15% angerechnet werden. Ein darüber hinausgehender Betrag müsste im Land des Abzuges über Antrag (mehr oder weniger kompliziert und von gratis bis teuer) zurückgeholt werden.
Ausnahme: die Quellensteuern auf deutsche Aktien. Diese sind in die Anlage KAP unter einer anderen Nummer einzutragen und gelten somit als bezahlt.
Möglicher Knackpunkt bei dt. Werten: Das Finanzamt verlangt eine Bescheinigung über die abgeführte Q-Steuer. Diese lässt sich in der KV beantragen, kostet aber und lohnt sich daher bei Beträgen unter dem Steuerbetrag nicht, womit die Steuerbelastung bei dt. Werten steigen kann. Deshalb möglichst keine Dividendenzahlungen deutscher Aktien bei IB.

Sollzinsen sind für Privatanleger nicht anrechenbar, die erhaltenen Zinsen müssen voll versteuert werden. Einnahmen aus den Aktienverleih sollten im Topf Sonstige Erträge landen.
Aufpassen bei Optionsgeschäften, bei denen Zuteilung/Ausübung passiert. IB schlägt die Prämien hier den Aktien zu, was m.E. nicht mit dem dt. Steuerrecht übereinstimmt und rausgerechnet werden müsste.
Darum möglichst keine Andienungen/Ausübungen bei IB und wenn, immer gleich die "korrekten" Zahlen notieren, später dauert das länger, weil man sucht.

Alles was Du brauchst, kannst Du individuell konfigurieren und auch wenn Du diverse Dinge anders rechnest, sollten die Gesamtsummen übereinstimmen.
Was ich nicht machen würde ist, einfach nachlässig zu sein und darauf zu vertrauen, dass nichts kontrolliert wird.
Das Motto muss sein: Ich kann begründen und belegen, was ich wie eingereicht habe und es ist nach meinem Wissen nicht vorsätzlich falsch.
Sollte dann trotzdem ein Fehler bestehen, wird der unter deiner Mitwirkung korrigiert und das wars.
Das man mit Blaulicht nach Mitternacht aus dem Bett geholt und in den nächsten Knast geworfen wird, passiert so nur in schlechten Filmen

(03.01.2025, 15:56)Vahana schrieb: Ich habe bei dem individuellen Report mal "Alle" Daten angeklickt um zu schauen was ich davon gebrauchen kann.
Eine wahre Datenflut von 38 Seiten.
In dem Aktivitätsbericht sind es immerhin noch 33 Seiten.
Einen Dividendenreport kann ich dort nicht exportieren.

Als CVS kann ich zwar exportieren, aber die Datei ist sichtlich schrott. 
Als PDF ist es sehr hübsch, aber schlecht auszuwerten.

Ich glaube das größte Problem wird die Quellensteuer.
Welchen Teil kann ich anrechnen, welchen nicht ... schwierig.
Aktuell gehts da zwar nur um 53€, aber ich will es gleich vernünftig machen für die kommenden Jahre.

Was ist mit den Zinsen, gibt man den Gesamtertrag/-Verlust an, oder versteuert man die Guthabenzinsen und lässt die Sollzinsen vergessen?
Mein Aktienverleih hat ja auch 80Cent abgeworfen.

Kann es sein dass das Finanzamt das einfach so durchwinkt? Egal was man da einträgt?
Die haben da wahrscheinlich genauso wenig Bock drauf wie wir.
Ehrlich gesagt glaube ich nicht das es überhaupt fehlerfrei möglich sein soll.

Dividendenreport

leider nur als HMTL oder CVS. Meine Lösung drucken, PDF erstellen. Vorher ntürlich expand all.
für das FA steht dann alles auf der letzten Seite - auch die Quellensteuer - einfach übernehmen, quasi zur Entscheidung. FA erhält alles als Datei.

andere Möglichkeit:
Divis bei dem Aktivitätenreport eintragen lassen, geht dann auch gleich als pdf download - nur nicht so "schön" nach Ländern sortiert

als Privater Sollzinsen zur Senkung der Steuerschuld - das sind doch Kosten des Hobbys

(03.01.2025, 17:29)Driton schrieb: Diese lässt sich in der KV beantragen, kostet aber und lohnt sich daher bei Beträgen unter dem Steuerbetrag nicht, womit die Steuerbelastung bei dt. Werten steigen kann. 

Wofür steht "KV"?

