Vielleicht sollten manche hier mal ihre Logik- und Wissen-statt-Glauben- und "es gibt halt solche und solche"- sowie "Argumente hab ich keine gehört und danach kam ein persönlicher Angriff"-Rhetorik etwas herunterfahren. Es ist unfassbar, was hier von den Kritikern des Cost Averaging für ein confirmation bias an den Tag gelegt wird, verknüpft mit dieser gigantischen Selbstgewissheit.
pjf schrieb:Ich habe im alten Board mal untersucht, was passiert wäre, hätte man im Januar 2000 alle damaligen Dividendenaristokraten anteilig gekauft, die Erträge wiederangelegt und alle Symbole, die es seitdem nicht mehr gibt, einfach als Totalverlust ausgebucht.
Das Ergebnis war 9,5% CAGR. Weit besser als der S&P im gleichen Zeitraum.
Nein, all-in wäre weder 2001 noch 2007 für viele Jahre nur verlustbringend gewesen. Ja - einen kurzen Zeitraum. Nein - viele Jahre. Selbst die Divkürzungen 2009 wurden in 2010 schon wieder fast aufgeholt und in 2011 deutlich überschritten.
Du glaubst an etwas, ohne es untersucht zu haben. Keine gute Voraussetzung an der Börse.
Derartige Langzeitbetrachtungen sind mir bekannt. Was ändert das aber in Hinblick auf Cost Averaging vs. All in?! Das sagt doch nur aus: Mit einem Anlagehorizont von 20 Jahren kann man auch mit All In nicht viel falsch machen. Man hat immer noch eine gute Rendite p.a., also sogar beim worst case timing.
Es sagt aber noch lange nicht aus, ob ein Cost Averaging an stelle von All In die bessere Alternative gewesen wäre. Das hat Vahana richtigerweise schon eingebracht. Ich gehe jede Wette ein, dass ein Cost Averaging nach 20 Jahren fast die identische Rendite abgeworfen hätte, und je nach Timing wahrscheinlich sogar deutlich besser gewesen wäre.
Wie ich schon schrieb: Die wahren Kosten sind immer die Opportunitätskosten.
Wenn man objektiv ist, stellt man fest: Cost Averaging hat gegenüber All In sowohl Vorteile als auch Nachteile.
Wenn ihr an eurer "Cost Averaging ist grundsätzlich scheiße und alles andere sind keine Argumente"-Religion festhalten wollt, gerne. Aber geht mir nicht weiter auf den Sack mit eurem confirmation bias. Ich möchte keiner Sekte beitreten.
Ich bleibe dabei, was ich schon auf Seite 1 schrieb:
Zitat:Ich fühle mich momentan deutlich wohler, wenn ich streue. Dass ich damit im schlimmsten Fall 1 oder 2 Jahresrenditen verschenke, ist mir die Sache wert. Ich betrachte das als Versicherungsgebühr.
Hervorhebung durch mich. Hier können einige wohl einfach nicht akzeptieren, dass ich bereit bin, Sicherheit gegen Rendite zu tauschen. Die ganze Dynamik der Diskussion ist abgeglitten, weil immer weiter darauf herumgeritten wurde, anstatt dass man einfach mal diese Entscheidung tolerieren würde. Es gibt halt Leute, die immer Recht behalten wollen.
Anyway: Wenn ich dazu komme, werde ich alles mal durchrechnen und einen eigenen Thread zu dem Thema aufmachen. Dann haben wir auch eine bessere Argumentationsgrundlage als ein diffuses Hören-sagen und ein halbgares Ich-habe-mal.