In der Tabelle fehlen leider die Hebesätze für 2025. Die sind ja zum 1.1. völlig neu festgelegt worden;d.h., die Tabelle ist nutzlos.

Ja, Steuern fallen selten...
Bei uns ist der Hebesatz von 300% (2024) auf 160% (2025) reduziert worden. Gleichwohl zahle ich etwa die gleichen Steuern wie vorher. Das Versprechen der Aufkommensneutralität hat die Gemeinde bei uns eingehalten.
Insofern nützt die Historie wenig, denn 2025 gab es einen generellen Wechsel in der Berechnung, der manche finanziell besser, andere schlechter stellte.
Was sich in B/W geändert hat, ist die Tatsache, dass sich die Steuer grundsätzlich am Bodenrichtwert orientiert.
Das heißt, wenn die Grundstückspreise steigen, kann die Steuer ohne viel Tamtam angehoben werden. Allerdings müsste sich die Steuer auch verringern, wenn die Grundstückspreise fallen.

Nur die Werte duerften eher selten fallen - da wird der Gutachterausschuss schon fuer sorgen.

Uebel kann es werden wenn man hinter dem Haus noch ein grosses Grundstueck hat, fuer das allerdings wegen Stadtplanung, Stadtbild und/oder einiger Baeume Bauverbot herrscht....aber trotzdem der Bodenwert fuer Wohnbebauung gilt. Das duerfte die Gerichte noch beschaeftigen.

Richtig interessant wird das dann bei Erbschaften....da hat man dann das grosse Grundstueck das an fuer sich keinen grossen Wert hat, bzw Wiese ist , aber kaum verkauft werden kann. Fuer die Bewertung des FAs ist das allerdings edelstes Baugelaende.

Denke mal dass, falls da nicht nachgebessert wird, speziell in Lagen wie z.B. dem hier mal erwaehnten Bodenseeufer in ein paar Jahre etliche Schnaeppchen zu haben sein duerften...

4,3x mehr Grundsteuer in BW. 
800€ für einen Grünstreifen. 
Der Akzent ist geil

(25.01.2025, 14:15)Vahana schrieb: 4,3x mehr Grundsteuer in BW. 
800€ für einen Grünstreifen. 
Der Akzent ist geil

Was für ein Akzent?   

Der schwätzt deutsch 


Ja Regierung.... blablabla....

Hebesatz kommt von der Gemeinde/Stadt - hat Bundesregierung nix mit zu tun....

Verfassungsgericht hat die bisherige Regelung kassiert.


Kleine Grundstücke wurden zu hoch besteuert - große Grundstücke zu gering -
je nachdem was drauf stand.


Grundlage ist jetzt die Grundstücksfläche, Bodenrichtwert, Hebesatz

Großes Grundstück mit EFH - teurer - kleines Grundstück mit MFH - billiger

Im Grunde ist das fair - es geht um die Fläche nicht mehr um die Bebauung.

Andererseits kann man auch argumentieren das in einem MFH mehr Menschen
leben und die städtische Infrastruktur (z.B. Strassen, Wege, Grünanlagen)
mehr nutzen...

Problem ist natürlich das viele Grundstücke unbebaubare Flächenanteile und
einen ungünstigen Schnitt haben.

Verkauf des Hauses wird dann bei größeren Grundstücken wegen der Steuerlast
evtl. ein Problem.


Kann auch dazu führen das sehr große Grundstücke geteilt, verkauft und dann
bebaut werden. Mehr Wohnraum ohne Erschliessung weiterer Neubaugebiete.

Denke aber wegen Grünflächen/Nutzflächen werden die Gerichte vermtl. noch
beschäftigt bleiben.


Bei mir von knapp unter 600 Euro rauf auf über 800 Euro.

Weniger als 20 Euro mehr pro Monat. Was soll ich da meckern.


Das mit den 4,3x mehr würde ich auch mal genau wissen wollen - er redet immer wieder
davon das er das für den Grünstreifen mehr bezahlt - rechnet der das irgendwie runter
was er mehr bezahlen muss und schlägt das komplett auf den Grünstreifen um oder wie?

Er zahlt jetzt 800 Euro - vorher weniger als 200 Euro? Sorry - aber das glaube ich nicht.
Der hat halt irgendwas irgendwie ausgerechnet um einen raus zu hauen....

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Edit: Gerade die Post geöffnet - der aktuelle Grundsteuerbescheid ist heute eingeflogen....

Hab da letztes Jahr wohl irgenwas anderes in den Händen gehabt. 

Also sieht jetzt so aus - von knapp unter 600 Euro rauf auf fast 1300 Euro. Ordentlich.   

Naja. Dann sind es halt 50 Euro mehr im Monat... 

Für einen großen und viel genutzen Garten in dem wir vom Frühjahr bis Herbst
viele Stunden Zeit verbringen... 

Ein Freund von mir hat diesen Luxus nicht. Hat einen Schrebergarten ohne Strom, WC
und bezahlt dafür auch 600 Euro im Jahr. Haben aber auch nicht immer Lust dahin zu
fahren - unter der Woche extrem selten und auch nicht an jedem Wochenende.... 

