| 10.02.2023, 20:07 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.02.2023, 20:10 von Ste Fan.)
Die Statistik passt schon. Chancen sind da - aber nicht alle koennen sie gleichermassen nutzen.
Auf die Statistik bezogen waere allerdings auch die Frage was fuer die Leute die EUR 1000 Sparquote nicht stemmen koennen ein geeigneter alternativer Weg waere. Einige Investments wie die Immo koennen das Brutto/Netto Verhaeltnis verbessern was ja beim Boerseneinsatz nicht geht.
Ich vermute mal (hab da jetzt keine Statistik zur Hand) dass (on average) die weitaus groessere Zahl der Menschen mit einer an die finanzielle Leistungsfaehigkeit angepassten Sparquote ueber 20 Jahre hinweg immer noch wesentlich besser faehrt als wenn sie das wenige Kapital dass sie haben im Kurzfristhandel an der Boerse einsetzen. Ich meine in Summe - dass es ein paar Ausreisser gibt ist auch klar.
Es ist sehr frustrierend in DE was das Geld verdienen angeht, wenn man aus der Mittelschicht kommt und nichts Geerbt hat.
Ich musste/durfte bis ich 42 war auf dem Dachboden mit meiner kleinen Familie im Elternhaus(beides Schichtarbeiter)leben. An ein Eigenheim war nicht zu denken. Jedes mal wenn meine Frau und Ich Spaziergänge durch unsere Wohnsiedlung mit schönen Einfamilienhäusern gemacht haben, habe ich davon geträumt selbst mal ein Haus zu haben. Aber selbst mit einem Abgeschlossenen Studium in einem Studienfach mit NC 1,1 hat es nicht gelangt für mich. Ich konnte es finanziell nicht umsetzen. Erst 7 Jahre später, wir hatten 0% Eigenkapital hab ich volles Risiko fast aus Verzweiflung einen hohen Kredit aufgenommen und Eigenleistung eingebracht um uns unseren Traum zu erfüllen.
Aus meiner Sicht haben wir Menschen da wohl bauartbedingt son bisserl einen an der Waffel.
Es wird mehr oder weniger alles dem materiellen untergeordnet, wobei doch andererseits völlig klar ist:
a) Wer gesund ist will alles, wer krank ist will nur eins.
b) Wenn ich morgen als Gott/Kaiser/Alles dieser Welt irgendeinen von uns auf eine einsame, aber ausgebaute Insel (sowas wie... Gran Canaria oder so) beame und ihm dann ne fette Villa mit voller Garage hinstelle. Also alles da. Nur keine Menschen und keine Kommunikationsmittel.
Nach 4 Wochen frage ich dann mal, was er sich nun wünscht.
Das wir Menschen das spät/nie/zu spät begreifen, geschweigen denn vernünftig im Leben umsetzen.
| 11.02.2023, 10:58 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.02.2023, 11:01 von Speculatius.)
(11.02.2023, 09:45)BaLü schrieb: Aber selbst mit einem Abgeschlossenen Studium in einem Studienfach mit NC 1,1 hat es nicht gelangt für mich. Ich konnte es finanziell nicht umsetzen. Erst 7 Jahre später, wir hatten 0% Eigenkapital hab ich volles Risiko fast aus Verzweiflung einen hohen Kredit aufgenommen und Eigenleistung eingebracht um uns unseren Traum zu erfüllen.
Ist es zu indiskret, wenn ich frage, was du studiert hast und als was du jetzt arbeitest?
(11.02.2023, 10:10)Mr. Passiv schrieb: b) Wenn ich morgen als Gott/Kaiser/Alles dieser Welt irgendeinen von uns auf eine einsame, aber ausgebaute Insel (sowas wie... Gran Canaria oder so) beame und ihm dann ne fette Villa mit voller Garage hinstelle. Also alles da. Nur keine Menschen und keine Kommunikationsmittel.
