RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 29.11.2018, 21:52
(27.11.2018, 16:00)Boy Plunger schrieb: Ich habe mal gehört, dass Maxblue die Steuererstattung für einige Länder per Vollmacht automatisch ausführt.
Siehe Seite 6
https://www.maxblue.de/static/assets/fil...glisch.pdf
Nutzt das jemand?
Ich finde das sehr kundenfreundlich.
Hallo Boy Plunger,
dazu ein kleiner persönlicher Erfahrungsbericht von mir mit der DB und der Coba:
Ich hatte bis vor ~3 Jahren ein Depot bei der DB (direkt, also nicht bei der Tochter maxblue). Der DB hatte ich eine ähnliche Vollmacht erteilt. Soweit ich mich erinnern kann, betraf es bei mir nur Dividenden aus der Schweiz. Die DB hat die Rückforderung der 20% "zuviel gezahlten" Quellensteuer aus der Schweiz für mich erledigt. Die Erstattung hat immer recht lange gedauert (ich glaube etwa 1 bis 1,5 Jahre nach Dividendenzahlung, also Mitte des Folgejahres). An Gebühren kann ich mich nicht erinnern (wenn es welche waren, dann nicht horrend hohe).
Für mein heutiges Depot bei der Coba habe ich ebenfalls eine umfassende Vollmacht für Vorabbefreiungen und Erstattungen erteilt. Betroffen bei mir sind Dividenden aus
- Südkorea: Rückforderung von 7% QuSt (sehr schnell, ~1-2 Wochen bis Erstattung)
- Norwegen: Rückforderung von 10% QuSt (sehr schnell, wenige Tage). Restliche 15% anzurechnen über Steuererklärung.
- Japan(?): Vorabbefreiung bzw. -reduzierung (bin mir aber nicht sicher)
- Schweiz: Analog DB Rückforderung von 20% QuSt (langsam, ca. 1 Jahr bis Erstattung)
Bei der Schweiz wird meine Coba nicht aktiv, wenn man selber einen Tax Voucher (10€ + MwSt) beantragt.
Gebühren sind sehr moderat, z.B. 5€ + MwSt für NO und KOR.
Ich finde es sehr kundenfreundlich und empfehlenswert.
Gruß
Streubesitz
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RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 01.12.2018, 22:44
Herzlich willkommen auf Trading-Stocks.de Olaf!
Habe gerade gesehen dass sich user bloom angemeldet hat.
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RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 01.12.2018, 23:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.12.2018, 23:38 von zockerpeter.)
(28.11.2018, 10:43)Volatilität schrieb: jetzt muss sich nur noch Olaf aka Bloom anmelden, sofern er das auf der DomRep mitbekommt...
er HAT sich schon angemeldet
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Ohne ein Minimum an Stil gerät man sich schnell in die Haare. Gutes Benehmen ist wieder gefragt.
RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 02.12.2018, 00:23
Auf vielfachen Wunsch, hier eine Darstellung, wie ich zu meinem Vermögen gekommen bin, besser wir, denn meine fantastische Frau hatte einen wesentlichen Anteil daran.
Ausgangspunkt ist meine Rückkehr von Australien.
Ich war arm. So arm, dass ich mein Hemd und meine Unterwäsche abends waschen musste, um am nächsten Morgen frische Sachen anziehen zu können. Das schreibe ich nur, um klarzustellen, dass ich nichts, aber auch gar nichts vererbt bekommen habe.
Der kurze Abriss meines Lebens, ist ja bekannt, also will ich's hier nicht wiederholen.
Mit Fachbüchern wird man nicht reich, das stimmt zwar, aber mit einem Titel wurde ich, wenn auch nicht reich, so doch recht wohlhabend.
