(25.03.2020, 09:48)Kaietan schrieb: So, Italien hat für gestern 600 Tote mit Coronabefund gemeldet. Spanien fast 500.

Noch immer irgendjemand hier, der ernsthaft glaubt, das sei keine besondere Situation weil die Leute vermutlich eh zum gleichen Zeitpunkt verstorben wären?

Die gute Nachricht, bei unseren französischen Nachbarn wachen die Fallzahlen nun auch am zweiten Tag deutlich weniger stark als in Italien zum gleichen Zeitpunkt. Die Situation in Spanien bleibt aber unverändert desaströs: Immer noch fast drei mal so viele Tote wie in Italien zum gleichen Zeitpunkt.

Wenn bei uns die Zahlen der Neuinfektionen abklingen, ist das gut. Bei den Toten ist die Entwicklung aber unverändert fast exakt parallel zu der in Italien von knapp 2 Wochen und der in Frankreich vor etwa einer Woche. Das dürfte sich erst in einer Woche ändern, wenn die getroffenen Maßnahmen wirken.

Was ich vermisse ist das "was dann"? Bei inzwischen 30.000 Infizierten wäre es doch extrem sinnvoll, mit der Erfassung zu beginnen, wer die Infektion hinter sich hat, immun ist und damit dann ja auch wieder sehr normal weiterleben und arbeiten kann. wenn wir Risikogruppen künftig gezielt schützen wollen ohne die Wirtschaft noch tiefer reinzureiten, ist doch gerade diese Gruppe wichtig.

Ein Schweizer Arzt zu Covid-19 – Swiss Propaganda Research https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/


Zudem hat die Italienische Gesundheitsbehörde bestätigt, das jeder Tote auf Corona getestet wird. Sei es ein Verkehrstoter oder durch Herzinfarkt. Wird er Positiv auf Corona getestet, zählt er als Coronatoter.

Die tatsächlichen Zahlen wird man erst in ein paar Wochen haben.

Hier mal ein kurzes Video:





Ojay

(25.03.2020, 13:05)OJ@Y schrieb: Zudem hat die Italienische Gesundheitsbehörde bestätigt, das jeder Tote auf Corona getestet wird. Sei es ein Verkehrstoter oder durch Herzinfarkt. Wird er Positiv auf Corona getestet, zählt er als Coronatoter.

So what? Glaubst du, das verändert die Datenlage signifikant? In Italien sterben jährlich etwa 3300 Menschen im Strassenverkehr. Das macht 9 pro Tag, aktuell vermutlich deutlich weniger - gestern verstorben sind 600 Coronapositive.

Ich finde die absoluten Zahlen zwar erschreckend, aber im Prinzip kommt es mir eher darauf an, dass man mit den bestätigten Todeszahlen viel eher einen Eindruck von dem Problem im jeweiligen Land bekommen kann als anhand der Infektionsfälle. Man kann auch den Trend in den Ländern anhand des Quervergleichs unter anderem zu Italien ziehen, das ja sehr früh dran war. Und ob dann am Ende in jedem Land auch 5 oder 10% der Fälle unter diesen Toten dabei sind, die eigentlich eine andere Todesursache haben, spielt für das Große Ganze keine Rolle. Das wird man bei all dem Chaos rückblickend eh nicht mehr auseinandersortieren können.

Morgen werden wir ja wieder die Todesfall Statistiken für letzte Woche bekommen. Wird wohl spannend.

Noch nie im Leben habe ich mir so sehr gewünscht falsch zu liegen wie gerade jetzt. Aber leider scheint es genau so zu kommen wie ich schon vor ein paar Wochen geschrieben hatte: die Massnahmen die getroffen wurden werden das Leid nicht mindern, ganz im Gegenteil. Die Spitäler sind im Anschlag, es gibt sogar Länder in denen die Ueberlebenschance grösser ist wenn man nicht ins Spital geht oder illegal wieder aus dem Spital flüchtet.

Die Massnahmen scheinen auch nicht wirklich zu helfen. Gerade in den Ländern mit den strengsten Auflagen steigen die Fälle munter weiter. (Ist auch kein Wundern wenn das Leben der Haustiere mehr wert ist als die Menschenleben).

