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RE: Corona-Virus | 30.06.2020, 13:24
Steigende Infektionsrate in England
Neuer Lockdown für Leicester
Stand: 30.06.2020 11:31 Uhr
In den meisten Teilen Großbritanniens sinken die Infektionszahlen - nicht so in Leicester. Deshalb greifen die Behörden in der mittelenglischen Stadt nun hart durch und verhängen den Lockdown.
Läden und Schulen schließen
Erster lokaler Lockdown
https://www.tagesschau.de/ausland/lockdo...r-101.html
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RE: Corona-Virus | 30.06.2020, 13:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.06.2020, 13:31 von boersenkater.)
In Florida schließen Strände
Corona verdirbt die Partylaune
Stand: 30.06.2020 08:44 Uhr
Am 4. Juli feiern die USA ihren Unabhängigkeitstag - mit Party, Picknick und gern in der Sonne. Ausgerechnet jetzt schließt Florida seine Strände, denn die Infektionszahlen steigen rasant....
...Ausgerechnet für das kommende Fourth-of-July-Wochenende wollen die Behörden in Florida die kilometerlangen Sandstrände in Miami, Fort Lauderdale und Palm Beach schließen. Denn Süd-Florida droht der nächste Corona-Hot-Spot zu werden.
Es sei eine schwierige Entscheidung gewesen, sagte der republikanische Bürgermeister von Miami-Dade-County, Carlos Gimenez, "aber ich musste sie treffen". Er wolle nicht riskieren, dass junge Leute sich an den Stränden tummelten. "Wir verzeichnen einen enormen Anstieg an Covid-19-Infektionen - gerade bei jungen Leuten. Das ist sehr besorgniserregend." Auch Parks werden ab 20.00 Uhr schließen, genau wie öffentliche Schwimmbäder und Hotelpools. Immer mehr Landkreise in Florida folgen der Entscheidung von Bürgermeister Gimenez.
Bis zu 9000 neue Fälle täglich
Ähnlich wie in einigen anderen US-Bundesstaaten im Süden und Westen sind auch im Sunshine State die Corona-Infektionen in den letzten zwei Wochen dramatisch angestiegen. Jeden Tag werden zwischen 8000 und 9000 neue Fälle gemeldet. Immer mehr Covid-19-Patienten kommen mit Komplikationen ins Krankenhaus....
Besucher enttäuscht - Regelungen uneinheitlich
Die Regelungen in Florida sind keineswegs einheitlich, jede Stadt, jeder Landkreis trifft seine eigenen Entscheidungen. Für viele US-Bürger ist das frustrierend und verwirrend.....
Bereits vergangene Woche hatten die lokalen Behörden den Ausschank von Alkohol in Bars verboten oder Bars komplett geschlossen. Wissenschaftler äußern bereits Zweifel, ob diese Maßnahmen genügen werden, um die Ausbreitung des Virus langfristig unter Kontrolle zu bekommen....
https://www.tagesschau.de/ausland/corona...a-101.html
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RE: Corona-Virus | 30.06.2020, 13:41
(30.06.2020, 13:05)cubanpete schrieb: 1000 Patienten ist ja gar nichts, keine der Zahlen mit so kleiner Datenmenge sagt wirklich etwas aus. Da aber vermutlich die Nebenwirkungen schon ausgiebiger getestet wurden (das Medikament war ja schon für Cholera zugelassen) hätte man während der Pandemie auf die Placebo Probe verzichten können. Sollte der Effekt bestehen so wären 50% weniger gestorben, immerhin 36 Menschenleben. Wenn nicht auch egal weil der Test mit so wenig Leuten praktisch nichts aussagt. 1000 Patienten ist eine sehr übliche Größe für eine Phase III Studie und die statistischen Parameter sind so gewählt, dass das Studienergebnis mit einer ziemlichen Wahrscheinlichkeit nicht zufällig entstanden ist, sondern wirklich etwas aussagt. Das Problem scheint hier zu sein, dass die getestete Wirkung "Überleben" nur bei einer kleinen Subgruppe der 1000 Patienten relevant ist.
Wenn du auf den Vergleich zu Placebo (oder idealerweise natürlich ein anderes Medikament) verzichtest, hat die Studie keinerlei Aussagekraft. Denn dann ist der Erkenntnisgewinn gleich 0. Nur wenn du in einer Studie nebeneinander verblindet derartige Therapien miteinander vergleichst, kannst du herausfinden ob die eine einen Vorteil bietet.
Remdesivir war sicherlich nicht für Cholera zugelassen. Da verwechselst du etwas. Es wurde gegen Ebola getestet und hatte keinen nachweisbar positiven Effekt. Für diese Anwednung wurde es auch ursprgl. entwickelt.
