Deutschland Steuerlich verlassen

"Never burn bridges behind you"

Ein Kumpel hat jetzt ein kleines Problem?
Er ist die letzten Jahre zwischen Russland (Kasachstan), UAE und Thailand hin und her unterwegs gewesen.
Ging nicht anders, als "Contractor", Kohle ging steuerfrei nach UAE.
Nun wollte er einen Job in Deutschland annehmen und sofort möchte das FA wissen, wo er in den letzten Jahren Steuern gezahlt hat, bzw. eine Steuernummer hatte?
Eine Steuererklärung würde auch reichen, für die letzten 2 Jahre. Er ist bestimmt schon 15 Jahre im Ausland unterwegs.
Ich kenne die Rechtsgrundlage nicht. Vielleicht unterstellt man, dass er in Deutschland gelebt hat, obwohl er nicht gemeldet war?
Es wird immer schwieriger und ganz ohne "Steuern" scheint es nicht zu gehen?
Der Kumpel hat nun was im Osten angenommen und ist wieder weg aus unserem Paradies.

Hoechstwahrscheinlich war dies sein Problem, vielleicht auch Verdacht der Geldwaesche oder was in diese Richtung. Kannst ja mal fragen wo er in der Zeit regulaer gemeldet war, bzw wo er seine Firma (als Contractor) registriert hatte.
Steuern an sich sind weniger das Problem...fuer die Finanzbeamten ist es wohl eher fehlende Plausibilitaet bzgl. den AML-Richtlinien (Anti-Money-Laundry)..hast ne Firma in den UAE oder hast dort ein paar Jahre offiziell gelebt/gearbeitet und hattest"normale" Einkuenfte wirst du den Stress nicht haben ....warst allerdings irgendwo auf nicht ganz klarer Basis als Contractor unterwegs, wohnsitzlos, komische Firma, und dann hast ein Konto in den UAE das da irgendwie  so vor sich hinwaechst..hmm..da gehen in der Verwaltung die roten Lampen an 

Hoechstwahrscheinlich war dies sein Problem, vielleicht auch Verdacht der Geldwaesche oder was in diese Richtung. Kannst ja mal fragen wo er in der Zeit regulaer gemeldet war, bzw wo er seine Firma (als Contractor) registriert hatte.
Steuern an sich sind weniger das Problem...fuer die Finanzbeamten ist es wohl eher fehlende Plausibilitaet bzgl. den AML-Richtlinien (Anti-Money-Laundry)..hast ne Firma in den UAE oder hast dort ein paar Jahre offiziell gelebt/gearbeitet und hattest"normale" Einkuenfte wirst du den Stress nicht haben ....warst allerdings irgendwo auf nicht ganz klarer Basis als Contractor unterwegs, wohnsitzlos, komische Firma, und dann hast ein Konto in den UAE das da irgendwie  so vor sich hinwaechst..hmm..da gehen in der Verwaltung die roten Lampen an 

Es ist so wie Du es ahnst. Er war nie irgendwo gemeldet. Einfach hin und her gereist. Spezialist für extreme Hochdruck - Pumpen.

Das oben verlinkte Doppelbesteuerungsabkommen von 2014 vielleicht? Oder was meintest Du mit Quelle?

Costa Rica hat wie viele Länder auch sogenannte Territorialbesteuerung. Also wird Vermögen und Einkommen im Land besteuert, ausländische Einkommen oder Vermögen hingegen nicht. Daran ändert auch das Doppelbesteuerungsabkommen nicht.

Aber es reduziert normalerweise die Quellensteuer auf Dividenden. Das kann sich lohnen. In der Schweiz zum Beispiel ist die Einkommenssteuer meist unter 15%, das heisst Du zahlst keine zusätzliche Steuer. OK, Bürokratie muss sein, Du zahlst sie und bekommst sie dann wieder zurück... 

Costa Rica hat kein DBA mit den USA. Das heisst Du zahlst den vollen Satz von 30% in den USA und bekommst nichts zurück. Wenn Du hingegen Deutsche Aktien hältst so zahlst Du 5% oder 15% in Deutschland und in Costa Rica nichts.

Ich halte vor allem US Aktien, deshalb ist es für mich steuerlich billiger in der Schweiz zu wohnen als in Costa Rica. Aber dann zieht es mich aus anderen Gründen manchmal trotzdem da hin...

Danke.
Dachte es gäbe etwas neueres.
Wg. der "Reichsfluchtsteuer" (eine Wegzugsbesteuerung gibt es in Deutschland für Kapitalgesellschaften).

Zum Thema Residence: es gibt noch andere Moeglichkeiten, diese setzen allerdings voraus dass du schon Kontakte/Bekanntschaften im Land hast..deine erwaehnten 2 Punkte sind ja eher der "hochoffizielle" Weg in Richtung allg. Geschaeftstaetigkeit in den UAE.

