(09.11.2020, 18:58)Terry Teflon schrieb:

1h34min - aber absolut interessant.

Schönen Abend zusammen! 

In meinen Augen wird da viel Halbwissen verarbeitet. Die Zusammenhänge zwischen Umweltzerstörung und COVID-19 Ausbruch hätte er in dieser Zeit locker mal erklären können, macht er leider nicht (Ob das überhaupt stimmt, kann ich aktuell nicht beurteilen). Stattdessen kommen schräge Argumentationen (z.B. die PCR hat er offensichtlich nicht verstanden), die inzwischen leider von der Realität widerlegt wurden. Nix dagegen, wenn man kritisch Punkte hinterfragt, aber bitte nicht so halbgar.

Dieses Interview ist - zumindest für mich - hauptsächlich Werbung für sein Buch, mehr nicht. Wäre schön, wenn man darauf schon beim Verlinken hinweisen würde. Ohne Hintergrundwissen ist man nach diesen 1.5 Stunden bestimmt nicht schlauer...

PS: Die Einträge auf seiner Wikipedia-Seite sind ebenfalls interessant.

(10.11.2020, 16:51)Tarkus schrieb: Dieses Interview ist - zumindest für mich - hauptsächlich Werbung für sein Buch, mehr nicht. Wäre schön, wenn man darauf schon beim Verlinken hinweisen würde. Ohne Hintergrundwissen ist man nach diesen 1.5 Stunden bestimmt nicht schlauer...

PS: Die Einträge auf seiner Wikipedia-Seite sind ebenfalls interessant.

Mit gesundem Menschenverstand spart man sich die 1,5 h.
Ist das nicht viel schlauer?

(10.11.2020, 16:56)Mr. Passiv schrieb: Mit gesundem Menschenverstand spart man sich die 1,5 h.
Ist das nicht viel schlauer?

Grundsätzlich ja, aber:

1. lief das nebenher;
2. hat es mich dazu gebracht, ein paar Sachen nachzuschlagen (Köpfchen anstrengen hat noch niemandem geschadet);
3. war ich nicht vorgewarnt. Ganz im Gegensatz zu den jetzigen Mitlesern.
und 4. hätten ja tatsächlich 'en poar Eeevideeendsen' kommen können (schöner Schmäh).

(10.11.2020, 16:42)Praeriebaer schrieb: Realistisch betrachtet lässt sich jeder Zehnte impfen. Wenn dann jeder zehnte sich trotz impfung trotzdem ansteckt und darum gewöhnlich stärkere Symptome hat als ohne Impfung kann ich den Jubel nicht ganz nachvollziehen.

Mathe ist ein Arschloch

Hast ne Umfrage gemacht? Ich denke ich werde mich impfen lassen und überlege gerade welche 9 Menschen aus meinem Umfeld auf die Impfung verzichten müssten damit das was wird mit den 10%.

Mich beschäftigen aus gegebenen Anlass Fragen zu den mRNA Impfstoffen. Vielleicht ist jemand hier, der fundierte Antworten geben kann. Das würde mich sehr freuen.

1. nach meinem bisherigen Verständnis manipulieren mRNA Impfstoffe menschliche Zellen so, dass sie Merkmale des Virus ausbilden und damit die körpereigene Immunabwehr aktivieren.
Greift die körpereigene Immunabwehr danach die betreffenden Körperzellen nicht an? Welche Körperzellentypen bilden die Merkmale aus?
Sind die Folgen nicht vergleichbar mit einer Autoimmunerkrankung?

2. Vermehren sich die manipulierten Zellen?

3. Vererben die Zellen die durch den mRNA Impstoff hinzugefügten Eigenschaften?

4. Wenn ja, ist es nicht denkbar, dass eventuelle Nebenwirkungen nicht erst in der nächsten Generation sichtbar werden?

5. Wenn die körpereigene Immunabwehr auf nachgebildete Virenbestandteile reagiert, warum reagiert sie dann nicht auch auf das Virus selbst? ist es denkbar, dass eine Impfung nur denjenigen Leuten hilft, die auch bei einer Virusinfektion nur geringe Symptome gezeigt hätten, denjenigen, die eine Virusinfektion schwer krank gemacht hätte, jedoch nicht?

