RE: CFD Handel; primär Gold und Dax; Analysen, Trades, Dokumentation des Echtgeldhandels
| 10.09.2020, 19:42
(10.09.2020, 11:44)KG608i schrieb: @Klaus:
Eine Frage: Du spezialisierst Dich mit Deinen Tätigkeiten auf den Dax-30 CFD und auf Gold, manchmal auch auf Bitcoin. Das macht insofern für mich Sinn, da die EW ursprünglich für Aktien-Indizes konstruiert wurden, d.h. in einem Massenmarkt mit vielen Marktteilnehmern wo bestimmte massenpsychologische Effekte zu erwarten sind, kann der EW-Ansatz seine Stärken voll ausspielen.
Insofern macht es für mich Sinn, dass Du keine einzelnen Aktien damit tradest.
Dennoch frage ich mich, ob Du schon mal eines der folgenden Symbolen versucht hat mit Deinem Ansatz zu traden, und warum Du ggf. nicht dabei geblieben bist:
Was ist mit einem Dow-CFD? Dieser müsste genausoviele Marktteilnehmer haben wie der Dax-30, vielleicht mehr? Dann müsste die EW-Theorie dort genauso gut oder besser funktionieren.
Gleiches gilt für wichtige Forex-Paare (z.B: USDEUR u.a.) oder Werte mit hohem Volumen, also stark gehandelte Einzelaktien wie Google, Facebook u.a. Oder weitere Rohstoffe mit hohem Volument, z.B. Öl? Hast du es bei diesen Symbolen schon mal mit Deinem Ansatz probiert? Wenn Nein, weshalb nicht, wenn Ja, wieso bist du nicht dabei geblieben?
Es ist ja so: Vor einigen Tagen war die Situation, dass es kein Signal gab und Du auf einen neuen Einstieg wartetest, wie Du geschrieben hast. Situationen, in denen du nicht im Markt bist, sind ja per se unerfreulich, denn es gilt: Ohne Trades kein Gewinn. Demnach müsste es erfreulich sein, wenn die Anzahl der grundsätzlich handelbaren Symbole groß ist, dass die Situation, dass Du nicht im Markt bist, gar nicht erst auftritt. Oder, dass Du gleich mit mehr Trades im Markt vertreten bist, dann müsstest Du eigentlich „schneller“ Gewinne machen.
Dein Statement würde mich hier interessieren! :)
Ehrlich gesagt, ich beobachte die genannten Werte nicht so intensiv. Ich trade nicht Vollzeit und musste mich für irgend etwas entscheiden. Ich habe mich für den Dax und Gold entschieden. Der Bitcoin ist erst im Wikifolio dazu gekommen.
Es gab eine Zeit, in der ich in weiteren Märkten unterwegs war, habe mich aber verzettelt. In der Tendenz laufen Dax und Dow ja oft ähnlich. Da ich Long und Short unterwegs bin, ist es auch nicht relevant, dass der Dow in Summe etwas bullischer unterwegs ist.
Gold ist der Wert, bei dem ich im Backtest die meisten Daten zur Verfügung habe. Stammt also aus der Zeit der Automatisierung. Da ich perspektivisch auch wieder automatisieren möchte, bleibe ich dabei.
Auch Einzelaktien trade ich im Wikifolio und meist eher mittelfristig. Ich erstelle einfach eine EW-Analyse, setze Ziel und SL, wobei der SL durchaus auch eine Pleite sein kann ... und dann lasse ich die eben einfach laufen bis die Ziele erreicht wurden.
Auch sind bei CFDs für Gold und Dax die Spreads sehr niedrig.
Ich habe übrigens früher mal eine Idee zu den Währungen entworfen, über die gerne mal jeder nachdenken mag. Ich meine, das hatte ich auch damals im Aktienboard schon geschrieben:
Angenommen ich handle EUR/USD und USD/EUR, beide gegenläufigen Währungspaare
Angenommen, beide stehen bei 1,0000
Angenommen, der EUR/USD-Kurs steigt auf 2,0000, dann fällt der USD/EUR-Kurs auf 0,5000
Der eine ist also 50% gefallen, der andere 100% gestiegen.
Kaufe ich in meinem Depot von jedem Paar 100.000 (in Summe 200.000), dann habe ich danach 250.000.
Das funktioniert in beide Richtungen.
Eine Gelddruckmaschine? Wo ist der Fehler in dem Gedankenspiel?
Da habe ich mal ein paar Tage weniger Zeit, und ich habe auch nix verpasst, wie es aussieht.
