Hallo? Eingeschlafen?
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
Inflationsthread ab 2021
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(19.08.2022, 19:46)saphir schrieb: So nach dem Motto: "(Hinter-)Frag lieber nicht und bleib dumm?" Das meinst du wohl nicht ernst. Kommt darauf an woher die 600.000 des Käufers kommen. Wenn er die Immobilie mit Geld das er hat kauft wechselt das Geld nur den Besitzer von Käufer zu Verkäufer. Wenn der Verkäufer seine Schulden zurückzahlt und die Bank ihrerseits diesen Betrag bei der Zentralbank einzahlt (und damit ihre Verbindlichkeiten bei der Bundesbank senkt) hat die umlaufende Geldmenge sogar um z.B. 300.000 abgenommen. Wenn der Käufer für den Kauf einen Kredit über 600.000 aufgenommen hat, erhöht sich die Geldmenge um 600.000 - wenn gleichzeitig der Verkäufer die Schulden von 300.0000 zurückzahlt, die Bank das Geld bei der Zentralbank einzahlt, hat die Geldmenge nur um 300.000 zugenommen. Geldmenge -> Zitat:Unter Geldmenge versteht man den Geldbestand einer Volkswirtschaft einer bestimmten Bindungsdauer, der sich in Händen von Nichtbanken befindet.[1] Geldmengen können durch Geldschöpfung im Rahmen der Kreditvergabe durch Geschäftsbanken erhöht und durch die Tilgung von Krediten gesenkt werden. In diesem Sinne und einfach betrachtet - der Verkauf einer Immobilie die ihren Wert (Kauf-/Verkaufspreis) gesteigert hat, hat für sich alleine keinen Einfluss auf die Geldmenge. Wenn der Kauf aus Guthaben getätigt wird verändert das die Geldmenge nicht. Wenn für den Kauf ein Kredit aufgenommen wird erhöht das die Geldmenge um die Kredithöhe. Wenn der Verkäufer seine Schulden tilgt senkt das die Geldmenge wieder. __________________ RE: Inflationsthread ab 2021| 21.08.2022, 08:42 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.08.2022, 08:42 von Speculatius.)Zitat:Die Mehrheit der Bundesbürger kommt nach Einschätzung der Sparkassen wegen der hohen Inflation zunehmend an finanzielle Grenzen. "Wir rechnen damit, dass wegen der deutlichen Preissteigerung perspektivisch bis zu 60 Prozent der deutschen Haushalte ihre gesamten verfügbaren Einkünfte - oder mehr - monatlich für die reine Lebenshaltung werden einsetzen müssen", sagte DSGV-Präsident Helmut Schleweis der "Welt am Sonntag". Vor einem Jahr waren laut Sparkassen-Vermögensbarometer lediglich 15 Prozent nicht in der Lage, Geld zurückzulegen. https://www.n-tv.de/wirtschaft/Sechs-von...38003.html Hieße dann ja auch, daß die ganzen Aktien- und Fondssparpläne - sofern noch vorhanden - liquidiert würden. Mal sehen, wie sich die Mittelzu- und -abflüsse der Publikumsfonds in den nächsten Monaten und Jahren entwickeln werden. RE: Inflationsthread ab 2021| 21.08.2022, 13:18 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.08.2022, 13:19 von saphir.)(19.08.2022, 22:40)boersenkater schrieb: Kommt darauf an woher die 600.000 des Käufers kommen. Wenn er die Immobilie mit Geld das er hat kauft wechselt das Danke. Geldschöpfung selbst ist auch die rein nominale Vermögenswertsteigerung also nicht. Das war zu kurz gedacht von mir. Man muss einfach Geld- und Vermögen stärker trennen. Jedoch schreibt die Bundebank: Zitat:Steigt beispielsweise dieDurch indirekte Effekte, dann also doch. Die Bundesbank hatte das 2007 mal genauer untersucht und auf verschiedene Effekte hin durchleuchtet. Interessant ist, dass diese Effekte nur im Immobilienmarkt so stark ausgeprägt sind und nicht im Aktienmarkt. Zu finden hier:
Die kommen bei steigenden Immopreisen auf insb. 3 (indirekte) Effekte auf die Geldmenge: Zitat:1. (Immobilien als Kreditsicherheiten)und fassen es am Ende nochmal so zusammen: Zitat:So kann ein gestiegenes Immobilien- Zu meiner eigentlichen Frage, ob es zu einem ähnlichen Effekt wie "Die Hausse nährt die Hausse" am Aktienmarkt kommt schreiben sie: Zitat:Eine Erhöhung des Immobilienvermö- Also ja, es kommt zu so einem Effekt! __________________