Ich weiß, viele schwierige Fragen. Doch es sieht so aus, als ob der zeitpunkt näher rückt, wo wir uns alle entscheiden müssen: Impfen oder nicht Impfen?

Vielleicht gibt es ja Antworten. Wir sind schließlich ein Expertenforum ;-)

(11.11.2020, 00:15)Lolo schrieb: Mich beschäftigen aus gegebenen Anlass Fragen zu den mRNA Impfstoffen. Vielleicht ist jemand hier, der fundierte Antworten geben kann. Das würde mich sehr freuen.

1. nach meinem bisherigen Verständnis  manipulieren mRNA Impfstoffe menschliche Zellen so, dass sie Merkmale des Virus ausbilden und damit die körpereigene Immunabwehr aktivieren.
Greift die körpereigene Immunabwehr danach die betreffenden Körperzellen nicht an? Welche Körperzellentypen bilden die Merkmale aus?
Sind die Folgen nicht vergleichbar mit einer Autoimmunerkrankung?

2. Vermehren sich die manipulierten Zellen?

3. Vererben die Zellen die durch den mRNA Impstoff hinzugefügten Eigenschaften?

4. Wenn ja, ist es nicht denkbar, dass eventuelle Nebenwirkungen nicht erst in der nächsten Generation sichtbar werden?

5. Wenn die körpereigene Immunabwehr auf nachgebildete Virenbestandteile reagiert, warum reagiert sie dann nicht auch auf das Virus selbst? ist es denkbar, dass eine  Impfung nur denjenigen Leuten hilft, die auch bei einer Virusinfektion nur geringe Symptome gezeigt hätten, denjenigen, die eine Virusinfektion schwer krank gemacht hätte, jedoch nicht?

Ohne auf Details einzugehen, die ich zum Teil auch gar nicht kenne:

1. Meines Wissens gibt es keine speziell  angesteuerten Körperzellen. Protein wird nicht auf der Oberfläche der Zellen präsentiert, sondern von ihnen sekretiert. Automimmunähnlich Effekte als Nebenwirkung wurden bislang nicht beschrieben, sind meines Wissens auch keine Nebenwirkung bei COVID-19, das ja ebenfalls Körperzellen befällt und eine Immunantwort auslöst.
2. Die Zellen sind nicht permanent verändert. Es gibt keine reverse Transkription der mRNA und Integration der dadurch erzeugten DNA ins Genom. Daher können sich die Körperzellen auch teilen, ohne dass die Impfung nachhaltige Spuren im Genom hinterlassen hat.
3. Nein. Siehe 2.
4. Nein.! Siehe 2.
5. Die körpereigene Immunabwehr reagiert auch auf das Virus selbst. Der Grund, warum manche Menschen nur geringe Symptome zeigen oder nur eine schwache Immunreaktion zeigen, ist meiner Meinung nach nicht geklärt. Könnte u.U. zum Beispiel auch mit der Virusmenge zu tun haben, mit der der Infizierte konfrontiert wurde und wie effektiv der sich schon in den oberen Atemwegen vermehren konnte. Da spielen vermutlich eine Reihe von Faktoren eine Rolle.

mRNA Impfstoffe sind generell noch nicht wirklich gut etabliert. Das birgt natürlich auch Risiken. Ganz grundsätzlich wird aber kein anderes Prinzip verfolgt als bei der Infektion mit den Viren selbst. Nach Infektion von Körperzellen werden deren Gene zuerst in mRNA und dann in Protein übersetzt, das dann wiederum zum Zusammenbau neuer Viren führt, die die Körperzellen verlassen, was eine Immunreaktion auslöst. Bei mRNA-Impfstoffen lässt du das Virus aus, das die Körperzellen infiziert, und bringst die RNA direkt in sie hinein. Der Rest bleibt im Prinzip gleich: Körpereigene Zellen produzieren die Proteine, gegen die die Immunreaktion gerichtet sein soll.

(10.11.2020, 18:49)jf2 schrieb: Hast ne Umfrage gemacht? Ich denke ich werde mich impfen lassen und überlege gerade welche 9 Menschen aus meinem Umfeld auf die Impfung verzichten müssten damit das was wird mit den 10%.

