(26.01.2025, 11:59)Ste Fan schrieb: Das heisst dann wenn du dann irgendwann mal richtig gut bist kannst du dann auch mal 2-3 Tage laufen lassen. Das nennt sich dann Swing-Trading
Stimmt.
Ja denke die meisten machen es umgekehrt - Swing- oder langfristig und sporadisch daytraden....
Zitat:Es geht ja mittlerweile in etlichen Threads ums Daytrading, wie schwierig es ist und wie wenige da langfristig Erfolg haben. Und dass man sich nur genug anstrengen muss......
Auch dem "Neuling" nebenan wird das ja gerade erklaert - daher sollte man auch mal die Fakten klarstellen und erklaeren was das Ganze dann so bringt.
Du sagst nur: "In diesem Sinne - Du musst wirklich sehr viel Zeit im Daytrading investieren bis es ein
Traumjob werden kann."
Was macht das Ganze am Ende zum Traumjob?
- dass du auch mal 14-16 hrs am PC sitzen kannst, dabei entspannt bleibst und dich das emotional nicht mehr belastet?
- dass du einen Job/eine Beschaeftigung hast die dich permanent herausfordert? Jeden Tag?
- dass du permanent am Ball bzw eng an den Maerkten und an den News bist? Also quasi immer auf dem Laufenden was Politik/Wirtschaft angeht?
-dass du eine Beschaeftigung hast die sich finanziell mehr lohnt als andere Tradingarten?
Die ersten drei Punkte sind eher was fuer den Einzelnen, aber sicherlich kaum zu verallgemeinern.
Ich denke zwar auch dass ohne intrinsische Motivation alles oede wird, aber Fakt ist auch dass ohne Geld nichts geht. Der Mehrheit wird Rendite an sich auch wichtiger sein als der Stolz ueber den erbrachten Aufwand (cet.par). Gleiches Geld bei weniger Aufwand? Ja, gerne, oder nicht?
Hmmm....
Für mich ist es einfach keine Arbeit
Schau Dir die aktuelle Zeit doch an - alles was weltweit gerade eine Rolle spielt -
China, Zölle, Trump. Ukraine, Erneuerbare Energien, Atomkraft, E-Autos, KI, Nvidia,
Apple, Tesla, Netflix, Wirtschaftsschwäche in Deutschland, Zinsen, Notenbanken, usw. usf.
Und wir sind mittendrin....
Es macht mir Spass die Neuigkeiten zu lesen, zu analysieren, zu interpretieren und dann
in meinen Charts zu beobachten wie sich die größten Märkte der Welt bewegen und darauf
reagieren - rational oder irrational - Angst, Gier, Zweifel, Hoffnung....
Es ist immer irgendwie spannend - es kann immer wieder was Neues ums Eck kommen....
Keiner sagt mir was ich machen soll - ich mache das was ich will wann und wie ich es will.
Ich arbeite nur für mich - OK auch für meine Family - aber weder für Kunden, Chefs,
Vorgesetzte, Kollegen,....
Für mich ist das Freiheit
Aber klar - es muss auch laufen - sonst ist es alles andere als Freiheit und Traumjob.
Würde ich soviel Zeit damit verbringen wenn ich damit kein Geld verdienen würde?
Nein sicher nicht - weil ich ja dann einer Arbeit nachgehen müsste und dann einfach mal
min. 40 Stunden die Woche fehlen.....
Zitat:Nebenan hast du ja Kagel verlinkt. Die Jungs machen zwar einiges, aber der Fokus liegt ja schon irgendwie auf Daytrading.
Ja Kagel taucht bei Suchen zu entsprechenden Themen immer wieder auf -
vermitteln das ganz gut - denke die kann man sich anschauen - einiges dabei mit
dem man sich am Anfang beschäftigen kann...
Zitat:Wenns nun aber rein ums Geld geht: Kannst du da dem Neuling versichern dass wenn er nur massiv Zeit und Resourcen investiert er als Daytrader am Ende mit gewisser Sicherheit auch entsprechend hoeheren Return einfaehrt der den Aufwand rechtfertigt?
Also im Sinne von "Wenn du nur genug Zeit investierst bist du irgendwann besser ( wie in profitabler?) als alle anderen"?
Zusaetzlich zu oben: Jetzt hat er dann Zeit, Geld, Energie reingesteckt und dann ist er erfolgreich?
Hat er zu wenig Zeit investiert dann keine Chance auf Erfolg? Beschraenkst du das auf Daytrading oder alles?
Garantieren?
Nein das kann wohl keiner. Also zumindest das es ein Traumjob wird.
Der Knackpunkt ist einfach, daß es für viele viel Neues ist - viel Abstraktes....
Macht jemand fast nichts oder (viel) zu wenig dann.... fällt mir direkt Sunzi ein.....
Zitat:"Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten."
"Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg, den du erringst, eine Niederlage erleiden.
"Wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen."
Die Kunst des Krieges
https://de.wikiquote.org/wiki/Sunzi
Problem ist doch eigentlich das man sofort loslegen kann. Wie jemand der Pilot werden will
und kaum angefangen schon im Cockpit eines Airbus 320 sitzt und diesen nach London fliegt.
Würdest Du Dir Dein Bad von jemandem fliesen lassen der vor 3 Wochen seine Ausbildung
beim Fliesenleger angefangen hat?
Aber klar - auch wenn jemand Zeit, Energie und Geld reinsteckt kann keiner garantieren,
daß das zum Erfolg führt - noch weniger das es zum Traumjob führt.
Mit einem Medizinstudium anzufangen ist auch keine Garantie das man Hirnchrurg wird.