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(19.08.2022, 19:06)saphir schrieb: Die Hausse nährt die Hausse. Um jetzt noch darauf einzugehen. Wie sich die Geldmenge verändert ist ja jetzt geklärt. Es ist ja schon so das die gestiegenen Immobilienpreise dazu beitragen das die Geldmenge steigt - weil die meisten Immobilien ja nicht mit Bargeld bezahlt werden sondern dafür Kredite aufgenommen werden. Dadurch das die Immobilien teurer werden, werden auch höhere Kredite notwendig - was dann die Geldmenge stärker erhöht als wenn die Immobilien im Preis gleich bleiben. Das betrifft aber nicht nur Immobilien. Wenn die Inflation Waren, Produkte, Rohstoffe teurer macht dann müssen Unternehmen auch wieder höherere Kredite zur Finanzierung aufnehmen was auch wieder die Geldmenge erhöht. Dem entgegen steht dann aber das eine höhere Inflation zu geringerer Nachfrage führt - die Unternehmen also weniger (Stückzahl, Volumen) einkaufen und die Kredite dementsprechend nicht höher sind und nicht dazu beitragen die Geldmenge zu erhöhen. Gleiches gilt auch für Immobilien. Wenn die Immobilien im Wert gestiegen sind und dafür höhere Kredite nötig werden (was die Geldmenge erhöht) dann wird die Immobiliennachfrage sinken weil sich weniger potenzielle Käufer die höheren Preise/Kredite leisten können. Dazu kommt auch noch das wegen der Inflationsbekämpfung die Zinsen steigen und die Zinskosten ebenfalls die Nachfrage senken. Im Grunde (denke ich) meinst Du eigentlich was anderes. Wenn der Wert der Immobilien im Wert steigen - also auch das Vermögen steigt dann haben die Verkäufer bei Verkauf mehr Geld zur Verfügung. Dieses mehr vorhandene Geld könnte Deiner Ansicht nach die Inflation weiter anheizen. Thoeretisch wäre das eine logische Schlussfolgerung. Aber dadurch das die Kosten in einem inflationären Umfeld für die meisten Menschen immer weiter steigen, die Löhne, Gehälter aber nicht, gleichzeitig auch die Kosten der Finanzierung für diese höheren Kosten hoch sind, was durch die höheren Zinskosten noch verstärkt wird - dann wird die Nachfrage irgendwann sinken und die Inflation nicht weiter befeuern. Letzten Endes wird es eher so sein das diejenigen die weniger Nachfragen mehr sind als diejenigen die aufgrund eines hohen Gewinns beim Verkauf ihrer Immobilie mehr Geld zur Verfügung haben und immer noch gleichviel oder sogar mehr Nachfragen können. Ist dann auch die Frage was Dein Verkäufer als nächstes macht - verkonsumiert er seinen Gewinn von 300.000 oder kauft er seinerseits wieder eine andere Immobilie die ebenfalls teurer geworden ist. Wenn er einer der wenigen Konsumenten ist die mehr Geld zur Verfügung haben könnte er die Preise weiter nach oben treiben wenn das Angebot gering ist. Aber gleichzeitig gibt es viele die weniger Nachfragen - von daher dürfte es eher weniger Einfluss auf die Inflation haben wenn wenige mehr Geld zur Verfügung haben. Wenn er sein Geld nicht verkonsumiert sondern wieder eine Immobilie kauft, dann muss er, wenn diese Immobilie ebenfalls im Wert gestiegen ist, auch mehr bezahlen, dementsprechend ist das Geld dann auch wieder weg vom Markt (womit wir wieder am Anfang wären -> der Verkäufer dann Kredite tilgt oder dem Gewinn verkonsumiert oder teurerer Immobilie kauft) Jetzt kann man auch die Frage stellen ob das Vermögen wirklich gestiegen ist wenn die Immobilie mehr kostet also einen höheren Verkaufpreis erzielen kann. Wenn alles andere durch die Inflation ebenfalls teurer geworden ist dann kann es auch sein das man nur keinen Verlust gemacht hat - aber unterm Strich eigentlich kein höheres Vermögen in Bezug auf die Kaufkraft hat. In diesem Sinn steht man mehr oder weniger gleich da, weil man sich immer noch genauso viel leisten kann. Alle anderen die kein Vermögen (Immobilien, Aktien) hatten stehen aber schlechter da weil die Löhne, Gehälter weniger steigen als die Inflation und die höheren Kosten dazu führen das sie stark an Kaufkraft verloren haben. Am Ende hast Du nicht mehr Vermögen