(30.06.2020, 13:05)cubanpete schrieb: Der Preis ist vermutlich zu tief um damit Gewinn zu machen. Wenn die Pandemie vorbei ist kann man auch nichts mehr damit verdienen. Gilt auch für eine allfällige Impfung wenn sie dann mal kommen sollte. Da das Medikament ursprgl. mal für die Behandlung von Ebola entwickelt wurde, muss es eigentlich Modelle geben, in denen sich die Vermarktung auch bei relativ wenigen Patienten und niedrigen Abgabepreisen rechnet.
Der aktuell erkennbare Business Case endet in der Tat mit der Pandemie, es sei denn das Virus bleibt, so wie Influenza auch geblieben ist. Aber bei einem nachweisbar wirksamen Medikament wären die Patientenzahlen in dieser Zeitspanne eigentlich ziemlich ordentlich: Die WHO listet aktuell 10 Mio Fälle. Etwa 15% davon erkranken mit erkennbaren Symptomen. Etwa die Hälfte davon schwerer. Nehmen wir mal der Einfachheit halber an, 5% der Infizierten könnten von der Behandlung mit Remdesivir profitieren. Dann waren das bislang 500.000 Patienten gewesen. Der Anstieg pro Tag ist weltweit bei etwa 100.000 Fällen, Tendenz steigend. Die Zahl der behandelbaren Patienten ist absehbar zumindest siebenstellig. Damit kommt man dann auch auf die 2-3 Mrd. Umsatz. Da die Vermarktungskosten hier fast bei null sein sollten (Pharmavertreter, die Remdesivir als Option zur Behandlung von Corona bewerben, werden kaum nötig sein!) und Gilead auch Produkte vertreibt, die nur einen Bruchteil dieses Jahresumsatzes erzielen (über die gesamte Lebenszeit des Produkts also nicht mehr als diese 2-3 Mrd), wäre es schon sehr erstaunlich, wenn sich das nicht rechnen würde. Aber auf hohem Niveau jammern hilft sicherlich ablenkenderweise, wenn man solch einen Preis für ein Medikament mit diesem Effekt aufruft.
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RE: Corona-Virus | 30.06.2020, 13:45
(30.06.2020, 12:50)Kaietan schrieb: Der Satz sollte dir auch zu denken geben. Aber irgendwie anders: Dieser Unterschied ist trotz insgesamt über 1000 Patienten statistisch nicht signifikant und darauf kommt es bei der Prüfung von Medikamenten an. Das Ergebnis bei der Prüfung gegen Placebo (also noch nicht mal einen anderen Wirkstoff) könnte als mit einiger Wahrscheinlichkeit bei der nächsten Studie halt auch gerade anders herum herauskommen. Es gibt noch andere Ergebnisse, die darauf hindeuten, dass Remdesivir keinen Überlebensvorteil bietet. Als Effekt wirklich nachgewiesen ist eine kürzere Zeit mit Symptomen (11 vs. 15 Tage) in einer bestimmten Patientengruppe. Dafür eine vierstellige Summe aufzurufen ist schon sportlich. Warum ist 8% zu 11,6% Mortalität statistisch nicht signifikant, 11 gegen 15 Tage Symptome aber schon?
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RE: Corona-Virus | 30.06.2020, 13:50
Der bekanntgegebene Preis war ja nur für Industrieländer. Für Entwicklungsländer gab es eine Gratis Lizenz bis die Pandemie vorbei ist wenn ich mich korrekt erinnere.
Ah ja, hier, in Tajikistan, Georgia, Armenia, Belarus, India, Pakistan, Panama, Thailand, Cuba, Bermuda, Benin, Vietnam, Angola, Algeria, Morocco, Cambodia, Costa Rica wird das in Lizenz vorläufig ohne Gebühr hergestellt/abgegeben.
https://medcitynews.com/2020/05/gilead-l...countries/
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RE: Corona-Virus | 30.06.2020, 13:58
(30.06.2020, 13:45)Lolo schrieb: Warum ist 8% zu 11,6% Mortalität statistisch nicht signifikant, 11 gegen 15 Tage Symptome aber schon?
Bei 1000 Probanden ist der statistische "Fehler" Wurzel(1000) = 31,6. Also ca. 3,2%. 8 zu 11,6% ist gerade eben drüber, aber 11 gegen 15 Tage ist deutlich drüber.
RE: Corona-Virus | 30.06.2020, 14:04
(30.06.2020, 13:45)Lolo schrieb: Warum ist 8% zu 11,6% Mortalität statistisch nicht signifikant, 11 gegen 15 Tage Symptome aber schon? p =0.059 vs p<0.001
(30.06.2020, 13:50)cubanpete schrieb: Der bekanntgegebene Preis war ja nur für Industrieländer. Für Entwicklungsländer gab es eine Gratis Lizenz bis die Pandemie vorbei ist wenn ich mich korrekt erinnere.
