(28.08.2021, 14:35)Fundamentalist schrieb: Aber vielleicht hast du ja bessere Informationen.
Ich kenne das aus eigener Erfahrung.
Wenn du Long bist sind die Bewegungen sehr langsam und zäh. Jeden Tag muss man sich die Frage stellen ob es nicht bald steil nach unten geht.
Nimmste Gewinne mit, oder verkaufst komplett...? Jeden Tag die selbe Frage und das über Wochen und Monate.
Haltedauer kostet auch Geld, je nach Instrument.
Wenn du short bist dann kann es auch schon passieren das den nächsten Tag ordentlich Gewinne auf dem Tacho stehen. Das passiert dir 2-3x und dein Gehirn ist anschließend so komplett dekalibriert, dass man nur noch short handelt.
Die CFD Händler sind kontiniuierlich zu 80% short. Egal wo der Dax gerade steht. All Time High oder 2000 Punkte Abstand zum Hoch, spielt keine Rolle.
Von daher ist es die logische Annahme das es nicht um eine Absicherung geht, sondern um Handelstrategie.
(28.08.2021, 14:35)Fundamentalist schrieb: Und was kann man mit nem Long auf nen Index jetzt genau absichern?
"Absichern" ist sowieso eine Handelstrategie der Finanzpornografie. (Siehe auch Dirk Müller)
Wenn du eine gute Long Strategie fährst, dann machst du mehr Gewinne als du im anschließenden Börsenmarkt verlierst.
Und um ein wachsendes Portolio geht es doch, oder?
Wenn ich ein Depot von 400k habe, dann brauche ich 100k(+Hebel) um es irgendwann gegen einen Verfall abzusichern.
Das heißt 100k liegen dauerhaft inflationiert irgendwo rum, ohne Rendite.
Dann steigt das 400k Depot auf 500k ... dann muss man schon höher Hebeln um es mit 100k komplett abzusichern. Das Risiko steigt.
Egal wie man es dreht und wendet, es bringt nichts.
Selbst wenn man es in seiner Börsenkarriere 2-3x schafft einen Abfall erfolgreich abzusichern, dann geht es in den anderen 20 Fällen in 30 Jahren der Karriere schief.
Viel Stress um nichts.
Natürlich kann man den DAX shorten wie in diesem Beispiel von never_mind, aber dann sollte man diese Position einzeln betrachten und nicht mit dem Hintergedanken einer Absicherung.