sondern viele andere weniger - Du bist unterm Strich nicht reicher geworden aber viele andere ärmer - der Abstand hat sich dadurch erhöht und vermittelt den Eindruck reicher geworden zu sein - aber im Endeffekt steht man nur genauso wie vorher da. Hängt natürlich auch alles davon ab wieviel Wertsteigerung dem Kaufkraftverlust durch Inflation gegenüber stehen. __________________ (21.08.2022, 13:18)saphir schrieb: Danke. Geldschöpfung selbst ist auch die rein nominale Vermögenswertsteigerung also nicht. Das war zu kurz gedacht von mir. Man muss einfach Geld- und Vermögen stärker trennen. Jetzt kam Dein Post während ich hier nebenher an meinem Post getippt habe. Ging ja erstmal nur um Käufe, Verkäufe - höhere Immobillienpreise -> höhere Kredite -> erhöhen die Geldmenge mehr als wenn die Immoblienpreise weniger stark steigen und weniger hohe Kredite benötigt werden. Aber wie im letzten Post geschrieben -> höhere Immoblienpreise -> weniger potenzielle Käufer -> weniger Kredite..... Wie das letzten Endes im Detail aussieht können nur die Bundesbank und die Banken sagen. Ich denke das wir jetzt in vielen Bereichen in einer Phase des Nachfragerückgangs haben was die Geldmenge eher sinken lässt, weil auch die Verkäufer, Hersteller in der Folge ihr Angebot senken werden und deswegen weniger Kredite aufnehmen. Jetzt machst Du aber eigentlich ein anderes Thema auf. Höhere Immobilienpreise -> höheres Vermögen. Immobilienbesitzer haben höhere Sicherheiten und nutzen diese um Kredite für Konsum aufzunehmen. Ja damit können sie die Geldmenge erhöhren und dann zur Inflation beitragen. Wenn sie es denn so tun. Habe in meinem Umfeld auch so ein paar Spezialisten die das tun. Da werden die Kredite nicht abbezahlt sondern das vorhandene gute Einkommen für Konsum rausgehauen. Nach 15 Jahren immer noch genauso hohe Kreditschulden wie bei Kauf der Immobilie. Manche haben sogar noch mehr Schulden weil sie ihre Kreditaufnahme immer wieder erhöhen - der gestiegene Immobilienwert macht es ja möglich. Neuer Kleinwagen für die Frau, neues Cabrio für den Mann, teure Urlaube in USA, Dom-Rep, Malediven, immer wieder teure Freizeitaktivitäten (Musical, Konzerte - natürlich immer wieder die teuersten Plätze, Karten), immer das neueste Handy, immer wieder neue teure Möbel, der teuerste Weber-Gasgrill, die teuersten Designer-Klamotten, usw. usf. Gutes Einkommen vorhanden, aber letzten Endes über die Verhältnisse lebend - wenn das Konto richtig heftig überzogen ist dann wird umgeschuldet und ein weiterer Kredit daraus gemacht. Wenn es alle Immobilienbesitzer so tun würden, dann würde das auch die Geldmenge erhöhen und die Inflation anheizen. Ist ja auch in den USA gang und gäbe - Immobilien, Aktiendepots werden immer wieder mit neuen Krediten beliehen - weil die Wertsteigerung ja da ist. Problem ist wenn es anders läuft und dann sowas herauskommt wie 2008 bei der Lehman-Finanz-Krise. Einer meiner Bekannten der das auch auf die Spitze getrieben hat, hat aktuell ein Problem. Im Vertrieb tätig. Lief ganz gut - hohes 5stelliges fast 6stelliges Netto-Einkommen. Dann lief es nicht mehr so gut - Provisionen und vor allem Boni sind stark nach unten gegangen - also nur noch Fixgehalt + geringere Provisionen. Ist richtig ins Schwimmen gekommen, weil die Einnahmen fast nur noch für die Fixkosten gereicht haben. Hat sein teures Cabrio verkauft um seine Kreditschulden und die monatlichen Fixkosten zu drücken. Wasser steht weiter bis zum Hals - deswegen versucht er die Immoblie zu einen lachhaft hohen Preis zu verkaufen - damit er mit einem Plus rauskommt mit dem sie sich dann eine Eigentumswohnung finanzieren können. Vor 3-4 Jahren hätte er das Teil vielleicht noch verkauft bekommen - da wurde fast jede Immobilie kaum inseriert vom Fleck weg gekauft. Mittlerweile hat sich der Immobilienmarkt hier abgekühlt - die Häuser stehen hier wieder Monate im Angebot - vor allem auch weil es in den letzten 2-3 Jahren viele