(20.03.2020, 21:19)Banker schrieb: Ja gut, aber was ist jetzt die Alternative?
Sie nicht rauszuhauen, weil sie in der Vergangenheit viel Geld für Buybacks ausgegeben haben? Das wäre ja quatsch.

Raushauen, Buybacks und Dividenden streichen. Staatshilfen zurückzahlen. Und weitermachen.

Pleite gehen lassen. Wird sofort eine oder mehrere neue gegründet, keine Angst. Die Investoren verlieren alles, Kunden und Lieferanten das meiste, normales Lebensrisiko. Dafür gibt es wieder ein schönes Stück grüner Wiese auf der neue Firmen blühen können...

Gibt es überhaupt noch Fluggesellschaften die nie pleite gingen? OK, vielleicht eine deren Namen schon gar nicht mehr existiert, US-Airways. Die hatten American Airlines übernommen nachdem sie pleite waren und deren Namen angenommen.

Fluggesellschaften und Restaurants sind die Firmen die am meisten pleite gehen.

Fluggesellschaften haben meines Wissens sowieso sehr hohe Kosten und relativ schmale Gewinnmargen.

Insofern kann man den Ratschlag von cubanpete durchaus ernst nehmen. Dann können die großen Nationen eine "systemrelevante" Fluggesellschaft teilverstaatlichen und den Rest kann man ruhig in die Pleite schicken.

Ist die Lufthansa systemrelevant?

Das frage ich, der einen A380 Chefpiloten als Cousin hat.

ich sage als Schweizer nur so viel: keine Geschenke an die 'Lufthansa'

vor kurzem las man in den Medien, dass Thomas Klühr, deutscher CEO der 'Swiss', darauf zähle, dass die CH-Regierung weiss, was die CH an ihrer Airline hat...

ich weiss v.a., dass die 'Swiss' heute zu 100% der LH gehört. 
An diese haben die CH-Banken, die Eidgenossenschaft und der Kanton Zürich die Schweizer Airline 2005 nämlich für nur gerade EUR 310m verscherbelt 
Seit langem erwirtschaftet die Swiss stattliche Gewinne, mit denen sie Jahr für Jahr die LH quersubventioniert

Die CH hat keinerlei Grund, der LH jetzt irgendwelche Corona-Geschenke zu machen. Auch bei einer Fluggesellschaft sollte sie nicht vom Boden abheben.

Wenn CH-Steuergelder - und nur das wird es sein -  in die Swiss fliessen, kommt dies nur gegen Uebernahme entsprechender Aktienpakete in Frage.

Sobald der Staat Schweiz der Firma Swiss finanziell unter die Arme greift, wird er auch Miteigentümer.
Punkt.
Oder, je nach Betrag, Alleineigentümer

Wer fliegt, sieht immer weniger von immer mehr.
Auch wer Staatsgeld (Steuergelder) ins Fliegen pumpt, sieht immer weniger von  immer mehr.

Die Bundesregierung stuft die Luftfahrtbranche als systemrelevant ein.
Ob Lufthansa damit auch systemrelevant ist oder noch wird ist mir unbekannt.
Im Internet ist immer wieder zu lesen, dass Lufthansa systemrelevant wäre.
Aber ob das stimmt habe ich keine Quelle zu gefunden.

Fressen und gefressen werden. So läuft das in der Natur und in der Wirtschaft.

(21.03.2020, 15:17)-Geist- schrieb: Die Bundesregierung stuft die Luftfahrtbranche als systemrelevant ein.
Ob Lufthansa damit auch systemrelevant ist oder noch wird ist mir unbekannt.
Im Internet ist immer wieder zu lesen, dass Lufthansa systemrelevant wäre.
Aber ob das stimmt habe ich keine Quelle zu gefunden.

Bei dem was in Deutschland so alles abgeht würde mich es null wundern wenn sie dir gute alte Traditionelle Lufthansa fallen lassen würden.

(21.03.2020, 16:22)atze2000 schrieb: Bei dem was in Deutschland so alles abgeht würde mich es null wundern wenn sie dir gute alte Traditionelle Lufthansa fallen lassen würden.

Naja, man sieht und merkt jetzt ja, was wirklich Systemrelevant ist, und was nicht. Oder?

(21.03.2020, 16:38)gelbfuss schrieb: Naja, man sieht und merkt jetzt ja, was wirklich Systemrelevant ist, und was nicht. Oder?

Und am Ende jammern wieder alle, dass Deutschland im internationalen Vergleich so weit hinter her hinkt...

Heute Abend habe ich bei schönstem Abendrot in den blauen Himmel geschaut und: kein einziger Kondensstreifen, kein Flugzeug am Himmel.
An normalen Tagen ist der Himmel kreuz und quer mit dutzenden Streifen "verziert".
Unwirklich.
Viele airlines werden pleite gehen.