(10.05.2019, 21:41)Bucketeer schrieb: gerade Geringverdiener können förderungsoptimiert riestern! Siehe Hausfrau mit Kindern, 60€ pro Jahr Eigenbetrag und volle Zulagen kassieren.

Da geb ich dir recht!
Funktioniert aber in der Praxis schon wieder nur, wenn der Mann so gut verdient, dass die 60 Euro über sind.
Ansonsten hat die Hausfrau mit Kindern nämlich nicht mal die 60 Euro von Ihrem Minigehalt übrig.

Riester war mal gut gedacht.
Ist aber schlecht gemacht!

Das eine Problem hat ja nichts mit dem anderen zu tun.
Nur weil man ohnehin kaum Rente bekommt muss man nicht freiwillig  vorher noch mehr einzahlen.

Das es schei** ist weiß ich selber, aber so sind die Gesetze.

Sobald vorher schon errechenbar ist das man auf Grundsicherung abfällt, sollte man anfangen jeden Euro unters Kopfkissen legen.
Wer sich nicht vorbereitet ist selber schuld.
Der Staat zieht uns seit Jahrzehnten das Fell über die Ohren und veruntreut unsere Steuergelder wo immer es möglich ist.
Solange man ehrlich sein Arbeitsleben bestritten hat, finde ich es moralisch nicht verwerflich auch mal an sich zu denken. 

Zitat:gerade Geringverdiener können förderungsoptimiert riestern! Siehe Hausfrau mit Kindern, 60€ pro Jahr Eigenbetrag und volle Zulagen kassieren.

Mir steht gerade die Kotze im Hals wenn ich "förderungsoptimiert riestern" und "volle Zulagen kassieren" lese. 
Sobald alle Geringverdiener in den Verträgen gebunden sind werden diese Gesetze wieder geändert.
Welche Frau ist heute noch Hausfrau? Und wer hat heute noch Kinder?

Riester war von Anfang an staatlich geförderter Betrug und nur weil aktuell ein paar Stellschrauben verbessert werden heißt es nicht das Riester eine gute Anlage fürs Alter ist.
Wenn der Staat wirklich wollte das es uns im Alter besser geht wäre eine Herabsetzung des Renteneintrittsalters eine der besten und einfachsten Maßnahmen.
Aber das macht niemand! Warum?
Kann es sein dass unsere Kassen geplündert wurden und die Familienpolitik extrem schlecht war?

Ich gehe in 32 Jahren offiziell in Rente und dann gibt es eh kein Rentensystem mehr wie heute.

(10.05.2019, 22:22)Vahana schrieb: Welche Frau ist heute noch Hausfrau? Und wer hat heute noch Kinder?

Rein statistisch hat jede Frau in Deutschland 1,3 Kinder.
Hausfrauenquote kenn ich nicht. Liegt aber über der Kinderquote.

Also ich mein: es gibt mehr als 1,3 Hausfrauen pro Hausmann!

Der Deutsche hat einen Gendefekt, der sich in der Weise äußert, daß sich beim Wort 'Zulage' die Hirnfunktion sofort abschaltet.

Vor etlichen Jahren hatte ich in einem anderen Forum Riester-Fondsverträge für viele Standard-Familienkonstellationen durchkalkuliert; das hatte ich damals sogar auf Wunsch einem Fernsehsender zur Recherche ausgehändigt. Mal abgesehen davon, daß seit der Finanzkrise die Wertsicherungskonzepte gegriffen haben, bei denen Aktienfondsanteile in Rentenfonds getauscht wurden, und somit einiges an Kapital am Bondsmarkt vor sich hin 'kompostiert': Völlig unkalkulierbar ist für den Endkunden nach wie vor die Auszahlungsphase. 
Auch auch mehrfache Anfrage waren damals die Riester-Anbieter nicht in der Lage (o. nicht bereit), für eine Ansparsumme X und der Sterbetafel Y einen ungefähren (!) monatl. Betrag zu nennen, der bei Rentenbeginn ausgezahlt wird.

Geringverdiener mit Minirente hat es immer gegeben und wird es immer geben. Vielleicht haben wir heute aus den Augen verloren, daß früher mehr als heute dieser Umstand durch das familiäre Sozialgefüge gestützt wurde: Oma und Opa wohnten im ersten Stock bei den Kindern im Haus; das war zumindest in meiner Kindheit eher noch Gang und Gebe.  Das 'Eck'-Rentnerehepaar mit 280 qm Vorstadtvilla gibt es eigentlich nur in ZDF-Werbespots.