Aber die Massnahmen werden die "Kurve flächen". Es werden gleich viel oder mehr Menschen infiziert, in vielen Ländern werden mehr sterben und vor allem wird das ganze durch die Massnahmen verlängert. Diesen "Zeitgewinn" wollte man ja dazu nutzen die Gesundheitssysteme aufrecht zu erhalten und vor allem Medikamente oder Impfungen zu kreieren.

Das mit dem Gesundheitssystem hat (zumindest in Spanien und Italien) nicht funktioniert und ein Medikament oder eine Impfung ist auch noch nicht in Sicht.

Aber das Schlimmste in meinen Augen: die am meisten Betroffenen, Menschen über 80 Jahre, werden um ihre letzten wertvollen Momente betrogen. Sie müssen jetzt vor sich hin siechen ohne die restliche Zeit noch mit ihren Liebsten verbringen zu können. Zu ihrem eigenen Schutz? Fragt sie doch mal ob sie das denn wollen!

(25.03.2020, 13:26)Kaietan schrieb: So what? Glaubst du, das verändert die Datenlage signifikant? In Italien sterben jährlich etwa 3300 Menschen im Strassenverkehr. Das macht 9 pro Tag, aktuell vermutlich deutlich weniger - gestern verstorben sind 600 Coronapositive.

Ich finde die absoluten Zahlen zwar erschreckend, aber im Prinzip kommt es mir eher darauf an, dass man mit den bestätigten Todeszahlen viel eher einen Eindruck von dem Problem im jeweiligen Land bekommen kann als anhand der Infektionsfälle. Man kann auch den Trend in den Ländern anhand des Quervergleichs unter anderem zu Italien ziehen, das ja sehr früh dran war. Und ob dann am Ende in jedem Land auch 5 oder 10% der Fälle unter diesen Toten dabei sind, die eigentlich eine andere Todesursache haben, spielt für das Große Ganze keine Rolle. Das wird man bei all dem Chaos rückblickend eh nicht mehr auseinandersortieren können.

Dann rechne, so krass wie es sich anhört, die ganz normalen Grippetote/Jahr ab.. Ca. 7000-25000.. Die, die durch Krebs und Diabetes verstorben sind. Die, die über 80 waren und eh durch die 2-3 Vorerkrankungen der Atemwege verstorben wären auch OHNE Corona.

Es werden irgendwas zw. 5-15% Maximum der jetzigen Zahlen übrigbleiben. 

Das wird nicht nur in Italien so sein, sondern ÜBERALL so. 


Vor was ich wirklich Angst habe ist, der Wirtschaftliche Schaden und Verunsicherung danach. Die Firmenpleiten und folgende Arbeitslosigkeit. 



Ojay

Das ist heftig! In Norwegen ist die Arbeitslosigkeit von Februar auf März explodiert, von quasi Vollbeschäftigung bei 2,3 Prozent auf jetzt 10,9 Prozent! Aktuelle Berichte zeigen einen Anstieg vom 10. März bei 65.000 registrierten Arbeitslosen auf 291.000 heute. Der Grund ist klar. Durch das Coronavirus bricht das normale Wirtschaftsleben zusammen, so auch in Norwegen. Dass es so schnell so stark nach oben geht – das schockiert aber trotzdem! Laut der norwegischen Arbeits- und Wohlfahrtsverwaltung sei die Entwicklung der letzten beiden Wochen beispiellos gewesen. Die Notenbank in Oslo hatte unlängst die Zinsen gesenkt, und die Regierung hatte ähnliche Maßnahmen wie in Deutschland erlassen.

https://finanzmarktwelt.de/norwegen-arbe...nt-161901/

(25.03.2020, 13:43)OJ@Y schrieb: Dann rechne, so krass wie es sich anhört, die ganz normalen Grippetote/Jahr ab.. Ca. 7000-25000.. Die, die durch Krebs und Diabetes verstorben sind. Die, die über 80 waren und eh durch die 2-3 Vorerkrankungen der Atemwege verstorben wären auch OHNE Corona.

Es werden irgendwas zw. 5-15% Maximum der jetzigen Zahlen übrigbleiben. 

Das wird nicht nur in Italien so sein, sondern ÜBERALL so. 


Vor was ich wirklich Angst habe ist, der Wirtschaftliche Schaden und Verunsicherung danach. Die Firmenpleiten und folgende Arbeitslosigkeit. 