Erfahrungswerte aus Schweinegrippe, Vogelgrippe, sonstigen Krankheiten, dem Trend sich weniger impfen zu lassen und dass wenn die Impfung erscheint, grad niemand mehr irgendwen kennt, der sich dann in letzter Zeit angesteckt hat. 10% sind für solche Szenarien schon ein optimistischer Prozentsatz von mir. gewöhnlich rechne ich mit niedrigeren quoten.

Dieses Mal ist alles anders.

(10.11.2020, 18:49)jf2 schrieb: Hast ne Umfrage gemacht? Ich denke ich werde mich impfen lassen und überlege gerade welche 9 Menschen aus meinem Umfeld auf die Impfung verzichten müssten damit das was wird mit den 10%.

bis dahin, wirst du sicher noch viel recherchieren über den Impfstoff. Je nachdem was für ein Impfstoff es wird, könnt ich mir gut vorstellen, dass du dann doch nicht mehr scharf drauf bist. aber ich will dich nicht zu einer Trotzreaktion bewegen oder ähnliches. Die ursprünglich geplante Impfart, wurde bis dato soweit mir bekannt nur an Pferden durchgeführt

(11.11.2020, 02:06)Kaietan schrieb: Der Grund, warum manche Menschen nur geringe Symptome zeigen oder nur eine schwache Immunreaktion zeigen, ist meiner Meinung nach nicht geklärt. Könnte u.U. zum Beispiel auch mit der Virusmenge zu tun haben, mit der der Infizierte konfrontiert wurde und wie effektiv der sich schon in den oberen Atemwegen vermehren konnte. Da spielen vermutlich eine Reihe von Faktoren eine Rolle.

Da fällt mir etwas zu ein, was ich mal vor langer Zeit gelesen habe und mir durchaus immer noch schlüssig erscheint.

In einer Studie wurde mal untersucht warum es Menschen gibt, die jedes Jahr jeden Infekt mitnehmen oder sich der Infekt
stärker auswirkt usw. und warum das bei vielen Menschen eben nicht der Fall ist. Es war eine große Studie mit 
knapp 50.000 Teilnehmern.

Eine signifikante Abweichung wurde dabei heraus gearbeitet. 

Infekte, die über die Nase bzw. die Schleimhaut aufgenommen werden (nach allem was man heute weiß
stecken wir uns über diese auch mit Covid-19 an), gehen stark zurück - bzw. treten nur noch deutlich abgeschwächt auf,
bei Menschen die regelmäßig an der frischen Luft sind und noch besser - an dieser auch Sport machen.

Als Grund wurde angeführt - und jetzt wird es unappetitlich - das bei unserem Klima schlicht und ergreifend auch schon
bei leichter Tätigkeit draußen die Nase anfängt zu laufen. Dadurch wird immer wieder die Virenlast verringert, da 
man das ja in der Regel nach draußen "befördert"

Ich weiß nicht ob da was dran ist, aber ich hatte früher zu meiner Zeit, als ich eigentlich nur im Büro war auch jedes Jahr
x-Infekte gehabt. Irgendwann habe ich aus verschiedenen Gründen mein Leben umgestellt und auf das zweite Leben
umgestellt (frei nach Mr. Passiv "Wir haben alle zwei Leben, und das zweite beginnt genau dann wenn wir verstehen, das wir nur eines haben!")

Ich fahre nun seit 10 Jahren mind. 3 mal die Woche auch Fahrrad - immer nur so 20-40 km - je nach Jahreszeit - aber wirklich bei jedem Wetter,
ich habe in den 10 Jahren quasi keine Infekte mehr gehabt. Nur einmal hat mich wirklich nachgewiesenermaßen die Influenza (Grippe) erwischt,
da lag ich 3 Wochen flach und war kurz davor ins KH zu kommen. Seitdem lass ich mich auch saisonal gegen Influenza impfen, das brauche
ich tatsächlich nach Möglichkeit kein zweites Mal.

Es kann also durchaus sein, das die Verläufe auch etwas mit der Virenlast an sich zu tun haben - nicht das ich mich jetzt als empirischen
Beweis dafür ansehe, aber in meiner kleinen Welt kann ich das durchaus bestätigen oder nachvollziehen.