Aktualisiert: 08.03.20 16:20
Trump blamierte sich mit Fragen zum Impfstoff
Coronavirus-Kritik an Trump: Tests erst seit wenigen Stunden US-weit verfügbar
- Das Coronavirus breitet sich weltweit aus. Auch in den USA sind bereits sechs Todesfälle bekannt.
- US-Präsident Donald Trump bewies mit kuriosen Aussagen zum Coronavirus große Informationslücken.
- Bei einem Pharma-Meeting stellte der US-Präsident erneut seltsame Fragen zum Covid-19-Virus.
Update vom 8. März 2020: Das
Coronavirus setzt US-Präsident
Donald Trump im Jahr der Präsidentschaftswahl gehörig unter Druck. Die US-Regierung scheint die neuartige Lungenkrankheit
Covid-19 vorerst massiv unterschätzt zu haben. Zumindest sind die Zahlen nach der weltweiten Verbreitung sozusagen über Nacht explodiert, weil zuvor schlicht nicht auf das Virus getestet wurde. Laut der interaktiven Karte der US-amerikanischen John-Hopkins-Universität sind bereits 437 Infektionen gemeldet. Und es könnten noch mehr werden. Denn erst seit wenigen Stunden scheinen US-weit die nötigen Tests zur Verfügung zu stehen. So behauptet es zumindest Vizepräsident Mike Pence, in einem Tweet, den Trump jetzt auf seinem eigenen Twitter-Account geteilt hat. Zusätzlich unterzeichnete er am Samstag eine 8.3 Milliarden-Hilfe für Maßnahmen gegen das neue Virus und rief den Notstand aus.
Vereinzelte
Coronavirus-Infektionen wurden bereits in den meisten US-Bundesstaaten gemeldet. Am schwersten sind die Städte New-York, Seattle, San Francisco und Los Angeles betroffen. Seine Wahlkampfveranstaltungen will der US-Präsident in Anbetracht der Verbreitung des Coronavirus dennoch nicht absagen....
Corona-Kritik an Trump: „Situation überhaupt nicht im Griff“ - Präsident blamiert sich bis auf die Knochen
Update vom 6. März 2020:
Nachdem US-Präsident Donald Trump durch mangelhaftes Wissen über die Coronavirus-Krise aufgefallen war, hat nun SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach drastische Befürchtungen zur Coronavirus-Ausbreitung in den USA geäußert: „Die haben die Situation überhaupt nicht im Griff“, findet er. Die Trump-Regierung habe einen dreiköpfigen Krisenstab, bestehend aus Vizepräsident Mike Pence, dem laut dem Bundestagsabgeordneten „völlig überforderten“ Gesundheitsminister und einem der Fachwelt unbekannten Experten, einberufen.
Donald Trumps Regierung hat den Corona-Kampf nicht im Griff, glaubt Karl Lauterbach
Währenddessen gibt das Weiße Haus zweifelhafte Fallzahlen bekannt. „Bei uns läuft nicht alles perfekt, aber dort kann man nur hoffen, dass es nicht so schlimm wird“, erzählt Lauterbach, der kürzlich von einer USA-Reise zurückgekehrt ist, „dort ist nichts vorbereitet, eine
katastrophale Situation.“ Auch beim Coronavirus zeige sich, dass unter der derzeitigen Regierung auf die Weltmacht USA nur selten Verlass ist.
Erstmeldung vom 4. März 2020:
Washington DC - Das
Coronavirus* ist inzwischen in den
USA angekommen und beeinflusst den diesjährigen Präsidentschaftswahlkampf maßgeblich. Die US-Börse erlebt einen Abwärtstrend, jedoch sollte die Wirtschaft intakt sein, um
Trump eine Wiederwahl zu ermöglichen. Aktuell stellt auch das Virus selbst ein Problem dar: Dutzende Infizierte und bislang sechs Todesfälle beschäftigen die USA.