Ojay

Na ja, in den Industrieländern ist die Risikogruppe schon ein sehr grosser Teil der Bevölkerung. Wenn sich die Todesrate bei 5% einpendelt dan sind das ohne Impfung hunderte von Millionen von Menschen. Die Todesrate in Italien und Spanien ist deutlich höher.

Aber wie man es auch immer anschaut, 95% der Menschen werden das überstehen. Der Durchschnitt wird jünger und gesünder sein.

(25.03.2020, 13:43)OJ@Y schrieb: Dann rechne, so krass wie es sich anhört, die ganz normalen Grippetote/Jahr ab.. Ca. 7000-25000.. Die, die durch Krebs und Diabetes verstorben sind. Die, die über 80 waren und eh durch die 2-3 Vorerkrankungen der Atemwege verstorben wären auch OHNE Corona.

Es werden irgendwas zw. 5-15% Maximum der jetzigen Zahlen übrigbleiben. 

Das wird nicht nur in Italien so sein, sondern ÜBERALL so. 

Das sehe ich nicht so. Die Leute fallen in der Regel ja nicht einfach in der S-Bahn oder auf der Strasse tot um. Gestorben wird sehr höäufig im Krankenhaus. Ein Grund mehr, warum man da nicht hingehen sollte... Wenn wir aktuell nur 5-10% überschüssige Fälle in den Regionen und Ländern haben, in denen die Krise weit  fortgeschritten ist, dann müsste die aktuellen Zustände in den Krankenhäusern doch der Normalfall sein. Sind sie aber nicht.

@Cubanpete
Die wirklich wirkenden, harten Massnahmen sind meist erst seit einer Woche in Kraft. Bis sich das auswirkt, dauert es. Und es macht natürlich auch einen Unterschied, ob du so etwas einleitest, wenn du nur einige wenige Fälle im Land hast, oder wenn du sehr viele hast, die das dann trotz Maßnahmen auch erst mal im unmittelbaren Kontaktkreis verbreiten.
Die Sterbezahlen auf der Website, die du nutzt, basieren auf den offiziell gemeldeten Fällen. Ich glaube nicht, dass die Behörden aktuell so arbeiten, wie normal. Ich denke, da dürfte es zu erheblichen Verzögerungen kommen. Wir benötigen in der Familie einen neuen Personalausweis. Termin war im Mai und ist schon abgesagt worden - ohne Benennung eines neuen Termins.

(25.03.2020, 13:46)cubanpete schrieb: Na ja, in den Industrieländern ist die Risikogruppe schon ein sehr grosser Teil der Bevölkerung. Wenn sich die Todesrate bei 5% einpendelt dan sind das ohne Impfung hunderte von Millionen von Menschen. Die Todesrate in Italien und Spanien ist deutlich höher.

Aber wie man es auch immer anschaut, 95% der Menschen werden das überstehen. Der Durchschnitt wird jünger und gesünder sein.

So siehts in etwa aus. 
Speziell in der Po-Ebene in Italien, sprich Lombardei und Emilia Romana ist nicht nur die Industrie sehr hoch, sondern auch die Bevölkerungsdichte der Alten. Der Altersdurchschnitt ist in Italien eh sehr hoch. 
Zudem ist die Luftverschmutzung hoch und die Lungenkrankheiten sehr verbreitet.

Genau dort sterben die meisten. Durch Statistik festgehalten.

Die Krankenhäuser sind Staatlich und eine Zumutung und die Aufnahmen schon an ganz normalen Tagen hoch und überfüllt. Das ist also nichts besonderes wie es in den Medien dargestellt wird. 


Ojay

Ich frage mich langsam, wann wir anfangen, die Lage differenziert zu meistern...  

Da wird wieder an Symptomen herumbesbastelt ohne Ende, anstatt sich mal anzusehen, wer ist konkret in Gefahr, wer nicht und darauf folgend dementsprechende Erlasse zu tätigen.

Ich verstehe das nicht so richtig.

Spielplätze werden geschlossen, die Risikopatienten laufen aber weiter frei rum, um die es doch eigentlich geht.
Nur 2 Zahlen, aus D. Durchschnittsalter der Infizierten 45, Durschnittsalter der "vermeintlich" Corona-Toten 82.

My ass....