Kenne viele die irgendwann mal irgendwas angefangen haben - Job, Ausbildung, Studium -
manche haben das vorzeitig abgebrochen und haben einen anderen Weg eingeschlagen -
andere Ausbildung, anderes Studium,....
Manche haben es durchgezogen - sogar paar Jahre nach Abschluss im erlernten Beruf
gearbeitet - und machen heute teilweise was komplett anderes....
Manche sind dabei geblieben - treten auf der Stelle oder haben Karriere gemacht....
Am Anfang kann Dir niemand irgendwas garantieren - und auch später nicht.....
Wenn jemand in diese Richtung "Daytrader" will, dann ist nichts garantiert.
Aber je mehr man sich mit der Thematik beschäftigt - um der Thematik selbst wegen -
und sich eigene Gedanken macht, für die man durch dieses "Studium" das Material
hat - desto mehr steigen die Chancen im Vergleich zu demjenigen der fast nichts tut
und nur das schnelle Geld sucht
Zitat:Nebenher Traden ohne viel zu riskieren hoert sich ja so an als ob man das Ganze nicht wirklich ernst nimmt und nebenher als Hobby betreibt. Dafuer kommt wohl auch nicht viel bei raus...
Ist das so?
Es ist schwierig da genaue Zahlen zu finden weil "alles kann, aber nichts muss".
Nebenher dauert es einfach länger - wenn man Job und Familie hat - so soll man dann
die Zeit hernehmen? Du musst Dich mit der Thematik beschäftigen aber brauchst auch
viel Screentime - das kostet die meiste Zeit, die Du erstmal haben muss.
Nebenher - einfach ausrechnen wieviel Zeit man die Woche/Monat wirklich vor dem
Monitor verbringt - in Echtzeit. Wie lange geht es bis ein paar hundert oder paar
tausend Stunden zusammen sind?
Wann würdest Du sagen ist der Fliesenleger-Azubi soweit eine Küche oder ein Bad
zu fliesen? Welchen "Schwierigkeitsgrad" schafft er nach 1-2-3 Jahren?
Wieviele Stunden hat er aktiv Fliesen gelegt? Und wenn er nur auf dem Bau arbeitet?
Ohne das man es ihm richtig zeigt? Der arbeitet im Akkord und verlegt nur Flächen
ohne Zuschnitt - das was zugeschnitten werden muss macht der, der das richtig gelernt hat....
Zitat:Soll ja jeder machen was er will, coole Sache wenn man erfolgreich das macht was auch Spass macht. Aber was die Sache generell angeht sollte man schon objektiv sein. Definitiv wenn es um "Neulinge" geht.
Hab da bei Captrader was gefunden, denke das duerfte schon objektiv sein und die kennen wahrscheinlich auch die Verhaeltnisse bei IBKR gesamt.
Ich habe somit ein grosses Risiko auf der Strecke zu bleiben, gehoere ich dann zu den Top 3% kann es immer noch sein dass ich gerade knapp 13% im Jahr mache.
Und das nachdem man jahrelang Zeit und Geld investiert?
Nur wenn ich dann zu den Top-Tradern innerhalb der 3% gehoere gibt es die 60% die hier im Forum alle machen
Rein nach Zahlen ist die Erfolgsquote von z.B. Swingtradern hoeher, Top Ergebnisse sind zwar auch nicht garantiert, aber die Wahrscheinlichkeit dafuer ist hoeher als beim Daytrading. Size-Limits spielen auch weniger eine Rolle.
All in all im direkten Vergleich weniger riskant, weniger aufwaendig, und das alles bei aehnlichen Renditen....
https://www.vectorvest.com/blog/swing-tr...cess-rate/
Klar, du hast dein Traumjob gefunden, feine Sache
Allerdings rein objektiv: Wenn Zeit der Knackpunkt ist, man massiv Zeit/Geld investieren muss um am Ende schlechtere Erfolgs-und Renditechancen hat als jemand der weitaus weniger "reinsteckt"...was ist daran genau der Traum?
Die Rechnung muss jeder für sich selbst machen.
Die meisten werden es nicht schaffen - ist so.
Wenn schnelles Geld die Hauptmotivation ist wird es schwierig.
Will man mehr erreichen muss man wie in jedem anderen Job auch
mehr investieren - Zeit, Energie, Geld,....
Investiert man nichts dann wird es schwierig
Aber auch wenn man Zeit und Energie investiert ist es keine Garantie das
man es schafft. Es gibt auch Menschen die auf einen Marathon trainieren und
trotzdem nie die volle Distanz schaffen.
Am Ende wie in jedem anderen Job - wenn Du anfängst kann keiner sagen
wo Du ankommst - ob überhaupt und wie es weiter geht - Verdienst, Karriere,...
Aus meiner Sicht scheitern viele im Daytrading weil sie zu wenig Zeit in die
Ausbildung investieren und zu schnell in den Markt gehen.
Wenn man sich mal richtig durcharbeitet, viel Screentime investiert und sich
auf ein Produkt konzentriert - im Trading das RM/MM auch eine zentrale Rolle
spielt - dann hat man gute Chancen das was reinkommt - aber klar - auch
das kann keiner garantieren.
Swingtrading ist eine andere Geschichte. Intraday ist man an vorderster Front.
Swingtrading dahinter - RM/MM, Geduld, am besten diversifiziert,.... damit kann
man sehr gut fahren....
Man muss das finden was zu einem passt - wozu man auch Zeit und Lust hat.
Garantiert ist nix - auch nicht, daß es ein Neuling nicht schafft innerhalb kürzester
Zeit erfolgreich zu werden, obwohl er nicht viel Zeit investiert hat - aber wie
wahrscheinlich ist das?