(17.01.2025, 00:28)Thomas_B schrieb: Hier gibt es ein großes Missverständnis bei Laien: Die Endlagerung erzeugt gar keine zusätzliche Strahlung. U-235 liegt in der Erdkruste einfach so rum und zerfällt ohnehin, ob wir es jetzt anreichern und ein Teil der Spaltungsenergie für uns nutzen oder nicht.
Ohne Radioaktivität in der Erde wären wir schon tot, da der Erdkern dann lange nicht mehr flüssig wäre.
Der gleiche Denkfehler wird bei kompostierbaren Plastik begangen: Der wird von Bakterien zu Methan und CO2 zersetzt. Würde man stattdessen billigeren nichtkompostierbaren Kunststoff thermisch verwerten, könnte man Gas/Öl einsparen und so die CO2 Bilanz verbessern.
Hab aktuell viel um die Ohren und wenig Zeit. Aber irgendwie.....
So ein paar Punkte die hier mal angesprochen wurden....
Das letzte zuerst - Uran in der Erdkruste - SuperGAU möglich? Ähnlich wie Tschernoyl, Fukushima?
Ansonsten - hier im Schwarzwald gibt es Mineralienmuseen - da findet man auch aus ganz alten
Minen aus der Römerzeit Erzbrocken die leicht radioaktiv sind. Mineralwasser ist regional auch mit
Uran belastet - so gering das es eigentlich nicht gefährlich ist - unter den Grenzwerten - aber doch
so hoch das ein Hinweis "nicht für Babynahrung geeignet" aufgedruckt werden muss.
Grundsätzlich wenn man das CO2-Problem sieht und die Abgase (nicht nur CO2) von Kohle und Gas
dann wäre rein vom CO2 her gesehen Atom die bessere Alternative.
Aber ja es ist die gefährlichste und tödlichste Form der Energieerzeugung - fängt schon beim Abbau
an.... Und wenn was passiert - dann gibt es nichts tödlicheres - entweder sofort - über die Zeit -
oder sogar über Generationen hinweg wenn die Gendefekte weitergegeben werden.
Ist das Ideologie wenn man sauberen Strom will der keine Gefahr für alle und alles ist?
Rein vom CO2 her - da gibt es nichts zu diskutieren. Was will die Mehrheit? Ein AKW oder ein
Endlager vor der eigenen Haustüre?
Noch so eine Sache - keine Ahnung mehr ob das hier oder im Klima oder EE Thread war.
Diese irrwitzige Wirkungsgrad- und Effiziensrechnung.
Wirkungsgrad - Energie die rein geht - Energie die genutzt wird
Beispiel PC-Netzteil - 90% - Rest geht als Wärme verloren
Gasbrennwertkessel - Wirkungsgrad 113% - die Abgaswärme wird entzogen - deswegen
über 100% Wirkungsgrad.
Wärmepumpe - Wirkungsgrad 300-400% - 1kw Strom treibt den Verdichter an - dadurch
kann der Luft 3-4 kw Wärme entzogen werden.
Windrad - 45-60% der auftreffenden Windenergie wird in Strom umgewandelt.
Auch ein interessanter Fakt - die energetische Amortisation - also die Energie die für den
Bau der Windkraftanlage aufgewendet wurde - ist je nach Anlage nach 5-12 Monaten wieder
drin. Danach wird nur noch gewartet und kaum noch Ressourcen hineingesteckt - kein
Wasserverbrauch, kein Brennstoffverbrauch, kein weitererer Ressoucenverbrauch an
fossilien Energieträgern - inkl. des Energieaufwands für Förderung, Förderanlagen,
Transport, Weiterverarbeitung, weitere Transporte, Lagerung,.....
Auch ein Thema Gestehungskosten - "tech for Future" - fällt immer wieder auf das er
im Sinne der Atomlobby Meinung macht.
Ein großer Teil der Gestehungskosten sind die Reservekraftwerke
Auf der Grafik - war das für ein Jahr oder für die gesamte Laufzeit?
Wie sehen die Gestehungskosten auf die nächsten 30-50 Jahre aus?
Wenn Uranmangel besteht und die Preise explodieren? Sind da sämtliche
zusätzliche Brennstoffkosten schon enthalten? Werden die Preise für diese
Rohstoffe - Kohle, Gas, Uran eher steigen oder eher sinken?
Was kosten Wind, Sonne?
Ich denke das die Preise für Batteriespeicher auf lange Sicht weiter fallen werden -
auch für Home-Speicher. Kann mir vorstellen das es dann auch größere Speicher
gibt die überall gebaut werden - als Puffer für Nachts und bei Dunkelflaute in die
die Überkapazitäten fliessen können - dann braucht es immer weniger Reservekraftwerke,
die gebaut, betrieben, gewartet, werden müssen und Brennstoff verbrauchen.
Und was man auch bedenken kann - der Klimawandel ist real - Dürren, Überschwemmungen,
Niedrigwasser - ohne Wasser laufen die Kraftwerke nicht - in China haben sie sie in der
Vergangenheit dann abgeschaltet und Strom rationiert. Wassermangel - für AKWs gefährlich.
Achja nochmal Wirkungsgrad - der soll doch einfach mal hingehen und das in diesem
Schema für ein Auto ausrechnen....
Kaufpreis
Max. Leistung - KW/PS/NM
Angenommene Leistung bei Vollgas 24/7 - das ganze Jahr.
Dann die tatsächlich abgerufene Leistung - umgerechnet auf Dauervollgas.