Ah ja, hier, in Tajikistan, Georgia, Armenia, Belarus, India, Pakistan, Panama, Thailand, Cuba, Bermuda, Benin, Vietnam, Angola, Algeria, Morocco, Cambodia, Costa Rica wird das in Lizenz vorläufig ohne Gebühr hergestellt/abgegeben.
https://medcitynews.com/2020/05/gilead-l...countries/ Dafür werden sie an anderer Stelle schon andere Vorteile herausgehandelt haben. So läuft das halt. Die angenommene mindestens siebenstellige Patientenzahl bezieht sich dann eben auf die besagten Industrieländer und du kommst so auf den vom Unternehmen angenommenen Umsatz. Die Produktionskosten für dieses Produkt dürften wenige US$ betragen. Da kannst du einiges verschenken, wenn du für einige Packungen 2.000 US$ bekommst.
Nochmal: Das Produkt war tot, denn ist in der angestrebten Indikation gescheitert. Die kompletten Entwicklungskosten müssten dementsprechend abgeschrieben sein. Alles was jetzt reinkommt ist aus dieser Betrachtung ein Geschenk des Himmels, fast reiner Gewinn, da der Vertrieb minimal aufwändig und die Produktionskosten im Vergleich zum Preis komplett vernachlässigbar sind. Und da es sich vorher aus Unternehmenssicht schon für den sehr überschaubaren Ebolamarkt in Entwicklungsländern (die ursprünglich angestrebte Indikation) gerechnet hätte, wird es das ja jetzt ganz sicher erst recht tun.
RE: Corona-Virus | 30.06.2020, 14:10
(30.06.2020, 13:58)rienneva schrieb: Bei 1000 Probanden ist der statistische "Fehler" Wurzel(1000) = 31,6. Also ca. 3,2%. 8 zu 11,6% ist gerade eben drüber, aber 11 gegen 15 Tage ist deutlich drüber. So isses. Und bevor jetzt jemand auf die Idee kommt, das sei aber doch immerhin fast statistisch signifikant - so was gibbet nicht. Man kann auch nicht nur ein bisschen schwanger sein. Iterium Therapeutics hat vor einigen Tagen die Ergebnisse der Phase III mit seinem Antibiotikum Sulopenem veröffentlicht und die statistische Signifikanz um einen kurierten Patienten verpasst. Damit gilt die Studie als fehlgeschlagen. Der Kurs schmierte stante pedes um fast 70% ab.
Noch ein Nachtrag zu der Verkürzung der Zeit bis zur kompletten Auflösung der Symptome: Die 11 vs 15 Tage ist der Mittelwert über alle Patienten. Sobald die Patienten intensiver beatmet werden mussten schmolz dieser Vorteil drastisch dahin. Wenn die Patienten intubiert werden mussten, betrug der Zeitvorteil bei der Auflösung der Symptome nur noch 0.05%. Letztendlich bietet es bei diesen schweren Verläufen, die wirklich auf ein funktionierendes Medikament angewiesen wären, also keinen Vorteil.
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RE: Corona-Virus | 30.06.2020, 22:03
„Natürliche Heilmittel als Virenkiller“ - Berliner Grünen-Politikerin empfiehlt Knoblauch zur Corona-Behandlung
Zwei Monate rät die Gesundheitssprecherin der Grünen zu Zitrone und Knoblauch zur Linderung von Covid-Symptomen, dann löscht sie den Eintrag. Eine Glosse. FELIX HACKENBRUCH
Dass man sich mit einer ordentlichen Ladung Knoblauch bluthungrige Vampire vom Leib halten kann, ist allgemein bekannt.
Was die meisten bislang wohl nicht wussten: Eine große Portion Spaghetti aglio e olio hilft auch bei Corona-Infektionen.
...
https://www.tagesspiegel.de/berlin/natue...60710.html
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RE: Corona-Virus | 30.06.2020, 23:25
"Ich bin sehr besorgt"
Mediziner warnt vor massivem Corona-Infektionsanstieg in den USA
30.06.2020, 20:18 Uhr | dpa
Kein Staat meldet so viele Corona-Infektionen wie die USA – und es werden immer mehr. Der US-Mediziner Anthony Fauci rechnet mit bis zu 100.000 neuen Infizierten pro Tag.
Angesichts der rapiden Zunahme der Coronavirus-Neuinfektionen im Süden der USA hat einer der führenden Gesundheitsexperten des Landes vor einer Zuspitzung der Pandemie gewarnt.
Falls der Anstieg in den betroffenen Bundesstaaten nicht unter Kontrolle gebracht werden könne, seien landesweit bald bis zu 100.000 Neuinfektionen pro Tag vorstellbar, warnte der Immunologe Anthony Fauci bei einer Anhörung im Senat. Mehrere US-Bundesstaaten traten wegen der Entwicklung bei den Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus auf die Bremse.....
https://www.t-online.de/nachrichten/pano...o-tag.html
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