Donald Trump: Wilde Aussagen über Virus - Präsident sagte Corona-Ende bis April voraus
Der größte Anhänger wissenschaftlicher Feststellungen war
Donald Trump* noch nie,
behauptete beispielsweise, dass das Virus bis April eingedämmt sei, da der Temperaturanstieg die Viren abtöten und den Covid-19-Ausbruch eindämmen werde. Vor kurzem schien sich der Präsident sicher zu sein, das Virus sei ein „Hoax“, zu Deutsch: eine
Falschmeldung. Seiner Meinung nach politisieren die Medien und die
Demokraten das Coronavirus, um ihm persönlich zu schaden. „Sie versuchten den Impeachment-Hoax. Und das ist ihr neuester Hoax“, so
der US-Präsident*.
Doch die Realität holte den 73-Jährigen nur wenige Tage nach seinen skurrilen Aussagen wieder ein. Im Rahmen eines
Coronavirus-Meetings am Montag mit pharmazeutischen Führungskräften im Weißen Haus diskutierte der Präsident über die Vorgehensweise zum Schutz gegen das Virus. Und bewies mit
kuriosen Fragen an die Pharma-CEOs, dass sich sein Wissen über die neuartige Erkrankung noch in Grenzen hält.
Coronavirus: Donald Trump versucht Verantwortliche wegen Impfstoff unter Druck zu setzen
Beim Meeting mit den Bossen der größten
Pharmakonzerne ging es Trump jedoch weniger um das Finden einer Strategie zur
Eindämmung des Coronavirus*. Viel sollte dem Präsidenten über die Erforschung eines entsprechenden Impfstoffs und dessen
schnellstmögliche Beschaffung Auskunft gegeben werden.
Obwohl Trump wenige Tage zuvor darüber informiert wurde, dass ein einsatzfähiger Impfstoff mindestens
12 bis 18 Monate in Anspruch nehmen könnte, schien er in der Gesprächsrunde einen früheren Zeitpunkt bestimmen zu wollen und versuchte, die Verantwortlichen unter
Druck zu setzen.
Nachdem Regeneron-Boss
Leohard Schleifer verkündet hatte, bis August 200.000 Dosen zu produzieren, fing Trump mit einem Feuerwerk an
Gegenfragen an. „Das heißt, Sie werden den Impfstoff früher einsatzbereit haben? Das wäre dann schneller als bei John?“, fragte Trump, der umgehend korrigiert wurde. Im August sollen laut
Anthony Fauci, dem Vorsitzenden des Nationalen Instituts für Allergien und ansteckende Krankheiten, lediglich die Tests beginnen.
Coronavirus: Verrückte Szenen bei Konferenz im Weißen Haus - Irre Diskussion mit Trump und Pharma-Vertretern
Auf Trumps Frage, wie lange die Testphase gehen würde, antwortete einer der CEOs, „einige Monate, dann gehen wir in Phase drei.“ Der Präsident schien nicht ganz zu
folgen und meinte, „okay, also sprechen wir von innerhalb eines Jahres.“ Anthony Fauci korrigierte ihn daraufhin, es könne ein bis eineinhalb Jahre dauern, worauf Trump antwortete: "Nun, aber Lenny spricht doch von zwei Monaten, nicht?“
Leonard Schleifer musste die Erwartungen Trumps zurückschrauben, es würde „ein bisschen länger“ dauern.
Doch das war Trump
zu viel. "Einige Monate, nicht? Ich meine, einige Monate klingt einfach besser, um ehrlich mit Ihnen zu sein", so der Präsident.
Donald Trump blamiert sich bei Pharma-Experten mit unqualifizierten Coronavirus-Fragen
Paul Stoffels, wissenschaftlicher Leiter bei Johnson & Johnson, versuchte den Dialog versöhnlich zu beenden: „Wir müssen hier sehr vorsichtig sein. Wenn wir
mehrere Hundert Millionen Menschen impfen ...“, Trump vollendete, „... dann, müssen wir sicher sein, dass es funktioniert.“ Stoffels fügte hinzu, „dass es funktioniert und sicher ist. Ja.“ Darauf ergänzte Trump, „und, dass es nicht schmerzt. Richtig.“
https://www.merkur.de/politik/donald-tru...75555.html
einfach unglaublich...