Ich kann mir nicht vorstellen das es noch groß sinn macht in Aktien zu Investieren wenn der Scholz damit durch kommt! Ich gehe aber davon aus das er das durchbringen wird. Wenn man sich anschaut was bei gesunden Investieren bei herum kommt und ich meine jetzt nicht die Super Krassen alles besser Wissenden Super Trader ohne Denkmal die 20% im Monat machen. Wer aber bei 10-20% Im Jahr liegt und davon 45% abdrückt macht den Aktien bereich definitiv zu unattraktiv. Das Investieren in Aktien für die Rente oder fürs Passive einkommen über Dividenden wird für den Otto normalverbraucher und auch für viele Mittelständler er keinen Sinn mehr ergeben. 

Ich würde in dem Falle der Börse nach über 20 Jahren den Rücken kehren, oder Aktien über eine GmbH Handeln(Gar nicht so einfach wie es sich anhört), oder noch viel besser auswandern. 

(14.10.2019, 22:25)Vahana schrieb: Die Entscheidung auszuwandern wird einem aber auch wirklich leicht gemacht.
Danke Finanzamt.

Eine Einwanderung wird auch nicht leichter werden

Solvente Rentner sind in Thailand immer gerne gesehen.

Aber nun mal wirklich. Wenn das so umgesetzt wird wie dort beschrieben, dann lohnt sich eine Aktienanlage als Deutscher überhaupt nicht mehr.
Die Abgeltungssteuer ist schon zu hoch. Mein Gehalt wurde schon durch den Steuer-Wolf gedreht bis es zum Anlage-Netto wurde, genauso wie beim Unternehmen die Gewinne versteuert werden und die dortigen zu zahlenden Einkommenssteuern anfallen, oftmals ist noch Quellensteuer fällig, mit den erzielten Gewinnen werden i.d.R. Dinge gekauft auf die 19% Mehrwertsteuer anfallen, in den Produktionserzeugnissen/Produkten sind auch Steuern angefallen, ... muss ich noch mehr sagen?

Die Quellensteuer ist die einzige Steuer die ich überhaupt nachvollziehen kann, damit die erwirtschafteten Gewinne nicht vollständig den Wirtschaftraum verlassen. Und genau diese Steuerform haben wir nicht.
Die DAX Unternehmen gehören zu 55% dem Ausland. Nur mal so als Hausnummer für wen wir morgens aufstehen.

Mir fällt trotz großer Phantasie kein einziger rationaler Grund ein warum man Arbeitseinkommen und Kapitalerträge unbedingt gleichstellen muss.
Da die Börse bis ins Kleinste skalierbar ist herrscht hier doch totale* Waffengleichheit von arm bis reich. Unabhängig davon aus welcher Schicht man kommt, oder welchen Bildungsweg man gegangen ist.
(* der Geringvermögende profitiert durch den Freibetrag prozentual mehr)

In 2016 wurde übrigens noch diskutiert parallel zu dem restlichen Schwachsinn die Haltefrist wieder einzuführen:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-gerec...66856.html
Dieser einzig gute Punkt für mich ist nun weg gefallen. Wahrscheinlich weil keiner gemeckert hat.

Der durchschnittliche Deutsche zahlt knapp 19.000€ Steuern im Jahr. Den Export Anteil kann man vernachlässigen. Eine Menge Holz bleibt eine Menge Holz.
Inkl. Babys, Schüler, Teilzeitkräften, Rentner, Arbeitslose, Beamte, ... man munkelt davon das es nur 15 millionen Netto-Steuerzahler in Deutschland gibt.
Wann ist das Maß voll?

Es ist nicht umsonst so, dass viele Leistungsträger und Vermögende das Land verlassen.
250.000 Leute waren das in 2017. Und sicher nicht alle kommen wieder.

Dafür haben wir 2millionen Sofortrentner bekommen die ganz sicher nicht das BIP ankurbeln. Ein ganz schlechter Tausch.
Die Hochqualifizierten gehen nach USA, GB oder sonstwo hin. Kaum nach Deutschland.

Wann gehst du dann nun?

So ein Schwachsinn. Ich hab das bisher ignoriert aber das übertrifft ja alles... das macht einen doch nur traurig.

(15.10.2019, 22:13)Superior1712 schrieb: Wann gehst du dann nun?

Ich bin ja schon weg. Es muss nur noch gesetzlich geregelt werden.

(15.10.2019, 15:04)atze2000 schrieb: Ich kann mir nicht vorstellen das es noch groß sinn macht in Aktien zu Investieren wenn der Scholz damit durch kommt! Ich gehe aber davon aus das er das durchbringen wird. Wenn man sich anschaut was bei gesunden Investieren bei herum kommt und ich meine jetzt nicht die Super Krassen alles besser Wissenden Super Trader ohne Denkmal die 20% im Monat machen. Wer aber bei 10-20% Im Jahr liegt und davon 45% abdrückt macht den Aktien bereich definitiv zu unattraktiv. Das Investieren in Aktien für die Rente oder fürs Passive einkommen über Dividenden wird für den Otto normalverbraucher und auch für viele Mittelständler er keinen Sinn mehr ergeben. 