Einen Wohnsitz brauchst du fuer das Dubaivisum selbst nicht  - dort reicht die PO Box. Eine PO Box wiederum akzeptieren westliche Broker und Banken nicht. Du brauchst somit immer einen regulaeren Wohnsitznachweis fuer deinen Broker - egal wo du dich niederlaesst - und in deinem Fall auch fuer das deutsche Finanzamt...

Wie sähe denn der weniger offizielle Weg aus? Möglicherweise habe ich schon Kontakte dort, müsste ich mal schauen.
Danke für den Hinweis mit dem Wohnsitznachweis.

Wie sähe denn der weniger offizielle Weg aus? Möglicherweise habe ich schon Kontakte dort, müsste ich mal schauen.
Danke für den Hinweis mit dem Wohnsitznachweis.

Sind eigentlich alle Wege offiziell, das "Hochoffiziell" bezieht sich darauf dass sich deine Beispiele auf Angebote der verschiedenen Emirate beziehen. Du kaufst (und zahlst fuer) ein komplettes Paket (Registrierung, Lizenz, Arbeitserlaubnis, etc) und da ist halt ein Visum dabei..

Alternativen gibt es mehrere. Eine waere fuer eine Firma zu arbeiten die dich dann freistellt (gegen Gebuehr)...du kauftst quasi das Visum und bist Resident, arbeitest aber nicht fuer die Firma. Einige Firmen leben Geruechten nach davon, dies ist jedoch nur zu empfehlen wenn du dich da ein bisschen auskennst
Dubai bietet auch ein "Remote" Worker Visa an - bestaetigt dir eine Firma dass du z.B. USD 5000 monatlich verdienst (als Remote Worker, Digital Nomad oder aehnliches) dann kannst du das Visa beantragen...

Ist zwar ein Englaender und er bezieht sich daher im Vergleich auf UK vs Singapur, passt aber sinngemaess trotzdem ganz gut  

Gut gemacht.

Ich hatte das Video gestern schon gesehen.
Die Herangehensweise ist ganz interessant, aber imho verbesserungswürdig.

Wenn ich auswandere, dann schaue ich ob ich überhaupt dort arbeiten will und wenn nicht dann ist mir die wirtschaftliche Lage dort recht egal.
Falls ich nur dort wohne dann sind die Lebenshaltungskosten viel wichtiger und die steuerliche Situation. Sicherheit ist auch ein Thema.

Außerdem ist es bestimmt kein Nachteil zu schauen wohin die Masse auswandert. Laut der Tabelle unten könnte man annehmen das die meisten zum Arbeiten auswandern oder zurück in die Heimat gehen (evtl zur Rente).

Die Länder die sich oberflächlich betrachtet auch ohne Arbeit lohnen wären demnach:
Spanien, Australien, Thailand, Portugal.
Vorausgesetzt die Masse irrt sich nicht.

Jeder hat andere Prioritäten?

Ich habe es öfters erlebt, dass Kollegen medizinische Probleme im Ausland hatten. Da wird zum Faktor ob der Blinddarm in Wien oder Lagos durchbricht.

1.Ergo medizinischer Standard.
2.Sicherheit.
3.Rechtsstaatlichkeit (die gibt es in Thailand nicht, selbst erlebt).
4.Steuerrecht
5.Landschaft
6.Klima
Wahrscheinlich bekommt man alles zusammen nicht unter einen Hut?
Man benötigt wahrscheinlich irgendwo eine "Residenz" (Steuernummer etc.) und chillt irgendwo anders?
Da treten z.B. die Österreicher schon auf die Bremse, man schaut sich Strom - und Wasserrechnungen an.
Und Österreich ist bezüglich Steuern uninteressant geworden.
Also irgendeine Hybrid - Lösung.

Jeder hat andere Prioritäten?

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Wahrscheinlich bekommt man alles zusammen nicht unter einen Hut?
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Die Frage ist ja ob du alles unter einen Hut bekommen musst. Jeder hat seine eigene Situation - am Ende ist diese massgebend.
Kann ja durchaus sein dass jmd der z.B. im vorderen Drittel des Berufslebens von einer eigenen Firma traeumt Thailand als NoGo sieht, ist er paar Jahrzehnte aelter sieht die Sache komplett anders aus.

Willst du noch aktiv im Land Geld verdienen (Anstellung, Firma), vom Sozialen Netz profitieren ( ) oder willst du einfach nur von Geo-Arbitrage profitieren und ansonsten in Ruhe gelassen werden und dein Leben geniessen - jede dieser Rahmenbedingungen packt dir andere Laender auf die Liste.