(01.11.2020, 11:19)Auge schrieb: Nein, die Infektionsketten sind nicht mehr nachvollziehbar, weil es im Sommer versäumt wurde, die Gesundheitsämter mit Personal aufzustocken.
Den zweiten pauschalen Lockdown haben wir also dem Versagen unserer Politiker zu verdanken.
Natürlich liegt es nur am Versagen der Politiker, mit uns Menschen die sich nicht an Regeln halten, obwohl die uns im Verhältnis
zu Schliessungen relativ wenig abverlangen hat das natürlich nichts zu tun.
Es ist schön, wenn man sich die Welt immer genauso
machen kann, wie sie einem gefällt, oder ?
Aber auch ich habe tatsächlich einen großen Kritikpunkt an den Politikern, ich verstehe nicht, warum wir uns nicht seit Monaten bereits Gedanken
gemacht haben, wie wir einen etwaigen Impfstoff, der ja bereits vor der Tür steht (Pfizer/Biontech oder Oxford/Astra Zenec) auch schnell und flächendeckend
applizieren können. Pfizer bspw. hat in Belgien schon 100 Mio. Impfdosen vorproduziert und kann in kürzester Zeit bspw. genügend Impfdosen für
Europa herstellen. Da gehen vielleicht 2 Monate ins Land.
Jetzt fällt den handelnden Personen aber plötzlich auf, das wir aktuell nur max. 100.000 Menschen pro Woche impfen könnten in DE.
Wie lange das nun dauert kann sich jeder bitte selbst ausrechnen.
Da sind jetzt Lösungen gefragt, wie pensionierte Krankenschwester -pfleger, Ärzte usw....pro Landkreis / Stadt
ggf. selbst zu organisieren um das Tempo beim Impfen hoch zu setzen. Da hat man sich ja scheinbar noch gar
keine Gedanken gemacht. Das würde ich tatsächlich als Veräummnis ansehen.
(01.11.2020, 11:21)Mr. Passiv schrieb: Also ist das Schließen der meisten Institutionen quasi zur Erhöhung der Glaubwürdigkeit und Sensibilisierung der Menschen, damit sie das Ganze irgendwie ernst nehmen?
SG
Nein, sie dient immer noch der Vorbeugung zur Überlastung des Gesundheitssystems. Die sind jetzt schon in vielen Krankenhäusern wieder an der Grenze,
und die hohen Zahlen der letzten Woche kommen doch in den Krankenhäusern erst in ca. einer Woche an. All das weiss man ja bereits, es ist also absehbar,
das wir nächste Woche immer mehr Meldungen zur Überlastung des Gesundheitssystems bekommen werden.
Scheinbar brauchen wir entweder Horrorbilder aus den Medien um vernünftiger zu werden, oder die Einschläge - wie es vielerorts ja nun auch passiert,
müssen näher kommen. Entweder einen selbst mal treffen oder jemanden, den man wirklich mag, dann hat das ganze auch für viele persönlich
mal ein Gesicht. Dann sehen viele Menschen das sicher auch etwas anders.
Ich weiß das viele in DE so denken, aber wer Corona bis heute immer noch nicht ernst genug nimmt, sei es wegen der gesundheitlichen, aber
auch wegen der wirtschaftlichen Schäden, die es hinterlassen wird, wenn wir das weiter leugnen, dem ist ohnehin in meinen Augen nicht
mehr zu helfen.
(01.11.2020, 11:53)rienneva schrieb: Nein, das glaube ich nicht. Die Problematik liegt allerdings eben dass die Kids dann zuhause order irgendwo sein müssen!
"Man sieht den starken Einfluss der Schulschließung am 16. März jedoch so gut wie keinen Einfluss durch die Kontaktsperre am 23. März."
Doch - nochmal nachdenken bitte. Der Einfluss der Schulschliessungen hat natürlich einen Effekt, wie ich schon weiter oben schrieb, weil
dieser faktisch einer Werksschliessung nahe kommt. Danach kam das öffentlich Leben deutlich zum erliegen, da viele Eltern sich anfangs
noch Urlaub nehmen mussten usw. um die Kinder zu betreuen.
Das will und wollte man ja diesmal unbedingt verhindern. Daraus kannst du eben nicht ableiten, das die Kinder viele Infektionen
übertragen hätten. Die Aussage stimmt, die Schlussfolgerung aber nicht.