Meine These: Wer über Versicherungen vorsorgt, sorgt nicht vor. Am Ende des Erwerbslebens muss man über das selbst Angesparte voll verfügen können (altersgerechter Umbau des Hauses, Wegzug.....) Riesterzulagen, Wohnungsbauprämien, Eigenheimzulagen u.ä. sind m.E. volkswirtschaftlich schädigend, weil sie das jeweils unterlegte Produkt verteuern.

Moin zusammen,

Bin wohl mal wieder fast alleine in meiner Welt.

Für mich ist es mal wieder obensonnenlogo, dass es bei der Riesterrente nicht primär um die Verbesserung der Lebensqualität „armer“ Menschen geht.

Habe mir Riester nie genauer angesehen, bin mir jedoch sicher, mit meiner Einschätzung richtig zu liegen:
- der Staat hat sehr weitreichende Gestaltungsmöglichkeiten
- der Staat- in dem Fall dann vertreten durch Politiker, welche gerne wiedergewählt oder finanziell aufgefangen werden möchten- muss auch immer wieder zwischen seinen Interessen abwägen
- Niemand schreibt dem Staat vor, ob er seine Regeln einfach oder kompliziert gestaltet.
- Die Riesterregeln sind kompliziert.
- Welche Gründe gibt es, eine Regel kompliziert zu gestalten?
- Egal welche es sein mögen, es sind keine Gründe, die zu meinem Vorteil gedacht sind.

Fazit: Die Grundannahme, dass alles Staatliche, was kompliziert ist, für den Bürger SCHEISSE ist, steht wie ne eins.

Auch darum hab ich mir Riester nie genauer angeschaut. Was nicht einfach ist, ist einfach Scheisse. Und Scheisse muss ich mir nicht anschauen.

.... aus diesem Grund ist mir auch völlig klar, dass ich Max. Früh in die Rente gehen werde! Warum ist das klar? Der Staat vergibt den Begriff „Abzug“ bei frühzeitigem Renteneintrittsalters (,3 mtl.). Abzug ist ein negativer Begriff. Der soll mich also abschrecken. Also mache ich es.

SG

(11.05.2019, 07:13)Mr. Passiv schrieb: .... aus diesem Grund ist mir auch völlig klar, dass ich Max. Früh in die Rente gehen werde! Warum ist das klar? Der Staat vergibt den Begriff „Abzug“ bei frühzeitigem Renteneintrittsalters (,3 mtl.). Abzug ist ein negativer Begriff. Der soll mich also abschrecken. Also mache ich es.

SG

Hmm, was macht du aber dann wenn mal wieder so ein "ohne Abzug" Programm aufgelegt wird?

Das machen die ja regelmäßig um die Leute in die Rente zu locken.
Was die aber nicht dazu sagen ist, dass "ohne Abzug" nicht bedeutet, dass man die Gleiche Rente hat, als wenn man bis zum offiziellen Renteneintrittsalter beschäftigt ist.

Von welchen Programmen, die regelmäßig aufgelegt werden, sprichst du??

Du meinst damit firmenseitig aufgelegte??

(11.05.2019, 08:51)Mr. Passiv schrieb: Von welchen Programmen, die regelmäßig aufgelegt werden, sprichst du??

Du meinst damit firmenseitig aufgelegte??

Nein, die staatlichen.
Im Moment ist glaub ich wieder so ein Rente ohne Abzug mit 63 Proggramm am Auslaufen.

???

Hätte dir vor ner Stunde noch unterschrieben, dass es keine „staatlichen Programme“ zum früheren Renteneintritt gibt und auch nie welche gab,

Was verstehst du unter einem solchen Programm?
Bei Firmen gibt es sowas ja häufiger mal. Zeitliche befristete Aktionen zu besonderen Konditionen. Aber staatliche Rentenprogramme??

(11.05.2019, 08:58)Mr. Passiv schrieb: ???

Hätte dir vor ner Stunde noch unterschrieben, dass es keine „staatlichen Programme“ zum früheren Renteneintritt gibt und auch nie welche gab,

Was verstehst du unter einem solchen Programm?
Bei Firmen gibt es sowas ja häufiger mal. Zeitliche befristete Aktionen zu besonderen Konditionen. Aber staatliche Rentenprogramme??

Da hat jetzt einer ne Suchmaschine fürs Internet erfunden!
Google heist die!

Wenn du "mit 63 ohne Abzug in Rente" eingibst, bekommst du solche Ergebnisse:

https://www.abendzeitung-muenchen.de/inh...4a98b.html

https://www.financescout24.de/wissen/rat...nte-mit-63