Aber heute morgen wurde der Aufwärtstrend (blau) zum dritten Mal nach unten verlassen. Wenn dann auch noch die alte weiße Abwärtstrendlinie zurückerobert wird, lässt das den Trade gut aussehen, der noch immer unverändert läuft:
Wenn der Ausbruch bestätigt wird, dann kann vielleicht noch heute der SL nachgezogen werden. Das ist sinnvoll, da morgen der Hexensabbat (großer Verfall) stattfindet, der oft eine große Vola zur Folge hat. Der SL ist aber eigentlich weit genug entfernt, um den Freitag entspannt zu überstehen.
RE: CFD Handel; primär Gold und Dax; Analysen, Trades, Dokumentation des Echtgeldhandels
| 17.09.2020, 11:30
(10.09.2020, 19:42)Klaus Birkholz schrieb: Ehrlich gesagt, ich beobachte die genannten Werte nicht so intensiv. Ich trade nicht Vollzeit und musste mich für irgend etwas entscheiden. Ich habe mich für den Dax und Gold entschieden. Der Bitcoin ist erst im Wikifolio dazu gekommen.
(...)
Danke für Deine Ausführungen. Es ist für mich hilfreich, solche Hintergrundinformationen zu kennen. Man denkt als Außenstehender immer, es hätte ganz komplexe und wohlüberlegte fachliche Gründe, wenn eine Sache so und nicht anders ist. :)
RE: CFD Handel; primär Gold und Dax; Analysen, Trades, Dokumentation des Echtgeldhandels
| 17.09.2020, 11:43
(10.09.2020, 19:42)Klaus Birkholz schrieb: Ich habe übrigens früher mal eine Idee zu den Währungen entworfen, über die gerne mal jeder nachdenken mag. Ich meine, das hatte ich auch damals im Aktienboard schon geschrieben:
Angenommen ich handle EUR/USD und USD/EUR, beide gegenläufigen Währungspaare
Angenommen, beide stehen bei 1,0000
Angenommen, der EUR/USD-Kurs steigt auf 2,0000, dann fällt der USD/EUR-Kurs auf 0,5000
Der eine ist also 50% gefallen, der andere 100% gestiegen.
Kaufe ich in meinem Depot von jedem Paar 100.000 (in Summe 200.000), dann habe ich danach 250.000.
Das funktioniert in beide Richtungen.
Eine Gelddruckmaschine? Wo ist der Fehler in dem Gedankenspiel?
Ich wünsche allen einen schönen Abend
Mein erster Gedanke: Einen vollautomatisierten EA programmieren der diese Strategie auf einem Demokonto tradet, dann müsstest Du bald sehen, wo der Fehler ist.
Habe es jetzt mal auf dem Papier durchgespielt. Wenn ich nicht selbst einen Fehler gemacht haben, habe ich den Fehler im Gedankenspiel womöglich bereits gefunden.
Der Fehler:
Du gibst nicht an, 250.000 wovon (Dollar, Euro, Smartphones, Äpfel, Birnen?) Du am Ende hast.
Ich habe es daher mal konkret für $ und € durchgespielt:
Schritt 0:
1 $ = 1 €
In Dollar gerechnet haben somit Deine beiden Depots einen Gesamtwert von 200 T$ und in € gerechnet einen Gesamtwert in Höhe von 200 T€.
Schritt 1:
1 € = 2 $
1 $ = 0.5 €
Aus €-Sicht ist das €-Depot immer noch 100 T€ Wert und aus $-Sicht ist das $-Depot immer noch 100 T$ wert. Die FRage ist aber, was sind beide Depots zusammen wert? Du hast Sie einfach aufsummiert und kommst auf 250 T. Ohne Einheit wohlgemerkt, offenbar hast Du Äpfel und Birnen ($ und € addiert?)
Ich habe es daher jeweils aus $-Sicht und aus €-Sicht durchgerechnet.
Aus €-Sicht:
Das €-Konto ist immer noch 100 T€ wert und das $-Konto nunmehr aber nur noch 50 T€. Ergibt in der Summe 150.000 € aus €-Sicht. Das ist plausibel, die Hälfte hast Du in Dollar gehaltgen und diese haben, aus €-Sicht 50 % an Wert verloren.
Aus $-Sicht:
Das $-Depot ist immer noch 100 T$ wert, das €-Konto hat sich aber im Wert (aus $-Sicht) verdoppelt und ist nunmehr 200 T wert. In der Summe sind somit beide Depots aus $-Sicht 300 T$ wert. Das ist auch plausibel, die Hälfte der ursprünglichen 200 T$ hast Du ja in € gehalten, und deren Wert hat sich verdoppelt (aus $-Sicht).