Das Samba Buch, brachte dem SuSE- Verlag einen Umsatz von 1.6 Mill DM, davon erhielt ich 10%. Das Buch ist in sechs Sprachen übersetzt worden und hatte vier Auflagen. Es wurde im Jahr 1995 vom Buchhandel zum besten Fachbuch des Jahres gekürt. Das war die erste Viertelmillion. Zudem habe ich ca 20 weitere Bücher verfasst. Zirka deshalb, weil ich's wirklich nicht mehr weiß. Aber die haben auch etwas zu unserem Kapitalstock beigetragen.
Ich gründete dann in Italien eine Unternehmung, die auch recht gut lief. So hatte ich Lizenzeinnahmen von monatlich 40Tsd bis 96Tsd DM und da ich keine festen Mitarbeiter hatte, blieb mir der ganze Umsatz, der gleichzeitig auch Gewinn war, abzüglich der Steuern versteht sich. Ach ja, im ersten Jahr betrugen die Steuern 5%, das war dem italienischen Staat dann aber doch zu wenig und wir einigten uns auf zukünftig 10%. Warum das so funktionierte, werde ich hier nicht erläutern.
Nur so viel. Ich lieferte den Support für SuSE Linux in Italien und erhielt dafür 15 Dm pro in Italien verkaufter Edition. In manchen Monaten hatte ich nur 10 oder 12 Anrufe von Kunden, aber da ich nach verkauften Exemplaren bezahlt wurde, hatte der Aufwand mit dem Ertrag nichts zu tun.
Das wurde meinen deutschen Geschäftspartner zu teuer und er machte mir ein Übernahmeangebot mit der Bedingung, dass ich als Amministratione Unico den Laden weiter am Laufen hielt. Jahresgehalt lag bei ca 250.000Dm, kann auch etwas mehr gewesen sein. Ich erhielt auch eine Jahresmiete, denn die Örtlichkeiten der Unternehmung hatte ich kurz vor Übernahme gekauft. Und auch der Kaufpreis war recht ordentlich.
Und hier kommt meine Frau in's Spiel, wir erstellten zusammen die gesamte italienische Linux Version. Sie erstellte die Übersetzung und ich lieferte das Know How. Es waren mehrere 1000 Seiten, die übersetzt und gepflegt werden mussten und dafür bekam meine Frau auch gut 100.000Dm an Honorar. Zusätzlich arbeitete sie als technische Übersetzerin bei EADS, Flugzeugbau. Auch dort hatte sie ein auskömmliches Gehalt von etwa 100.000Dm, was damals ein recht gutes Gehalt war. Zudem übersetzte sie mein Samba Buch für McGraw Hill in's Italienische. Das waren auch 1000 Seiten und sie bekam dafür ein Honorar von 40.000Dm. Ich war damals in Italien doch recht populär als Linux Experte, hatte sogar einen Eintrag im Who is Who dort.
Wir hatten kaum Ausgaben, da uns zwischenzeitlich das Appartment in München und ein Haus in Italien gehörten. Meine Frau und ich, wir hatten eine Firmenkreditkarte zur freien Verfügung und das reduzierte die Lebenshaltungskosten auf fast 0Dm.
Ja, und dann übernahm die Firma Novell die SuSE aber die unterhielten bereits Niederlassungen in Italien und brauchten mein Servicenetz dort nicht mehr.
Tja, das war mein Glück, denn ich konnte mich endlich aus der Tretmühle verabschieden und wurde Privatier, das war vor 17 Jahren. Die Abfindung war recht ordentlich und das trug natürlich auch zu unserem Kapitalstock bei.
Der reine Gewinn unseres Depots liegt bei etwas über 200%, das wir allerdings kaum jemals realisieren könnten, da sonst zu viel Steuern anfallen würden.
Zu den locker weggesteckten 300.000€ Verlust. Ich habe keinen Verlust gehabt, denn ich verkaufe nur selten. Zwei Mal, um genau zu sein, GE und BHP. Beide haben etwas getan, das ich nicht akzeptiere, sie haben die Dividenden gekürzt.
Ich denke doch, das ist genügend Erklärung.
RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 02.12.2018, 02:50
@bloom
vielen vielen Dank für die ausführliche und ehrliche Antwort
RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 02.12.2018, 10:29
(02.12.2018, 02:50)Superior1712 schrieb: @bloom
vielen vielen Dank für die ausführliche und ehrliche Antwort
Schon ein Ding, wenn man andern Menschen erklären muss, woher sein Reichtum kommt,
wir sind eben eine Neidgesellschaft, zum Kotzen.
Mir ist es fast egal woher deine Kohle kommt bloom :)
gatowman
RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 02.12.2018, 10:58
(01.12.2018, 23:38)zockerpeter schrieb: (28.11.2018, 10:43)Volatilität schrieb: jetzt muss sich nur noch Olaf aka Bloom anmelden, sofern er das auf der DomRep mitbekommt...
er HAT sich schon angemeldet
Unser neuestes Mitglied heißt: bloom
Freut auch mich wieder hier zu sein.
RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 02.12.2018, 11:39
Eigentlich wollte ich meine weitere Vorgehensweise dahingehend ändern, keine weiteren Investitionen mehr zu tätigen und nur noch die Dividenden zu genießen. Deshalb habe ich mir auch für Italien einen Tesla Model X gekauft. Läuft wunderbar und ist mit keinem Verbrenner zu vergleichen.
Allerdings lässt sich diese Vorgehensweise kaum durchhalten und nun stehe ich wieder vor dem Problem, was soll ich kaufen.
Mein Depot ist ziemlich stabil und die Krise, welche wir gegenwärtig durchlaufen, hat meinem Depot nicht wirklich geschadet. Die Bewegungen sind nur derart erratisch und stützen meine Theorie, dass kurzfristige Börsenbewegungen völlig bedeutungslos sind. Mal geht's um ein Prozent runter, mal wieder hinauf, wer da dreht und warum, sollte jedem Investor klar sein. Eine richtige Bewegung in meinem Depot, weder nach oben, noch nach unten habe ich jedenfalls nicht feststellen können. Statistisch dauert jede Schwächephase an der Börse neun Monate. Statistisch eben..., da kann's auch mal 2 oder mehr Jahre dauern.
Dennoch..., ich stehe vor dem Problem, soll ich sicher mit wenig Ertrag kaufen oder sicher mit viel Ertrag. Wobei "Sicher" sicherlich relativ ist.
Ich hatte ja einen kleineren Betrag in AGNC angelegt. Die Rendite war auch sehr hoch, allerdings hat mir das Geschäftsmodell nicht so gut gefallen. Also habe ich im Oktober vergangenen Jahres die Position verkauft und in OHI angelegt, nachdem ich den Wert ausführlich analysiert hatte.
Wer OHI verfolgt hat, weiß was geschehen ist. Obwohl Orianna, einer ihrer größten Kunden Pleite gegangen ist, hat der Titel bis heute um 52% zugelegt. Rentner sind eben das Geschäft der Zukunft.
Nun könnte ich behaupten, das Vorhersehen dieser Entwicklung wäre meiner unendlichen Weit und Einsicht in den Markt zu verdanken, aber dem ist natürlich nicht so. Ich kann bis heute nicht in die Zukunft sehen und meine Glaskugel ist immer noch in Reparatur, aber..., die westliche Welt wird immer älter und solange man sich nicht Methoden wie in "Brave New World" einfallen lässt, müssen diese älteren Menschen schließlich versorgt werden und das ist generell ein gutes Geschäftsmodell.
Ich weiß @cubanpete, der Verschuldungsgrad bei OHI ist etwas hoch, aber ist er das bei REIT's nicht immer? Die Dividende liegt bei knapp 7% und soll nächstes Jahr wieder angehoben werden. Ich denke also darüber nach, ob ich nachkaufen soll, oder den zur Verfügung stehenden Betrag in KO, CL und BHP anlegen soll.
