(09.04.2020, 09:49)rienneva schrieb: Eine befreundete Ärztin hat das noch viel drastischer beschrieben.

 
Hätte ich auch können, dann kommen aber gleich wieder die Fragen nach Belegen, was ja
grundsätzlich korrekt ist, aber wenn man über Erfahrungen spricht ist das immer schwer
zu belegen. Aber nur soviel noch hinzugefügt, wir sehen diese Tage ja immer die Bilder
von den auf den Bauch gedrehten Patienten. Von 10 Patienten, die auf diese Art mit
Überdruck beatmet werden müssen, überleben im besten Fall 2 - diese dann in der
Regel mit bleibenden, schwersten Hirn- und Lungenschäden. Quelle -
Intensivmedizinerin seit knapp 35 Jahren - da kann man durchaus von
Erfahrung sprechen.

Nochmal - jeder der glaubt das ganze sei nur eine Frage von genügend Beatmungsgeräten
und dann ist alles in Butter, der irrt gewaltig.

(09.04.2020, 09:32)fahri schrieb: Noch ein letztes Wort zu den Masken, wir Bürger wurden und werden da ja für dumm verkauft - selbst von unserer Kanzlerin, es gibt keine Studie, die die Wirksamkeit für uns als Gesamtbevölkerung widerlegt. Trotzdem wird von seiten der Offiziellen
das Tragen selbiger noch in Frage gestellt. Der Grund ist aber auf der Hand liegend, man braucht diese Hilfsmittel für die medizinischen
Versorgungskräfte und will weitere Engpässe vermeiden. Ich frage mich nur wieso man sowas nicht einfach sagen kann,
die meisten Menschen werden das verstehen und agieren doch auch bereits sehr umsichtig. Alle werden das nie machen,
das liegt aber in der Natur der Sache.

Masken werden ja schon seit langem z.B. bei Operationen eingesetzt. Insofern denke ich ist die Wirksamkeit schon lange belegt. Ja sehr sehr seltsam dass das noch in Frage gestellt wird. 

Allerdings liest man auch dass hier die lokale Fertigung nach oben gefahren wird, dass dürfte wohl auch langfristige Gründe haben. Man rechnet vermute/befürchte ich mit einem lange andauerndem Thema.

(09.04.2020, 10:23)saphir schrieb: Masken werden ja schon seit langem z.B. bei Operationen eingesetzt. Insofern denke ich ist die Wirksamkeit schon lange belegt. Ja sehr sehr seltsam dass das noch in Frage gestellt wird. 

Allerdings liest man auch dass hier die lokale Fertigung nach oben gefahren wird, dass dürfte wohl auch langfristige Gründe haben. Man rechnet vermute/befürchte ich mit einem lange andauerndem Thema.

Wie ich schrieb - auch wenn das im Moment noch recht unwahrscheinlich erscheint:

1) es wird eine Maskenpflicht geben, deren Wirksamkeit ist schon lange belegt, wird nur in Frage gestellt, damit diese aktuell noch dem medizinischen Personal
vorbehalten ist.

2) das öffentliche Bild wird sich dadurch massivst ändern und an den asiatischen Raum erinnern, die schon entsprechende Erfahrungen gemacht haben

3) Auslandsreisen halte ich für - im besten Falle - stark eingeschränkt am Ende diesen Jahres noch möglich - Sommerferien halte ich für ausgeschlossen, wenn es gut läuft dann innerhalb DE

4) es wird keine Massenveranstaltungen mehr in diesem Jahr geben, sprich keine Fußballspiele, Konzerte mehr mit Zuschauern

Und ja - ich halte all diese Maßnahmen leider für sinnvoll und sogar lebensnotwendig. An diesen Zeilen darf man mich gerne messen
und ich hoffe sehr, das ich daneben liege, aber die Situation ist wesentlich schwieriger als wir glauben oder mit Vergleichen zu anderen
Krankheiten immer wieder "beweisen" wollen.

Die 4 Punkte gelten natürlich nur solange bis a) ein Impfstoff gefunden wird, der allgemeinverträglich eingesetzt werden kann, davon sind wir aber
trotz anderslautender Aussagen nach noch sehr weit weg oder b) eine Behandlungsmöglichkeit gefunden wird, die das ganze dann in den
akuten Fällen massiv positiv beeinflusst - danach sucht man aber schon sehr lange und es sollte ein großer Zufall sein, wenn man jetzt plötzlich etwas
wirklich wirksames gegen solche Viren findet.

Ansonsten bleibe ich dabei - das Gesamtbild von unserem Leben wird sich aktuell erstmal auf Sicht von 1- 2 Jahren stark ändern. Ich bin kein Schwarzmaler
und möchte hier auch nicht als Pessimist eingestuft werden, ich komme mit der Situation an sich gut zurecht und ich hoffe immer das Beste, aber ich 
vermute das ich da schon sehr nahe an der Wahrheit dran bin. Das ganze wird uns nur häppchenweise über einen längeren Zeitraum präsentiert, 
darüber im Klaren sind sich die entscheidenden Personen aber bereits.

Der Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, dass es auch die Technologie gibt, den Sauerstoff im Blut direkt anzuheben.
Das dürfte aber noch seltener sein wie Beatmungsgeräte.

Allein von der Wahrscheinlichkeit her, wird es in den nächsten 20 Jahren noch ein Mal eine mindestens genau so schlimme Krankheit geben. Wenn man die jetzigen Maßnahmen dann wiederholt, gibts aber keine Hoffnung auf schnelle Erholung der Wirtschaft mehr. Alle Welt wartet dann nur noch auf die nächste Pandemie, weil man dann sowieso wieder alles verliert, was man sich aufgebaut hatte. 