Das dann mit Kaufpreis, Wartung, Benzin/Diesel, Versicherung, Steuer,.....
zusammenschwurbeln.... ähm.... zusammenrechnen - irgendwie hauptsache es sieht
schlau aus.
Am Ende kommt dann vermtl. ein Wirkungsgrad/Effizienz von unter 1% raus weil das
Auto die meiste Zeit steht und wenn es fährt auch nie die volle Leistung abruft.
Am Ende lautet das Fazit das es total bescheuert ist ein Auto zu kaufen - Bus und
Bahn - weil deutlich mehr im Einsatz - haben einen viel besseren Wirkungsgrad/Effizienz.
Unterm Strich macht das sogar mehr Sinn als dieser besagte irrwitzige Vergleich.
Krankenkassenbeiträge auf Aktiengewinne - würde ich als Anstoss einer Diskussion sehen.
Das es gute Gründe gibt das nicht zu machen wurde ja schon gesagt.
Auch ein Fakt - über die Hälfte der DAX-Dividenden fließt ins Ausland - zahlen die dann auch
KV-Beitrag?
Das Problem ist ja die zurückgebliebene Aktienkultur in Deutschland. Das wäre kontraproduktiv.
Klar man könnte höhere Freigrenzen setzen - wo wären die? Was ist dann mit den ins Ausland
fließenden Divididenden?
Würde das ganz anders aufziehen - ab einer bestimmten Marktkapitalisierung den Gewinn
KV-pflichtig machen - auf Unternehmsseite bevor er als Dividende ausgeschüttet wird.
Dann wird die Dividende kleiner und die Steuerrückerstattung an die ausländischen Aktionäre
(arabische Staatsfonds, weltweite Pensionsfonds - die von der erarbeiteten Leistung unserer
Angestellten und Arbeiter leben) ist geringer.
Dann würde ich die PKV und die Beitragbemessungsgrenze abschaffen - dann könnte der
Betrag für die breite Masse wahrscheinlich sogar wieder sinken. Schlecht für die ausländischen
Aktionäre - gut für das deutsche Sozialsystem.
Dann würde ich auch diesen staatlichen Aktienfonds einführen und in erster Linie deutsche
Aktien kaufen - die dann sowieso keiner mehr haben will weil dem Unternehmsgewinn noch
eine KV-Pauschale abgezogen wird und die Dividenda dadurch sinkt.
Die deutschen Aktiengesellschaften bleiben in deutscher Hand, die Dividenden fliessen ins
Sozialsystem - Rente, Pflege.
Die Kurse der deutschen Aktiengesellschaften könnten durch die Nachfrage des staatlichen
Aktienfonds auch massiv steigen. Bessere Finanzgrundlage für Investitionen um zu skalieren
und zu expandieren.
Dann hätten wir vielleicht fast US-Verhältnisse in denen Unternehmen extrem aufgepumpt
werden - extreme KGVs haben aber so schnell und so stark wachsen das sich das wieder
einpendelt.
Denke das wars mit meinem Senf der sich hier die letzten Tage angesammelt hat....
@fahri hat es gut auf den Punkt gebracht....
(16.01.2025, 21:32)fahri schrieb: Irgendwie ist das armselig. Die eine Seite argumentiert und belegt, die andere haut Stammtischparolen raus und denkt am Ende immer noch Recht zu haben und alle die, die belegbare Dinge schreiben sind eben einfach noch nicht erwacht oder erliegen der Staatspropaganda und so weiter.
Finde es schade das die Zeit als man das Internet noch zum konstruktiven Austausch und
sachlicher Diskussion genutzt hat scheinbar vorbei ist.
Nein - es geht nicht mehr um Fakten, Wissenschaft, verschiedene realitische Wege über die
man sachlich diskutieren kann - man muss über Lügen, Desinformationen, Propaganda,
Falschdarstellungen diskutieren - obwohl alle wissen was wahr und was falsch ist bleibt
die Diskussionen Dank derjenigen die überhaupt nicht konstruktiv diskutieren wollen,
genau bei dieser Diskussion hängen.
Genauso wie man sich auf alles stürzt um Propanganda zu machen - wie den KV-Betrag von
Habeck. Jede weitere konstruktive Diskussion wird im Keim erstickt - leider auch seitens der
Politik - der gegnerischen Parteien. CDU und FDP wieder reflexartig die Nachteile für den kleinen
Mann an die Front geworfen und direkt von den wirklichen Reichen abgelenkt.
Ich denke es ist schon viel damit gewonnen wenn die hier erwirtschaftete Leistung auch den
Menschen hier zugute kommt und so wenig wie möglich davon in Form von Dividenden mit
Steuererstattung ins Ausland fließt.
In den Dividenden der Versicherungen stecken die Beiträge der Privaten Krankenversicherung
die anstatt ins Gesundheitssystem zu den Aktionären fließen. Da wollen CDU und FDP nicht ran?
Dann sind sie im Kern immer noch die gleichen Handlanger der Lobbyisten wie schon immer.
Edit:
Und was man auch nicht vergesssen sollte - ich finde das einfach pervers - das eine ist
Realität - Radioaktiviät, CO2, Klima, Katastrophen....
Das andere sind Einsen und Nullen auf virtuellen Konten. Wir sind Geißeln des Geldes und
diesem Wahnsinn so sehr verfallen, daß wir uns lieber sehenden Auges ins Schwert stürzen
anstatt die Probleme und Gefahren zu lösen....