(24.05.2020, 13:56)Vahana schrieb: Wie definierst du denn "pleite"? Wenn du bereits ein paar Mal richtig in der Kreide standest wirst du ja wohl kaum einen relevant hohen Kredit bekommen.

"pleite": ich hatte kein Geld, working poor. Sogar CHF 0.40 für einen Teller Teigwaren mit Sosse waren an manchen Tagen unbezahlbar. Ich war jung und hungrig, heute bin ich nur noch "und". Damals wurde mir klar dass man nur andere reich macht wenn man für andere arbeitet.

Mit der sogenannten Portfolio margin muss Du nur 12.5% des Preises einer Aktie zahlen, der Rest wird Dir als Kredit vorgeschossen. Das ist allerdings etwas viel, ich habe weit weniger bezogen.

Danke.
Und wo kam das Grundkapital dann her? Bist du doch arbeiten gegangen?

Ja, natürlich.

Und ich habe andere arbeiten lassen, die haben immer viel zu viel verdient. Und ich noch mehr...

Aber das ist vorbei, ich habe mich 2014 vom Sklavenmarkt zurückgezogen.

(24.05.2020, 11:14)cubanpete schrieb: Du rechnest nicht mit der Dummheit der Menschen, siehe Klopapier in Deutschland.

Die Schlange bei IKEA reichte bis weit ins Parkhaus hinein als sie wieder auf machten. Viele Kneipen mussten schon wieder geschlossen werden weil zu viele Leute rein wollen.

Gut, viele haben ihre Arbeit und damit ihr Einkommen verloren. Aber der ganze Rest konnte jetzt bald vier Monate fast nichts ausgeben und hat die Kohle gehortet. Die werden das so schnell wie möglich raus werfen, was ja auch geschickt ist; die Regierungen haben ja jetzt bewiesen wozu sie fähig sind.

Mag schon sein, dass du recht hast.
Ich glaube aber erst daran, wenn es so weit ist.

Der Jäger und Sammler war 3 Monate in der Höhle gesessen,
und hat sich von dem Säbelzahntiger gefürchtet, der laut dem Häuptling gefährlicher war als jeder Säbelzahntiger der vorher da war.

Jetzt lockt ihn der Häuptling wieder raus.

Er kauft aber  kein Pferd mehr fürs Jagen, weil er sich damit schlecht hinter dem Baum verstecken kann.

Die Feuerstellenvermieter sind bankrott.
Die Wasserquellenbewacher auch.

Der Medizinmann hat ein paar Muscheln mehr bekommen,


Mag sein, dass das rohe Mammutfleisch jetzt ein paar Muscheln mehr kostet
Dafür wird das Holz günstiger und die Pferde bekommt man nachgeschmissen.

Die Pferdeverkäufer bedrängen den Häuptling schon dass er noch ein paar Muscheln mehr an Pferdekäufer verteilen soll!

Solang keine Pferde verkauft werden, kommt keine Inflation!
Da kann der Häuptling noch so viel Muscheln verteilen

Das Heu ist billiger geworden, trotz der Heusteuer die der Häuptling jetzt noch drauf haut.

Es kauft keiner mehr Pferde die Heu fressen.
Und Elektropferde schon gar nicht!

(24.05.2020, 17:59)cubanpete schrieb: Ja, natürlich.

Und ich habe andere arbeiten lassen, die haben immer viel zu viel verdient. Und ich noch mehr...

Aber das ist vorbei, ich habe mich 2014 vom Sklavenmarkt zurückgezogen.

Alles klar, das rundet die Story dann ab.

(24.05.2020, 17:07)jf2 schrieb: Für mich ist die Hauptfrage wo das Notenbankgeld hinfließt. Wenn es so wie 2008 läuft wird das nix mit der Inflation denn die Kohle ging in Anlagen, nicht in den Konsum. Nun kann man denken das das diesmal anders ist, schließlich verteilt der Dumme Blonde Schecks, in DE wird Kurzarbeitergeld verteilt etc. Aber auf der anderen Seite gibt es auch ganz erhebliche Einkommensverluste (denen zum Teil auch Produktionsausfälle gegenüber stehen) und so bleibt am Ende des Tages die Frage: Werden die Konsumenten im Vergleich zum Warenangebot mehr oder weniger Geld zur Verfügung haben? Daran entscheidet sich meiner Meinung nach die die Frage ob wir wirklich Inflation bekommen.

Ja so sehe ich das auch. Wie es dann letztendlich eintrifft, das ist alles, wie immer, Spekulation.
Aber Aktien als Sachwert haben langfristig noch nie geschadet, besonders im Gegensatz zu Geldwerten.

(24.05.2020, 22:30)muchmoney schrieb: Ja so sehe ich das auch. Wie es dann letztendlich eintrifft, das ist alles, wie immer, Spekulation. 
Aber Aktien als Sachwert haben langfristig noch nie geschadet, besonders im Gegensatz zu Geldwerten. 

Wenn das Geld direkt in solche Assets fliesst so ist das ja auch gut für mich. Nennt sich dan einfach Asset Inflation. Wäre für die Konsumenten angenehmer und vermutlich auch für die Wirtschaft. Ausser dass dann halt vielleicht wieder viele Anleger die Rallye hassen weil sie nicht dabei sind und Aktien als viel zu teuer verschreien...

Die USA hat übrigens jedem Steuerzahler zwischen 1'000 und 2'500 Dollars geschickt letzte Woche. Pro Kind gab es nochmals 500 Dollar.

Brief von Trump und ein Check als Beilage.

(24.05.2020, 22:36)cubanpete schrieb: Die USA hat übrigens jedem Steuerzahler zwischen 1'000 und 2'500 Dollars geschickt letzte Woche. Pro Kind gab es nochmals 500 Dollar.

Brief von Trump und ein Check als Beilage.

hier im Forum auch jemand was gekriegt? Geisterte doch durch die Medien, dass mehrere in Deutschland lebende Amerikaner einen Check in der (deutschen) Post hatte.

(24.05.2020, 22:35)cubanpete schrieb: Wenn das Geld direkt in solche Assets fliesst so ist das ja auch gut für mich. Nennt sich dan einfach Asset Inflation. Wäre für die Konsumenten angenehmer und vermutlich auch für die Wirtschaft.

Ganz und gar nicht.

Durch stark steigende Immopreise sind auch die Mieten viel stärker gestiegen als die Einkommen. Das bedeutet wiederum weniger freies Geld für anderen Konsum. Und wenn man sich die Immopreise ansieht, müssten die Mieten eigentlich noch viel mehr steigen. Passiert nur nicht, weil sie weniger elastisch sind (langlaufende Verträge, ges. Regelungen). Einen Nutzen sehe ich da nicht. Vermieter haben eine niedrigere Rendite, und der (anderweitige) Konsum verringert sich.