Die letzten drein Titel zeichnen sich ja durch stetigen Wertzuwachs aus und ob das bei OHI ständig so weitergehen wird ist doch eher fraglich.
Mal sehen, ich werde euch mitteilen, für welche Lösung ich mich entschieden habe.
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RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 02.12.2018, 12:15
Tja bloom, Du hast den Nachteil dass Du aus steuerlichen Gründen nicht verkaufen kannst oder willst.
Diesen Nachteil habe ich nicht.
Mein Dividenden Portfolio läuft auf Autopilot. So bald eine Firma 25% mehr zulegt als alle anderen werden diese 25% verkauft und wieder auf die anderen verteilt. Ich kann das machen weil ich 1. nur wenige Cent Gebühren für das Handeln zahle und 2. in der Schweiz keine Steuern auf den Gewinn entrichten muss.
Bis jetzt war das erst zwei oder drei Mal der Fall, hat aber jedes Mal zufällig ziemlich genau beim Hoch zugeschlagen.
Ich unterscheide grundsätzlich nicht zwischen Dividenden oder Kapitalgewinn. Dividenden muss ich versteuern, Kapitalgewinn nicht, das ist der einzige Unterschied. Ich halte Dividendenaktien auf Grund der kleineren Volatilität verglichen mit anderen Aktien. Dividenden werden immer re-investiert und wenn ich Geld brauche wird verkauft.
RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 02.12.2018, 12:22
(02.12.2018, 12:15)cubanpete schrieb: Tja bloom, Du hast den Nachteil dass Du aus steuerlichen Gründen nicht verkaufen kannst oder willst.
Diesen Nachteil habe ich nicht.
Mein Dividenden Portfolio läuft auf Autopilot. So bald eine Firma 25% mehr zulegt als alle anderen werden diese 25% verkauft und wieder auf die anderen verteilt. Ich kann das machen weil ich 1. nur wenige Cent Gebühren für das Handeln zahle und 2. in der Schweiz keine Steuern auf den Gewinn entrichten muss.
Bis jetzt war das erst zwei oder drei Mal der Fall, hat aber jedes Mal zufällig ziemlich genau beim Hoch zugeschlagen.
Ich unterscheide grundsätzlich nicht zwischen Dividenden oder Kapitalgewinn. Dividenden muss ich versteuern, Kapitalgewinn nicht, das ist der einzige Unterschied. Ich halte Dividendenaktien auf Grund der kleineren Volatilität verglichen mit anderen Aktien. Dividenden werden immer re-investiert und wenn ich Geld brauche wird verkauft.
Ich kann tatsächlich kaum etwas von meinen Titeln verkaufen. Einziger Kandidat wäre GIS, die sind mit 12% im Minus. Allerdings zahlen sie stets Dividende.
Deine Strategie ist in etwa die von Buffett, der zahlt auch keine Dividende und auf eine dahingehende Frage antwortete er, wer Geld braucht soll halt Anteile verkaufen.
Ich würde das auch gerne halten wie du schon allein wegen des Gedankens mein schönes Depot dereinst mal meinen Erben zu hinterlassen, aber irgendwie habe ich eine persönliche Beziehung zu meinen Aktien, ich bekomme das einfach nicht fertig, Aktien wie MO, PG oder ähnliches zu verkaufen. Nur..., was soll ich machen? noch ein Haus, noch einen Tesla? Ein Boot vielleicht, aber das ist ja nach deiner Diktion ein Loch im Wasser, in das man Geld schmeißt. Und so dicke habe ich es dann auch nicht. Der Gedanke an die Erben wäre ja noch zu verschmerzen, aber wenn ich daran denke, was der Staat dann alles bekommt, dann wird mir schwarz vor den Augen.
Vielleicht sollte ich wirklich in die Schweiz ziehen, wie hoch sind denn da die Immobilienpreise?
Ab einem bestimmten Zeitpunkt kann man das Geld zum Fenster hinaus werfen, es kommt zur Tür wieder herein.
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