Das dickste Problem Problem was passieren kann ist, dass das Finanzamt mir ein Schreiben nach Hause schickt wie Januar 2022.
Da hieß es ich muss einen Lohnsteuerjahresausgleich für 2020 machen mit einer 4-Wöchigen Frist, ansonsten drohen mir bis zu 25.000€ Strafe.
Es kam wohl so zustande weil ich in 2020 Kurzarbeit gemacht habe. Letztendlich habe ich sogar noch eine Rückzahlung bekommen.
Zufällig war ich gerade zu Hause als der Brief kam, was eher selten vorkommt. Mit viel Pech hätte ich das 3-4 Monate später erst gesehen und dann mindestens eine dumme Diskussion am Arsch.

Das schreibt die Intelligenz zu den Quellensteuern:

Zitat:Ja, die Quellensteuern auf deutsche Aktien für einen deutschen Anleger, der sein Depot bei Interactive Brokers (Irland) hat, sind grundsätzlich anrechenbar, wenn sie korrekt in der Steuererklärung angegeben werden. Hier sind die wichtigsten Punkte dazu:

---

1. Hintergrund: Quellensteuer auf deutsche Dividenden

• Für Dividenden von deutschen Aktien erhebt Deutschland eine Kapitalertragsteuer von 25 %, die oft direkt an der Quelle (vom Unternehmen oder der depotführenden Bank) einbehalten wird.
  
• Zusätzlich fallen der Solidaritätszuschlag (5,5 % auf die Kapitalertragsteuer) und ggf. die Kirchensteuer an.
  

Da es sich um Einkünfte aus deutschen Quellen handelt, wird diese Steuer unabhängig von der Depotbank (auch bei Interactive Brokers Irland) erhoben.

---

2. Anrechenbarkeit der Quellensteuer

• Vollständige Anrechnung in Deutschland:
  • Da Sie als deutscher Steuerpflichtiger bereits in Deutschland steuerlich erfasst sind, wird die einbehaltene Kapitalertragsteuer vollständig auf Ihre Steuerschuld angerechnet.
    
  • Wenn Sie die Dividenden in Ihrer Steuererklärung in Deutschland korrekt angeben, wird die bereits gezahlte Quellensteuer verrechnet.
    
• Doppelbesteuerung vermeiden:
  • Es kommt nicht zu einer Doppelbesteuerung, da die Steuerpflicht in Deutschland bereits durch die Quellensteuer erfüllt wurde.
    

---

3. Praktische Vorgehensweise

• Bericht von Interactive Brokers prüfen:
  • Im Steuerbericht von IB sollte ersichtlich sein, dass die Quellensteuer auf deutsche Aktien bereits abgezogen wurde. Dies wird oft als "Withholding Tax" oder ähnlich gekennzeichnet.
    
• WISO Steuer oder Steuerberater nutzen:
  • Geben Sie die Dividenden in Ihrer Steuererklärung unter "Kapitalerträge" an.
    
  • Tragen Sie die bereits gezahlte Quellensteuer ein. Diese wird vom Programm automatisch berücksichtigt.
    
• Keine zusätzliche Steuerzahlung:
  • Wenn die Quellensteuer korrekt berücksichtigt wurde, müssen Sie in der Regel keine zusätzliche Kapitalertragsteuer zahlen.
    

---

4. Besonderheiten bei ausländischen Banken

• Kein Abzug durch IB: Interactive Brokers führt die deutsche Kapitalertragsteuer möglicherweise nicht automatisch ab. Stattdessen wird die Quellensteuer durch das deutsche Unternehmen selbst oder durch eine zwischengeschaltete Clearingstelle einbehalten.
  
• Eigenverantwortung: Sie müssen die Dividenden und die einbehaltene Steuer in der Steuererklärung angeben, um die Anrechnung sicherzustellen.
  

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Zusammenfassung
Ja, die Quellensteuer auf deutsche Aktien ist für deutsche Anleger mit einem Depot bei Interactive Brokers (Irland) anrechenbar. Stellen Sie sicher, dass Sie die entsprechenden Dividenden und die einbehaltene Quellensteuer in Ihrer Steuererklärung korrekt erfassen, um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden.

Hört sich erstmal nicht verkehrt an.