---
Demnach sind deine beiden Depots am Ende aus €-Sicht 150.000 € wert bzw. 300.000 $. Auch wenn 150 kleiner ist als 200 und 300 größer ist als 200, hast du dabei weder etwas gewonnen, noch etwas verloren. Die Zahlen hängen nur davon ab, aus welcher Sicht Du den Depotwert siehst und sind letzlich nur eine Recheneinheit.
Man könnte den Depotwert auch in Smartphones, BigMacs oder Fidschi-Dollar ausdrücken, aber dann würde es sicher noch komplizierter.
Meine damit, Deinen Ansatz widerlegt zu haben (wär ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein). :)
RE: CFD Handel; primär Gold und Dax; Analysen, Trades, Dokumentation des Echtgeldhandels
| 17.09.2020, 11:46
Oder, ein anderes Beispiel:
Angenommen Du hastt 100x 5-Deutsche Mark-Stücke und 100x 1-€-Stücke. Dann hast Du zwar in der Summe 200 Geldmünzen, der Geldwert ist aber dennoch nicht "200". :)
Na das war ja gestern noch nix auf der Unterseite. Heute wird es einen neuen Versuch geben. Ich denke, wenn 13030 unterschritten werden, dann werde ich den SL nachziehen, auch wenn der ursprüngliche SL weiter vom Start entfernt ist.
Alternativ warte ich die Bewegungen zum Verfall ab und entscheide dann, wie ich weiter verfahre.
Der Trade bleibt demnach fast unverändert. So lange kein neues Hoch auftritt, habe ich mich mal auf ein Ziel des Trades festgelegt. Es liegt an der 161,8%-Extension der ersten Abwärtsbewegung vom 03.09.-04.09. angelegt am Hoch vom 14.09.
RE: CFD Handel; primär Gold und Dax; Analysen, Trades, Dokumentation des Echtgeldhandels
| 21.09.2020, 10:25
(18.09.2020, 09:35)Klaus Birkholz schrieb: Na das war ja gestern noch nix auf der Unterseite. Heute wird es einen neuen Versuch geben. Ich denke, wenn 13030 unterschritten werden, dann werde ich den SL nachziehen, auch wenn der ursprüngliche SL weiter vom Start entfernt ist.
Alternativ warte ich die Bewegungen zum Verfall ab und entscheide dann, wie ich weiter verfahre.
Der Trade bleibt demnach fast unverändert. So lange kein neues Hoch auftritt, habe ich mich mal auf ein Ziel des Trades festgelegt. Es liegt an der 161,8%-Extension der ersten Abwärtsbewegung vom 03.09.-04.09. angelegt am Hoch vom 14.09.
RE: CFD Handel; primär Gold und Dax; Analysen, Trades, Dokumentation des Echtgeldhandels
| 21.09.2020, 15:54
(21.09.2020, 10:25)Klaus Birkholz schrieb: Auch für die erste Dax Short-Position wird der SL nachgezogen:
1. Position Dax Short 0.10 gestartet
Start @ 13190,90
SL @ 13000 (13450)
TP @ 12183
Der TP wie gesagt an der 161,8%-Extension.
Das verspricht ja mal ein schöner Start in die Woche zu werden.
2. Position Dax Short 0.10 beendet am TP
Start @ 13184,20
SL @ 13000 (13270)
TP @ 12625 (an der 100%-Extension der bekannten ersten Abwärtsbewegung)
Das war nötig und tat richtig gut. Crash für alle ...
1. Position Dax Short 0.10 gestartet
Start @ 13190,90
SL @ 13000 (13450)
TP @ 12183
Der SL der ursprünglichen Position liegt im Gewinn und nun kann ganz in Ruhe das Ziel an der 161,8%-Extension abgearbeitet werden. Wenn die zweite Dax Short-Position beendet ist, bringe ich mal wieder einen Auszug.
Wenn im D1 per Tagesschluss eine Umkehrkerze entsteht und die Muster es zulassen, dann wird der SL noch weiter nachgezogen oder der Trade selbst beendet.
Wenn alles klappt, dann sind alle Verluste der letzten 8 Trades mit den beiden Gewinntrades mehr als ausgeglichen. Bin gespannt, ob es klappt.
Ich habe den Chart mal bereinigt, so dass zunächst nur noch die relevanten Extensionen zu erkennen sind. Wenn erste Umkehrkerzen zu erkennen sind, dann werden neue Trendlinien eingezeichnet.