Wenn du mir noch eine Handvoll Katzen und meine Modellbahnsammlung mit dazu beamen würdest, wäre ich nicht nur mehr als zufrieden, das wäre mein großer Traum. Auf die Menschen kann ich problemlos verzichten. Ich gebe allerdings zu, daß ich nicht repräsentativ bin für meine Spezies.
Ich möchte nicht wieder wie ein Wutbürger klingen, aber man sollte auch nicht vergessen was einem vom Staat weggenommen wird um damit Dinge zu finanzieren die man überhaupt nicht will. Oder, wie im Fall der Schweizer Sozialversicherung und Pensionskasse, das Geld einfach irgendwo versickern zu lassen...
Bei mir hat es umgekehrt angefangen. Mit einem Brutto Monatslohn von CHF 170 konnte ich ungefähr 25 Tage auskommen, 5 Tage war mein Geldbeutel leer und ich musste durchs Leben gehen ohne einen Cent in der Tasche. Dann wurde ich 16 und musste plötzlich Sozialversicherung zahlen. Also musste ich dann noch mehr Tage ohne einen Cent in der Tasche malochen gehen. Ich müsste weit über 100 Jahre alt werden um nur das eingezahlte Geld ohne Zinsen zurückzubekommen. Und man kann nichts dagegen tun. Mit Hunger im Bauch und Lust auf ein Bier das ich mir nicht leisten konnte habe ich mir damals geschworen dass ich jeden Cent den ich der gierigen Bande legal entziehen kann auch entziehen werde!
Ich habe mein ganzes Leben lang jedes legale Schlupfloch um Steuern und Abgaben zu sparen ausgenutzt und zwar zum Teil brutal. Ohne diese Aktionen hätte ich wohl 10 Jahre länger arbeiten müssen. Geholfen hat natürlich der Wohnsitz Schweiz. Früher reichte es ab und zu den Kanton zu wechseln um steuerfreie Jahre zu bekommen, dieses Schlupfloch wurde aber längst gestopft. Als es gestopft wurde wurde uns aber noch ein letztes steuerfreies Jahr geschenkt das ich als Selbständiger brutal und völlig legal ausnutzen konnte. In Kombination mit der Pensionskasse die eh nur existiert um uns übers Ohr zu hauen konnte ich sogar zwei Jahre rausholen. Und natürlich sind private Kapitalgewinne immer noch steuerfrei, was allerdings durch die verdammte Vermögenssteuer (meine grösste Jahresausgabe) etwas neutralisiert wird. Steuern auf Kapitalgewinn zahlt man nur wenn man gewinnt, Vermögenssteuer zahlt man immer.
In der Presse wird jeder auf der Titelseite ausgeschimpft der so etwas macht. Ich glaube es ist einfach eine Möglichkeit etwas weniger Sklave zu sein, egal ob Sklave vom Arbeitgeber oder vom gut genährten Politiker oder vom Finanzexperten der seinen Porsche mit Deiner Pensionskasse bezahlt.
Es läuft eigentlich alles aufs selbe raus: wenn man wirklich aus dem Hamsterrad ausbrechen will so muss man Egoist sein! Ich habe zum Beispiel nicht wirklich Mitleid mit dem nach Bier stinkenden Penner der mich anbettelt; immerhin muss der nicht ohne einen Cent in der Tasche arbeiten gehen wie ich das früher musste...
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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.
(11.02.2023, 10:58)Speculatius schrieb: Ist es zu indiskret, wenn ich frage, was du studiert hast und als was du jetzt arbeitest?
.... Auf die Menschen kann ich problemlos verzichten. ...
Sprach er in einem Forum ?!
Also Menschen sind Scheiße, aber Kommunikation mit denen ist mir sogar Lebenszeit wert?!
(11.02.2023, 13:30)cubanpete schrieb: Und natürlich sind private Kapitalgewinne immer noch steuerfrei, was allerdings durch die verdammte Vermögenssteuer (meine grösste Jahresausgabe) etwas neutralisiert wird. Steuern auf Kapitalgewinn zahlt man nur wenn man gewinnt, Vermögenssteuer zahlt man immer.