Neubauten gab und das den Druck rausgenommen hat. Und manche Verkäufer immer noch glauben das sie Mondpreise verlangen können - "man kann ja mal versuchen ob sich ein Dummer findet". Sein Haus steht jetzt seit 3-4 Monaten zum Verkauf. Denke er wird noch einiges beim Preis runtergehen müssen und selbst dann wird es immer noch schwer in der akutellen Situation einen Käufer zu finden. Aber zurück zu Deinem Beispiel - klar wenn viele den höheren Immobilienwert als Sicherheit nutzen und zusätzliche Kredite aufnehmen dann erhöht das die Geldmenge, wenn sie dieses Geld dann verkonsumieren erhöht das auch die Inflation. Jetzt ist das Szenario aber so das die Inflation, die höheren Kreditkosten und die gestiegenen Energiepreise dazu führen das die Menschen sich eher zurückhalten, sparen und weniger kaufen -> was die Inflation dann wieder abbremsen sollte. Über kurz oder lang dürfte sich das dann auch auf den Immoblienbereich mehr oder weniger stark auswirken -> die Preise gehen runter -> was dann ein Problem für die wird die zu hohe Kredite mit ihrer Immobilie als Sicherheit laufen haben. Dann werden auch die sich zurückhalten weniger Nachfragen und dadurch die Inflation nicht weiter befeuern. Und wenn es wie im Beispiel meines Bekannten läuft müssen sie dann sogar verkaufen - in einem Markt der gerade abkühlt - dann Preisabschläge in Kauf nehmen und damit dazu beitragen das die Immobilien im Preis weiter sinken. Die Abwrackprämie hat vielleicht auch zu einer höheren Geldmenge geführt - viele haben sich ein neues Auto finanziert um die Abwrackprämie mitzunehmen. Gleichzeitig haben sich dann aber vielleicht auch einige mit anderen Ausgaben zurück gehalten, so die Nachfrage in anderen Bereichen gesenkt was dann zu weniger Kreditnachfrage durch Unternehmen geführt hat. Theoretisch ist vieles möglich. Unterm Strich denke ich das es schwer ist (zumindest für uns Normalos) einzuschätzen wieweit höhere Vermögenswerte (Aktien,Immobilien) zu mehr Krediten, einer höheren Geldmenge führen und das dann die Inflation noch mehr anheizt. Es spielen zu viele Faktoren und zu viele Mitspieler eine Rolle. Auf der einen Seite kann es hoch gehen auf der anderen Seite aber stärker runter gehen. Aber was genau zum einen oder anderen geführt hat werden wenn überhaupt die Banken und hier vor allem die Bundesbank sagen können. __________________
Erzeugerpreise
Milch- und Getreideprodukte werden teurer Stand: 14.09.2022 10:19 Uhr Die Preise für landwirtschaftliche Produkte steigen weiterhin stark. Das deutet darauf hin, dass sich auch Lebensmittel nochmals verteuern werden. Vor allem die Preise für Getreide- und Milchprodukte dürften kräftig anziehen. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ver...e-105.html __________________
Ich nenne es mal: "Gute Nachrichten für alle die schon finanziert, aber noch nicht alle Aufträge vergeben haben."
Zitat:Ifo-Umfrage : Stornierungen im Wohnungsbau nehmen zu Irgendwann werden die Baukosten wieder fallen. Das dürfte den Inflationsdruck reduzieren. Einzig die Energiepreise spucken den bereinigenden Wirkungen in die Suppe. Ich warte mal ab, wann die Holzpreise wieder nach unten gehen. __________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
gerade gesehen auf NDR Markt.
Thema Spritpreis-Wahnsinn: Wer vom teurem Benzin und Diesel profitiert Originalkommentar Herbert Rabl, Tankstellenverband e.V. Zitat:... für die nächsten drei, vier Jahre werden wir Benzinpreise sehen von 2€, 2,50€ im schlimmsten Fall 3€... __________________
Have Fun Staying Poor
Ägypten erhöht Gebühren
Fahrt durch den Suezkanal wird teurer Stand: 18.09.2022 16:28 Uhr Schifffahrten durch den Suezkanal werden im kommenden Jahr um rund 15 Prozent teurer. Die ägyptische Kanalbehörde begründete den Preisanstieg mit den weltweiten Inflationsraten. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wel...n-101.html __________________ |
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