Also für mich OK. Bin gespannt was die Nachbarn so sagen - ahne schon bei wem das
in welche Richtung geht....   

(25.01.2025, 14:15)Vahana schrieb: 4,3x mehr Grundsteuer in BW. 
800€ für einen Grünstreifen. 
Der Akzent ist geil

Ja, sehr sympathischer Dialekt!
Lebe ja auch die längste Zeit meines Lebens in Bawü, komme aber ursprünglich aus Norddeutschland und habe es irgendwie immer noch nicht geschafft, die Aussprache hier zu übernehmen.

Zum Thema: In Bawü hängt die Grundsteuer nur von der Grundstücksfläche und dem jeweiligen Bodenrichtwert
(+ Hebesatz natürlich) ab. D.h. das schlimmste was hier passieren kann, ist ein Einfamilienhaus auf nem großen, wertvollen Grundstück. Das beste was passieren kann, sind extrem viele Wohneinheiten auf einem vergleichsweise kleinen Grundstück von eher niedrigem Wert. Der Mann im Video hat offenbar ein Einfamilienhaus, deswegen wundert es mich nicht, dass seine Steuer gestiegen ist.

OK, das allerschlimmste ist ein riesiges, unbebautes Grundstück mit hohem Bodenrichtwert. Bodenseeufergrundstücke wurden in Zeitungsartikeln erwähnt - deren Besitzer dürften sich über extreme Aufschläge "freuen".

(25.01.2025, 15:31)boersenkater schrieb: Das mit den 4,3x mehr würde ich auch mal genau wissen wollen - er redet immer wieder
davon das er das für den Grünstreifen mehr bezahlt - rechnet der das irgendwie runter
was er mehr bezahlen muss und schlägt das komplett auf den Grünstreifen um oder wie?

Er zahlt jetzt 800 Euro - vorher weniger als 200 Euro? Sorry - aber das glaube ich nicht.
Der hat halt irgendwas irgendwie ausgerechnet um einen raus zu hauen.... 

Ich glaube er bezahlt insgesamt 4,3mal soviel wie vorher und schiebt dem Grünstreifen die Schuld zu. Dass der Grünstreifen daran einen Anteil hat stimmt wahrscheinlich.

Ich vermute bei ihm liegt folgende Situation vor:
- Bodenrichtwert wie überall stark gestiegen
- Grundstücksfläche im Verhältnis zur Anzahl der Grundsteuer-Zahler auf dem Grundstück groß (Einfamilienhaus)
- Hebesatz wurde von der Gemeinde zwar gesenkt, aufgrund der Berechnung nur auf Basis der Grundstücksfläche bleibt aber trotzdem ein hoher Betrag übrig (Leute die in Wohnungen auf vergleichsweise geringer Grundstücksfläche leben zahlen weniger, und das müssen Eigentümer von größeren Grundstücken ausgleichen, damit es insgesamt aufkommensneutral bleibt)

Ich kann mich noch grob daran erinnern das damals gesagt wurde "Im Mittel zahlt niemand mehr als vorher".
Darunter verstehe ich das der eine ein paar Prozent mehr bezahlt und jemand anders dafür weniger.

Es hat niemand gesagt das es dann auch passieren kann das ein ein Vielfaches bezahlt werden wird und auch speziell Häuslebauer die komplett angeschissenen sind. Das wäre nämlich die ehrliche Aussage dazu gewesen.

Fairness und Ehrlichkeit sehen anders aus. Warum er jetzt 4,3x soviel bezahlt ist völlig egal. Es ist Fakt und darüber kann und muss man sich aufregen dürfen.

Gewerbe- und Industrieflächen wurden stark entlastet. Auch das muß der Häuslesbesitzer zahlen.

Das ist ja schön für das Gewerbe.

(25.01.2025, 18:36)Vahana schrieb: Ich kann mich noch grob daran erinnern das damals gesagt wurde "Im Mittel zahlt niemand mehr als vorher".
Darunter verstehe ich das der eine ein paar Prozent mehr bezahlt und jemand anders dafür weniger.

Es hat niemand gesagt das es dann auch passieren kann das ein ein Vielfaches bezahlt werden wird und auch speziell Häuslebauer die komplett angeschissenen sind. Das wäre nämlich die ehrliche Aussage dazu gewesen.

Fairness und Ehrlichkeit sehen anders aus. Warum er jetzt 4,3x soviel bezahlt ist völlig egal. Es ist Fakt und darüber kann und muss man sich aufregen dürfen.

Wo wurde das gesagt?

Es hieß "Aufkommensneutral" - die Berechnung wird geändert - wegen Bundesverfassungsgerichts-Urteil.

Aufkommensneutral -> die Gemeinde/Stadt sollte am Ende nicht mehr haben - logisch das es beim
Einzelnen (Grundstücksgröße) zu starken Änderungen hoch oder runter kommt.

Allerdings sinngemäßes Zitat:

Städte/Gemeinden sind gesetzlich dazu verpflichtet den Haushalt auszugleichen, deswegen kann
nicht überall die Aufkommensneutralität garantiert werden. Manche Städte/Gemeinden werden
jetzt mehr einnehmen. Die Einnahmen fließen in Schulen, Kitas, Spielplätze, Strassen,...