Das ist wie wenn man alle Forderungen von Terroristen erfüllt um einen Anschlag abzuwenden. Der nächste Terrorist kommt bestimmt.

Statt erlaubten 3500 Kilo brachte es der Wagen auf stattliche 7680 Kilo.
Viel zu viele Nudeln: Polizei zieht komplett überladenen Klein-Laster aus dem Verkehr
https://www.tag24.de/justiz/polizei/bing...hr-1482794

(09.04.2020, 10:11)fahri schrieb:  
Hätte ich auch können, dann kommen aber gleich wieder die Fragen nach Belegen, was ja
grundsätzlich korrekt ist, aber wenn man über Erfahrungen spricht ist das immer schwer zu belegen.

Hmm, ein Insider...
Kannst du mir mal kurz sagen warum auf der Meldeplattform im Moment so ein Chaos ist?

https://www.intensivregister.de/#/intensivregister

Auf der "alten" Plattform haben am 03.04. noch über 1100 Intensivbereiche gemeldet.

Als die Plattform dann umgezogen ist, ging sie erst nicht wie geplant in Betrieb und jetzt melden plötzlich nur noch knapp 800 Intensivbereiche.

Anders ausgedrückt:

Von den angeblich 28.000 Intensivbetten, die es geben soll,
waren vor dem Umzug rd. 23.400 und noch was gemeldet,
und nach dem Plattformumzug sind es nur noch 18.500 Betten, die gemeldet werden. (Stand heute 10:00 Uhr)
werden langsam mehr aber....

Da scheint es ja massiv Probleme mit der neuen Meldesoftware zu geben?

Hendrick Streeck hat heute seine Forschungen in Heinsberg veröffentlicht. Liest sich sehr, sehr ermutigend!

"... In der besonders vom Coronavirus betroffenen Gemeinde Gangelt ist der Studie zufolge bei 15 Prozent der untersuchten Bürger eine Infektion nachgewiesen worden. Bei diesen ersten, aber wissenschaftlich schon repräsentativen Zwischenergebnissen handele es sich um eine eher konservative Berechnung, sagte der Virologe. Demnach hätten nun 15 Prozent der Bürger in der Gemeinde auch eine Immunität gegen das Virus ausgebildet, sagte Streeck. Die Wahrscheinlichkeit, an der Krankheit zu sterben liege dort, bezogen auf die Gesamtzahl der Infizierten, bei 0,37 Prozent. Die in Deutschland derzeit von der amerikanischen Johns Hopkins University berechnete entsprechende Rate betrage 1,98 Prozent und liege damit um das Fünffache höher, sagte der Virologe. ..."

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft...18884.html

Streecks Ergebnis (0,37%) deckt sich mit der Erfahrung in Island!

"... Iceland, which is still in the early stages of its epidemic, has reported just four COVID-19 deaths, making its crude CFR (reported deaths as a share of confirmed cases) at this point 0.3 percent, much lower than the rates indicated by the official numbers from the vast majority of countries... "

https://reason.com/2020/04/03/what-we-sh...-covid-19/

(09.04.2020, 12:37)Fundamentalist schrieb: Hmm, ein Insider...
Kannst du mir mal kurz sagen warum auf der Meldeplattform im Moment so ein Chaos ist?

....Da scheint es ja massiv Probleme mit der neuen Meldesoftware zu geben?

Nein, da kann ich dir nichts zu sagen, bin auch kein Insider, ich höre nur gut zu wenn sich die Chance
ergibt und ich habe in meinem näheren Umfeld sowohl Virologen als auch Intensivmediziner.

Die Frage an sich habe ich mir aber auch bereits gestellt - wie gesagt bin aktuell persönlich betroffen, sprich meine Mutter
wartet auf eine dringend benötigte und lebenswichtige OP. Das Krankenhaus für das sie eingeplant war vor 14 Tagen
hat aktuell 0 Covid Fälle,....sie wäre schon lange wieder zu Hause - von daher ist das ganze ohnehin schwer
verständlich. Ich weiss von zwei Krankenhäusern das sich da auch massiv Widerstand mittlerweile regt gegen
die Verordnung von Herrn Spahn keine "nicht unbedingt benötigten Op`s" mehr durchzuführen und das hat 
nicht nur ausschliesslich wirtschaftliche Gründe, auch die Sinnhaftigkeit wird hinterfragt.

Wenn ich jetzt von der Clusteruntersuchung aus Heinsberg höre, das man dort bereits 15 % Durchseuchung erreicht hat und davon ausgeht,
das man diese Zahlen wohl gut auf DE übertragen können wird, dann sehe ich nach wie vor das wir noch unheimlich aufpassen
müssen. Auf Heinsberg bezogen sprechen wir über eine Todesrate von 0,37 %. Die "normale" Grippe hat in etwa 0,5 %.
Das lässt einen ja erstmal aufatmen, hier ist aber eben nicht berücksichtigt das wir die 0,5 % der Grippe auf ganz DE haben, aber
unter der Berücksichtigung das es einen Impfstoff gibt und sehr viele davon Gebrauch machen. Bei Covid haben wir das ja nun mal
noch nicht, und knapp 0,4 % auf 82 Millionen ist immer noch eine verdammt hohe Anzahl an Menschen, die dann das zeitliche
segnen (müssten). Wir sind also weit weg von Entspannung in dem Bereich.

(09.04.2020, 11:06)rienneva schrieb: Der Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, dass es auch die Technologie gibt, den Sauerstoff im Blut direkt anzuheben.
Das dürfte aber noch seltener sein wie Beatmungsgeräte.

Die sogenannten ECMO Geräte/Plätze sind in Deutschland sehr rar. Da kann der Normalsterbliche nicht damit rechnen, dass er so etwas zur Verfügung hat, wenn Not am Mann ist.