Energiekrise
Norwegen könnte Stromexporte nach Deutschland drosseln
Von t-online,
mm
Aktualisiert am 09.08.2022 - 20:47 Uhr
Sinkende Wasserspiegel der Stauseen bedrohen Norwegens wichtigste Stromquelle. Notfalls beschränke man die Exporte, erklärt nun der Energieminister.
Angesichts gesunkender Wasserspiegel in Stauseen will die norwegische Regierung unter Umständen die Stromexporte nach Europa beschränken. Das berichtet der "Spiegel" und beruft sich auf eine Erklärung des Norwegischen Energieministers Terje Aasland. Das Land wolle "der Befüllung unserer Wasserkraftreservoirs und der Versorgungssicherheit mit Strom Vorrang einräumen und die Exporte begrenzen, wenn der Wasserstand in den Reservoirs auf sehr niedrige Niveaus sinkt", sagt Aasland.
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Laut Ökonomen
Niedriger Wasserstand im Rhein erhöht Rezessionsrisiko
Von rtr
09.08.2022 - 11:55 Uhr
Deutschland trocknet aus: Weil es kaum regnet, führen die Flüsse weniger Wasser. Das wird auch für die Wirtschaft zum Problem.
Die niedrigen Pegelstände am Rhein – der wichtigsten deutschen Wasserstraße – machen Ökonomen zufolge eine Rezession der bereits schwächelnden Wirtschaft noch wahrscheinlicher. "Wir erwarten ohnehin, dass die deutsche Wirtschaft ab dem dritten Quartal in eine leichte Rezession fällt und das Wachstum 2022 nur noch 1,2 Prozent betragen sollte", sagte der Deutschland-Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Stefan Schneider, am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters.
"Falls die Wasserstände weiter sinken, könnte das Wachstum auch knapp unter ein Prozent sinken", so Schneider weiter. Aufgrund der angespannten Energiesituation sei diesmal der eingeschränkte Kohletransport für die Kraftwerke entlang des Rheins wohl das größte Problem. Höhere Transportkosten dürften zusätzlichen Aufwärtsdruck bei den Erzeugerpreisen der betroffenen Güter verursachen.......
Der Rhein ist ein wichtiger Schifffahrtsweg für Rohstoffe wie Getreide, Chemikalien, Mineralien, Kohle und Ölprodukte wie Heizöl. Unternehmen beobachten die Pegelstände genau.
Der Wasserstand auf dem Rhein ist zuletzt wegen des heißen Sommerwetters und ausbleibender Regenfälle weiter gesunken. Besonders niedrig ist der Wasserstand an der Engstelle Kaub bei Koblenz:
Der Referenzwasserstand liegt bei nur noch 52 Zentimetern. Schiffe brauchen aber etwa 1,5 Meter, um voll beladen fahren zu können. "Wir fahren weiter, können aber nur etwa 25 bis 35 Prozent der Schiffskapazität beladen", sagte kürzlich Roberto Spranzi, Direktor der Schifffahrtsgenossenschaft DTG, die rund 100 Schiffe auf dem Rhein betreibt. "Das bedeutet, dass Kunden oft drei Schiffe benötigen, um ihre Fracht zu transportieren – statt nur einem."
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