Kenn mich da für die Schweiz nicht so aus, aber widerspricht sich das nicht ?
Sind deine Kapitalgewinne nun steuerfrei oder muss man welche zahlen, wenn man gewinnt ?
Bin verwirrt.
Im Grunde genommen hast du ja Recht, aber man (somit auch du) vergessen aber immer auch gerne wieviele Annehmlichkeiten vom Staat du jeden Tag nutzt, die andere Steuerzahler
vor dir erschaffen haben. Ich erwische mich da ja auch immer bei, aber von den Steuern wird eben nicht nur und ausschliesslich aus deiner und meiner Sicht Blödsinn betrieben, sondern
du fährst jeden Tag auf Straßen - sei es mit Rad oder Auto - die irgendwer von irgendwas ja mal bezahlt hat.
Soziale Sicherungssystem haben es nun mal auch an sich, das ein Teil davon profitiert, der andere Teil dann eben nicht und so weiter,....ist alles unter dem Punkt "sozial" abgestempelt.
Einer für Alle - Alle für Einen.
So versuche ich mir so manches einigermaßen erträglich zu machen und wer weiß, vielleicht komme ich oder ein mir Nahestehender irgendwann eben auch mal in
den Genuss von Dingen, die ich mit meinen hohen Steuern in DE bereits heute unterhalte.
(11.02.2023, 13:48)fahri schrieb: Kenn mich da für die Schweiz nicht so aus, aber widerspricht sich das nicht ?
Sind deine Kapitalgewinne nun steuerfrei oder muss man welche zahlen, wenn man gewinnt ?
Bin verwirrt.
Im Grunde genommen hast du ja Recht, aber man (somit auch du) vergessen aber immer auch gerne wieviele Annehmlichkeiten vom Staat du jeden Tag nutzt, die andere Steuerzahler
vor dir erschaffen haben. Ich erwische mich da ja auch immer bei, aber von den Steuern wird eben nicht nur und ausschliesslich aus deiner und meiner Sicht Blödsinn betrieben, sondern
du fährst jeden Tag auf Straßen - sei es mit Rad oder Auto - die irgendwer von irgendwas ja mal bezahlt hat.
Soziale Sicherungssystem haben es nun mal auch an sich, das ein Teil davon profitiert, der andere Teil dann eben nicht und so weiter,....ist alles unter dem Punkt "sozial" abgestempelt.
Einer für Alle - Alle für Einen.
So versuche ich mir so manches einigermaßen erträglich zu machen und wer weiß, vielleicht komme ich oder ein mir Nahestehender irgendwann eben auch mal in
den Genuss von Dingen, die ich mit meinen hohen Steuern in DE bereits heute unterhalte.
Natürlich bin ich dankbar für viele Dinge in der Schweiz; die Infrastruktur funktioniert hervorragend trotz der tiefen Steuern. Aber noch mehr dankbar bin ich für die direkte Demokratie und die Schuldengrenze die viele Ausgaben der Politiker verhindert. Ab einem gewissen Betrag muss jede Ausgabe der Gemeinde, des Kantons und des Bundes vors Volk und wird oft abgelehnt. Leider sind die Freibeträge für den Bund und die Kantone viel zu gross so dass viel durch geschmuggelt wird.
Der Unterschied zwischen Kapitalgewinnsteuer (Deutschland) und Vermögenssteuer (Schweiz): Vermögenssteuer zahlt man auf das Vermögen, egal ob es zugelegt hat oder nicht. Kapitalgewinnsteuer zahlt man nur auf den Gewinn aus dem Kapital. Im Falle eines Verlustes zahlt man in Deutschland keine Kapitalgewinnsteuer und in der Schweiz trotzdem Vermögenssteuer. Die Vermögenssteuer ist allerdings relativ tief und es gibt einen grossen Freibetrag. In der Regel zahlt man zwischen 2 und 5 Promille des Vermögens. Das ist ungefähr der Betrag der idiotischen Stempelsteuer die ich ja umgehe indem ich nie in der Schweiz handle, wieder ein legaler Trick.
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