(03.01.2025, 17:43)bimbes schrieb: Dividendenreport

leider nur als HMTL oder CVS. Meine Lösung drucken, PDF erstellen. Vorher ntürlich expand all.
für das FA steht dann alles auf der letzten Seite - auch die Quellensteuer - einfach übernehmen, quasi zur Entscheidung. FA erhält alles als Datei.

andere Möglichkeit:
Divis bei dem Aktivitätenreport eintragen lassen, geht dann auch gleich als pdf download - nur nicht so "schön" nach Ländern sortiert

als Privater Sollzinsen zur Senkung der Steuerschuld - das sind doch Kosten des Hobbys

Mir fehlt die Auswahl für einen vorgefertigten Dividendenreport nach Ländern, oder hast du einen individuellen Report angelegt?
Siehe Anhang

(03.01.2025, 17:53)Vahana schrieb: Mir fehlt die Auswahl für einen vorgefertigten Dividendenreport nach Ländern, oder hast du einen individuellen Report angelegt?
Siehe Anhang

Du bist auf der Ebene KOntoauszüge.
In der Ebene Steuern befindet sich der Dividendenreport

   

(03.01.2025, 17:48)Vahana schrieb: Wofür steht "KV"?

Das dickste Problem Problem was passieren kann ist, dass das Finanzamt mir ein Schreiben nach Hause schickt wie Januar 2022.
Da hieß es ich muss einen Lohnsteuerjahresausgleich für 2020 machen mit einer 4-Wöchigen Frist, ansonsten drohen mir bis zu 25.000€ Strafe.
Es kam wohl so zustande weil ich in 2020 Kurzarbeit gemacht habe. Letztendlich habe ich sogar noch eine Rückzahlung bekommen.
Zufällig war ich gerade zu Hause als der Brief kam, was eher selten vorkommt. Mit viel Pech hätte ich das 3-4 Monate später erst gesehen und dann mindestens eine dumme Diskussion am Arsch.

Das schreibt die Intelligenz zu den Quellensteuern:


Hört sich erstmal nicht verkehrt an.

Sorry, KV = Kontoverwaltung.
Nun, hier geht es um die Anlage KAP. Da dürftest Du keine Aufforderung bekommen, denn das FA muss die ja erst einmal haben. Wenn sie die haben, hast Du die ja auch schon ausgefüllt

Das mit den Quellensteuern ist schon richtig so. Für deutsche Aktien sollten die QSt+Soli in der Anlage KAP bei 37 und 38 eingetragen werden. Die Frage ist, ob sie anerkannt werden oder die Bescheinigung der Clearingstelle verlangt wird. I.d.R. winken sie es durch.

(03.01.2025, 18:21)bimbes schrieb: Du bist auf der Ebene KOntoauszüge.
In der Ebene Steuern befindet sich der Dividendenreport

Ok danke. Gefunden aber wirkungslos aktuell:

Zitat:Hinweis

• Tax Vouchers requests for dividend payments for the current year are not offered. Tax Vouchers can be requested at the earliest after mid-February the following year.
  
• Only Tax Voucher requests made via the Client Portal will be processed. Any ticket requests submitted to client services for Tax Vouchers are not accepted.
  

(03.01.2025, 18:24)Driton schrieb: Das mit den Quellensteuern ist schon richtig so. Für deutsche Aktien sollten die QSt+Soli in der Anlage KAP bei 37 und 38 eingetragen werden. Die Frage ist, ob sie anerkannt werden oder die Bescheinigung der Clearingstelle verlangt wird. I.d.R. winken sie es durch.

Die Hoffung stirbt zuletzt.

(03.01.2025, 18:40)Vahana schrieb: Ok danke. Gefunden aber wirkungslos aktuell:

es geht nicht um die Tax Vouchers - sondern den Dividendenreport. Die Voucher gibt es auch nicht für alle Staaten. US --> nein. Nur ein paar Länder in der EU.
für das Jahr 2024 habe ich auch keinen - zu früh im Jahr.  Da steht jetzt nur etwas über die tax vouchers

für 2023 und früher liegen diese und andere vor


tax voucher benötige ich nur, um mir die Quellensteuer aus der Schweiz erstatten zu lassen - war früher bei IB kostenpflichtig, daher liegt Nestle nicht mehr bei IB
kann sein, daß dieses nun for free ist - wie bei einigen deutschen Instituten

Sprechen wir von der Oberfläche im Anhang? Was anderes kann ich nicht anbieten.

Wenn ich GB auswähle kommt jedenfalls nichts.

Keine Panik auf der Titanic.

Ich bin jetzt seit über 25 Jahren bei IB und hatte noch nie Probleme mit der Steuer.

Und ja, ich mache alles, was nicht niet- und nagelfest ist.

Im Grunde steht alles in den Erklärungen "Statements" und ich brauche auch keinen Steuerberater.

Das geht zack, zack, zack...

Das FA hat noch nie nachgefragt.

Mittlerweile haben sie die Anlage auf 100 Seiten begrenzt. Ist das bei euch auch so?

Die sind froh, wenn sie mich schnell vom Tisch haben. Die sagen nur noch "Amen".