Ich würde in dem Falle der Börse nach über 20 Jahren den Rücken kehren, oder Aktien über eine GmbH Handeln(Gar nicht so einfach wie es sich anhört), oder noch viel besser auswandern. 

Erst einmal die Füße still halten!

Einmal ist noch nicht sicher, ob das durch geht und überhaupt kommt.

Andererseits wie sieht das dann aus?

Kommt - wie in der Vergangenheit üblich - eine Spekulationsfrist? D. h. Hält man Aktien länger als x Jahre, dann ist der Spekulationsgewinn frei. Das waren ja früher 6 Monate und dann wurde das auf 12 Monate angehoben.

Wie sieht es mit Werbungskosten aus?
Mein Gott, werde ich dann auf vielen HVs in der Republik sein und vielleicht sogar in den USA. Reisekosten, Verpflegungsmehraufwand, Portokosten, anteilige Telefonkosten, was da alles auf die armen Finanzbeamten zu kommt, denn die müssen ja Olaf´s Suppe auslöffeln. Außerdem werde ich mir zukünftig schriftlich per Brief (Portokosten) jeden Geschäftsbericht in gedruckter Form anfordern.
Wenn die Freunde sich den Blödsinn mit den unzähligen Werbungskostenmöglichkeiten antun wollen, dann bitte!

Dann habe ich mir den Spaß angetan, mir die Steuer-Grundtabelle und Splittingtabelle einmal anzusehen. Also für Verheiratete mit einem zu versteuernden Einkommen von 100.000 EUR ändert sich da nicht allzu viel. Man zahlt ca. 30% bis 32% Steuern. Unverheiiratete liegen da bei ca. 35%. Ich meine das liegt noch so im Rahmen. Alles inkl. Soli. Vielleicht fällt der ja pünktlich zum 40-jährigen Jubiläum. Die DDR ist ja auch kurz nach dem 40-jährigen Jubiläum gefallen. Vielleicht geht der Soli in die Geschichtsbücher ein mit dem Lebensmotto: "Ich lebte deutlich länger als der Zweck für den ich vorgesehen war!" - Sorry, der Zynismus mußte nun sein, bei so viel Dummheit in unseren Steuergesetzen.

Völlig anders stellt sich die Situation natürlich für diejenigen dar, die im Millionenbereich agieren und dann natürlich noch sehr kurzfristig unterwegs sind.

(15.10.2019, 22:38)Don Vladimir schrieb: Erst einmal die Füße still halten!

Die berühmten ungelegten Eier.
Ja da hast du normalerweise recht was politische Diskussionen allgemein angeht. Da wird so viel Schrott diskutiert ... wissen wir alle
Da aber politisch recht wenig im Bereich Finanzen passiert dürfen wir umso eher auf die Kacke hauen wenn mal was kommt. Vor allen Dingen wenn so eine tiefgreifenede Änderung passieren soll.

Das mit der Haltefrist wird nicht kommen. Zu wenig Gegenwehr.

Noch eine Ergänzung zu unseren fantastischen Steuergesetzen:

Es gibt ja den Grundsatz der Gleichheit bei der Besteuerung

Mir konnte bis heute niemand erklären, warum von Gesetz wegen für Christen eine Kirchensteuer erhoben wird, andere aber, wie bspw. Atheisten keine Abgabe in dieser Richtung leisten müssen. Meiner Meinung nach ist hier die Gleichheit der Besteuerung nicht gegeben.

Ein anderer Punkt den mir bisher niemand erklären konnte betrifft die Umsatzsteuer
Nahrungsmittel - insbesondere Grundnahrungsmittel - werden ja mit dem ermäßigten Umsatzsteuersatz verrechnet - also 7%.
Auf bestimmte Genußmittel, wie Alkoholika werden dann 19% USt erhoben.

Was ich aber bis heute nicht verstehe, warum wird auf Mineralwasser, das ich nun eher als Grundnahrungsmittel sehe, eine USt von 19% erhoben, aber auf den Umsatz von Rennpferden ein ermäßigter UST-Satz von 7%. Kein Witz! Bin ich vor ein paar Jahren drauf gestoßen, als ich mir die Ausnahmeliste für die ermäßigte USt-Liste ansah, weil ich was suchte.

Die Kirchen haben damals Ländereien und Immobilien an den Staat abgetreten zur Friedenseinigung und als Ausgleich/Entschädigung durften diese Steuern erheben. Für die Kirchen hat sich das auf jeden Fall gelohnt.
Juden und Moslems hatten diese Relevanz nicht und deswegen mussten die nichts abtreten. Pech gehabt.

Da ja jeder austreten und weiter glauben darf sehe ich das aber nicht als Zwangssteuer.
Das war mit meinem ersten Gehaltszettel die erste Amtshandlung. Aber das muss jeder selber wissen wie er sein Geld zum Fenster heraus wirft.

Ab 2012 sind alle Pferde mit 19% besteuert. Esel als Lasttiere nur mit 7%. Letztere sehen auch lustiger aus.

Mit dem Wasser ... keine Ahnung. Vielleicht weil man in Deutschland auch aus der Leitung und den Flüssen trinken kann?

Die Sinnlosigkeitsliste der Mehrwertsteuer ist sehr lang.
Dreist finde ich das z.B. auf die Mineralölsteuer nochmal die Mehrwertsteuer bezahlt wird.